THEMA:

Ich hoffe ihr hattet alle einen schöne Weihnacht und kommt auch gut und gesund ins neue Jahr.
Ich habe mal eine kurze Frage an alle Transplantierten hier in der Gruppe. Es soll auch gar nicht groß ausschweifen.
Es geht um Verletzungen und Wundern jeder Art, ob gekratzt, gestoßen oder Entzündungen, ich finde bei mir dauert alles viel länger, bis es endlich abgeheilt ist. Ich habe keinen Diabetes und trotzdem ist das so. LG Tom

Guten Morgen Tom2008
Ja, das ist definitiv so. Auch kleine Wunden - sogar diese berüchtigten "extrem schmerzhaften" Mini-Verletzungen, die man sich an einem Briefumschlag zuziehen kann brauchen länger, bis sie verheilt sind. Ich wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, auch kleinen Wunden Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist zum Beispiel sehr empfehlenswert, bei Gartenarbeit immer Handschuhe und vielleicht auch eine Jacke (Bluse, Hemd...) mit langen Ärmeln zu tragen. Bei Gartenarbeit zieht man sich leicht eine kleine Verletzung zu, vor allem an Händen und Armen. Und wenn man dann mit einer kleinen Verletzung an den Händen noch in der Erde herumwühlt, kann man sich was blödes einfangen. Also wird halt jetzt desinfiziert, ein Pflaster drauf geklebt, vielleicht sogar eine Salbe drunter und, am wichtigsten, kontrolliert, ob die Wunde "normal" heilt. Ich habe auch den Eindruck, dass ich schneller ein Hämatom bekomme, wenn ich mich irgendwo stosse und das länger braucht, um wieder zu verschwinden.
Schuld ist wohl einerseits das eingeschränkte Immunsystem und vielleicht auch das eine oder andere Medikament.
LG Kohana

Oh danke für deine Antwort, da bin ich ja beruhigt, dachte schon es sei nur bei mir so. Wurde schon von Freunden darauf angesprochen, weil bei mir alles so lange dauert. Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr. LG Tom

Hallo Tom2008,

falls Du Kotison nimmst, kann das davon kommen. Bei mir war es das Kortison. Ich musste im Haushalt sogar Ärmelschoner tragen, weil auch meine Haut dünn geworden war vom Kortison. Sie riss leicht und meine Blutgefässe innen auch, was dann Hämatome zur Folge hatte.

Guten Rutsch, Ulrike

Hallo Tom,

ja, kenne ich auch.

Das Immunsystem ist an fast allen Teilen der Wundheilung beteiligt. CNI. mTor-Hemmer, MMF und Cortison verlangsamen die Zellteilung, Cortison dämpft die Entzündungsreaktion, die für den Wundheilungsprozess notwendig ist (kann man alles noch weiter biochemisch aufdröseln, muss aber wohl nicht).Langzeitcortisoneinnahme, auch niedrigdosiert, führt zu Verdünnung von Dermis und Epidermis und auch zu Haut"brüchigkeit".
Das alles bedeutet, die Haut braucht mehr Fürsorge, um als Barriere gegen Infektionen wirksam sein zu können und Wunden sind länger eine Entrittspforte für Infektiöses.

vG
Anja