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Nachtdialyse 20 Aug 2001 22:35 #217131

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Wir bieten seit Mai in München -Solln die Nachtdialyse in unserem Dialysezentrum an. Die Patienten kommen an drei Nächten in der Woche für 8 Stunden und zwar nicht wie sonst üblich Mo-Mi-Frei sondern am Dienstag, Donnerstag, Sontag. Klingt zwar überraschend, aber diese Regelung ermöglicht allen arbeitenden Patienten eine (fast) freies Wochenende von Freitag Mittag bis Sonntag abend.
Neben der deutlich besseren Verträglichkeit der Dialyse und dem besseren Allgemeinbefinden berichten alle Patienten wie befreit über das neue Lebensgefühl mit der Nachtschicht. Endlich keinen Stress mehr rechtzeitig zur Dialyse zu kommen, endlich mit den Freunden wieder abends weg gehen können.
Aus ärztlicher Sicht ist dieses Verfahren einfach das optimale Verfahren für die Nierenersatztherapie. Die Patienten fühlen sich gesund und sie sehen gesund aus. Bei fast allen konnten die Blutdruckmittel und das Epo reduziert werden, bei einer Patienten konnte sogar die geplante Operation der Nebenschilddrüse wieder abgesetzt werden, da das Parathormon in den Normbereich( !) gefallen war.

Kostenmäßig sieht es so aus, daß zwar höhere Kosten entstehen, die Nachtdialyse aber geringer honoriert wird, da es im limited Care verfahren durchgeführt wird.
A.Muderlak (DIZ -Dialyse im Zentrum)

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Re: Nachtdialyse 21 Aug 2001 19:37 #217133

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Hallo Wilhelm,

eine kleine Korrektur Deines Berichtes ist hier angebracht. Die optimale
Therapie bei der Nierensersatztherapie ist noch immer eine gelunge
Transplantation. Außerdem sollte man die Nachtdialyse erst mal ausprobieren, denn viele Patienten haben auch hier Probleme, den richtigen Schlaf zu finden. Ansonsten ist die Nachtdialyse wohl die unkomplzierteste Dialyseform, da stimme ich Dir ganz und gar zu.

Gruß

Gunther

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Re: Nachtdialyse 21 Aug 2001 22:04 #217136

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Ich dialysiere 6 mal pro Woche jeweils 4 Stunden. Ich glaube dass diese Therapie wesentlich wirksamer und schonender ist als die 3 Nachtdialysen pro Woche.

Mit der Nachtdialyse wird der extreme Anstieg und die anschließende extreme Reduzierung der Schadstoffe und des Wassers nicht verbessert. Bei der zu entfernenden UF-Menge wurde bei einigen Patienten sogar eine Erhöhung festgestellt, was durch die leichtere Entfernung über die geringe UF-Menge bei langer Dialysezeit induziert ist. Da der Patient jedoch vorher eine lange Zeit überwässert ist, ist dies keine optimale Lösung.

Bei der täglichen Zentrums/Heimdialyse wird die Funktion einer echten Niere deutlich besser nachgebildet. Es ist zeitlich sicher etwas aufwendiger aber die Ergebnisse sind deutlich besser. Ich mache diese Behandlung seit 1,5 Jahren und habe Laborwerte die mit keiner anderen Nierenersatztherapie (Ausnahme: Transplantation) erreichbar sind. Harnstoff unter 50, HB regelmässig über 15 (so daß Blut verworfen werden muss), Blutdruck 120/70, Kalium 4,2, Phosphat 2,7 usw. Das alles ohne Diät! Seit 1,5 Jahren nehme ich nur noch Vitamine und gelegentlich Eisen, weder Phosphatbinder noch EPO. Durch die geringe UF-Menge ist die Dialyse nicht belastend und bis zum heutigen Tag völlig komplikationslos. Ich habe trotz der häufigen Punktionen bis jetzt einen perfekten Zugang. Neueste Studien belegen dass die Verweildauer der Nadel im Gefäss entscheidet, nicht die Häufigkeit der Punktion.

Bei mir käme die Nachtdialyse nicht in Frage da ich mich (wie eigentlich alle Menschen) im Schlaf häufig bewege und ein Durchbohren des Shunts unvermeidlich wäre. Von einem erholsamen Schlaf könnte für mich mit fixiertem Arm daher keine Rede sein.

Ich stimme Gunther absolut zu dass die erfolgreiche Transplantation die mit Abstand beste Behandlungsmethode ist. Sie ist mit keiner anderen Nierenersatztherpie zu vergleichen. Ob die zweitbeste Therapie 3 Nachtdialyse pro Woche sind wage ich auf Grund meiner Erfahrungen zu bezweifeln. Es muss jedoch jeder für sich selbst entscheiden womit er/sie am besten zurechtkommt.

