THEMA:

Hallo Leute,
noch immer warte ich auf den Dialysebeginn. Werde wohl PD machen, um den Job weiter ausüben zu können. Ist ja für den Organismus auch nicht so belastend. Warum machen das eigentlich nicht mehr von Euch? Ist doch auch kostengünstiger.

Doch ich will Euch vor allem Dank sagen für die Hilfe, die Ihr mir gegeben habt. Ich habe keine Angst mehr, will auch nicht mehr weglaufen. Ganz im Gegenteil, für mich wird die Dialyse eine neue Herausforderung in meinem Leben. Endlich habe ich begriffen, dass ich damit nicht allein bin auf der Welt, dass es Euch allen auch so geht. Und ich hänge trotzdem an diesem einen Leben! Warum? Weil es noch viele Überraschungen bringen wird und weil es einzigartig ist, diese Welt mitzugestalten. Ich bin froh, dass ich bei Euch ein Forum gefunden habe, welches meine Sorgen, Nöte und auch die Freude am Leben teilt. Ich bin stolz auf Euch, Ihr seit so stark, habt teilweise so viel durchmachen müssen - und immer wieder siegt das Leben. Ist das nicht wunderbar?
Wartender

Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zu deiner positiven Einstellung, Du hast recht, das Leben geht weiter, auch mit Dialyse, und es kann auch genauso schön werden , Du mußt es nur wollen !Klar gibt es auch für Dich mal schlechte Momente, aber die gibt es für Gesunde genauso.Übrigens, ich bin auch die Jüngste an der Dialyse, ich bin 31 und seit 12 Jahren dabei. Falls Du mir mal schreiben willst, hier meine Mail:
Alles Gute für Dich
Corinna

hallo wartender,
habe schon vieles erlebt: hd, pd, transplantation und jetzt nach 3 1/2 jahren wieder hd. ich bin erst 32 und ich lebe mit diesen dingen schon seit meinem 20. lebensjahr. wenn du fragen hast kannst du mir auch gerne mailen.
es lebe das leben !!!!!!!
gruss
digger

Lass die ganze Sache auf dich zukommen, du kannst eh nicht davonlaufen. Versuche dich frühzeitig möglichst vollständig über die ganze Dialysegeschichte zu informieren, das ist nach meiner Erfahrung sehr wichtig.

Jedes Dialyseverfahren hat seine Vor- UND Nachteile. Lass dich möglichst unabhängig beraten, hier geht es um einen Glaubenskrieg! Objektive Information kriegt man da so gut wie nie. Selbst der hochgeschätzte Verfasser der Dialysefibel scheint mir ein ausgesprochener Bauchfelldialysehasser zu sein (er nennt sie ja auch abwertend Zuckerwasserdialyse).

Ob das Leben an der Dialyse lebenswert ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Manche haben damit wenige Probleme, für andere ist es der reine Horror. Ist von Fall zu Fall verschieden, hängt auch von der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Wie gut man es verträgt hängt auch von der persönlichen Disziplin ab, ansonsten kann man das vorher schlecht abschätzen.

Es kommt eben wie es kommt, Rückschläge gibt es immer. Am besten cool bleiben. Mit deiner optimistischen Einstellung hast du sicher einen wichtigen Eckpfeiler gesetzt um mit der Sache gut umgehen zu können.

Ohren steiff halten,

Monty

Hi Wartender,

bei mir war es letztes Jahr im Februar so, daß ich geglaubt habe, es ist
nu alles aus. Da hab ich nämlich den Shunt gekriegt.

Als aber dann im Oktober tatsächlich die Dialyse kam, war es eigentlich
nicht mehr so schlimm. Mental jedenfalls nicht.
Mittlerweile ist ein Jahr ins Land gegangen, die erste Auswärtsdialyse hab ich auch schon gemacht.
Nur das leidige Punktieren und ziehen der Nadel kann ich immer noch nicht richtig verknausern.
ABER SONST LÄUFTS GANZ GUT. Und...... das Leben geht weiter und macht immer nocht Spaß, ECHT !!!!

Wie die anderen hier ganz richtig gesagt haben.... laß es auf dich zukommen, weglaufen kannst Du eh nicht. Du wirst sehen, das geht !

Und überhaupt habe ich da eine sehr interessante Neuigkeit gesehen.
da war so ein Bericht in der BBC (also seriös!!! nicht rtl oder sat oder so`n käse) wonach es in Zukunft möglich sein kann, Nierengewebe
künstlich nachzuzüchten.
Also Augen und Ohren auf und hoffen. Wird sicherlich nicht bis nächste Woche gehen, aber wer weiß...... Ein Grund zur Hoffnung ist das doch
allemal, oder ?

Gruß
Stephan