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Vordialysephase? 07 Jul 2002 15:05 #220878

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Liebe Chatter, liebe Leidensgenossen
heute bin ich zum ersten mal im netz und bin erfreut, hier einen Austausch finden zu können. Trotzdem finde ich dieses Chatten sehr anstrengend und hoffe jetzt auch über diesen Weg komprimiertere Informationen zu bekommen.
Bisher hatte ich meine Nierenerkrakung noch sehr gut im Griff - es ging mir gut. Jetzt habe ich vor 3 Wochen eine Infektion bekommen und seither sind meine Kreatinin-Werte und Harnstoff usw. angestiegen (Kreatinin auf 5,6) ich fühle mich beschissen!! Schwindelig, ohne Ausdauer, muß mich unheimlich schonen und bin nur noch müde. Im Herbst will ich aber eine Prüfung ablegen für die ich bereits seit 2 Jahren intensiv lerne. Ich fühle mich völlig verwirrt. Weiß gar nicht, wie ich meine Situation einschätzen soll. Ist es Zeit, die Dialyse zu beginnen? macht es Sinn, darüber nachzudenken? und welche Form der Dialyse solllte ich wählen? Vielleicht kann ich eine Niere von einem meiner Geschwister bekommen, aber das dauert noch etwas, bis es soweit sein kann usw. Ich wäre sehr froh über die Erfahrungsberichte von Euch, wie es bei Euch mit der Dialyse begonnen hat. Bin auch dankbar für Tipps!
Marie-Therese

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Re: Vordialysephase? 07 Jul 2002 15:56 #220879

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Hallo Marie-Therese,
Dein Zustand lässt vermuten, dass die Dialyse nicht mehr weit ist. Auch ein Krea von 5,6 ist nicht mehr weit von der Dialysepflicht (6-7) entfernt. Es kommt aber auch auf die anderen Werte an, z.B. Harnstoff, Kalium. Deine Müdigkeit spricht dafür, dass Dein Hb (Sauerstoffgehalt) neidrig ist, dagegen kann man ein Hormon (Epo, das Jan Ullrich und co zum dopen nehmen) geben.
Dialyseformen: Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, einmal Hämodialyse, zweitens Bauchfelldialyse, jeweils mit verschiedenen Varianten. Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse, kurz CAPD) bedeutet, dass man einen Schlauch in den Bauch gepflanzt bekommt, über den 4x am Tag eine Flüssigkeit in den Bauch geleitet wird, die Dialyse erfolgt über das eigene Bauchfell. Vorteil: Mehr Unabhängigkeit, Restausscheidung bleibt in der Regel länger erhalten. Gibt auch eine Variante, bei der man das nur nachts machen muss. Hämodialyse (HD) heißt, dass man dreimal je Woche an eine Maschine muss. Anschluss erfolgt über einen so genannten Shunt, der operativ meist am Unterarm gelegt wird und das Punktieren sowie größeren Blutfluss ermöglicht. Vorteil: Zwischen den Dia freie Tage, Nachteil: Restausscheidung geht meist schnell zurück, starke Abhängigkeit an die zeitlichen Vorgaben des Zentrums. Gibt auch hier schon Zentren, die Nachtdialysen anbieten.
Was für Dich das beste ist, kann nur eine gute Beratung beim Nephrologen zeigen, nicht jeder kann jedes Verfahren machen. Aber grundsätzlich braucht Dich Dialyse nicht von Deiner Prüfung abzuhalten, ich denke sogar, dass es Dir dank Dialyse wesentlich besser gehen würde und Du Dich viel besser auf Deine Prüfung konzentrieren könntest.
Schade, dass Du chatten zu anstregend findest, da könnte man sich mal treffen und Du alle Deine Fragen loswerden. Weitere kannst Du mir per E-Mail schicken, die Adresse findest du auf meiner userseite (caissa).
Einstweilen alles Gute, Hans-Dieter

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Re: Vordialysephase? 07 Jul 2002 18:15 #220880

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geh an die dialyse und es get dir wieder gut
ich fühlte mich genauso vor der dialyse, schlapp, müde, knochenschmerzen, kein elan
und jetzt arbeite ich wieder ohne probleme
wenn du lust hast können wir ja mal schatten oder schreib mir eine e-mail
bin seit 2 jahren hämodialyse, davon 1 jahr ein heimi - heimdialyse -

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Re: Vordialysephase? 16 Jul 2002 16:58 #221084

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Hallo ihr alle,
ich bin seit 3,5 jahren an der dialyse (hdf) für mich war es gar keine frage, welche art von dialyse ich machen soll.
ich will eigentlich genauso unabhängig sein wie ohne dialyse.
=> HDF
gut, man geht 3x die woche für 5h an die maschine, aber das ist alles halb so wild, ich bin nämlich der meinung das man einfach nur eine gesunde grundeinstellung zu allem haben muß.
mein motto ist alles mit spaß zu machen, ob ich nun täglich morgens um 6:00 zur arbeit gehe, mo,mi+fr. um 13:30 dann zur dialyse, ist doch eigentlich egal, hauptsache mir geht es gut.
es gibt schlimmere krankheiten als unser problem,
geht immer mal davon aus, wir haben keine schmerzen, und an die 2 nadeln im arm, kann man sich gewöhnen, wenn man langeweile hat, kann man ja ein bischen die wärter ärgern, bei uns haben die da verständnis.
dann zum thema ärzte:
wer nicht fragt, bekommt auch keine antworten. wenn ich etwas von unseren ärzten wissen möchte frage ich solange bis das ich die antworten bekomme die auf meine fragen passt.
Thema crea:
ich war bevor ich an die dialyse kam noch auf den Phillipinen mit einem crea von 12+.., aber mir ging es gut, ich hatte davor ständig über ein jahr lang über 7.
es gibt keinen festen wert ab dem man dialysieren muß. es kopmmt immer darauf an wie man sich fühlt.

also alle mann(frau), kopf hoch und weiter geht es.

