THEMA:

Hallo Ihr Lieben,

das Thema passt vielleicht gar nicht so sehr hierher. Doch als Selbständiger muß ich mich für mein Alter rentenmäßig selbst absichern, da auch für Rechtsanwälte vom eigenständigen Berufsversorgungswerk nicht genug gezahlt wird, um davon halbwegs vernünftig leben zu können. Daher meine Pläne, eine private Rentenversicherung, möglichst langfristig, also 30 Jahre (bis zum 65. Lebensjahr) abzuschließen und dafür monatlich einen Beitrag zu entrichten. Nun ist es aber so, dass man als Dialysepatient eine viel geringere Lebenserwartung hat und auch nicht sicher sein kann, wie lange man noch berufstätig sein kann, sprich Geld verdienen kann, um u.a. auch diesen Beitrag zu entrichten. Daher meine Frage an Euch: Was haltet Ihr von solcher Art Absicherung und macht Ihr das? Danke! Liebe Grüße von Björn

hallo beuteltier,
die sache wird für dich als selbstständigen nicht einfach, da die privaten versicherer wohl kein risiko eingehen werden bzgl. invalidität/ erwerbsunfähikkeit(eu).
sorry lamentieren nützt dir ja nichts, du erwartest vorschläge und ideen. dann probier ich es mal:
1. maximale beiträge in deiner vereinsversicherung
2. anschaffen einer in 10 bis 15 jahren bezahlbaren immobilie, falls du die noch nicht hast oder ererbst.
3. flexibel handbare liquididätsreserve mit festen einzahlungen und möglichen entnahmen bei eu.
4. die risterrente wäre zu überlegen, wenn sie dir als selbstständigem steuerliche vorteile brächte.

mehr ist mir dazu nicht eingefallen. doch noch ein spassbeitrag, der jedoch nicht unmöglich ist: für einen armen vater kannst du nichts, doch für den schwiegervater bist du zu 50% mitverantwortlich!
schönes wochenende wünscht dir
scorpio

Hallo Björn,
wer weiß schon, wie lange mensch lebt? Deine Bedenken bzgl. der geringeren Lebenserwartung hatte ich auch über längere Zeit. Aber dann hab ich endlich gelernt, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Für mich gabs damals ein Sparpaket, in das ich regelmäßig eingezahlt habe - so als Zubrot gedacht. Bzgl. der Altersvorsorge für Selbständige kann ich Dir zwar nichts sagen, da ich den öffentlichen Dienst genießen durfte, aber die Dialyse würde ich in puncto Vorsorge nicht als Einschränkung betrachten. Die Möglichkeiten einer EU sollte unsereins allerdings nicht ganz außer acht lassen, da die Niereninsuffizienz ja doch immerhin eine zusätzliche Erschwernis ist.
Gutes Überlegen wünscht Dir Debi.

Hallo Björn,
eine für 30 Jahre angepeilte Altersvorsorge halte ich in unserer Situation auch für etwas unrealistisch. Einen flexiblen Sparplan bei einer Bank, in den Du regelmäßig einzahlen kannst und der relativ hohe Renditen bringt bzw. bei dem das Geld nicht zu lange festliegt ist eine Möglichkeit. Bausparverträge sind auch nicht die schlechtesten, denn das eingezahlte Geld ist ja nicht zwingend an Immobilien gebunden.
Im übrigen halte ich es für am besten, zu versuchen, mit dem auszukommen, das einem zur Verfügung steht, auch wenn es nicht viel ist.
Apropos Schwiegervater: Evtl. fällt der wohl ganz weg ? ;-) Liebe Grüße. Anja

Hallo Björn,
ich möchte unterstreichen, was Anja geschrieben hat. Eine Rentenverischerung auf 30 Jahre bringt nicht gerade DIE Rendite und Du kannst nichts entnehmen, wenn Du vorzeitig aufhören willst. Aber Bonussparpläne bei Banken kann man langristig anlegen, dennoch notfalls kurzfristig darüber verfügen. Außerdem sind Bausparverträge eine sehr gute Idee, da gibt es Zuschüsse des Staates (Prämie), VL kannst Du ja wohl nicht machen. Schließlich ist der Tipp, die berufsständische Versicherung so hoch wie möglich abzuschließen sehr gut und nicht zuletzt ist eine Immoblie - evtl. auch zur Vermietung, vor allem am Anfang - zu überlegen. Das bringt steuerlich etwas und irgendwann - am Besten, wenn sie abgeschrieben und die Kredite getilgt sind -kannst Du sie auch selbst nutzen. Auch da kann man mit Bausparverträgen etwas machen.
Da ich davon ausgehe, dass es Dir um seriöse Vorschläge geht, fallen Ideen wie Aktien, Spekulationen oder Lotto gleich weg *gg. Aber es ist sehr gut, dass Du jetzt daran denkst, mit 50 ist es ziemlich spät. Und was die Lebenserwartung angeht: Das weiß keiner, Dialyse und Tx ermöglichen uns aber gute Hoffnungen.
Ein Letztes, auch im Anschluss an Anja. Vergiss das Leben nicht, nur Sparen bringt nix, man muss mit dem auskommen, was man hat, alles Liebe von Hans-Dieter