Vor ca. 10 Jahren ist man bei Diaylsepatienten dazu übergegangen EPO zu verabreichen, statt mehr oder weniger regelmässige Bluttransfusionen. Dies unter anderem (oder vor allem?) deshalb, weil wegen der Transfusionen die Menge der Antikörper viel grösser war und damit auch die Abstossungsgefahr bei einer Transplantation (inzwischen gibt es natürlich noch andere Gründe, um eine Transfusion, wenn irgendwie möglich, zu vermeiden. Ich meine natürlich AIDS usw.).
Meine Mutter kam während dieser Umstellung zum ersten Mal an die Dialyse (ihr Bruder, der ein paar Jahre vorher mit Dialyse anfangen musste, bekam noch Transfusionen). Während der letzten Jahre wurde alles mögliche getan, so dass sie nie eine Transfusion brauchte (EPO, Eisen, Eigenblutspende).
Vor gut 3 Wochen ist sie transplantiert worden. Es geht ihr soweit gut, die Niere produziert viel Urin aber das Kreatinin ist noch recht hoch und das Hg ist viel zu tief. Eine der Massnahmen, die jetzt ergriffen wurden, sind Transfusionen. Das hat mich sehr erstaunt.
Wählt man sozusagen das kleinere Übel? Sind Transfusionen weniger gefährlich geworden (andere Verfahren)? Wie wird das heute gehandhabt, während der Dialysezeit und im Zusammenhang mit der Transplantation?