Im übrigen möchte ich bemerken dass ich ihr Zentrum sehr gut kenne. Ich habe dort selbst einige Monate dialysiert. Äusserungen wie die optimale Therapie verwundern mich bei ihrem Zentrum nicht. Wenn gewünscht kann ich gerne auf Einzelheiten in diesem Forum eingehen. Ich würde ihnen davon in ihrem Interesse allerdings stark abraten.

Im übrigen ist der Grund für das eigenartige Dialyseintervall nicht, wie sie behaupten, dass dies für die Patienten günstiger ist. Der Grund ist dass in ihrem Zentrum Montags, Mittwochs und Freitags abends dialysiert wird und daher Dienstag und Donnerstag die einzigen Wochentage sind ann denen genug Zeit bleibt um die lange Nachtdialyse durchzuführen. Dass die dritte Dialyse Sonntag nachts durchgeführt wird ist sicher bemerkenswert und für den Patienten hilfreich. Bitte trotzdem sachlich bleiben.

Nun, mit der zusätzlichen Nachtdialyse sind sie jetzt ja fast zu 100% ausgelastet, es bleiben dann ja wohl nur noch Dienstag und Donnerstag für Wartungsarbeiten. Da die Dialyse im LC-Verfahren durchgeführt wird brauchen sie ja auch kaum Pflegepersonal. Da ihr Zentrum im Gegensatz zu KfH und Patientenheimversorgung nicht gemeinnützig ist muss der Rubel ja schließlich rollen. Kann ich gut verstehen.

Der Moderator des Forums möge mir meine überdeutlichen Worte verzeihen, aber ich wurde in diesem Zentrum in kurzer Zeit derart traumatisiert dass ich meinen Gefühle kaum unterdrücken kann. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken dass das DiZ grundsätzlich unfähig ist, in meinem Fall haben sie sich aber ein starkes Stück geleistet.

Monty

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 09:57 #217138

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Hallo Monty;
ich lese gerade mit Erstaunen,dass sie 6 mal in der Woche dialysieren,Heimdialyse.Werden diese zusätzlichen 3 Dialysen (d.h. sämtliches Material ;Dialysierflüssigkeit,etc.)auch von Ihrer Krankenkasse bezahlt?Mir erzählte man auf meine diesbezügliche Anfrage,dass das nicht so einfach wäre.
Liebe Grüsse
Kiss

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 10:46 #217140

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Hallo Monty,
7 mal pro Woche wäre noch besser.
Gruß
Uwe

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 12:45 #217142

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Hallo Monty,

ich habe mir gleich gedacht, wie ich den Bericht gelesen habe, daß mit diesem
Dialysezentrum einiges nicht stimmen kann. Gut, daß Du Deine Erfahrungen,
wenn auch nur teilweise (was ich auch gut finde) zu diesem Zentrum gleich geschildert hast. Meine Erfahrung hat nämlich auch gezeigt, dass vielles das sehr Positiv dargestellt wird, auch immer einen Haken hat (wie bei Renegal).

So long.

Gunther

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 16:36 #217143

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Hallo Monty

[...]

> Mit der Nachtdialyse wird der extreme Anstieg und die anschließende extreme Reduzierung
> der Schadstoffe und des Wassers nicht verbessert.

SIcherlich ist eine tägliche Dialyse optimal, aber nicht für jeden realisierbar. Im Falle der Schadstoffe hat sich mittlerweile bei mir durch Nachtdialyse herausgestellt daß das Gesamtniveau gesunken ist, d.h. die unmittelbar vor der Dialyse gemessenen Kalium und Phosphatwerte. (Vorher hatte ich eine ausgeprägte Phosphase). Subjektiv geht es mir definitiv besser als vorher.. Hinsichtlich der UF-Menge kann ich noch nichts sagen, da ich noch Ausscheidung habe. Soweit mir aber bekannt ist, wird durch die lange Dialysezeit und der daraus resultierenden niedrigeren UF-Rate der Körper entlastet, was mir von mehreren Nephrologen bestätigt wurde.

> Bei mir käme die Nachtdialyse nicht in Frage da ich mich (wie eigentlich alle Menschen)
> im Schlaf häufig bewege und ein Durchbohren des Shunts unvermeidlich wäre.
> erholsamen Schlaf könnte für mich mit fixiertem Arm daher keine Rede sein.

