THEMA:

Hallo,
vielleicht können mir die alten Hasen unter Euch Möglichkeiten aufzeigen, wie der Harnstoffwert zu senken ist, die ich noch NICHT kenne.
Letzter Wert lag bei 35 (mmol/l ? ), wünschenswert wäre in unserer Dialyse unter 30. Ich habe schon einen großen Dialysator Gambro 170 schlag mich tot. Ich mache regelmäßig 5 Std. HDF. Blutpumpe kann ich nicht allzu hoch wegen niedrigem Blutdruck, 240 effektiver Fluss. Ernähre mich auch nicht übermäßig eiweißreich.
Gibts eigentlich einen Mindestabstand zwischen den Punktionsstellen, wenn beide Kanülen in die gleiche Richtung punktiert werden? Sind 5cm ausreichend, um Pendelblut zu vermeiden?
Danke für Eure Hinweise. Grüße. Anja

Hallo silber,
gibst (leider) nichts, was den Harnstoff senkt, außer evtl. fast fleischlose Ernährung und effektive Dialyse, was bereits geschieht. Arterie am Unterarm und Vene am Oberarm, wenn die Gefäße dafür geeignet sind, so war s bei mir.
Gruß
lokfan

Hallo Anja,
habe da einen ganz verschrobenen Tipp für dich. Hat mir mal mein Arzt scherzhalber, ich schreibs noch mal groß für alle: ES WAR EIN SCHERZ, gesagt.
Willste es wissen? Aber nur wenn du mir versprichst, den Rat nicht zu befolgen, auch wenn es funktioniert. [cool]

Grüße
chrisi

Hallo Anja, nach so vielen Jahren Dialyse ist es bestimmt schwierig, Dir was neues zu sagen, mein Tip: erhöhe die Zeit, die Du an der Dialyse verbringst, senkt Harnstoffwerte und Phophatwerte. Meine Harnstoffwerte entsprechen vor HD abgenommen bei 2-tägigem Rhythmus nachts jeweils 8 Std. Normalwerten und beim Thema Phosphat muss ich neuerdings drauf achten genug zu mir zu nehmen , weil unter Normwert, vor HD abgenommen.
Gruß
Minelli

Hallo Anja,
Du solltest mal eine Recirkulationsmessung durchführen lassen. Wenn der Abfluß des Blutes nicht ausreichend schnell funktioniert, wird gerade gereinigtes Blut wieder angesaugt. Somit wäre die Dialyse nicht effektiv genug. Eine Recirkultionsmessung läßt sich ohne Aufwand z.B. an einer Fresenius 4008 mit BTM-Monitor durchführen. Ich denke auch nicht, dass Dein Blutdruck weiter sinken würde, wenn Du den Blutfluss erhöhst.
Evtl. müßte auch mal eine Shuntflowmessung durchgeführt werden, nicht das Du kardial zu hoch belastet bist, weil der Shunt zuviel Blut klaut. Wenn der Shuntflow in Ordnung ist, solltest Du ohne Probleme bis 400 ml/min mit Deinem Blutfluß kommen. Die Entgiftung wäre dann deutlich besser.

Zu den Punktionsstellen: 5 cm zwischen Arterie und Vene ist nicht viel, die Gefahr der Kreisdialyse ist groß. Evtl. muß man andere Bereiche aufpunktieren und somit einen langsteckigen Shunt schaffen.

