THEMA:

Hallo zusammen,
es nimmt kein Ende mit meiner Mama, sie ist schon wieder in Neckar Gemünd. Gestern kam sie nach 2 Stunden Dialyse schon wieder nach Hause, der neue Shunt sei noch nicht ausgeprägt genug und das mache so alles keinen Sinn, sie bräuchte jetzt einen katheter, so die Aussage des Dialysearztes.
Heut früh um 7:30 Uhr ist sie wieder nach Neckar-Gemünd unterwegs. Der neue Shunt ist jetzt am Freitag 4 Wochen alt, ab wann ist denn so ein Shunt ausgeprägt ? Ich meine bei dem ersten hätte man auch nach ca. 4 Wochen mit der Dia angefangen.
Was machen sie jetzt schon wieder mit ihr in Neckargemünd. Ich habe hier so ein paar Beiträge über Katheter gelesen, das macht mir Angst ! Kann man das Ding am Hals sehen ? Sie hatte bei Ihrem ersten Klinikaufenthalt solche Schläuche aus dem Hals gucken, wenn sie hustete oder sich etwas anstrengte fing das an zu bluten, so wird man sie doch hoffentlich nicht nach Hause schicken, oder ? ich kann da keinen Pflasterwechsel machen ! Ich habe auch mal bischen im Internet geblätter über diese Sheldon und Derm...??-Katheter, das hört sich für mich alles nicht richtig gut an, kann mir irgendwer nähere Auskünfte darüber geben ?

Hallo Susanne,
zum Shaldonkatheter habe ich Dir doch schon bei Deiner letzten Anfrage ausführlich geschrieben, das ist genau der Katheter, den Du beschreibst und mit dem darf man nicht nach Hause, da er abreißen könnte und man dann verblutet könnte. Alternativ gibt es einen am Schlüsselbeim implantierbaren Katheter, dieser wird aber nur eingesetzt, wenn die Inetrimsdialyse länger als ein paar Wochen dauert.
Als ich den Shaldonkatheter für 5 Wochen hatte, habe ich ihn außerhalb der Dialyse mit einem Seidenschal angedeckt, d. h. den Hals mit dem Schal umwickelt. Soe besteht einerseits dioe Gefahr des Abreißens nicht, andererseits sehen Fremde den Katheter nicht, denn dieser ist ja nicht gerade dekorativ.
Gruß Roxanne

Hallo Roxanne,
ich weiß, daß du mir dazu geschrieben hattest, aber du sagst ja, daß man mit dem Sheldon nicht nach Hause darf, also gehe ich davon aus, daß sie einen festen bekommt, ich mein sie war ja schon wochenlang in der klinik, weiß nicht wieso man nicht gleich so ein Ding gemacht hat, nein, da hat man sie an dem operierten total zerfetzten Shunt mit einer Nadel dialysiert und dann einen neuen Shunt gemacht und diesen auch schon nach 14 Tagen mit einer Nadel genutzt, um dann 2 Wochen später festzustellen, daß das alles nix bringt und jetzt wird doch ein Katheter gesetzt, ich verstehs nicht, entweder bin ich zu blöd dazu oder die denken einfach nicht drüber nach was sie machen.
Muß man einen Menschen wirklich so unnötig quälen, seelischen Strapazen aussetzen, wenn es andere Möglichkeiten von Anfang an gegeben hätte. Du solltest mal beide Arme meiner Mama sehen, der eine hat eine riesen große Narbe, die einfach nicht verheilen kann, weil irgendwie Mißt gemacht wurde und ständig noch drin rum gestochen wurde, der andere ist vom Stechen nicht mehr blau sondern schwarz weil man wahrscheinlich einfach zu früh mit dem Punktieren begonnen hat und jetzt 4 Wochen später fällt denen ein, daß man auch einen Katheter setzen kann ?? Also ich weiß nicht !
Ich habe einfach Angst, was als nächstes kommt, deshalb muß ich hier auch einfach manchmal schreiben, das tut so gut.
Danke also an Alle, die ständig mein Gejammer lesen und dann sogar noch drauf antworten. Ich bin irgendwie einfach fertig mit den Nerven.

hallo Susanne, wenn es solche Shuntprobleme gibt, wird man sicher einen Dauerkatheder legen. Wie hier schon beschrieben, ist Sheldon unwahrscheinlich, da zwangsweise mit Aufenthalt in einer Klinik verbunden. Verliert mal nicht den Mut, viele Patienten haben ähnliche Probleme mit ihrem Shunt. Igendwann geht es wieder aufwärts bei euch. Alle Anfänge bringen so ihre Anlaufschwierigkeiten mit sich und manche erwischt es dann auch noch doppelt mit dem Pech. Sieh es einfach mal so. Nicht immer ist es Unfähigkeit von Ärzten, manchmal ist es einfach nur Pech.
Ich drück euch die Daumen, das endlich mal Ruhe einkehrt.
lg. catwoman