Diese Befürchtung hatte ich auch, da ich mich im Schlaf auch immer wieder drehe. Tatsächlich ist es jedoch so, daß es nach einer Eingewöhnungsphase ganz gut geht, auch ohne Fixierung. Die Maschine (Fresenius Genius) gibt eine leisen Alarm wenn der Venen/Arteriendruck abfällt/ansteigt was passieren kann, wenn man sich ungeschickt bewegt. Durch eine kleine Korrektur läßt sich dies recht schnell beheben. Falls dies nicht innerhalb von 120 Sekunden geschieht, wird ein großer Alarm ausgelöst und die Maschine gestoppt. Dadurch bekommt man Wendebewegungen in der Nacht nach meiner (bisher recht kurzen Erfahrung) recht gut in den Griff.


>
> Im übrigen möchte ich bemerken dass ich ihr Zentrum sehr gut kenne. Ich habe dort selbst
> einige Monate dialysiert. Äusserungen wie die optimale Therapie verwundern mich bei
> ihrem Zentrum nicht. Wenn gewünscht kann ich gerne auf Einzelheiten in diesem Forum
> eingehen. Ich würde ihnen davon in ihrem Interesse allerdings stark abraten.
[...]
Da ihr Zentrum
> im Gegensatz zu KfH und Patientenheimversorgung nicht gemeinnützig ist muss der Rubel ja
> schließlich rollen. Kann ich gut verstehen.

Soweit mir bekannt ist, ist die Nachtdialyse sogar teurer, da länger Personal zu ungünstigeren Zeiten benötigt wird und außerdem auch ein höherer Dialysatbedarf besteht. Dem entgegen stehen die Einsparungen der günstigeren Maschinen und des theoretisch günstigeren Pflegepersonal/Patientenverhältnis, wobei dies bei uns zur Zeit erst bedingt zutrifft, weil auf 5-6 Personen 2 Schwestern kommen. Ich selbst mache Nachtdialyse in einer KfH-Dialyse und hoffe, daß diese Form trotz der geplanten Kosteneinsparungen noch lange beibehalten werden kann.



Gruß,

Paddy

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 20:00 #217147

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Würde ich auch gerne machen, ist aber laut Meinung der Ärzte psychologisch für viele Patienten ein Problem. Die meisten wollen in jedem Fall einen Tag frei. Deshalb wurde es mit 6 Dialysen pro Woche eingeführt.

Optimal wäre es sicher 7 mal pro Woche.

Grüße,

Monty

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 20:21 #217148

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Hallo Günther,

hätte ich damals nicht schon genug andere Probleme gehabt hätte ich gegen die Verantwortlichen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft München erstattet. Mein Anwalt, ein Professor der Ludwig-Maximillian Universität München und mehrere ander Ärzte hatten mir dazu geraten, ich war dann allerdings froh ein gutes Zentrum gefunden zu haben (KfH) und wollte meine Ruhe. Die Sache hatte mich bereits genug Nerven gekostet.

Gegen Ärzte zu klagen ist in Deutschland viel zu aufwändig, selbst wenn die Erfolgschancen gut sind. Kostet mehr Nerven als es am Schluß einbringt.

Vergessen habe ich die Sache allerdings nicht. Es war mir eine Lehre. Ich rate heute jedem Patienten möglichst in einer gemeinnützigen Organisation zu dialysieren. Gott sei Dank ist es in der Zukunft wohl keine Lizenz zum Gelddrucken mehr wenn irgend ein Wald- und Wiesendoktor ein Dialysezentrum eröffnet. Zumindest das wird ein positiver Effekt der neuen Dialysevergütung sein.

Wichtig zu wissen ist zum Beispiel dass die meisten privaten Zentren keinerlei Interesse an Heimdialysepatienten haben. Ist ja klar, bringt deutlich weniger Kohle. In privaten Zentren geht es in erster Linie um eine maximale Maschinenauslastung, deshalb sind die auch an der Nachtdialyse interessiert (allerdings nur als Limited Care, wegen der Personalkosten).

Take care,

Monty



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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 21:16 #217149

Hier räuspert sich jetzt der Moderator des Forums!

Lieber Monty !
Entweder Belegtes, Überprüfbares und Konkretes für das Du dann auch gerade
stehst kannst (und evtl. mußt) oder Schluß damit.

Schöne Grüße
Teewee

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 21:33 #217153

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Ist auch eine Anwendunserprobung des KfH.

