Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA:

Dialysepatienten und eingeschränkte Mobilität 29 Mär 2015 23:07 #503894

  • taffi
  • taffis Avatar Autor
  • Offline
  • Schreibmaschine
  • Schreibmaschine
  • Beiträge: 2054
  • Dank erhalten: 1
Hallo ! neueste diskussionen hier haben bei mir doch einige fragen aufkommen lassen : wie halten wir es denn so mit der vorbereitung auf kommende gebrechen ? gibt es regelungen ,wie aufwändig (und teuer) unser transport 3 mal in der woche werden darf ? ( extremfall :feuerwehr ,weil durchs treppenhaus gar nichts geht ..) kann man jemanden in unserer lage zum wohnungswechsel zwingen oder ist die geldfrage dann schon der natürliche zwang ? es gibt bestimmt nicht wenige ,die von einer krankenhausbehandlung dann notfallmäßig ins pflegeheim müssen ,weil pflege in den eigenen räumlichkeiten unmöglich ist (hab ich schon erlebt )---das sind jetzt nur so ein paar gedankengänge ganz allgemein ,deswegen separat hier in der boxbude ... lg taffi

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Dialysepatienten und eingeschränkte Mobilität 31 Mär 2015 23:43 #503906

  • Antonio
  • Antonios Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 939
  • Dank erhalten: 115
Hallo,Taffi,
bei alten Menschen ist es, wie Du schon schreibst, oft so, dass vom Krankenhaus eine Aufnahme ins Pflegeheim veranlasst wird (meist über Kurzzeitpflege zu Anfang), wenn das System durch eine neue Erkrankung ins Wanken gerät und familiäre Ressourcen nicht mehr greifen oder gar nicht mehr vorhanden sind.
Da fehlt oft die Eigeninitiative und Kraft für eine notwendige Veränderung.
Wir leben eben nicht mehr auf dem Bauernhof in der Großfamilie, wo für jeden irgendwo ein Plätzchen ist.
Wir müssen uns klar machen, dass eine Wohnform nicht für alle Lebenslagen geeignet ist, dafür wäre ein Plan B in der Schublade oft hilfreich.
Ich sehe es weniger unter dem Aspekt, was wir der Gesellschaft/Solidargemeinschaft an Kosten, zB für Transporte zumuten, mehr unter dem Aspekt der Selbstbestimmung und Teilhabe. Wie soll man am Alltag teilhaben, wenn man irgendwo in einer Wohnung eingesperrt ist, weil man nicht mehr raus kann, oder nur unter großen Mühen mit professionellem Transport? Dann lieber eine andere Wohnung - manchmal gewinnt man vielleicht sogar an Lebensqualität dazu.
Ob das immer so klappt, sei dahingestellt, entscheidend ist aber erstmal meine eigene Einstellung.
Ich mag das Gefühl, Opfer der Umstände zu sein, gar nicht und schätze meine Entscheidungsfreiheit.
Das mag jeder sehen, wie er wil.....

Falls ich mich nicht klar ausgedrückt habe, tuts mir leid und ist der Uhrzeit geschuldet, so ins Unreine geschrieben...

LG Antonio

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Dialysepatienten und eingeschränkte Mobilität 01 Apr 2015 01:05 #503908

  • silber
  • silbers Avatar
  • Offline
  • Schreibmaschine
  • Schreibmaschine
  • Beiträge: 1262
  • Dank erhalten: 0
Hallo Antonio, hallo Taffi,

und darum habe ich es goldrichtig gemacht!

