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Sach-statt Verteilungsdiskussion 25 Nov 2001 22:10 #218059

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Hallo Leute,
Ich will die ganze diskussion um die Sparmaßnahmen nicht wieder auf leben lassen aber lest dies mal durch. Statt althergegrachter Verteilungsdiskussionen brauchen wir Sachdiskussionen.Vor jahrzehnten wurde der Grundstein für die Selbstverwaltung der KK und der Ärzteschaft in Art und Umfang derjenigen Leistungen festgelegt,die dem Versichten zu gewähren sind. Der Versicherte selbst konnte hierauf weitgehend keinen Einfluß nehmen.Das ist bis heute so geblieben.Nicht zum Vorteil des Systems- denn es hat das Inanspruchnahmeverhalten des Versicherten auf der einen Seite und das Handeln der Leistungserbringer auf der anderen Seite nachhaltig beeinflußt und im Ergebnis dazu geführt, daß heute ein Umsteuern im Gesundheitswesen drängt: Beispielsweise chronisch Kranke sind zum Teil unter- und fehlversorgt.DieVorsorge sowie eine ausreichende Nachsorge chronisch Kranken ist oft mangelhaft, laut eines Gutachten des Sachverständigenrat für 2000-2001.In den Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten in der Wirtschaft verbuchte auch die GKV einen entsprechenden Finanzzufluß und die KK übernahm Leistungen,die mit ihren ursprünglichen Auftrag bei weiten nichts mehr zu tun hatten.Dies brachte schnell Kassendefizite. Seit Jahren diskutiren Fachinstitute die von ihnen ermittelten sachfremden Leistungen von mehr als 50Mrd.DM -die die GKV aus ihren Versicherungsbeiträgen bezahlt. In jüngster und jünger Zeit sind diese Belastungen um weitere 9,5Mrd. gestiegen.Allein durch die Halbierund der Mehrwertsteuer würde eine Endlastung von 2,5Mrd bringen. Damit hätte sich die ganze Diskussion von allein erledigt.Um es noch mal zu sagen es ist genug Geld da, darüber solltet Ihr mal nachdenken und nicht wie man das Sozialsytem retten kann denn es könnte sich selbst retten. Felix

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Re: Sach-statt Verteilungsdiskussion 26 Nov 2001 09:59 #218063

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Hallo Felix,

na, da gebe ich Dir vollkommen recht. Seit Jahrzehnten bedinen sich unsere
Herren Finanzjongleure der verschiedensten Regierungen aus dem eigentlich
gut gefüllten Beutel der Sozialkassen.
Das ist wirklich der Hauptgrund der Finanzmisere.
Aber wie kriegt man die Leute dazu, diese Mittel da zu belassen, wo sie hingehören ?

Gruß
Captain

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Re: Sach-statt Verteilungsdiskussion 08 Dez 2001 01:08 #218225

  • Felix
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Hallo Captain,
es erstaund mich doch sehr wie wenig auf den Bericht reagieren anscheinend haben viele nicht verstanden das um ihre Beiträge allso um ihr Geld geht.Wir können nur zusammen etwas unternehmen aber leider fehlt der Zusammen halt.Bei anderen chronisch Kranken sieht das ganz anders aus,auch der Dialyseverein ist da keine große hilfe.Wir mußten viel Aggressiv in der Öffenlichkeit auftreten aber das geht nur geschlossen.
Gruß Felix

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Re: Sach-statt Verteilungsdiskussion 10 Dez 2001 07:49 #218240

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Hi Felix,
tja, so isses leider.
Bei uns im Zentrum haben die Ärtze nun angekündigt, daß sich im nächsten Jahr Grundlegendes ändern wird.
Dann bekommen sie nur noch einen Pauschalbetrag je Dialyse erstattet und werden
wohl deshalb die ersten Sparmaßnahmen, wie die denn auch immer aussehen werden, einleiten.
Ein weiteres Gerücht bei uns lautet, daß in unserem Zentrum überlegt wird, die
Abenddialysen komplett abzuschaffen, weil da nur 6-8 Patienten da sind und sich das aufgrund der Personalkosten nicht rentieren würde.
Klasse, dann wär ich am A.... . Da blieben genau zwei Möglichkeiten für mich.
Entweder Zentrum wechseln oder nicht mehr arbeiten. Gott sei Dank sind das bis jetzt aber nur Gerüchte.
Aber da sieht man, es geht schon los. Das System ist platt, da wird nur noch Krisenmanagement betrieben.
Im Endeffekt bleibt dann alles an den Patienten hängen. Siehe England. da werden Leute über 70 überhaupt nicht mehr Dialysiert, heißt es.
Ob die Leute da dann den Löffel abgeben müssen, weiß ich allerdings nicht...

Da könnt ich dann wieder mit dem Handy anfangen.......... neee, mach ich aber nicht.


Gruß
Stephan

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Hi :)