Es ist allerdings so dass das Dialysematerial heutzutage nicht mehr so extrem viel kostet (der Konkurrenz sei Dank). Die Zahlen die da oft so rumschwirren sind hoffnungslos übertrieben. So lange es keine HDF/UHDF ist sind diese Kosten wohl nicht das Problem. Man braucht dann ja auch nicht unbedingt eine Fresenius F60S Kapillare, obwohl ich die im Moment bekomme. Ich hätte aber auch mit einer kleineren Oberfläche bzw. einem anderen Hersteller kein Problem. Andere Patienten berichten dass dies von den Werten her kaum einen Unterschied macht. Ich werde auch nur alle 2 Monate vom Zentrum beliefert, krieg das ganze Material gut in meinem 12qm Dialysezimmer unter. Der Verwaltungsaufwand ist echt lächerlich. Die Dialysemaschinen selbst sind derart wartungsarm dass es wirklich ein Witz ist. Meine 4008S hat bis jetzt einmal den Jahresservice/Kalibrierung gekriegt und ich hatte noch nie irgendein Problem damit. Die Techniker bestätigten mir dass dies mittlerweile die Regel bei den neueren Freseniusgeräten ist.

Wenn ich mir überlege dass ich vorher allein an EPO durchaus auch mal DM 800,- im Monat verspritzen konnte, dazu Blutdruckmittel so um DM 400,-, Renagel in rauhen Mengen so um DM 200,- und so weiter galube ich nciht dass mein KfH damit einen so schlechten Schnitt macht. Einen Nephrologen sehe ich nur alle 6 Wochen zur Blutabnahme, aber da kommt immer das gleiche gute Ergebnis raus. Höchstens dass ich mal Blut wegwerfen oder Eisen spritzen soll. Das Blut für die Transplantationsuntersuchung hab ich mir zuletzt selber abgenommen und ans Labor geschickt, da lohnt der Zentrumsbesuch wriklich nicht.

Die Vermeidung der langfristig praktisch unausweichlichen Nebenwirkungen der 3 mal pro Woche Dialyse mit den daraus resultierenden extrem teuren Therapien tut ein übriges. Das muss man allerdings erst mal in einem langen Anwendungserprobung mit einer ausreichenden Zahl von Probanden untersuchen. Auf das Ergebnis bin ich gespannt. In wie weit sich die tägliche Heimdialyse auf die Mortalität auswirkt ist sicher auch interessant, allerdings wohl weniger für die Krankenkasse.

Interessanterweise war der Feedback der Patienten, zumindest in meinem Zentrum, katastrophal. Ich glaube nach wie vor dass die meisten Patienten möglichst wenig an die Maschine wollen. Verdrängung ist für viel Patienten alles, auch wenn man später unweigerlich die Rechnung dafür präsentiert bekommt. Man kann nicht alles auf die Ärzte schieben, oft sind die Patienten selbst das Problem. Was ich schon an Kämpfen (und Krämpfen) beobachtet habe wenn ein Arzt die Dialysezeit eines Patienten von 4h auf 4,5h erhöhen wollte. Es ist für viele Betroffene wirklich schwierig mit der ganzen Dialysesache fertig zu werden, das sollte man nicht unterschätzen.

Und zu guter letzt ist das alles kein Ersatz für eine gelungene Transplantation. Weder meine Therapie noch die Nachtdialyse. Ich bin nach wie vor fasziniert welchen gewaltigem technischen Aufwand man betreiben muss, um auch nur 10% der Leistung einer echten Niere nachzubilden. Vielleicht ändert sich da ja in ferner Zukunft was...

Wenn du in einem KfH dialysierst frqag doch mal nach der täglichen Heimdialyse. Vielleicht kommst du ja in das Programm.

Ohren steiff halten,

Monty

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 21:52 #217155

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Dei Leute vom DiZ wissen sicher genau wer ich bin. Mir ist sauer aufgestossen dass deren Message im Stil einer Werbung für ihr Zentrum angelegt wurde, und zwar von einem Zentrumsverantwortlichen. Dazu wurde die Message in den Patientenbereich gepostet.

Man sollte dieses Forum nicht dafür missbrauchen. Vielleicht wäre auch dafür ein Hinweis angebracht. Ich finde die Auskünfte des Dr. Grieger sind bemerkenswert verständlich, fachlich kompetent und unvoreingenommen. Das reicht für den Patientenbereich meines Erachtens aus. Ich dachte der Bereich sei für Patientendiskussionen angelegt, nicht für private Werbezwecke eines kommerziellen Dialysezentrums.

Ich verstehe dein Problem und werde mich in Zukunft an deine Anweisung halten.

Monty

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Re: Nachtdialyse 22 Aug 2001 22:58 #217156

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Hallo Paddy,

ich will nicht missverstanden werden. Ich halte die Nachtdialyse für eine gute Sache, für alle die es vertragen.

