Ohne an seinen Fähigkeiten als Arzt zu zweifeln ...
Wenn der Fall in den beiden Zeitungsartikeln richtig wiedergegeben wird (!!!!!),
hat der Arzt sich sehr bedenklich verhalten und hat offensichtlich auch nicht die Absicht, bei der Auswahl der Lebendspender in Zukunft vorsichtiger zu sein. Er öffnet damit Tür und Tor für Missbrauch und torpediert die Bemühungen, das Gesetz in Deutschland betreffend Lebendspenden zu revidieren, sprich: mehr Lebendspenden zu ermöglichen. Diejenigen, die das neue Gesetz unterstützen und durchbringen sollen, werden durch solche Praktiken verunsichert und von ihrer vielleicht bisher positiven Haltung abkehren.
Und er gibt der Regenbogen-Presse willkommenen Anlass, um über all die Wartenden herzufallen und sie als gewissonslose Menschen ohne jede Moral hinzustellen, die alles tun würden, um an eine Niere zu kommen.
Ich finde es persönlich unerlässlich, dass eine kompetente und unabhängige Stelle (selbstverständlich unabhängig auch von den operierenden Ärzten) über die Zulassung einer Lebendspende entscheidet. In ein und demselben Land sollten diese Stellen idealerweise nach denselben Richtlinien urteilen und untereinander Informationen austauschen. Eine übergeordnete, nationale Rekurskommission würde das ganze noch vervollkommnen.
Diesen idealen Zustand hat man hier in der Schweiz zur Zeit selbstverständlich auch noch nicht erreicht, aber man arbeitet in dieser Richtung.