THEMA:

Liebe Leute,
meine KK (AOK Sachsen) hat sich mir gegenüber heute schriftlich dazu geäußert, was sie VOR der endgültigen Entscheidung durch den Bundesausschuß als Kriterien für schwerwiegend chronisch krank in einer Übergangsreglung ansehen möchte:

1. eine mindestens zweimalige ärztliche Behandlung je Quartal im vergangenen Jahr (Dialyse gehört wohl dazu)

und zusätzlich

2. a mindestens zwei vollstationäre Krankenhausbehandlungen in den letzten zwei Jahren wegen der dauerbehandelten Krankheit

oder

2. b Pflegebedürftigkeit der Stufe 2 oder 3

oder

2. c Vorliegen eines Grades der Behinderung oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 70 %.

Und wegen diesen und anderen Schwierigkeiten habe ich in den letzten 14 Tagen locker 1,5 kg abgenommen und mein Blutdruck spielt Achterbahn. fein, fein...
herzlichst
schniefII

Das ist doch aber nichts Neues. Das entspricht exakt der ersten Vorlage des Bundesausschusses Ärzte/Krankenkassen. Guckst du hier: www.aerztlichepraxis.de/db/shownews/1074259288/8/1/news.html.

Dieser Entwurf war der Gesundheitsministerin zu streng!!! Das hat sie in ettlichen Fernsehinterviews gepredigt. Die Ende der Woche verabschiedet Regelung wird noch weiter gefasst sein. Es war nirgendo jemals die Rede dass Dialysepatienten nicht mehr dazugehören würden.

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.

Ich finde Newmann hat Recht!!!! Viele von Euch machen sich regelrecht verückt und saugen aber auch alle Meldung4en hierzu ein.
Ich bin in der polit. Behindertenarbeit tätig und habe, um zu beruhigen, Anf. d. Jahres die gültige Regelung für Dialysepat. hier eingestellt. Ergebnis war: Unsicherheit und kleinhaftes Besserwissen . Natürlich gibts noch Unklarheiten zu hauf; aber für Dial.-Pat. war schon Ende Dez. eine klare und nicht veränderte Entscheidung gefallen; dies sollte doch hier für Betroffene gereicht haben.
Heute bringe ich allerdings was Neues:

Ich behaupte, das die Gesundheitsreform für die meisten Dia-Pat. nicht gilt , sondern nur die bestimmungen des SGB IX.
damit wäre die zuzahlungsfreie Medikamentenverordnung und die freie Fahrtkosten-Erstattung gültig.
Dieser Antrag hat meine Kasse derart veblüfft, dass Sie erwägt, selbst das Sozialgericht anzurufen. Eine Pat--Klage ist bereits angenommen. ..........
Erklärung: Das SGB IX ist für Menschen mit schweren Behinderungen gemacht; Schwerbehindert ist derjenige mit einem anerkannten Grad der Behinderung v. mind. 70 %.

Bin mal auf die Flut der Forenbeiträge hierauf gespannt.

Gruss Klaus

Hallo Klaus
SGB IX ist ja sehr Umfangreich. Welches Kapitel beschreibt denn den Anspruch ?
Ich muss dazu sagen, dass ich im Lesen solcher Texte eher unbeholfen bin.
Roland

Hallo Klaus,
sehr interessant. Was und wie muss man da einen Antrag stellen, mach ich doch sofort. Habe eh schon einen laufen, weil ich gegen die Verdoppelung der Krankenkassenbeiträge auf 15,2 Prozent bei Versorgungsbezügen (kostet mich 100 Eur/mtl zusätzlich) klagen will.
Danke im Voraus für Deine Antwort, kannst mir auch mailen.
LG Hans-Dieter

on 20. Jan 2004 21:30 klaus48 wrote:
> . Eine Pat--Klage ist bereits angenommen. ..........
> Erklärung: Das SGB IX ist für Menschen mit schweren Behinderungen gemacht;
> Schwerbehindert ist derjenige mit einem anerkannten Grad der Behinderung v. mind. 70 %.

ganz neu ist es nicht, die gleiche Idee hatten schon andere. ich hatte derartiges schon vor Weihnachten aus einer Anwalts-Newsliste erhalten.
Gut dass du darauf hinweist.

Eusebia

hi schniefii,
persönliche Realitäten interessieren hier offensichtlich leider fast niemanden und werden zudem als Panikmache interpretiert.
Wünsch dir, dass dich die Nebenwirkungen deiner momentanen Lage nicht noch mehr beeinträchtigen.

Eusebia

Lieber Newman,
leider ein bißchen am Ziel vorbei.

Bis zu diesem Schreiben meiner KK hat meine Kasse sich nicht zu chronisch krank festlegen wollen. Sprich: Zahlen Sie erst aml 2%, dann sehen wir weiter... Ihr Geld bekommen Sie schon wieder.. Und ich habe bisher seit Anfang Dezember pro Woche ca. 1-2 mal mit denen kommuniziert.

Ich habe den Inhalt des KK-Anschreibens aufklärend für alle die ins Netz gestellt, die eine Argumentationshilfe brauchen und die (wie ich) ihr % schon vor der endgültigen Beschlußfassung durch den gemeinsamen Bundesausschuß erreicht haben.
Leider hat sich noch niemand im Forum dazu geäußert, dass seine Kasse Dialysepatienten anstandslos zu den chronisch Kranken zählt.

Tut mir leid, wenn ich mit meinem persönlichen Kommentar irgendjemanden verunsichert habe.

herzlichst
schniefII

Ich denke du bist finanziell, wie du selbst geschildert hast, in einer angespannten Lage. Deshalb reagierst du auf die Situation verständlicherweise sehr empfindlich.

Ich finde es auch nicht gut dass viele Krankenkassen dieses 2%-Spiel mit den Dialysepatienten gespielt haben, obwohl von vornherein klar war dass diese Patienten in jedem Fall als Chroniker gelten. Dies war, wie bereits erwähnt, bereits im ersten, scharfen Vorschlag von Ärzteschaft und GkV so vorgesehen. Der wurde von Ulla Schmidt als zu eng gefasst abgelehnt.

Ich glaube dass sich die Wogen schön langsam beruhigen und sich alles einpendelt. Nächstes Jahr weiss jeder woran er ist.

Hallo,
leider muß ich Dir, newman, wie in so manchem zustimmen.
Als ich 1980 mit der Dia anfing war Fresenius eigentlich nur ein Analyseinstitut. Und wir Diapatienten waren nur ein paar Hansel. Wir haben damals an recht einfachen Maschinen wie der Drake Willock unsre Stunden abgerissen. Plötzlich hat die Industrie gesehen holla da gibts was zu holen und plötzlich geing die entwicklung los zu heut zu Maschinen führt die eigentlich keiner braucht. Die 2008 von Fresenuis mit Bicarbonat reicht für dei Dia locker aus. Aber es werden immer neue Mschinen entwickelt die im endeffekt auch nicht mehr tun wie die 2008 aber halt nen schönen Monitor haben.
Andreas

sorry falscher Thread
Andreas