Ich sehe aber bei der Dialyse eines der Hauptprobleme in der sehr ungleichmäßigen Belastung des Körpers durch die Abstände zwischen den Dialysen. Die menschliche Niere arbeitet ziemlich kontinuierlich über den ganzen Tag und dem kommt man mit häufigeren Dialysen doch wesentlich näher. Sicher ist jedoch die 8 Stunden-Nachtdialyse besser als die üblichen 4-5 Stunden pro Woche. Man sollte jedoch beachten das die Filterwirkung der Kapillare im Verlauf der Dialyse nicht unerheblich nachlässt, d.h. häufige kürzere Dialysen mit jeweils einer neuen Kapillare sind effektiver als eine doppelt so lange mit nur einer Kapillare.

Ich habe mir im Laufe meiner Dialysejahre bereits durch ungeschickte Bewegungen 3 mal den Shunt durchstochen, geschlafen habe ich während meiner über 600 Dialysen noch nie. Allerdings muss ich zugeben dass ich auch weder in einem Auto, noch in einem Flugzeug schlafen kann. Damit ich Schlaf finde ist die Grundvoraussetzung dass es absolut dunkel und still ist. Ich kenne aber eine Menge Leute die selbst im Dialysesessel am helllichten Tag mit 5 anderen Patienten im Zimmer und allen möglichen Maschinenalarmen die ganze Dialyse durchschlafen. Ich habe diese Patienten immer beneidet.

Ich hoffe dass du so lange wie möglich deine Nachtdialyse behältst (das hoffe ich auch für meine tägliche Heimdialyse...). Es ist für dich offensichtlich eine gute Behandlungsform, was kann man sich in unserer Situation besseres Wünschen? Möglicherweise müssen wir uns in Zukunft beide damit abfinden wieder auf 3 mal 4-5 Stunden gesetzt zu werden.

Ich glaube aber nicht dass die Nachtdialyse im Intervall 3/Woche die optimale Lösung ist. Vom medizinischen Standpunkt her wäre es am besten wenn man möglichst oft dialysiert, aber das ist für die meisten Patienten weder zeitlich noch kostenmäßig möglich. Nach meiner Erfahrung wollen es die meisten auch gar nicht.

Am besten wäre es wenn einem der Arzt eine Tablette gibt und es wächst ne neue Niere. So habe ich es kürzlich in einem älteren Star Trek Kinofilm gesehen (ich glaube es war Star Trek IV). Man darf ja wohl noch träumen....

Viele Grüße,

Monty

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Re: Nachtdialyse 23 Aug 2001 08:24 #217160

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on 22. Aug 2001 20:21 Monty wrote:
> Vergessen habe ich die Sache allerdings nicht. Es war mir eine Lehre. Ich rate heute jedem
> Patienten möglichst in einer gemeinnützigen Organisation zu dialysieren. Gott sei Dank ist es in der
> Zukunft wohl keine Lizenz zum Gelddrucken mehr wenn irgend ein Wald- und Wiesendoktor ein
> Dialysezentrum eröffnet. Zumindest das wird ein positiver Effekt der neuen Dialysevergütung sein.
>
> Wichtig zu wissen ist zum Beispiel dass die meisten privaten Zentren keinerlei Interesse an
> Heimdialysepatienten haben. Ist ja klar, bringt deutlich weniger Kohle. In privaten Zentren geht es
> in erster Linie um eine maximale Maschinenauslastung, deshalb sind die auch an der Nachtdialyse
> interessiert (allerdings nur als Limited Care, wegen der Personalkosten).

Auch wenn ich Dein hohes Engagement bewundere, mit dem Du Dich hier im Forum einbringst, die pauschale Verurteilung von privaten Dialyseärzten möchte ich doch so nicht stehen lassen. Ich habe bisher ausschließlich in privaten Praxen dialysiert - und das sind schon einige, da ich viel unterwegs bin - und habe bisher ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt. Die überwiegende Zahl der Ärzte war sehr engagiert und kundenorientiert. Die Zentren, die ich kenne, in denen Nachtdialyse angeboten wird, verdienen damit relativ wenig bzw. gar kein Geld, sondern betrachten das ganze als Angebot für ihre Kunden. Umgekehrt habe ich mit der KfH damals bei meiner ersten Dialysepflichtigkeit eher schlechte Erfahrungen gesammelt. Die medizinische Betreuung war zwar o.k., die Einstellung war aber extrem konservativ und das Personal war nicht gerade gut darin, die Selbstverantwortung dews Patienten zu stärken.