Hallo Catwoman,
danke für Deine aufmunternden Worte, ich sehe das ja auch so, aber meine Mama leider nicht, aber sie ist es ja auch, die das alles aushalten muß. Sie läßt arg den Kopf hängen, heult nur noch und meint die Last der ganzen Welt zu tragen. Ich kann sie nicht aufmuntern, ich sagte ihr auch wieviele Menschen sie gerade in Neckargemünd in der Klinik kennengelernt hat, die noch schlimmeres durchmachen mußten, manche hatten schon den 5. Shunt und ein abgestoßenes Transplantat, aber das läßt sie nicht gelten.
Sicher weißt du wie schlimm es ist, wenn man Menschen, die man liebt leiden sieht. Ich denke halt auch ich muß versuchen etwas Abstand zu gewinnen, bin ja schließlich erwachsen, aber es ist soooo schwer. Ich kann bald nix anderes mehr denken.
LG
Susanne

Hi Susanne,,
es tut mir sehr leid, daß Deine Mutter offenbar in gleichgültige oder unkundige Hände geraten ist. Ich verstehe aber - ehrlich gesagt - auch Deine Mutter nicht, sie ist doch jetzt schon lange genug Dialysepatientin, um zu wissen wo es lang geht und sich zu wehren oder Zustimmungen zu verweigern. Ist ihr denn völlig egal, was man mit ihr macht? So alt oder aber dement ist sie doch nicht... Vielleicht wäre eine Therapie angezeigt, die ihr aus ihrer Lethargie und der offensichtlichen Ergebenheit in ihr Schicksal hilft. Vielleicht wäre auch eine andere Klinik mit mehr Erfahrung hilfreich.
Wenn sie sich dann gefangen hätte, könnte man doch über CAPD nachdenken, denn dann hätten ihre Arme lange Ruhe und weh tut PD auch nicht. Vielleicht rüttelt sie die dann gesteigerte eigene Verantwortung auf und sie verläßt sich nicht allein auf Dich und Dritte.
Ich habe bei meinem letzten Klinikaufenthalt eine Bettnachbarin, die fing mit 73 mit CAPD an und das klappte gut, im Nebenzimmer war sogar ein alter Herr von 92 Jahren, der in die CAPD eingewiesen wurde. Alles kein Problem.
Liebe Grüße Roxanne

Hallo Roxanne,
ich bin sicher, Du hast Recht, ich glaube schon lange, daß meine Mum eine Therapie braucht, aber sie will nicht !
Ich bin zuhause schon ausgeflippt, hab sie gefragt, ob sie sich bewußt ist was sie meiner Schwester und mir antut damit, was sie sich selber antut damit. Aber irgendwie ändert sich dann alles mal für einen Tag ein bischen und dann ist schon wieder alles vergessen.
Ich kann garnicht sagen, wann meine Mama sich mal so richtig über was gefreut hat und von Herzen gelacht hat, ich kann mich wirklich nicht dran erinnern. Als sie in der Klinik war dachte ich, schreib ihr einen Brief, schreiben ist einfacher als sagen, aber auch das hat nur ganz kurze Zeit wirkung gehabt, dann war wieder alles beim Alten.
Ich glaube langsam, wenn meine Mum nicht bereit ist eine Therapie zu machen, dann brauch ich bald eine :-(

Also ich hatte fast 3 Monate lang einen scheldon katheter unterm schlüsselbein und durfte damit nach hause! War aber auch nen braver patient:-]
und zum shunt: mir hat man damals gesagt der braucht so ca. 6 wochen.

hihi Klausi, das du ein braver Patient bist, daran besteht doch kein Zweifel[lol], Standart ist es allerdings nicht, das man mit Sheldon die Klinik verlassen darf. Bei mir machten sie sogar einen Zwergenaufstand, als ich am Sonntag mal für eine Stunde heim wollte um private Sachen zu regeln.

ich bin immer wieder für stunden abgehauen. hatte damals nie einer gefragt wo ich stecke. war aber auch nie weit weg vom kh

Hallo,

also bei mir war der Sheldonk. nicht zwangsweise mit dem Klinikaufenthalt verbunden. Außerdem wird er ja nach jeder Dialyse gut verpflastert, so das gar nichts passieren kann. Ich hatte den Katheder 6-7 Wochen und war davon nur 3 Tage für die Neu-Shuntanlage im Krankenhaus.

So schlimm ist es nicht.

Liebe Grüße und alles Gute
Rosanne

Roxanne schrieb:

> Hallo Susanne,
> zum Shaldonkatheter habe ich Dir doch schon bei Deiner letzten
> Anfrage ausführlich geschrieben, das ist genau der Katheter,
> den Du beschreibst und mit dem darf man nicht nach Hause, da er
> abreißen könnte und man dann verblutet könnte.

Dem muß ich widersprechen, mein Freund hatte diesen Katheter etwa 2 oder 3 Monate lang und war davon die meiste Zeit zu Hause, die haben da einfach immer nen Verband drüber gemacht, war gar kein problem...das einzige war dass er damit nicht irgendwo hinsollte wo menschenmassen sind wegen der Infektionsgefahr(naja wollte er ja auch nicht).

