Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
DO-Forum für allgemeine Themen
  • Seite:
  • 1

THEMA:

Frage an Herrn Dr. Grieger/Aussülen von Medikamenten 18 Nov 2003 09:38 #231324

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Herr Dr. Grieger, bitte teilen Sie mit, ob folgende Medikamente während der Blutwäsche ausgespült werden,d.h. die Wirkung verlieren bzw. vermindern:

Belok-Zok Herz
Agoopton 15
Neurontin 100

Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Medis v o r bzw. lieber n a c h der Dialyse einnehmen soll.

Danke für baldige Rückantwort.

Gruss Blacky

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ausspülen von Medikamenten 18 Nov 2003 11:34 #231329

  • TinaW
  • TinaWs Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 443
  • Dank erhalten: 2
Herr Blacky,

Herr Dr. Grieger betreut diese Foren ehrenamtlich und muss nicht in diesem Ton angegangen werden. Wenn Ihre Frage nicht in einem für Sie angemessenen Zeitraum beantwortet wird, könnte es auch daran liegen , dass Herr Dr. Grieger im Moment keine Zeit hat oder gar in Urlaub ist.

Ich habe mich mit Deiner Frage mal an die Herstellerfirmen gewandt. Sollte ich eine Antwort erhalten, gebe ich sie weiter.

Mich würde noch interessieren, was dein Nephrologe denn dazu sagt.

Grüße
TinaW

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ausspülen Agopton 18 Nov 2003 17:51 #231350

  • TinaW
  • TinaWs Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 443
  • Dank erhalten: 2
Hier die Antwort von Takeda, der Herstellerfirma:

Lansoprazol, der Wirkstoff in Agopton, besitzt eine sehr hohe Plasmaproteinbindung und wird nur sehr geringfügig durch Hämodialyse entfernt.

Da die Substanz hauptsächlich über die Leber ausgeschieden wird, ist die Eliminationshalbwertzeit bei Niereninsuffizienz nur geringfügig verlängert. Bei Leberinsuffizienz sollte die Dosierung angepasst (verringert) werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. med. Dr. rer. nat. Winfried Fuchs

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Ausspülen von Medikamenten 18 Nov 2003 19:20 #231352

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Frau Tina,
ich bin nicht der Meinung, mich im Ton vergriffen zu haben. Wenn das so rüberkam, bitte ich um Entschuldigung.

Danke für die Info zu Agopton.

Das Thema Ausspülen bzw. Auswaschen von Medikamenten ist hiermit für mich im Dialyse-online-Forum erläutert und damit erledigt.

Danke an alle, die versucht haben, mich zu informieren.

MfG Blacky

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Ausspülen von Medikamenten 18 Nov 2003 22:07 #231366

  • TinaW
  • TinaWs Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 443
  • Dank erhalten: 2
Hallo Blacky,
doch, das Herr Dr. Grieger, bitte teilen Sie mit, ob ... hört sich komisch an. So würdest Du auch keine Frage an all die anderen hier stellen.

Begraben wir das Kriegsbeil ... an ein Frau Tina könnte ich mich beim besten Willen nicht gewöhnen :-)))

Wenn ich noch zu den anderen Medis Antworten bekommen, schreib ich sie Dir hier rein.

Gute Nacht
TinaW

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Ausspülen von Medikamenten 19 Nov 2003 17:37 #231391

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo Blacky.

Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt. In der Kürze der Mails liegt oft die Würze und deshalb hege ich keine Gram.

Nun zu Ihrer Frage:

Metoprolol (Beloc u.ä.) kann durch die Dialyse leicht in der Dosis reduziert werden. Es gibt jedoch auch noch Abbauprodukte (sog. Metabolite), die ähnlich wie die Ursubstanz wirken, so dass hier sicher keine wesentliche Auswaschung durch die Dialyse erfolgt. Sollte das Medikament jedoch nur einmal täglich eingenommen werden und der Blutdruck an Dialysetagen stark schwanken können Sie es ja in Absprache mit Ihrem Nephrologen nach der Dialyse einnehmen.