Nur mal so als Anmerkung

joe

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Re: Nachtdialyse 23 Aug 2001 13:36 #217161

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Hallo Hobbit,

du hast sicher Recht wenn du sagst dass es gute private Dialysepraxen gibt. Allerdings ist es sehr wohl ein Unterschied ob man eine Dialysepraxis auf einer rein kommerziellen Basis betreibt oder als gemeinnützigen Verein. Das Motiv ist nämlich jeweils ein ganz anderes.

Den Unterschied wirst du wahrscheinlich schnell bemerken wenn ab 2002 bis 2004 die Vergütungen drastisch gesenkt werden. Diese wirken sich nämlich direkt auf den PROFIT der privaten Praxen aus. Da in Zukunft Heimdialysen finanziell den Zentrumsdialysen gleichgestellt werden wird such nun auch hoffentlich die katastrophale niedrige Zahl der Heimdialysepatienten in privaten Praxen erhöhen. Bis jetzt war dies für die Betreiber finanziell uninteressant, weshalb es auch praktisch so gut wie nicht angeboten wurde. Es kam sogar so weit dass in privaten Praxe regelmässig Patienten ein Formular der Krankenkasse ausfüllen mussten in dem gefragt wurde warum sie keine Heimdialyse
machen! Das sagt eigentlich alles.

Ich dialysiere nun bereits eine ganze Weile und habe auch schon so einiges mit Ärzten erlebt. Tut mir leid wenn ich das so offen sagen muss, aber an den idealistischen privaten Arzt zu glauben finde ich nach den ganzen Abrechnungsskandalen der letzten Zeit welche nach neuen Ermittlungen aus Hamburg sehr wohl auch Dialysepraxen betreffen, etwas naiv.

Das du ein schlechtes KfH erwischt hast möchte ich keinesfalls bezweifeln, Ausnahmen bestätigen eben die Regel. Du solltest aber wissen dass die Dialyseversorgung in Deutschland durch das KfH begründet wurde. Wer weiss wie es ohne die heute aussehen würde.

Grüße,

Monty

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Re: Nachtdialyse 23 Aug 2001 15:51 #217162

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on 23. Aug 2001 13:36 Monty wrote:
> Ich dialysiere nun bereits eine ganze Weile und habe auch schon so einiges mit Ärzten erlebt. Tut mir leid
> wenn ich das so offen sagen muss, aber an den idealistischen privaten Arzt zu glauben finde ich nach den
> ganzen Abrechnungsskandalen der letzten Zeit welche nach neuen Ermittlungen aus Hamburg sehr wohl auch
> Dialysepraxen betreffen, etwas naiv.

Ich kenne eine ganze Menge jammernde Dialysepatienten, die glauben, jetzt wäre ihr Leben vorbei, die Welt sei ungerecht und es wäre sowieso alles schlecht. An den engagierten, mutigen und selbstverantwortlichen Dialysepatienten zu glauben finde ich vor diem Hintergrund etwas naiv. ;->

Got what I mean?



>Du solltest aber wissen dass die Dialyseversorgung in Deutschland durch das KfH >begründet wurde. Wer
> weiss wie es ohne die heute aussehen würde.

Das ist mir durchaus bekannt. Aber gerade alte und großgewordene Strukturen neigen dazu konservativ zu sein und in ihrem Auftreten und Verhalten von einer Berufung durchdrungen zu sein, die sie blind für neue Entwicklungen macht. Mir ist ein Arzt, der Profit machen will und mich deshalb als seinen Kunden behandelt, lieber. Das Verhältnis Anbieter zu Kunde ist eins auf gleicher Augenhöhe, während ich bei den Angestellten der KfH das Gefühl hatte, sie seien überzeigt, besser als ich zu wissen, was für mich gut ist.

Ich gebe allerdings zu, daß ich in gewisser Weise ein spezieller Patient bin (wie Du offensichtlich auch). Ich weiß genau, was für mich gut ist und bin auch in der Lage das durchzusetzen. Patienten, die sich weniger genau mit der Materie beschäftigen, sind mit stärker betreuenden Personen wohl besser versorgt.

Noch eine Anmerkung zur Heimdialyse: ES ist schön, daß Du damit die für Dich beste Lösung gefunden hast. Ich persönlich reagiere allerdings etwas skeptisch, wenn die Heimdialyse immer wieder über den grünen Klee gelobt wird. Ich sehe überhaupt nicht ein, mein schönes Zuhause mit Maschinen, Beuteln und anderem Zubehör vollzustellen. (Abgesehen davon, daß meine Wohnung zu klein wäre und die baulichen Veränderungen in einer Mietwohnung wohl nicht gut zu realisieren.) Selbst wenn ich für uns zwei Personen 250 m2 zur Verfügung hätte, würde ich immer noch im Zentrum dialysieren. Da komme ich, stelle meine schon vorbereitete Maschine auf die richtigen Werte ein und los geht es. Und wenn ich fertig bin, fahre ich nach Hause und habe es gemütlich. Ich nehme mir ja schließlich auch keine Arbeit mit nach Hause.

