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verpfutsche OP 06 Jun 2002 21:17 #220305

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hallo ihr lieben,

ich brauche euren rat und außerdem muß ich meinen frust loswerden!!!!!!

ich hatte letzten mittwoch ( 29.05.02 ) eine Op bei der mir mein dialyseschlauch aus dem bauch gemacht wurde. normalerweise ist dies kein so großer eingriff und nach 2-3 tagen sollte sich wieder alles normalisieren. bei mir ist das nicht so. ich hatte von anfang an sehr starke schmerzen in der wunde, trotzallem war von außen keine entzündung zu sehen und die narbe ist sehr gut verheilt. am donnerstag nachmittag wurde ich dann entlassen, mit den worten das dies einfach noch der wundschmerz sei, ( ich konnte mich kaum auf den beinen halten, vor lauter schmerzen).
ich biss die zähne zusammen und sagte zu mir das ich mich einfach nicht so anstellen dürfte! am freitag früh, ich hatte kaum geschlafen trotz tramal, konnte ich mich vor schmerzen nicht mehr selbst aus dem bett bewegen, ohne meinen mann wäre ich nicht mal auf die toilette gekommen geschweige an ein telefon um hilfe zu rufen. wir sind dann sofort zu meinem behandelnden internisten gefahren, der nach ultraschall einen bluterguß vermutet hat und flüßigkeit im bauch wo keine hingehört. er hat mich dann als notfall sofort wieder ins KH geschickt. um 10 UHR war ich dann wieder im KH und ich wurde wieder in mein bett gelegt, blutabgenommen und dann habe ich gewartet und gewartet....... da ich niemand bin der wegen jeder kleinigkeit läutet sind dann 5 std. vergangen bis ich ( durch läuten) wiedermal jemanden zu gesicht bekommen habe. die schwester meinte dann nur jaja der arzt wird dann schon kommen!?!als ich dann um ein schmerzmittel bat (aber bitte kein tramal, weil mir da immer so übel wird) brachte sie mir dann natürlich tramal, ich sagte ob sie denn nicht anderes hätte, sie zuckte mit den achseln, schmiß das tramal in den mülleimer und meinte nur na dann nicht, bekommen habe ich dann nichts mehr gegen meine schmerzen. um 5.30 Uhr kam dann der stationsarzt, der mir aber nicht helfen konnte weil er nephrologe ist, um 1 uhr nachts kam dann ein internist der mir einen kühlaku gab. so lag ich dann bin dienstag früh kaum bewegungsfähig. dann kam der chefchirurg sa es sich an und kam zu dem schluß das ich einen eiterherd im bauch hätte der sofort geöffnet werden müßte. ok dachte ich mir wenns dann vorbei ist also schitt er mich im zimmer ohne narkose ( weil ich sonst nicht heimdürfte ) auf und hat den bauh gereingt. dies wahr mir dann doch zuviel eine stunde später bin ich dann nach hause gefahren. ich lasse mich nun ambulant tgl. bei meinem internisten versorgen. aber der größte hammer kommt erst noch sie wollten mir kein antibiotika geben ich nehme seit jahren starke immunsuppresieva und hätte mit sicherheit nicht die kraft mit so einer großen entzündung fertig zu werden.

die heilung kann nun über wochen und monate gehen, es ist jeden tag eine riesen tortur und es kommt so viel dreck aus der wunde das will ich euch gar nicht beschreiben.

ist denn sowas normal???? frag ich mich???? ich habe eine riesenwut auf diese ärzte, fühle mich wiedermal als simulant und nicht verstanden!!!!!!!!!

ich kann nichts tun zuhause ich sitze den ganzen tag rum und kann nicht mal abspühlen oder bettenmachen oder irgendwelche anderen kleinigkeiten machen.

nun meine frage kann ich mich gegen so viel versagen gegen solche ärzte wehren????????????

und nun meine letzte frage, kann das ganze nachwirkungen auf meinen systemischen lupus erythematodes haben ( schwere form)???????

so nun aber genug, dies war mein längster beitrag bis jetzt
;-))))


würde mich über eure antworten freuen, habe im moment echte angst das dies noch mehr folgen für meinen körper hat als *nur* ein loch im bauch das eitert!

alles liebe für euch alle
simona alias sito

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Re: verpfutsche OP 06 Jun 2002 22:42 #220308

