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Tod 03 Apr 2003 20:50 #225590

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Hallo Leute!
Auch ich möchte mich an Euch wenden. Mein Kind ist voriges
Jahr Aug. 02 nach TPL im März ( zum 2. Mal) transplantiert an einer Lungenentzündung gestorben. Ich möchte keine
Unsicherheit schüren, aber man muß auch die Kehrseite der
Medaille sehen. Mein Kind war von Anfang an nierenkrank,
wurde 4 Jahre künstlich ernährt. Ich 1 TPL erfolgte 1993 und
im Sept. 1999 wurde meine Tochter dialysepflichtig. Danach
ging es leider nur bergab und die ersehnte 2. TPL 2002 brachte auch nicht den gewünschten Erfolg.
Man sollte jeden Tag leben und zufrieden sein, daß man
halbwegs gesund ist und man kann nur hoffen.
Ich wünsche allen, die auf eine Niere warten gute Zeiten
und drück unbekannter Weise all denen feste die Daumen.
Viel Glück für all die Wartenden !!!!

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Re: Tod 03 Apr 2003 22:38 #225592

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hallo simone,
ich weiß genau, was in dir vorgeht. meine schwester hat ein ähnliches schicksal erlitten, Tochter war 9 und ist an krebs gestorben,sie war mein patenkind.
etwas schlimmeres gibt es nicht auf der welt und deswegen kann ich einige sorgen von einigen leuten überhaupt nicht begreifen.
du kannst mir gerne eine mail schreiben, wenn du willst, du findest die addy auf meiner user-seite.
Ich wünsche dir ganz, ganz viel kraft
Chrisi

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Re: Tod 03 Apr 2003 23:15 #225595

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Hallo Crissi!

Ich habe mich sehr gefreut, daß ich von Dir gehört habe.
Es gibt mir einfach Kraft, daß ich nicht allein bin mit meinen
Problemen. Manchmal weiß ich garnicht wo mir der Kopf
steht vor Trauer.
Aber wenn man ein krankes Kind hat, spukt der Tod immer
im Hintergrund mit. Das ist jedenfalls meine Meinung und jeder
der ein kranken Kind hat, mußt sich gezwungener Maßen damit abfinden. Egal welche Krankheit es auch ist.
Es ist sehr schwer sein Kind sterben zu sehen. Man ist
einfach hilflos und muß das Schicksal annehmen. Auch,
wenn es sehr hart ist.
Ich wußte immer, daß mein Kind einer hohen Gefahr ausge-setzt ist, aber wenn es einen erwischt, bricht die Welt zu-
sammen. Ich dachte immer, mir kann das nicht passieren,
aber die Realität hat mich sehr schnell eingeholt und heute
denke ich, daß mein Kind keine Qualen mehr erleiden muß.
Kinder sind sehr hart im Nehmen und sagen immer, daß es
ihnen gut geht. Heute weiß ich, daß es nur eine Überlebens-
theorie ist und man kann in den Menschen nicht hinein sehen.
Jedenfalls wünsche ich allen Kraft und Mut, um weiter zu
leben und das Beste daraus zu machen.
Gruß Simone

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Re: Tod 04 Apr 2003 22:13 #225607

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Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
>Es kann wohl keiner mit empfinden,wa Du durchmachst.
>Aber es wohldas schlimmste ,wenn man ein Kind verliert.
>Ganz liebe Wünsche,wenn ich helfen kann,sag es.
>Peter und Marita

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Re: Tod 05 Apr 2003 10:33 #225618

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Hallo Peter und Marita!
Vielen Dank für Eure lieben Worte. Es tut mir gut über den
Tod meines Kindes mit anderen Leuten zu reden. Es ist
eine sehr schwierige Zeit. 13 Jahre war mein Kind krank
und alles hat sich nur nach ihr gerichtet und jetzt ist mein
ganzer Lebensinhalt auf einmal weg. Da klafft ein sehr
großes Loch und dies gilt es zu stopfen. Aber das ist
ein sehr langer und harter Weg.
Viele Grüße von Roswitha.

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Re: Tod 05 Apr 2003 20:32 #225625

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Hallo Roswhita.
>Deine Gedanken und Gefühle für Dein Kind weren dich Dein ganzes Leben begleiten.
>Aber irgendwann wird nur die liebe Erinnerung da sein.
>Es klingt blöd,aber Du musst jetzt nach vorn schauen.
>Dein Kind wird immer Dein Leben begleiten.
>Du hast alles geatn,was zu tun ist und das war bestimmt sehr viel.
>Wir wünschen Dir alles,allesliebe udn Deiner Familie auch.
>Grüsse Peter und Marita

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Re: Tod 05 Apr 2003 21:07 #225626