Gruß

joe

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Re: Nachtdialyse 25 Aug 2001 09:58 #217180

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Hallo Monty,

ich habe vorher die Notbremse gezogen, bevor etwas passiert ist.
In meinem ehemaligen (Privat)Zentrum wurde zwischen den Patienten die Maschinen nicht in desinfektion gestellt, sondern nur in Spülen (fresenius 4008) gestellt. Als ich einmal zu früh kam, ist mir dies klar geworden. Vorher hatte ich es für unmöglich gehalten. Nachdem ich den angestellten Arzt zur Rede gestellt habe, wurde alles umgestellt, die Maschinen immer in Desinfektion gestellt. Aber ich habe nach zwei
Monaten doch das Dialysezentrum gewechselt. Jetzt nach einem
halben Jahr und der Kontrolle der Blutwerte kann man sagen, daß ich mir nichts
geholt habe. Jetzt bin ich auch wieder in einem Privatzentrum, weil es in Heidelberg bzw. Mannheim nur Kliniken oder Privatdialysen gibt, aber keine KFH etc. (nur Kinderdialyse in Heidelberg von KFH). Aber dieses Privatzentrum wird sehr gut geführt. Es stimmt mich traurig, daß so besch.... wird, aber sind alle nur Menschen. Aber aus der Erfahrung die ich gemacht habe, habe ich nur gelernt.
Ich hoffe, daß Du alles bald hinter Dir lassen kannst, obwohl dies schwer fällt,
bzw. Du es schon hast.

Grüße

Gunther

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Re: Nachtdialyse 25 Aug 2001 12:43 #217183

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Hallo Gunther,

Ich glaube kein Zentrum ist perfekt, ebenso wie kein Unternehmen perfekt ist. Der eine schwört auf dieses Zentrum, der andere auf jenes. Ein paar wirklich schwarze Schafe gibt es natürlich auch. Das was du da erzählt hast ist ja der volle Horror. Bei meinem Problem ging es weniger um Maschinen, Ausstattung oder Pflegekräfte. In dieser Hinsicht war das Zentrum zu meiner Zeit ausgesprochen gut und modern ausgestattet. Die Dialysepfleger/pflegerinnen waren sehr freundlich. Es gibt in München eine Menge Leute die auf das DiZ schwören und das nicht grundlos. Außerdem liegt es sehr günstig, für eine Feriendialyse beim Münchenbesuch gibt es sicher kaum was besseres.

Ich habe mich mehr als genug über die Sache ausgelassen. Am liebsten wäre mir wenn ich von diesem Zentrum nie wieder etwas hören würde, schon gar nicht im Patientenforum. Dann gibt es mir nämlich immer noch einen Stich.

Du hast vollkommen Recht, besser schnell die Notbremse ziehen. Ich hätte das auch sofort getan, in meinem Fall war es leider nicht so ohne weiteres möglich. Ich mache ja jetzt seit Anfang letzten Jahres die täglche Heimdialyse und bin fast komplett unabhängig vom Zentrum. Alle 2 Monate krieg ich meine Materiallieferung und alle 6 Wochen sehe ich den Arzt (Blutwerte, etc.). Einmal im Jahr Thorax röntgen und Herzecho. Bis jetzt immer ohne Befund. Von mir aus kann es ewig, bzw. bis zur Transplantation so weitergehen, aber ich schätze irgendwas kommt schon noch mal daher. Was solls: SHIT HAPPENS!

Meine nächsten Pläne sind meinen Körper mal etwas besser in Form zu bringen. Dazu muß ich jetzt gleich mal eine Frage an Dr. Grieger und alle anderen ins Forum stellen.