Gruß Multi

Hallo anja,
jetzt mal von meinem kleinen Scherz von gestern (wir kennen uns ja) abgesehen. Ich kann mit dem Wert Harnstoff 30 nichts anfangen, weil wir die Hunderter-Werte haben. Also nach unseren Werten wäre 30 der Normalwert eines Gesunden. Bei uns liegt die Grenze so bei 200 und das ist sollte auf keinen Fall überschritten werden. Ist schon sehr großzügig. Ich liege immer so bei 150. Kennst du dich da aus? Es würde mich einmal interessieren, wo du nach unseren Laboreinheiten liegst. Ist blöd, dass es da immer unterschiedliche Laborwerte gibt. Genau wie bei Phosphat und Kreatinin. Du als Leichtgewicht machst ja schon 5 Stunden. Das mit den Milchprodukten weißt du ja bestimmt selbst und irgendwie muss man ja
an Eiweiß herankommen. Das ist ein Teufelskreis. Ich würde mich da mal bei einer Diätberaterin informieren, wo man noch was einsparen kann. Ist dein Phosphatwert denn auch so hoch? Vielleicht gibts da ja auch hömopathische Mittel aus der Apotheke, die sich da positiv auswirken, natürlich nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Ich finde, da wird sowieso viel zu wenig getan... Mir hat mal ein Urologe Meerettisch gegen Entzündungen im Körper empfohlen. War jetzt nur so eine Idee von mir. Fragen kann man ja.
Viel Glück und bis bald
Christine

Hi,
durch meinen Umzug vor Jahren war ich ständig mit der Umrechnerei konfrontiert. Also 35 mmol/l müsste so etwa 210 mg/dl entsprechen.
Elke

Das wäre dann wirklich zu hoch.

Danke dir Elke. War vielleicht mal für alle interessant.
Anja, was machen wir mit dir? Vielleicht fällt mir bis Schwerin was ein.

Ganz liebe Grüße an euch beide
chrisi

Hallo,
was wollt Ihr denn mit mir machen? Wie wäre es mit auswringen, vielleicht tropft dabei ordentlich Harnstoff raus. ;-)
Sooo tragisch ist es nicht, manchmal schwankt der Wert auch etwas. Werde den Arzt mal auf die Rezirkulationsmessung ansprechen. Die Werte werden ja immer vor Dia und nach dem langen Intervall abgenommen.
Liebe Grüße. Anja

das wäre ne idee, hihi.
Vielleicht tut es ja auch ein Trockner, auweia Anja. So schlimm wird es net. Ich denke, wenn du dich wohlfühlst ???
Mein Arzt sagte mal, es gäbe Menschen, die ohnehin zu hohen Harnstoffen neigten und wenn die dann Diapatienten werden.... Ich gehöre übrigens auch dazu.

Bis in Schwerin zum auswringen ;-)
Christine

Hallo Anja,
wünschenswert ist vieles im Zentrum, aber jeder menschliche Organismus ist nun mal anders. Entsinne mich, daß bei uns 250 mg/dl Harnstoff als grenzwertig betrachtet wurden, nach einem 3 – Tagesintervall; somit liegst Du durchaus noch mit ca. 210 mg/dl im Toleranzbereich. Anderes war’s bei mir übrigens auch nicht und das z. T. bei 6 Std. HD.
Grüße
lokfan
P.S: Wer hier wohl der alte Hase ist? – wenn ich Deine Vita lese.

Hallo,

habe im Dialysejournal 2003 einen Zielwert von 20 mmol/l Harnstoff gefunden. Ein Arzt hat mir gesagt, daß der Wert, mit dem man ankommt, weniger aussagt, als die Senkung des Wertes während der HD. Der Wert sollte um etwa 2/3 sinken. Ein höherer Ausgangswert kann auch auf eine ausreichende Ernährung deuten (ist ja nichts schlechtes). Allerdings wären Werte ca. ab 50 bedenklich.

Gruß Petra

Hallo Petra,
man sollte die Grenzwerte eines normalen Gesunden nicht mit den Grenzwerten eines Dialysepatienten vergleichen. Es gibt Normalwerte für Gesunde und Normalwerte oder akzeptable Werte für Dialysepatienten und der liegt ganz bestimmt nicht bei 50 (ich glaube 8 oder 9 nach der anderen Laboreinheit). Die Ärzte werden halt hellhörig, wenn ein Gesunder plötzlich über 50 liegt. Dann stimmte etwas nicht. Ich glaube, ein Diapatient liegt bei 120 oder 17 schon ganz).
Vielleicht fragst du deinen Arzt noch einmal. Kann mir es anders nicht vorstellen.
Liebe Grüße
Christine

