THEMA:

Hallo!
Ein Freund von mir hat einige Jahre in der Schweiz gelebt und ist jetzt wieder nach Deutschland gezogen. Er ist Diabetiker und Dialyse-Patient. Er findet hier keine Krankenkasse, die ihn aufnimmt, so dass er alles aus eigener Tasche bezahlen muss. Ich suche nun Leute mit ähnlichen Erfahrungen und vielleicht Menschen, die ihn bei seinem Problem beraten können. Ich kann einfach nicht glauben, dass man hier in Deutschland so im Regen stehengelassen wird...
Wer auch immer etwas dazu zu sagen weiß, möge sich bitte melden.

Soviel ich weis mus dieAOK jeden aufnehmen oder er geht zum Sozialamt ,das zuständige von Eurem Wohnort

Leider muss die AOK eben nicht mehr jeden aufnehmen, das war früher so, hat sich aber geändert.

Hallo,
die einzige Chance wieder in eine Krankenkasse aufgenommen zu werden besteht darin, eine versicherungspflichtige Beschäftigung aufzunehmen, ansonsten bleibt nur der Weg zu den privaten, aber das wird dann wahrscheinlich ziemlich teuer.
Viel Glück
Martin

Wenn die Schweiz ein EG Staat wäre würde, es kein Problem sein.
Man bräuchte nur das Formular E104 von der Schweizer Versicherung (Das weist nach das man in einem EG Staat pflichtversichert war) und schon muss einen die Deutsche Versicherung aufnehmen.
Jetzt gibt es seit neusten eine Regelung in der Schweiz die es für EG bürger möglich macht dort ohne probleme Sozialversichert zu werden, habe ich jedenfalls gehört. Vielleicht gilt das jetzt auch umgekehrt und man kann vieleicht sowas wie ein E104 aus der Schweiz beantragen.
sollte das nicht gehen dann hilft entweder der gang zum sozialamt mit allen negativen folgen wie Verlust von vermögen und so weiter. Oder man versucht kurzfristig eine Arbeit aufzunehmen womit man wieder in der gesetzlichen Krankenkasse drin wäre. So könnte es klappen aber besser noch mal bei irgendjemanden nachfragen der das ganz genau weiss.
Roland

Danke für Deinen Beitrag, Roland.
Mich an jemanden wenden, der da ganz genau bescheid weiß, das ist ja genau das, was ich will. Aber: WER weiß denn genau bescheid? Kennst Du einen Anwalt oder einen Verein, der sich damit auskennt?

Die privaten nehmen ihn auch nicht, nicht mal für superhohe Beiträge. Auch nicht, wenn er eine Beschäftigung aufnimmt.

Also bezüglich dem formular E-104 würde ich erst mal bei der Schweizer Versicherung fragen ob die sowas ausstellen können. (Wenn er in der Schweiz Pflichtversichert war könnte das was bringen wenn er dort Privatversichert war dann sowieso nicht.)
Mit der aufnahme einer Versicherungspflichtigen Beschäftigung das klappt bestimmt da müsste man vieleicht irgendwelche mindestversicherungszeiten berücksichtigen also wielange man beschäftigt sein muss um hinterher sich freiwillig versichern zu können. Das kann einem bestimmt ein Sachbearbeiter von irgendeiner Versicherung sagen einfach mal verschiedene Anrufen.
Ich denke mit der Beschäftigung dürfte der leichteste weg sein.
Eventuel kann er auch in der Schweizer Vesicherung bleiben das kann man wiederum bei den Schweizern erfahren.
also ich bin auch von Deutschland nach österreich gezogen und ziehe jetzt wieder zurück, und hab mich auch immer so durchtelefoniert und irgendwann war man dann schlau.
Roland

Hallo Carolin
Ich war als ich diaylsepflichtig wurde nicht versichert. Also mußte das Sozialamt die Dialysekosten übernehmen. Erst viel später habe ich einen Rentenantrag gestellt. Und mit dem Tag des Rentenantrags wurde ich wieder Pflichtversichert bei der KK wo ich zuletzt gewesen bin. Der Rentenantrag wurde abgelehnt. aber ich war wieder versichert. Auf der DO öffnungsseite ist ein Link zum ASD Da sitzen ganz kompetente Leute die vielleicht noch einen besseren Rat haben.Gruß Jörg

Hallo Jörg,
danke für den Tipp mit dem Rentenantrag und dem ASD. Mal sehen, ob ich da was erreichen kann.
Carolin

Hallo Carolin
Kurzer Nachtrag: Ich habe den Rentenantrag durch Widerspruch bei der ersten Ablehnung in die Länge gezogen bis die Mindestpflichtversicherungszeit erreicht war.
Gruß Jörg

Ah, gut dass Dus sagst. Das war bestimmt wichtig.
Danke für den Tipp, wir werden das jetzt auch so machen...

Hallo,
in eine gesetzliche Krankenkasse zu gelangen, ist an bestimmte Bedingungen geknüpft.
Dies regelt sich nach dem SGB V.
Eine generelle Aussage zum Beitrittrecht zu KV ist so nicht zu treffen, da die individuelle Situation ausschlaggebend ist.
Deshalb nur die folgenden Hinweise, wobei versicherungsfrei gleichbedeutend mit kein Beitrittsrecht zu übersetzen ist:
SGB V § 6 Abs. (3a) Personen, die nach Vollendung des 55. Lebensjahres versicherungspflichtig werden, sind versicherungsfrei, wenn sie in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Versicherungspflicht nicht gesetzlich versichert waren. Weitere Voraussetzung ist, dass diese Personen mindestens die Hälfte dieser Zeit versicherungsfrei, von der Versicherungspflicht befreit oder nach § 5 Abs. 5 nicht versicherungspflichtig waren. Der Voraussetzung nach Satz 2 stehen die Ehe oder die Lebenspartnerschaft mit einer in Satz 2 genannten Person gleich.

Im Folgendenden handelt es sich um eine freiwillige Versicherung in der GKV:
SGB V § 9 Abs. 1 Z?­ff. 4
(Der Versicherng können beitreten:)
schwerbehinderte Menschen im Sinne des Neunten Buches, wenn sie, ein Elternteil, ihr Ehegatte oder ihr Lebenspartner in den letzten fünf Jahren vor dem Beitritt mindestens drei Jahre versichert waren, es sei denn, sie konnten wegen ihrer Behinderung diese Voraussetzungen nicht erfüllen; die Satzung kann das Recht zum Beitritt von einer Altersgrenze abhängig machen,
Fundstelle:
SGB V:
www.sidiblume.de/info-rom/arb_re/sgb/sgb5.htm
Zu den bisherigen Infos PKV ist nichts hinzuzufügen.
Gruß
Kurt Hoeke

Hallo Kurt,
Du bist doch der vom ASD, oder? Dein Name kommt mir jedenfalls bekannt vor...
Danke für die Info, wollten uns sowieso bei Eurem Verein mal melden.
Danke nochmal
Caro