Take care,

Monty

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Re: Nachtdialyse 26 Aug 2001 17:10 #217185

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Hallo Monty,
ich dialysiere selbst seit Dezember letzten Jahres im DiZ und bin eigentlich zufrieden. Dennoch würde mich sehr interessieren, woher Dein Unmut darüber resultiert. Wo dialysierst Du denn jetzt? Was ist der gravierendste Unterschied zum DiZ? Ich hoffe, Dich nicht mit Fragen überladen zu haben, aber ich plane bereits die Transplantation und werde dazu ins Ausland ziehen. Dabei würde mich sehr interessieren, worauf ich besonders achten muß.
Vielen Dank

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Re: Nachtdialyse 26 Aug 2001 17:21 #217187

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Liebe/r TeeWee,
wieso versuchst Du, dem Monty das Wort abzuschneiden? Solange niemand ausfällig wird finde ich, bedarf es keiner eingreifenden Moderation. Montys Ausführungen stiften sicherlich mehr Nutzen als daß sie einer persönlichen Ehrabschneidung gleich kommen. Man betrachte nur den Effekt der geschärften Sensibilität gegenüber nicht gemeinnützigen Dialysezentren. Und ich persönlich möchte möglichst viel von Ihm hören, um mir ein Bild aus seiner Sicht machen zu können. Ich dialysiere selbst im DiZ und möchte wissen, worauf ich mich einlasse, schliesslich kenne ich die Ärzte nur aus meinem Blickwinkel.
Danke für Dein Verständnis und Deine Toleranz.

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Re: Nachtdialyse 26 Aug 2001 20:42 #217191

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Hallo Zyklope,

da ich dem Betreiber des Forums keine rechtlichen Probleme bereiten möchte werde ich mich darüber hier nicht weiter erklären. Außerdem krieg ich jedes Mal einen Adrenalinschub wenn ich mich damit beschäftige, obwohl es nun schon einige Jahre her ist. Allerdings finde ich sollte jeder/jede in dem Zentrum bleiben mit dem er/sie glücklich ist. Und wie ich bereits weiter oben erwähnt habe ist von der Dilyseseite am DiZ, zumindest zu meiner Zeit, nichts auszusetzen gewesen. Never change a working system...

Mich würde interessieren wie du es machst zur NTX ins Ausland zu gehen. Wo gehst du da hin? Wie geht das mit der Anmeldung?. Ich habe selbst mal mit dem Gedanken gespeilt nach Österreich zu ziehen um die Sache zu beschleunigen, war aber krankenkassentechnisch zu kompliziert bzw. unmöglich. Ich kenne nur eine junge Frau aus unserem Zentrum die das in Belgien hat machen lassen, ihr Vater war EU-Beamter und dadurch hatte sie die doppelte Staatsbürgerschaft. Nach einem Jahr hatte die ihre neue Niere. Versorgt wird sie jetzt wieder hier. Sie ist damals nur zur NTX mal schnell nach Brüssel gejettet. Wie auch immer, das würde mich wirklich interessieren.

Meinetwegen können wir uns gerne mal privat über e-mail () austauschen.

Viele Grüße,

Monty

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Re: Nachtdialyse 26 Aug 2001 22:46 #217194

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Hallo Monty,

welchen Partner hast Du bei der Heimdialyse? Ich habe nämlich auch schon über diese
Möglichkeit nachgedacht. Das punktieren wäre kein Problem, da ich mich selbst punktiere.

Tut mir leid mir der Themenwahl beim letzten Talk.


Take care.

Gunther

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Re: Nachtdialyse 26 Aug 2001 23:27 #217196

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Mein Bruder macht das. Er ist Student und kriegt von mir ein paar Mark dafür. Wenn er nicht kann, dann meine Schwester. Wir wohnen hier alle nur nen Steinwurf voneinander entfernt. Ich wurde ja trainiert um alles allein zu machen, so ist es eigentlich von Anfang an geplant gewesen. Leider hat die Ethikkommission dies in Bayern verboten. In anderen Bundesländern ist es aber wohl gestattet die Dialyse ganz allein zu machen, allerdings meines Wissens nur die tägliche Heimdialyse im Rahmen der Anwendungserprobung.

Ich hatte bis jetzt noch nie eine Krise, bei über 500 Heimdialyse. Das liegt natürlich auch daran dass die UF-Rate immer sehr niedrig ist. Mein Bruder freut sich über die Einnahmequelle, er muß ja im Prinzip nichts dafür tun, hat halt Anwesenheitspflicht. Genau heißt das er sitzt im Wohnzimmer und lernt oder spielt mit dem PC oder sieht sich Premiere World an. Wenn was passiert kann ich/er über ein Y-Stück einfach was zulaufen lassen, umhängen ist nicht erforderlich. Nottaste auf der Dialyseliege drücken (Kopf runter, beine hoch). Im schlimmsten Fall 19222 wählen. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass ich in den nächstenJahren bis zur NTX in eine solche Situation komme, bis jetzt war noch nie was. Ich hatte aber auch im Zentrum nie Probleme. Wie auch immer, das Klinikum ist 1km von mir entfernt.

Take care,

Monty

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Hi :)