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Politik 19 Jun 2002 22:21 #220617

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Ich habe am Samstag den Beitrag gelesen von Carlo zum Thema „Achtung Aufgepasst�
Ich habe mir darauf hin alles ausgedruckt zum Thema und es an Dialyse gelesen.
Jetzt ist mir dazu folgendes eingefallen.
Alle vier Jahre ist es wieder so weit wir gehen zur Bundestagswahl. Aber wen sollen wir wählen ? Ich meine jetzt nicht wir sollen hier diskutieren ob der eine FDP oder SPD wählt u.s.w und warum. Dafür ist Dialyse Online sicher der falsche Platz. Ich will von Euch wissen, welche Regierung ist für uns Kranken die beste? Wo haben wir das meiste davon? Bei welcher Regierung müssen wir in Zukunft das wenigste drauf bezahlen? Bei welcher Regierung ist unser jetziger Dialysestandart unsere Medikation noch am längsten gewährleistet? Hat von Euch einer den Durchblick? Mich würde Eure Meinung dazu sehr Interessieren! Oder mach ich mir nur zu viele Gedanken um unnötige Sachen? Aber wenn alles so kommt wie ich es gelesen haben, werden wir Todgespart und unsere Ärzte werden dafür auch noch belohnt.


Gruß alterH6er

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Re: Politik 19 Jun 2002 23:05 #220619

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Hallo alterH6er,
Du hast 100% Recht. Jeder von uns sollte sich VOR der Wahl Gedanken dazu machen. Ich bin gerade dabei, die Wahlprogramme der verschiedenen Parteien in diese Richtung zu recherchieren. Wenn ich alles zusammen habe, plane ich eine Seite zu diesen Thema auf unseren Verbandsseiten mit einer Gegenüberstellung der Programme in ihren Aussagen zum Gesundheitswesen. Eine Wertung dazu werde ich dort nicht abgeben. Aber wenn ich mir eine Meinung dazu gebildet habe, werde ich sie hier im Forum auf jeden Fall veröffentlichen. Eine Diskussion darüber ist jedenfalls unbedingt nötig. Nicht das nach der Wahl für viele von uns das böse Erwachen kommt ...
Viele Grüße
MaRIO ( www.igdchemnitz.de )

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Re: Politik 20 Jun 2002 11:55 #220625

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Danke Martin, da hast Du absolut Recht. Ich bin schon gespannt auf das Ergebnis von Rio. Problem bei der Sache: Außer der Gesundheitspolitik, die uns direkt betrifft, gibt es auch nach andere Gründe, diese oder jene Partie zu wählen. Ich nenne nur Umweltschutz, Außen- und Sicherheitspolitik, Arbeitsmarktpolitik (die betrifft uns auch direkt), Verbraucherschutz etc. Meiner Erfahrung nach hat jede Partei etwas, das ich gut finde, aber auch etwas, was mit nicht passt. Das führt dazu, dass ich als bekennender Wechselwähler jedesmal neu entscheide, welchen Kompromiss ich diesmal ein gehe. Und was man in Sachen Gesundheitspolitik zur Zeit hört, speziell vom Kandidaten und seinem soeben genesenen Gesundheitsminister in spe, ist wenig ermutigend. Wäre nett, wenn wir die Zeit bis September nutzen, Programme und Aussagen zu vergleichen und uns zu merken. Schöne Grüße Hans-Dieter

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Re: Politik 21 Jun 2002 12:08 #220645

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Hallo Leute,

schön, dass Ihr mal dieses Thema anschneidet. Nur leider hab ich dazu eine sehr differenzierte Auffassung. Zunächst einmal bin ich der Ansicht, dass die 4-jährige Regierungszeit generell viel zu kurz ist, um entscheidende Veränderungen jeglicher Art herbeizuführen. Hinzu kommen dann die Lobbyisten der einzelnen Interessengruppen, die es einer vernünftigen Politik und Gesetzgebung einfach zu schwer machen. Denn es ist doch so: Sobald mal irgendwo Änderungen anstehen, zumindest dann, wenn Geld eingespart werden soll, wird aufgeschrien: Bei uns nicht! Da werden immer andere gefunden, bei denen gekürzt werden soll. Und die Schwächsten, nämlich die chronisch Kranken, müssen alles hinnehmen. Ich denke, insofern ist es völlig egal, welche Partei regiert. Denn es muß ein Patentrezept her, das das ganze System mal völlig neu ordnet und auf den Kopf stellt.