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Hallo Simona,
das darf doch wohl nicht wahr sein. Als ich Deinen Beitrag las, bekam auch ich eine riesen Wut. An was für Ärzte bist Du da nur geraten. Ich hab keine Ahnung, ob es sich lohnt, diese Ärzte zu verklagen, wie hoch Deine Chancen auf Erfolg sind.
Möchte Dir mal erzählen, wie es mir vor einigen Jahren ergangen ist, als Hämodialysepatientin. Mein Blinddarm mußte entfernt werden. Wie sich nach der Op heraus stellte war es höchste Zeit, da er kurz vorm platzen war. Etwa 10 Tage nach der Op bekam ich Fieber. Nach sofortiger Ultraschalluntersuchung fand man einen Abszeß unter der Bauchdecke. Ich wurde wieder operiert und die Wunde sollte nun von unten her heilen. Da das Fieber nicht nachließ folgte eine erneute US-Untersuchung - erneuter Abszeß, wieder Op. Die Wunde im Bauch war nun noch größer, sie mußte mittels Schlauch zusammengehalten werden. Zuerst war sie mit Mull ausgestopft worden und ich mußte damit in die Badewanne, um die Wunde zu spülen. Das war ziemlich ekelig, in seinem eigenen Blut zu baden. Das alles lief stationär ab. Die Wunde wurde täglich durch die Schwestern gereinigt und ist dann doch schneller zugeheilt, als ich dachte. Insgesamt lag ich 2 Monate in der Klinik. Auf meine Frage, wie so etwas passieren kann, bekam ich zur Antwort, dass die Abwehr bei Dia.Patienten geschwächt sei und ein entzündlicher Blinddarm Infektionsgefahr bedeutet. Hab ich mich halt mit zufrieden gegeben.
Ob ich damals Antibiotika bekam, weiß ich nicht mehr. Das wichtigste war aber wohl, das dieser Eiterherd vollständig operativ beseitigt wurde. Vielleicht solltest Du in eine andere Klinik gehen, um die Sache stationär hinter Dich zu bringen.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir gute Besserung und alles Gute für die Zukunft. Viele Grüße. Anja

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Re: verpfutsche OP 07 Jun 2002 07:31 #220310

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Hallo Simona,

eine unglaubliche Sauerei ist sowas !!! Ich sprech aus erfahrung, denn ich habe dasselbe bei der Capd entfernung mitgemacht, nur hatte ich da die neue niere schon drin.
Auch Schmerzen, dicker Bauch, Bluterguss und gaaaaanz viel Eiter !!! Auch Loch im Bauch, das dann 2 Wochen lang stationär gespült werden mußte. Mir wurde gesagt, es wurde nicht steril gearbeitet ! An deiner Stelle würde ich zu einem anderen Krankenhaus gehen, mir andere Meinungen holen, meine Arztbefunde kopieren und ab zum Rechtsanwalt !!!!
Alles Gute für Dich
Cori

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Re: verpfutsche OP 07 Jun 2002 09:31 #220314

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Hallo Simona,
ich würde unbedingt zum Anwalt gehen.
Bei mir wurde mal der Drainageschlauch im hals gelassen nach einer SchilddrüsenOP, und dann haben sie mich auch so von obenherab behandelt als ich kam, um ihn entfernen zu lassen. Nach einiger Überlegung bin ich dann zur anwältin gegangen und habe nach einigem hinundher auch ein Schmerzensgeld bekommen. Wichtiger aber war der psychische Effekt: daß ich mir nämlich nicht alles bieten lasse. Vieles muß man als Patientin ja ohnehin einstecken - siehe Krankenschwester.
Die wenigen Möglichkeiten, die man als Patientin zu Gegenwehr hat sollte man dann auch nutzen finde ich, sonst können die Ärzte ungestraft den größten Mist bauen und sich immer weiter wie Halbgötter in weiß aufführen.
Bei mir hats damals schon ewig gedauert bis die anwältin die Akten vom Krankenhaus bekam - erst nach massiven Drohungen mit einstweiliger Verfügung und solchem Zeug, hat sich das KH dann endlich dazu durchgerungen, die Akten herauszugeben. Und man kann nur sagen: sie wußten warum, es war klar, daß sie gepfuscht hatten.Ich wünsch Dir gute Besserung und wenn Du zum Anwalt gehst auch viel Erfolg!!