Lansoprazol (z.B. Agopton) ist ein Hemmer für die Magensäureproduktion. Hier scheint es keine Auswaschungen durch die Dialyse zu geben. Allerdings ist die Wirkung dieser Säure hemmenden Präparate am effektivsten, wenn man sie abends einnimmt, also zu Zeiten, in denen der Speisebrei nicht schon die Magensäure abpuffert.

Gabapentin (z.B. Neurontin) ist ein Medikament, dass sich bei Dialysepatienten rasch im Blut anreichert. Daher lautet die Empfehlung der Fachinformation dieses Präparat NUR nach jeder Dialyse (also i.d.R. 3 mal wöchentlich) einzunehmen. Sonst kann es zu Überdosierungen kommen, die sich in einer Unruhe oder in Zittern äußern können.

Wegen Ihrer individuellen Dosierung wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Ausspülen von Medikamenten 21 Nov 2003 08:54 #231444

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Sehr geehrter Herr Dr. Grieger,

danke Ihnen vielmals für die Infos. <Nun bin ich bestens beraten und werde entsprechend verfahren.>

Beim Neurontin habe ich (wegen Überdosierung) das Zittern am eigenen Leibe erfahren müssen! Es zitterten hauptsächlich die Hände. Bin nach Rücksprache mit meinem Nephrologen dann auf 1 Tabl. Neurontin 100 pro Tag, und zwar n a c h der Dialyse, zurückgefahren. Dieses Neurontin 100 nehme ich gegen meine extremen Schmerzen in den Füssen, meine Polyneuropathie, und komme damit einigermassen schmerzmässig zurecht. Zusätzlich klebe ich noch jeden 3. Tag ein Schmerzpflaster TRANSTEC 52,5 .

Meine Frau und ich wünschen Ihnen sowie allen DO-Nutzern ein schönes Wochenende!

Blacky

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Ausspülen von Medikamenten 21 Nov 2003 08:59 #231445

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo TinaW,

deine Mitteilung vom Dienstag habe ich mir hinter die Ohren geschrieben - es war aber nicht böse gemeint. Nächstes Mal denke ich vorher nach!

Von Herrn Dr. Grieger habe ich vorgestern auch eine informative Mitteilung über alle drei Medikamente bekommen und werde mich entsprechend verhalten. Er hat mir meine Verfehlung nicht übel genommen, denn in der Kürze liegt die Würze schreibt er!!!

Danke nochmals und ein schönes Wochenende!

MfG Blacky

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ausspülen Beloc-Zok 21 Nov 2003 09:23 #231446

  • TinaW
  • TinaWs Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 443
  • Dank erhalten: 2
Auch hier habe ich inzwischen eine Antwort von AstraZeneca GmbH, der Herstellerfirma:

Beloc-Zok ist dialysierbar, d.h. es wird bei der Dialyse aus dem Blutplasma entfernt und muß daher nachdosiert werden.
Die nachzudosierende Menge orientiert sich am individuellen Ansprechen auf Beloc-Zok.
Blutdruckwert und Herzfrequenz liefern dabei nützliche
Informationen, ob die (Nach-) Dosierung ausreichend ist.
Aufgrund der konstanten Plasmaspiegel von Beloc-Zok wären rein rechnerisch (unter Vernachläsigung des an Proteine gebundenen Metoprolololanteils(12% )) z.B. bei einer 4-5 Stunden dauernden Dialyse etwa 1/6 - 1/5 der
Gesamttagesdosis nachzudosieren.
Die Dosisanpassung darf selbstverständlich nur durch den behandelnden (Dialyse-) Arzt erfolgen, der mit der individuellen Situation des Patienten bestens vertraut ist.

Mit freundlichen Gruessen und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit

Wolfgang Seppich
Product Manager Cardiovascular

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Ausspülen Beloc-Zok 21 Nov 2003 19:38 #231452

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo TinaW,

ich bedanke mich herzlich. Werde alles mit meinem Doc abklären.

Einen schönen Abend wünscht

Blacky

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
Hi :)