Habe noch was vergessen. Kann aber auch sein, dass dein Arzt den anderen Laborwert meint (der, wo 7 oder 8 bei Gesunden normal oder grenzwertig ist). Das wären nach unserer Tabelle ca. 350 und das wäre wirklich bedenklich, auch bei Diapatienten). Ich sags ja immer wieder. Passt mit den Werten bei Harnstoff, Phosphat und Kreatinen auf. Da wird unterschiedlich von Labor zu Labor gemessen und hier gibt es immer wieder Missverständnisse. Vielleicht sollte man hier mal eine kleine Umrechnungstabelle einpflegen, um das einmal klarzustellen, sonst gibt es immer wieder Verwirrungen.
Alle Liebe nochmal
christine

Hallo zusammen,
vielleicht könnten wir uns darauf einigen, die Laborwerte einheitlich darzustellen, bzw. die international Gültigen (mmol) in Klammer darzustellen, was sonst bei Vielen nur zu unnötigen Irritationen führt. z. B: Kreatinin-Wert 1,8 = 158, Multiplikator hier „88â€?! Harnstoffumrechnung ist mir jetzt nicht genau geläufig.
Gruß
lokfan

Hallo lokfan,
auch gerade online ? :-)
Ich weiß, dass es bei Phosphat der Multiplikator bei 3 liegt. 1,5 der niedriger gemessene x3 = der höher gemessene. Kenne leider die Einheiten nicht und seit ich hier in DO reinschaue, ist schon etwas länger, gibt es immer wieder dieses Wertedurcheinander, weils viele nicht wissen. Ich habs halt aus den vielen Urlauben mitbekommen.
Bei Harnstoff ist es, wie ich glaube, eine Multiplikationswert von 7. Da will ich aber nicht den Finger drauf tun. Wer es besser weiß, möchte mich korrigieren. Aber die Idee mit einer Umrechnungstabelle (sind nur 3 Werte) wäre vielleicht gar nicht schlecht. Was sagt Teewee???

Hallo chrisi,

du hast fast Recht. Der Umrechnungsfaktor ist 6,006.
Vom mmol auf mg x 6,006,
von mg auf mmol x 0,1665.
Ich habe die Umrechnung bei mir immer an der Wand hängen.
Es kommt immer auf das Labor an, wo unser Blut hingeht.
Bei uns steht mal mmol, mal mg auf dem Papier.

Gruß Elke

Hi,

der Umrechnungsfaktor von mg/dl auf mmol/l ist wohl von der Substanz abhängig. Ein Link, der die Umrechnungsfaktoren für viele Substanzen aufführt findet sich hier: www.mta-labor.info/nuetzliches/tabellen/umrechnung.php .

Wenn meine rudimentären Erinnerungen an den Chemieunterricht mich nicht trügen, hat das damit zu tun, dass mol eine Einheit ist, die die Anzahl von Molekülen pro Volumen wiedergibt. Daher ist die Umrechnung vom Molekülgewicht der Substanz abhängig. (Ich hoffe, das war jetzt annähernd richtig. Sonst korrigier mich bitte jemand, der es besser weiß.)

Der von Dir, Chrisi, genannte Umrechnungswert ist also wohl der für Harnstoff.

Grüße

joe

P.S.: Als langjähriger - wenn auch meist lurkender - Angehöriger dieser community meine ich mich zu erinnern, dass es sogar mal direkt auf DO eine Tabelle zur Umrechnung gegeben hat, da diese Disdkussion ja nicht neu ist. Täusche ich mich da oder bin ich bloß zu blöd, sie zu finden.

Auf der Seite des Dialyseverbandes Sachsen e.V. unter med.Infos findet Ihr einen Rechner zum direkten Umrechnen der gebräuchlichsten Werte/Einheiten!
MaRIO
IGD Chemnitz e.V.