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Hallo Roswitha,
mir tut es wahnsinnig leid, daß Deine Tochter gestorben ist. Ich bin durch Zufall auf den Bericht gestoßen und er hat mich sehr betroffen gemacht. Wir haben einen kleinen Sohn, der jetzt bald ein Jahr alt wird und als er 3 Wochen alt war schon an die Dialyse mußte. Wir machen seit 8 Monaten Heimdialyse und waren seitdem erst einmal wieder in der Klinik. Wir haben uns die Nächte um die Ohren geschlagen, damit er keine Magensonde braucht und es nach 3 Monaten auch geschafft. Natürlich ist er öfter krank als ein gesundes Kind (Bronchitis, ...) und wir machen uns sehr viele Sorgen. Kaum hat er Fieber läuten bei uns schon wieder die Alarmglocken. Es ist, wie Du sagst, man richtet sein ganzes Leben nach dem kranken Kind aus. Seit 4 Wochen steht unser Sohn nun auf der Warteliste für eine Transplantation. Wir haben ehrlich gesagt große Angst davor, denn auch trotz Dialyse geht es ihm eigentlich sehr gut. Das Thema Tod schwirrt einem immer mal wieder im Kopf rum...vor allem der Gedanke, daß die ganze Mühe umsonst gewesen sein soll. Wir haben schon oft darüber gesprochen, aber wir sind zu dem Entschluß gekommen, daß kein Tag mit ihm umsonst gewesen sein wird. Es ist mit Sicherheit schwer zu akzeptieren, vor allem nach 13 Jahren. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffe, daß Du bald eine Aufgabe findest, die Dein Leben wieder ausfüllt. Ich kann diese innere Leere sehr gut verstehen.
Alles Gute,
Heike

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Re: Tod 05 Apr 2003 22:24 #225629

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Hallo Heike!
Vielen Dank für Deine Mail. Es ist schön, wenn ich mein
Leid mit anderen teilen kann. Leider bin ich von Schicksal
gebeutelt, denn mein Mann ist vor 4 Jahren auch gestorben.
Ich war dann mit meinen beiden Kindern allein auf dieser
Welt. Sie waren damals 12 und 9 Jahre alt.
Nun ist mein Sorgenkind voriges Jahr auch gestorben.
Ich will Euch ja keine Angst machen. Ich kann Euch nur
raten, genießt jeden Tag mit eurem Kind und jeder Tag
zählt. Es muß nicht immer schief gehen.
Ich habe immer gewußt, daß es mich auch treffen kann ,
aber man schiebt diesen Gedanken bei Seite und hofft oder
denkt, mich trifft es nicht.
Ich wünsche Euch ebenfalls viel Kraft und seht immer vor-
wärts und genießt die Tage mit eurem Kind. Kinder geben
soviel Liebe und Wärme wieder.
Es wäre schön, wenn ich wieder von Dir höre.
Haltet die Ohren steil und liebe Grüße von Roswitha !

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Re: Tod 05 Apr 2003 23:10 #225630

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Hallo Seemann,
ich glaube, jemand der das noch nicht erlebt hat, kann kaum nachvollziehen, wie es wirklich ist, eine Kind zu verlieren. Und deshalb, sorry, kann ich und erst recht meine Schwester und mein Schwager diese Floskeln nicht mehr ertragen, von wegen nach vorne schauen usw. Ganz ganz wichtig ist es, zu trauern und nochmals zu trauern, was du bei deinem eigenen Kind wahrscheinlich dein Leben lang tust.
Ich bewunder meine Schwester sehr, woher sie die Kraft nimmt um weiterzumachen, aber ich möchte nicht in ihr Inneres sehen. Die schlimmsten Kommentare sind dann solche, wahrscheinlich gutgemeinten, Ratschläge. Dein Leben, und Simone wird mir Recht geben, wird nie wieder das gleiche sein, aber vielleicht anders. Viele Probleme werden plötzlich so lachhaft klein, das man sich wundert, warum man sich früher so drüber aufgeregt hat.
Simone braucht, bei ihrem doppelten Schicksalsschlag, einfach Menschen, die da sind und zuhören. Einfach nur zuhören, egal wie lange es her ist.
Ich möchte jetzt gar nicht besserwisserisch erscheinen, ich habs hautnah erlebt und ich weiß, sowas wirst du nie in deinem Leben vergessen. NIEMALS
Trotzallem finde ich eure Anteilnahme gut, sowas gibts nicht so oft in der Welt und das ist für mich mit ein Grund, noch immer an die Menschheit zu glauben.
Alles gute für dich Seemann
und viel Kraft und gute verständnisvolle Freunde für Simone.

Chrisi

Da fällt mir noch was ein für Simone : Es gibt vielleicht in eurer Nähe eine Selbsthilfegruppe verwaiste Eltern o.ä. Wenn du meinst, du wärst soweit, probiere es doch einmal. Die Leute wissen, wovon sie sprechen. Du musst aber wirklich bereit dafür sein, sonst warte noch ein bisschen.
Das Angebot zum mailen steht zudem noch

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Hi :)