LG
Cookie

Bei mir in der Dia waren einige, die trotz Shaldon-Katheder (man schreibt ihn wirklich so) zu Hause waren.
Aber, Susanne, zu deiner Mama: Wie soll sich ein Shunt entwickeln, wenn er nicht benutzt wird ? Bei mir wurde er 10 Tage nach der OP eingeweiht, dreimal single needle, dann voll mit zwei Nadeln.
Nach dem, was du hier bisher geschrieben hast, habe ich den Eindruck, dass, mal ganz vorsichtig ausgedrückt, der Arzt und deine Mutter nicht kompatibel sind.
Habt ihr keine anderen Möglichkeiten, wo die Mama die Behandlung durchführen lassen könnte ?

Hallo Sigund, den Eindruck hab ich auch manchmal, aber ein dia-Wechsel kommt für sie überhaupt nicht in Frage, haben schon oft mit ihr drüber gesprochen (gerade nach der Katastrophe, die passiert war), aber NEIN, sie will nicht.

O.k. das zu dem einen, zum anderen, der neue Shunt wurde ja schon mit Single Needle genutzt (bestimmt 4x) und dann gabs wohl am Mittwoch diese Probleme. Der Dia-Arzt meint der Shunt würde ziemlich tief liegen er könne jetzt zwar darin rumbohren, aber das sei nicht Sinn der Sache. Ich muß halt auch dazu sagen, bei meiner Mum wird ja immer alles gleich blitze blau und hart und das ganze sieht nicht sehr prickelnd aus, keine Ahnung warum das so ist. Sie muss jetzt mit diesen Bällchen trainieren, du kennst die bestimmt, diese weichen Bällchen, die man mit der Hand knetet. Wir werden sehen, sie ist übrigens wieder zuhause, ich berichte in einem neuen Beitrag mal darüber.
Bis bald

In den Kliniken der Stadt Köln, Köln-Merheim, einem großen Nieren- und Transplanationscenter, ist es völlig undenkbar, daß man mit Shaldonkatheter (richtige Schreibweise, bach dem schottischen Erfinder) nach Hause gehen darf. Das wurde mir erst letzte Woche bestätigt.
Gru0 Roxanne

Hi Roxanne,

naja undenkbar ist echt definitiv nicht. Ich lag 9 Wochen im Krankenhaus (hab fast einen KH-Kollaps bekommen.), daher durfte ich mit dem Shaldon-Katheter einen Tag für etwa 8 Stunden nach Haus.

Der Sheldon wurde gut verklebt, damit da nicht rankommen kann.

Sicherlich ware es eine Ausnahme der Ausnahmen, aber unmöglich ist es selbst in der Klinik Köln-Merheim nichts.

Gruß
Alegra

Hi,
ich kann meiner Vorrednerin (Alegra) nur zustimmen. Auch ich wurde nach 8 Wochen Krankenhaus mit einem Sheldonkatheter übers Wochenende entlassen damit ich nicht durchdrehe wegen dem Krankenhauskoller.
Es geht also wenn man selbst vorsichtig damit umgeht und nicht gerade die wildesten Partys damit feiert :-]
Gruß
Corinna

ich wurde nach 2 monaten kh nach hause entlassen und lief da noch 1 monat mit sheldon katheter rum!! ohne probleme! hab auch schon oft erlebt das leute mit katheter nach hause durften.

Hi Alegra,
mich hat Herr Professor Weber, von dem ich behandelt wurde, nicht nach Hause gelassen und die Stationsärztin Frau Dr. Reuters hat ihm beigepflichtet. Aber ich hatte auch keinen Krankenhauskoller!
Gruß Roxanne

wenn du mal googeln würdest würdest du sehen das selbst auf krankenhausseiten sheldonkatheter steht!!!!!!!!!!!!!!

Hallo klausi,
eigentlich Wurscht wie das Ding geschrieben wird. Auch Klinikseiten können irren. Der Katheter ist wirklich nach seinem Erfinder Dr.Stanley ShAldon benannt wurden.
Ja, das liebe Internet hat halt auch seine Tücken. Google ist sehr hilfreich, kann aber auch verwirren.
Schönes Wochenende
Lops15

Hallo zusammen,

ich bekam in Wuppertal meinen ersten Sheldon-Katheter und durfte nach 3 Tagen ohne besondere Anweisungen damit nach Hause!! Der Shunt wurde in einer anderen Klinik ambulant angelegt, während ich den Katheter trug, mit dem ich dann sogar arbeiten gegangen bin! Der Katheter wurde erst nach etwa 5 Wochen entfernt, als der Shunt benutzt werden konnte. Der Katheter wurde nach jeder Dialyse sorgsam verpflastert und einen Schal habe ich natürlich auch getragen(im Hochsommer!)

LG Christiane

Hi Roxanne,

mal so nebenbei, die Frau Dr. Reuters kenne ich auch.

Nun ich denke es kommt wirklich auf den Einzelfall an. Welcher Arzt, Welcher Patient und welcher Krankeitsverlauf.