THEMA:

Hallo,
seit ca. 4 Wochen wissen wir daß mein Mann an die Dialyse muß. Zuerst brach eine Welt für uns zusammen. Jetzt geht es aber wieder, wir warten nun wie die Werte sich verändern. Mein Mann hat sich für die Bauchfelldialyse entschieden, trotzdem überlegen wir noch ob das die richtige Art ist. Gibt es in Wesel oder Kleve usw. eine Nachtdialyse? Das ist alles so neu und irgendwie ist man auch allein gelassen. Ich würde mich sehr über Antworten freuen.
Danke
Puffelchen

wieso Nachtdialyse,ich dachte , dein mann hat sich für die bauchfelldia.entschieden.aber vielleicht bin ich auch blöd denn zu nachtdialyse geht man doch wenn man hämodialyse macht oder????
frohe ostern wünscht Petra

Hallo Ihr Zwei,

also erst einmal willkommen auf diesen Seiten. Ich selbst kann gut nachempfinden, wie Euch die Mitteilung Dialyse getroffen hat. Da ich seit Ende Januar 2003 auch Dialyse mache und mich ohne Zögern sofort für die Bauchfelldialyse entschieden habe, kann ich diese Art nur weiter empfehlen. Was Eure Frage mit der Nachtdialyse betrifft, so wird das nur relevant, wenn Ihr doch noch auf die Hämodialyse umschwenken wollt. Falls Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr mir ja mailen. Ihr findet meine E-Mail auf meiner User-Seite. Ansonsten schon jetzt ein Frohes Osterfest! Alles Gute von Björn, dem beuteltier....*fg

Hallo,
mein Mann hat sich für die Bauchfelldialyse entschieden aber jetzt etwas über die Nachtdialyse gelesen. Das fand er auch nicht schlecht weil er damit auch ziemlich frei ist. Jetzt weiß er nicht so recht...
Beides hat Vor-und Nachteile. Beuteltier, Du bist mit der Bauchfelld. zufrieden? Noch keine Bauchfellentzündung gehabt? Mein Mann wiegt 91 kg, das ist evtl. auch etwas viel. Es gehen uns viele Fragen durch den Kopf.
Schöne Ostern wünschen wir Allen.

Hallo ihr zwei, was sagen die Ärzte deines Mannes zur Idee der PD - unterstützen die das? Ich denk mal, 91 kg ist schon kritisch. Der Arzt meines Freundes hat ihm von PD gleich abgeraten, weil er nach Meinung des Arztes auch zu groß und zu schwer (ca. 85 kg) dafür ist.
Gruß, Anette

Hallo, die entscheidung zwischen capd und hd sollte schon richtig abgwogen werden, solltet ihr euch allerdings für die hd entscheidung, wäre es viel zu früh über nachtdialyse nachzudenken. Dialyse ist für anfänger kein kinderspiel !!
Setzt euch lieber das erste halbe jahr vernünftig mit der dialyse und dem drumherum auseinander und wenn ihr dann fit und kreislaufstabil seid, könntet ihr ja mal nachfragen.

Hallo puffelchen,
ich habe 3 jahre CAPD,bzw CCPD gemacht,die CCPD kann man in der nacht machen mit eine Cycler und das zu Hause. Ist ne tolle Sache so war ich am Tage immer Frei und ungebunden.Leider hab ich nach 3 jahren eine Bauchfellentzündung bekommen,was ja mal vorkommt,aber bei mir bildeten sich auch noch Pilze,war 6 wochen in der klinik.Muß jetzt leider erstmal hämo machen.Aber trotzdem die CAPD finde ich besser.
Grüße von Silvie

Hallo,
ersteinmal vielen Dank für Eure Antworten. Der Arzt hat uns nicht sonderlich informiert. Darum bin ich Euch dankbar für Eure Antworten. Ist das nicht üblich daß die Nieren bevor man dialysiert wird gründlich untersucht werden. Das hat man bei meinem Mann noch nicht gemacht. Nur Blut und Wasser. Das kommt uns alles so schnell vor. Mein Mann fühlt sich fit und hat überhaupt keine körperlichen Beschwerden. Manchmal denken wir, die Maschinen sind da und müssen laufen. Wir sind so von den Ärzten enttäuscht.