Es fiel mir gewiss nicht leicht, nach dem Tod meines Lebensgefährten nochmal ganz neu anzufangen. Aber irgendwie habe ich das schon immer gewollt: in Gemeinschaft leben. Jetzt wohne ich schon seit etwa 2 1/2 Jahren hier in Ratzeburg in einem generationsübergreifenden Wohnprojekt. Es ist ziemlich groß, hat ca. 60 Wohneinheiten, aber dadurch auch mehr Möglichkeiten.
Meine Wohnung ist behindertengerecht ausgestattet, die Lage am See ist absolut traumhaft, es gibt einen Gemeinschaftsraum der häufig genutzt wird (vergangenen Samstag veranstalteten wir ein Frühlingsfest mit Tanz zu Musik von alten Rock´n Roll Platten). Ich mag viele Leute hier richtig gern, wir wachsen zusammen und es bilden sich Freundschaften. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass ich hier Hilfe bekomme, auch wenn es mir deutlich schlechter gehen sollte. Solange nutze ich meine Zeit, die nicht endlos ist. Klar muss auch ich mich mit manchen Problemen herumschlagen, aber es geht oft mehr als ich denke.
Selbstbestimmt leben ist vielleicht das wichtigste, gerade für uns, die wir krank sind. Ich finde, darum sollte sich jeder rechtzeitig Gedanken darüber machen, wie er im Alter leben möchte und nicht warten bis man durch die Umstände gezwungen ist, sich schnell zu entscheiden oder sogar, bis andere darüber entscheiden.

Liebe Grüße
Anja

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Dialysepatienten und eingeschränkte Mobilität 01 Apr 2015 10:39 #503911

  • silvia
  • silvias Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 485
  • Dank erhalten: 3
Hallo Anja,
ich hab Deinen Mut bewundert, aber ich bin mir sicher, dass es ganau das Richtige war für Dich und Deine Situation.
Mein Mann und ich haben auch schon für das Rentenalter geplant. (dauert allerdings noch ein paar Jahre). Im Moment leben wir in einem Reihenhaus, die Wohnebenen sind auf 3 Etagen verteilt. Fürs Alter absolut ungeeignet. Mein Elternhaus ist idealer, die komplette Wohnfläche ist auf einer Ebene. Ich denke man muss seine Wohnsitation immer rechtzeitig dem zu erwartenden Gesundheitszustand anpassen. Oft ist es nicht absehbar, aber wenn man schon Vorerkrankungen hat sollte man sich rechtzeitig um eine geeignete Wohnung kümmern (solange man es noch selbst kann). Ich möchte auch im Alter noch selbst bestimmen wann ich meine Wohnung verlasse und wieder heim komme. Wer will schon eingesperrt in seinen 4 Wänden leben?... Egal wie schön sie sind.
Liebe Grüße Silvia

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Dialysepatienten und eingeschränkte Mobilität 01 Apr 2015 23:11 #503916

  • Littlesmile
  • Littlesmiles Avatar
  • Offline
  • Sehr aktiv
  • Sehr aktiv
  • Beiträge: 257
  • Dank erhalten: 0
Hallo silvia,

ich sehe es genauso. Wohnen im Alter ist jedoch mit Sicherheit nicht nur eine Frage, wenn man krank ist...sondern auch wenn gesunde Menschen eben alt werden.
Ein noch ziemlich rüstiges Ehepaar, beide 75 und 78 Jahre alt, haben sich entschlossen ihr großes Eigenheim mit einem noch größeren Garten, zu verkaufen und sich eine Wohneinheit im betreuten Wohnen zu gönnen....sie haben es nicht bereut. Finde ich vernünftig. Auch ich habe mir vorgenommen, wenn behindertengerechte Maßnahmen in unserem Haus nicht mehr greifen, an diese Option zu denken. Es muß ja nicht gleich ein Pflegeheim sein. Jedoch hängt das natürlich immer von unserer körperlichen Verfassung und Mobilität ab. Noch geht´s ja...:-)
Ich fände es schrecklich, in den eigenen vier Wänden eingesperrt zu sein und würde mich (auch wenn`s mit Sicherheit sehr schwer fallen wird!!!) für eine bessere, oder einfacher zu handhabende Wohnsituation entscheiden.
Wir haben mittlerweile schon angefangen diverse Dinge zu vereinfachen. Es müssen im Wohnzimmer keine über 100 Grünpflanzen mehr rumstehen, die sehr viel Pflege brauchen. Keine großen Kübelpflanzen auf der Terrasse, die eh´keiner mehr von A nach B schleppen kann. Den Garten vereinfacht und..und...und. Tja, Umdenken ist angesagt, ich für meinen Teil finde das beruhigend, weil ich weiß, das diese oder jene zeitraubenden oder anstrengenden Arbeiten nun einfach wegfallen. Alles hat eben seine Zeit, ne?......

viele Grüße
Littlesmile

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
Hi :)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.