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Re: Politik 27 Jun 2002 23:35 #220706

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Hallo zusammen,
ich denke auch, dass es vollkommen egal ist, welche Partei da regiert. Wenn es um Einsparungen geht, sind immer die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft die Leidtragenden. Da ist immer wieder die Frage, warum ist immer Geld da, wenn es um Diätenerhöhungen oder um den Verteidigungshaushalt geht? Grundsätzlich wird sich nichts ändern am System, auch wenn wieder ein Wechsel an der Spitze vonstatten gehen sollte. Ich mache mir auch nicht die Mühe, Wahlprogramme zu studieren. Denn wer garantiert mir, dass diese später auch eingehalten werden? Außerdem halte ich das Leben für zu vielfältig, um mir nur die gesundheitspolitischen Aspekte herauszupicken bei der Entscheidung, wen ich wähle.
Letztendlich ist es doch so: Ich ganz allein muss mit dem klarkommen, was ich habe - an finanziellen Mitteln, an Gesundheit, an Intellekt ect., da hilft mir kein Politiker der Welt.
Viele Grüße. Anja

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Re: Politik 27 Jun 2002 23:47 #220707

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...Genau so ist es Anja!!! Björn

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Re: Politik 28 Jun 2002 10:18 #220708

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Hallo Wartender, hallo Anja,
ich stimme darin überein, das 4 Jahre Regierungszeit zu kurz sein könnten. Das größere Problem sehe ich aber im grundsätzlichen Verfahren der Gesetzgebung. Und zwar nicht bei den einzelnen Interesssengruppen (die finde ich zur Meinungsbildung sehr wichtig), sondern in den 2 Stufen Bundestag und Bundesrat. Wie das skrupelos aus machtpolitischen Gründen ausgenutzt wird, haben wir beim Zuwanderungsgesetz wieder deutlich gesehen. Ich glaube in der Rot-Grünen Regierungszeit sind wohl ungefähr 5 Vorhaben im Bundesrat blockiert worden. Das war übrigens zu Zeiten der CDU/FDP nicht anders. Ich denke hier liegt das größere Problem. Jede Opposition versucht mit Hilfe des Bundesrates Regierungsvorhaben zu blockieren um ja keine Erfolge zuzulassen. Und jedesmal vor den Wahlen kann man dann auf die Regierung einprügeln, weil sie angeblich nichts geleistet hat, obwohl man für das Scheitern vielleicht selbst verantwortlich ist. Und Wartender, ein Patentrezept wird es nicht geben! Das ist ja auch so ein Problem. Wir erwarten immer sofort eine Besserung bei einer neuen Regierung. Aber das ist und bleibt eine Illusion. Gesellschaftliche Veränderungen und Reformen brauchen nun mal eine gewisse Zeit...
Ich bin nicht Deiner Meinung Anja, dass es egal ist welche Partei regiert. Denn wenn jeder so denkt, ist es bald vorbei mit der Demokratie, weil dann wohl kaum noch einer zur Wahl geht. Und das kann nicht in unseren Interesse sein. Die einzige Möglichkeit für uns ist nun mal, dass man mit seiner Stimme das Programm einer Partei unterstützen kann. Ob das versprochene dann eingehalten wird ist eine andere Sache. Es geht bei den Parteien doch in erster Linie um die Macht. Und dafür brauchen sie Stimmen. Also nutzen wir das aus. Zur Not wird eben die Partei gewählt, die noch das kleinste übel darstellt. Und natürlich geht es dabei nicht nur um Gesundheitspolitik. Aber ich denke, dieses Thema betrifft uns besonders und daher möchte ich es herausheben.
Natürlich ist es so, das letztendlich jeder selbst mit dem klarkommen muß, was er hat. Aber, die Politik schafft die Rahmenbedingungen dazu. Und wenn die nicht stimmen, nützt weder Intellekt noch Gesundheit...
Viele Grüße
MaRIO ( www.igdchemnitz.de )

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Re: Politik 30 Jun 2002 23:23 #220752

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Hallo Mario,
auch ich halte es für wichtig, wählen zu gehen, obwohl ich glaube, dass ich mit meiner Stimme sehr wenig Einfluss auf die politischen Entscheidungen habe, die ja an anderer Stelle getroffen werden. Bei unseren letzten Bürgermeisterwahlen hatten wir eine Wahlbeteiligung von unter 50%, das halte ich für bedenklich.
Manchmal frage ich mich aber auch, haben wir noch eine Demokratie? Ist es nicht letztendlich so, dass dieses unseres Gesellschaftssystem einen gewissen Idealmenschen möchte? Jung, gesund, dynamisch, flexibel, erfolgreich sollte er sein, eine gute Arbeitskraft, die Werte schafft oder zumindest ausreichend Kaufkraft besitzt. Gehört es nicht zu den Grundsätzen einer Demokratie, jedem seiner Mitglieder gerecht zu werden? Darum ist Parteienvielfalt wichtig, und dafür sollte eine Regierung eintreten. Aber kann das eine Regierung schaffen? So recht glaube ich nicht daran, darum find ichs egal, wer da oben die Fäden in der Hand hält. Na klar, um nicht im Chaos zu enden, sind auch Politiker wichtig. ;-)
Viele Grüße. Anja

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Hi :)