Hallo mal, ich habe zu Beginn der CAPD 96 kg gewogen und das ging schlagartig nach oben, so bis 105 kg. Das ist bedingt durch hohen Glukosegehalt. Leider habe ich dann eine allergie gegen ein best. Dialysat bekommen und habe nach 15 Monaten pd aufgegeben und bin nun an der hd. Ich bin froh, dass ich die ERfahrungen mit pd gemacht habe, es war für mich besser zu händeln und ich hatte einfach mehr Freiheiten und Selbstverantwortung. Auch bei mir sprachen statistische WErte gegen pd, das hat mich aber nicht irritiert und ich habe es versucht. Also: Informiert Euch ausführlich, entscheidet ecuh für das, was eurem Lebensstil am ehesten zusagt und laßt euch nicht beirren. Aber schiebt es nicht zu lange raus, sonst wird es auch mit pd problematisch. Alles gute hemago

Hallo Ihr Zwei,

also Blut und Urin werden regelmäßig untersucht. Gründliche Untersuchung der Nieren - damit kann eigentlich nur eine Biopsie gemeint sein, eine Gewebentnahme oder zu gut deutsch Punktion. Erst dadurch kann die ganz spezifische Nierenerkrankung und deren Stadium bzw. auch die Prognose, ob und gegebenenfalls wann es zu einer Dialysebehandlung kommen kann, mit medizinischer Genauigkeit bestimmt werden. Allerdings sieht man schon an gewissen Laborwerten, ob eine Dialysepflichtigkeit vorliegt. Bei mir wurde z.B. keine Biopsie gemacht, da meine Nieren zu klein sind. Wenn als Beispiel der Crea-Wert und der Harnsoffwert, vielleicht dazu noch Kalium stark erhöht sind, ist eine Dialysebehandlung unumgänglich. Das Trügerische an den meisten Nierenerkrankungen ist ja gerade, dass man sich noch ganz ganz lange wohl fühlt und nicht unbedingt auch Wasser einlagert. Erst wenn die Nieren nur noch so ca.10-15% ihrer Leistungsfähigkeit besitzen, spürt man Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Apetitlosigkeit, Übelkeit, Ödembildung, Lustlosigkeit, u.U. Atemnot etc.pp.. Bereits wenn nur eine leichte Erhöhung des Creatininwertes vorliegt, sind schon ca. 50% des Nierengewebes zerstört, jedenfalls bei einer chronischen Glomerulonephritis. Mir ging es z.B. bis zum Dialysebeginn auch ganz gut, obwohl der Crea-Wert schon über 700 (7,xx - 8,xx) war. Ich hatte etwas Durchfall, aber sonst ging es. Das Problem ist, die Vergiftung des Körpers verläuft langsam und schleichend, so dass sich der Organismus daran gewöhnt und man dies nicht so schnell bemerkt. Im übrigen hatte ich noch keine Bauchfellentzündung, toi, toi, toi.(3 x Holz!!!). Alles Gute für Euch! Ich bin sicher, Ihr trefft die richtige Entscheidung. Björn, das beuteltier.

Hat man denn nicht mal eine Ultraschalluntersuchung der Nieren bei Deinem Mann gemacht? Daran kann man sehen, ob die Nieren Zysten haben, zu klein sind etc. Hat der Arzt mit Euch nicht über die Grunderkrankung geredet? Ein chronisches Nierenversagen kann viele Gründe haben...
Was den Dialysebeginn betrifft, ist das körperliche Befinden kein guter Anhaltspunkt. Mein Arzt hat bei mir damals viel zu lange gewartet - ich war körperlich schon dermaßen heruntergekommen, dass mich der Dialysebeginn unendlich viel Kraft gekostet hat. Es ist besser, dann anzufangen, wenn es einem noch einigermassen gut geht. Da es allerdings ein großer psychischer Angang ist, solltet Ihr alle Fragen und Zweifel mit Eurem Arzt besprechen können. Wenn er es für richtig hält, jetzt mit der Dialyse zu beginnen, muss er Euch erklären, warum und offen mit Euch darüber reden. Bittet ihn doch mal darum - Ärzte sind auch nur Menschen und fühlen sich manchmal Patienten gegenüber unsicher....
Alles Gute für Dich und Deinen Mann - ciao, Ulrike

Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für Eure Antworten. Man fühlt sich wirklich nicht so allein gelassen. Von den Ärzten bisher schon. Diese Woche läßt mein Mann nochmal sein Blut untersuchen. Ich werde mich dann wieder melden.
Danke!!!!
Anne