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Aspirin zur Nephroprotektion ?! 11 Okt 2004 22:50 #237780

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Hallo Leute,

wer von euch nimmt Aspirin zum Schutze seines Transplantates und kann mir seine Erfahrungen (Menge, Vertäglichkeit usw.) mitteilen.
Ich hatte meine TX vor 1 1/2 Jahren und mein betreuendes TX-Zentrum empfahl mir die Einnahme von Aspirin in geringer Dosis (100 mg).

Ich hatte schon mal hier im Forum nachgefragt, wollte aber jetzt mit der Einnahme beginnen und hoffe auf ein paar Erfahrungen von euch.

Viele Grüße

Markus

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 12 Okt 2004 20:42 #237788

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Hallo Markus,
ich habe vor kurzem erst erfahren, dass eine niedrig dosierte Aspirin Therapie die Funktion und das Überleben von transplantierten Nieren deutlich verbessern soll. Dies wurde von den Forscherteam des Universitätsklinikums Freiburg berichtet. Darauf hin, habe ich mein TX-Zentrum angesprochen. Mein Arzt war allerdings nicht gerade begeistert. Ich hätte ein sehr gut funktionierendes Organ und da wäre dies grob fahrlässig, meinte er. Was anderes wäre es, wenn Du z.B. was am Herzen hättest oder ein nicht gut funktionierendes Organ, dann könnte man es wahrscheinlich probieren.

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 12 Okt 2004 22:16 #237791

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Hallo Nixe,

vielen Dank für deine Antwort.

Den Bericht über die Therapiererfolge der Uni Freiburg habe ich auch gelesen.

Aber warum soll diese Therapie grob fahrlässig sein, wenn man das Überleben des Transplantates deutlich verlängern kann ?
Auch ein gut funktionierendes Organ kann chronisch Abgestossen werden und genau das wird wohl durch die Aspirintherapie hinausgezögert.

Viele Grüße

Markus

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 13 Okt 2004 14:25 #237797

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Hallo nixe,
frage doch den Arzt mal, ob er nicht einmal zu einer nephrologischen Fortbildung fahren möchte. Sicherlich hat er auch noch andere Defizite im nephrologischem Fachgebiet :-)
Liebe Grüße
lops15

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 13 Okt 2004 16:56 #237803

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In Freiburg erhält man verschiedene Auskünfte: die Studie ist nicht wissenschaftlich untermauert, sondern es wurden im nachhinein Daten von Patienten zusammengestellt und daraus Schlußfolgerungen gezogen. Der Autor der Studie ist kurz nach Veröffentlichung von Freiburg weggegangen, die Freiburger selbst distanzieren sich heftig von der Aussage, das Transplantat würde durch die Einnahme von ASPIRIN (die Dosis ist mir nicht bekannt) an Lebenszeit gewinnen. Es gibt keine Studie in wisxsenschaftlichem Sinne, dass zwei Gruppen, die eine mit und die andere ohne Aspirin, über einen längeren Zeitraum behandelt/untersucht und erforscht wurden. Die Veröffentlichungen in der Presse waren eindeutig irreführend. Nachfragen und nochmals nachfragen wünscht allen hemago

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 13 Okt 2004 22:27 #237815

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Die Auskunft die ich von der Transplantambulanz in Freiburg erhalten habe geht in die gleiche Richtung wie hemago beschrieben hat. Allerdings war die Aussage im Wortlaut wie folgt: Wäre ich transplantiert würde ich Aspirin nehmen. Kein Wort davon das der veröffentlichte Artikel irreführend ist, aber eben auch keine ausdrückliche Verordnung der Therapie weil die Studie nicht wissenschaftlich ist ...

Gruß

Markus

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 13 Okt 2004 23:39 #237818

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Hallo Marcus und hemago,
Ich denke, dass die Studie sehr wohl eine wissenschaftliche Arbeit ist. Nur hat das Forscherteam nicht die Absicht für den Wirkstoff „Acetylsalicylsäureâ€? ( bekannt als Aspirin) eine Zulassung als spezifisches Medikament für die „ Lebensverlängerung eines Transplantorganesâ€? zu bekommen.
Aspirin hat in Deutschland die Zulassung als: Thrombozytenaggregationshemmer und Analgetika/Antiphlogistika.
Eine weitere Zulassung des Wirkstoffes (zu Unterstützung der Immunsuppression ) würde enorme Zeit und immense Kosten für eine Doppelblindstudie erfordern.
Daran hat aber niemand Interesse, weil die Lizenz der Firma „ Bayerâ€? für den Wirkstoff von Aspirin abgelaufen ist und von jeder anderen Pharmafirma produziert und vertrieben werden kann. Also wird es bei einer TherapieEMPFEHLUNG bleiben.
Mit der Behauptung die Studie wäre unwissenschaftlich, tut ihr dem Forscherteam unrecht. Alle statistischen Erhebungen, medizinische Fakten und Rückschlüsse sind reproduzierbar, dialektisch und somit wissenschaftlich fundiert.
Die Studie wurde schon in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht(deutsch/englisch) und fand unter vielen Nephrologen positive Resonanz.
Unten nochmals ein Link, der in groben Züge diese Studie umreißt.
Mit freundlichen Güssen
lops15

transplantation.de/index.php?id=219&backPID=219&tt_news=142
(dass www. müßt ihr selbst vor die URL setzen)

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 14 Okt 2004 09:15 #237823

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Hi lops15,

vielen Dank für deine genaue Erläuterung.

So ähnlich hat es mir auch die TX-Ambulanz in FR erklärt.

Bevor ich aber selbsttätig mit der Therapie beginne wollte ich mal rumhören wer damit schon Erfahrung hat und Aspirin ausschließlich zur Nephroprotektion einnimmt.

Gruß Markus

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 17 Okt 2004 17:16 #237896

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Hi, vor ca. 15 Jahren wurde Gesunden von manchen Ärzten empfohlen, eine geringe tägliche Dosis Asprin zur Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen einzunehmen. Jeden Tag Asprin - das wurde beinahe zur Modeerscheinung. Heute wird davor gewarnt, weil als Nebenwirkung lebensgefährliche Magenblutungen auftreten können. Das ist wohl auch der Grund, warum Nephologen das nicht so gerne bei Transplantierten sehen. Mein Arzt hat mir sogar von Aspirin als (Not-) Schmerzmittel abgeraten. LG, Ulrike

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Re: Aspirin zur Nephroprotektion ?! 18 Okt 2004 14:05 #237902

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Nun, das ist sicher richtig und diese Nebenwirkung sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Seit 2 Jahren gibt es Aspirin 100 protect, dass für den Magen besser sein soll.
Ich bin nicht transplantiert und nehme täglich eine (wegen Shunt) und habe keine Magenprobleme.
LG Thomas

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Hi :)