THEMA:

Mein Vater (76) ist seit einigen Monaten an der Dialyse. In den ersten Wochen klappte das Anlegen der Kanülen relativ problemlos. In letzter Zeit wird oft zu tief, nicht tief genug oder nicht in die richtige Richtung gestochen, was häufig zu Störungen der Dialyse und zu Blutergüssen führt. Ist das nur eine Frage des persönlichen Geschicks des Arztes bzw. der Schwester? Kennt jemand andere Ursachen für dieses Problem?
Manfred Frenzel

Hallo Manfred,

Ich persönlich habe diese leidvollen Erfahrungen auch hinter mir. Deshalb bestehe ich jetzt darauf, das mich nur noch erfahrenes Personal sticht ! Also auf keinen Fall Anfänger. Hilfreich ist auch, wenn das Stechen schmerzhaft ist, eine Salbe zur örtlichen Betäubung des Shuntes. Diese Salbe ist allerdings recht teuer und muß selbst bezahlt werden, hilft aber sehr gut.
Dann würde ich noch sagen, das der Arzt eine Ultraschalluntersuchung des Shuntes macht, um zu sehen, wo bzw. wie tief der Shunt liegt.
Falls Sie noch Fragen haben, schreiben Sie mir eine E-Mail.
Meine Adresse :
Liebe Grüße, Corinna

Am anfang ist das shuntgefäß noch sehr zart, es kann am anfang dazu leichter kommen das eine Nadel durchsticht. Die Blutergüsse helfen den shunt zu festigen.Das ist keine entschuldigung für das Personal. aber eine erklärung mit dem Zusatz das es mit der zeit besser wird. Ich steche mich jetzt seid 17 Jahren selber. bei jeder neuen fistel war das am anfang so
Gruß Jörg

steche seit 25 Jahren selbst, nur so trifft man zu 99%.

Kann ich nur bestätigen. Punktiere heute zum 461. Mal selbst und hab nur einmal vorbeigestochen. Vorher hatte ich bei ca 300 Punktionen durch Zentrumspersonal 5 mal das Problem. 2 mal hatte ich am Tag darauf Shuntverschluss. Ich mache dem Personal keinerlei Vorwurf deshalb, ich bin sicher niemand kann so gut punktieren wie der Patient selbst.

P.S.: Durch die Konzentration beim Punktieren habe ich dabei praktisch keine Schmerzen. Das war beim Pflegepersonal leider fast nie so...

Das liegt an mehreren Faktoren.
Einerseits liegt es natürlich am Können der Ärzte und Schwestern. Andererseits hängt es auch vom Gefäss Deines Vaters ab. Was für eine Art Shunt hat denn Dein Vater (Chimino, Cortex..?). Wenn das Gefäss noch sehr jung ist und der Shunt noch nicht kräftig genug, kann es leicht passieren, dass man, ohne es zu merken durch die noch dünne Gefässwand sticht und dadurch Blut ins Gewebe läuft, was die Blutergüsse hervorruft. Dies müsste sich aber nach einiger Zeit geben, wenn das Gefäss kräftiger geworden ist.
Beste Lösung, wenn möglich ist das unter professioneller Anleitung gelernte Selbst-Stechen. Man muss niemenden den Verlauf und die Besonderheiten des Shunts erklären und ist selbst verantwortlich.
Beste Wünsche

Bin 27 Jahre an der Dialyse und steche seit 20 Jahren selber. Bei der Selbstpunktion gibt man den Schmerz nicht so zu oder empfindet den
Schmerz nicht so. Es liegt aber oft auch am Personal, einige haben ein
gutes Händchen dafür ander nicht.