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Re: verpfutsche OP 07 Jun 2002 10:14 #220316

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Hallo Simona,

also unbedingt Schmerzensgeld und Schadenersatz einklagen kann ich da als Anwalt nur sagen. Am Besten, Du suchst Dir einen Anwalt, der sich auf Arzthaftungsrecht spezialisiert hat und schilderst ihm das Vorgefallene. Bitte ihn auch darum, die ganze Sache mit Prozeßkostenhilfe durch den Staat finanzieren zu lassen. Denn Deine Einkommensverhältnisse werden bestimmt nicht so sein, dass Du die Prozeß- und Anwaltskosten selbst finanzieren kannst. Aus dem, was Du geschildert hast, kann ich sagen, bestehen aus juristischer Sicht gute Erfolgsaussichten auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in nicht unerheblicher Höhe. Genaueres wird Dir der Anwalt mitteilen. Nur bedenke: Die Verjährungszeit Deines Schmerzensgeldanspruchs beträgt 3 Jahre. Innerhalb dieser Zeit mußt Du Deine Ansprüche geltend machen. Also bitte, verzichte nicht darauf, schließlich hast Du ja schon genug leiden müssen. Du könntest aus meiner Sicht auch die behandelnden Ärzte strafrechtlich zur Verantwortung ziehen, indem Du sie bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft wegen aller in Betracht kommender Delikte, hier wahrscheinlich vor allem wegen fahrlässiger Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung anzeigst. Näheres wir Dir der Anwalt bei genauer Sachverhaltsschilderung raten. Auf jeden Fall wäre letzteres das beste Mittel, den Ärzten ein disziplinarisches Verfahren an den Hals zu hängen, das dazu führen könnte, dass diese ihren Job zunächst ert einmal an den Nagel hängen könnten. Solche Ärzte dürfen auf Patienten nicht losgelassen werden! Viel Glück und Erfolg und natürlich gute Besserung wünscht Dir Björn!

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Re: verpfutsche OP 07 Jun 2002 16:13 #220328

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Hallo Sido,

Also ich an deiner stelle würde den Rat von Björn auch befolgen. Das kann ja wohl nicht sein, das man so in einem Krankenhaus misshandelt wird, damit nicht genug ist das Personal und die Ärzteschaft nicht Kompetent genug richtig zu behandeln. Ich hatte mal so einen fall selbst erlebt, nicht so schlimm wie bei dir aber ich fühlte mich falsch behandelt und mit den Ärzten war auch nicht zu reden. Mir ging es immer schlechter. Ich habe meinen Hausarzt angerufen und mit ihm geredet. Der gab mir die Empfehlung mich selbst zu entlassen zu Ihm zu kommen um bei Ihm eine Einweisung in ein anderes Krankenhaus abzuholen. Er benachrichtigte dann noch meine Krankenkasse und ich ging dann in eine andere Klinik. Die haben mir dann auch sehr gut geholfen. Ich fühlte mich dort auch gut aufgehoben. Man muss sich als Patient nicht alles gefallen lassen. Kämpf für dein recht. Du musstest auch die schmerzen wegen diesen Quacksalbern aushalten.

Gruß Martin

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Re: verpfutsche OP 08 Jun 2002 12:19 #220337

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Hallo Simona,
bin auch dafür daß Du den Rat der anderen befolgst und Dich an einen Anwalt wendest.Es stimmt, daß oft bei Dialysepatienten die Heilung verzögert ist, vor allem dann wenn man auch noch wie Du Immunsuppressiva nimmt, aber dies hätten, meiner Meinung nach, die Ärtze berücksichtigen müssen und mir ist es unverständlich, daß du keine Antibiotika bekommen hast. Doch jeder hat das Recht auf eine zweite ärztliche Meinung, deshalb such Dir unbedingt eine kompetente Hilfe.
Diesen Umgang mit Dir darfst Du Dir auf keinen Fall gefallen lassen, daß Du einen Abzeß hast hätten die auch gleich feststellen müssen, als Du ins Krankenhaus gekommen bist und Abzesse müssen immer direkt behandelt werden, sonst wird es ja immer schlimmer. Da bekomme ich eine wahnsinnige Wut wenn ich sowas lese.
Ich wünsch Dir vor allem erst mal, daß es Dir bald besser geht und viel Erfolg bei den Schritten die Du unternimmst.
Gruß Paty

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Hi :)