P.S.: bin sogar vor einen halben jahr vater geworden, klasse oder

volker oswald, 37J, verheiratet 1KIND

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Re: Vordialysephase? 16 Jul 2002 18:48 #221090

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hallo volker,
finde deine einstellung ganz toll!!!
viele grüße tina

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Re: Vordialysephase? 16 Jul 2002 23:10 #221100

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Hallo Volker,
Glückwunsch zur Einstellung und zum Kind.
Aber Wärter ärgern? Wo um Himmels willen machst Du Dialyse? :-)) Alles Gute Hans-Dieter

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Re: Vordialysephase? 18 Jul 2002 21:45 #221159

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hi hans -dieter,

klar sind das alles wärter `:o)
sitzen nur rum und hoffen das ein patient mal rumnöhlt.., da komme dann ich ins spiel, denn das ist seit 3,5Jahren mein job, warum bin ich denn sonst dialysepatient geworden, lol.

freies essen und trinken in 5h dia was bruacht man denn sonst noch. halt halt und frei fernsehen ;o)


gruß an alle volker

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Re: Vordialysephase? 21 Jul 2002 23:14 #221257

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Hallo, marie therese,
ich habe gespannt deinen beitrag gelsen.
da ich auch rel. neu hier bin, lese ich mit großem interesse die beiträge und ab wann und warum man zur dia. muß. mein man ist seit 10/01 in der dia un seine werte (krea 3,8) sind für meine begriffe gar nicht so schlecht und dazu kommt, daß er sich mit der dia ganr nicht so gut führl, sondern eher beser, wenn er mal aussetzt.
nach einer akuten vergiftung (tabl und dadurch kaliumvergiftung) ging es ihm sehr übel, ich hatte schon antrag auf pflegestufe eingereicht.
ostern dieses jahr waren wir dann 4 Tage an der ostsee und er hat 4 tage dial. ausgesetzt und seitdem geht es ihm viel viel besser (vielleicht auch durch die luftveränderung)
jedenfalls seitdem hat er wieder appetit und auch zugenommen und auch die apathie ist so gut wie verschwunden
nun hoffe ich noch immer, daß er wieder von der dial wegkommt und versuche alles mögliche herua zu finden, wie und ob dies möglich ist.
bin für eure hinweise sehr dankbar
konstanze

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Re: Vordialysephase? 21 Jul 2002 23:14 #221258

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Hallo, marie therese,
ich habe gespannt deinen beitrag gelsen.
da ich auch rel. neu hier bin, lese ich mit großem interesse die beiträge und ab wann und warum man zur dia. muß. mein man ist seit 10/01 in der dia un seine werte (krea 3,8) sind für meine begriffe gar nicht so schlecht und dazu kommt, daß er sich mit der dia ganr nicht so gut führl, sondern eher beser, wenn er mal aussetzt.
nach einer akuten vergiftung (tabl und dadurch kaliumvergiftung) ging es ihm sehr übel, ich hatte schon antrag auf pflegestufe eingereicht.
ostern dieses jahr waren wir dann 4 Tage an der ostsee und er hat 4 tage dial. ausgesetzt und seitdem geht es ihm viel viel besser (vielleicht auch durch die luftveränderung)
jedenfalls seitdem hat er wieder appetit und auch zugenommen und auch die apathie ist so gut wie verschwunden
nun hoffe ich noch immer, daß er wieder von der dial wegkommt und versuche alles mögliche herua zu finden, wie und ob dies möglich ist.
bin für eure hinweise sehr dankbar
konstanze

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Re: Vordialysephase? 24 Jul 2002 11:53 #221313

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Liebe <konstanze
Leider kann man mit deinen Angaben noch nicht so viel sagen. Aber grundsätzlich: Es gibt mehrere kriterien nach denen man an die Dialyse muß. Kreatinin was ja wirklichnicht so hoch ist ist nur ein Faktor. ein zweiter faktor ist die einlagerung von Wasser. was bei aussetztn der dialyse die Gewichtszunahme begründen kann. Das nachste sind die Elektrolyte. die von der Niere reguliert werden müssen.und wenn das die eigenen Nieren nicht mehr ausreichendkönnen, dan ist auch Dialyse angesagt. Übelkeit kenn ich nur in zusammenhan mit zu wenig Dialyse. sogenannte Urämische Gastritis.Wird aber in derregel innerhalb der ersten Stunde nach Dialysebeginn besser. Ichdenke ihr solltet das problem nachmals mit eurem Nephrologen besprechen, und wenndas keine verbesserung bringt, beziehungsweise keine einleuchtende Erklärung gibt, würde ich einen 2. Nephrologen zu rate ziehen. Manchmal ist einer Betribsblind und dann ist es gut weiteren rat einzuholen.
alles liebe Jörg

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Hi :)