THEMA:

Hallo Ihr Lieben,
von vielen Seiten werde ich darauf angesprochen, ob ich nicht mal in Kur fahren möchte. Ich frage mich nur, was in solch einer Kur, die ich wegen der PD-pflichtigkeit durchgeführt werden soll, überhaupt gemacht wird. Die Funktionsfähigkeit der Nieren kann man ja nicht verbessern oder wieder herstellen und erschöpft fühle ich mich eigentlich auch nicht.
Da ich von meiner privaten KK keinen Zuschuß o.ä. zu einer Kur bekomme, müßte ich eine Menge selbst bezahlen und frage mich nun, was ich von einer Kur habe.
Wer war schon mal nur wegen der Dialyse (nicht nach einer Transplantation) in einer Kur, wo und in welchem Sanatorium und welche Therapien wurden durchgeführt? Was hat Euch die Kur gebracht?
Vielen Dank für Eure Information, liebe Grüße von Roxanne

Hi!
Ist bestimmt kein Vergleich aber mein Freund war zur Kur in Rüdersdorf. Was da genau gemacht werden sollte kann ich nicht genau sagen, da die katastrophalen Dialyse-Bedingungen dort(er macht allerdings HD) dafür gesorgt haben, dass er am gleichen Tag an dem er angereist ist spät abends mit Fieber ins Krankenhaus gekommen ist und dort 2 Wochen bleiben mußte.Er hatte damals noch den Zugang am Hals und man hat erst versucht ihn -ohne Mundschutz oder Handschuhe- anzuschließen und als das scheiterte wurde der Katheter gewechselt-ohne Mundschutz, im OP schwirrten Fliegen rum und ohne anständige Betäubung. Wir waren von Anfang an nicht begeistert von der Idee, weil wir uns -genau wie du- nicht vorstellen konnten, was diese Kur bringen soll, man hat es ihm damals nur so begründet dass es ihm als 100% schwergeschädigter zusteht; Ihm wären ein paar Wochen zu Hause ausspannen lieber gewesen....Nach dieser Erfahrung ist das Thema Kur jedenfalls für uns vom Tisch...

LG
Cookie

Hallo Cookie,
das hört sich für mich aber eher wie eine Reha bzw. Anschlußheilbehandlung nach Dialysebeginn an, wenn er noch fden Shaldonkatheter benutzte. Eine Kur soll ja der Erhaltung der Dienstfähigkeit und der Vermeidung einer vorzeitigen Zurruhesetzung dienen, Dein Freund mußte nach Deinen Schilderungen ja wohl erst wiederhergestellt bzw. auf die Dialyse eingestellt werden.
Gruß, Roxanne

Ich hatte kurz nach Anfang der Dialyse eine Kur in Bad Wildungen Reinhardshausen. Begründet war es durch starke Erschöpfungszustände nach den Vorkommnissen vor Dialysebeginn und danach! (Wasser in der Lunge und Beinen, sowie Lungenentzündung)

Erst einmal war es sehr interessant eine andere Dialysenstation kennenzulernen. Dann habe ich ein sportliches Aufbauprogramm unter ärztlichen Aufsicht absolviert! Es hat ungemein geholfen!

Wichtig war auch die Ernährungsberatung und auch die Sozialberatung. Die drei Wochen haben mir mental und körperlich sehr gut getan!

Werner

Also so viel ich weis gibt die Beihilfestelle einiges zur Rehabilitation bei,sprich Kur,
Wichtig ist das in dem Antrag steht ,zur Widerherstellung der Arbeitskraft,
aber Dein Arzt kennt sich aus damit was er schreiben soll,er hat bei mir auch schon 3Kuren begründet.
Ich war dann in Bad Wildungen Klinik Helenenquelle www.Zeisskliniken.de
und Bad Wildungen -Reinhardshausen
und www.muehlengrund.de
Klinik Junkerngrund
diese Klinik ist sehr schön
übrigens ich habe viele da getroffen die PD machten das Personal kannte sich gut aus damit.
Dann soll es noch eine Klinik geben in der Bayrischen-Rhön geben,
Bad Brückenau, da kann ich aber nichts zu sagen,Sinntalklinik.
Liebe Grüsse
Elvi
;-);-)

Hallo,
in einer Kur hast Du in erster Linie mal Zeit für Dich. Du kannst Deinen Alltag hinter Dich lassen und etwas für Deinen Körper tun. Unterschiedlichste sportliche Aktivitäten, Ernährungslehre, Austausch mit anderen Betroffenen, Vorträge/ Schulungen etc. rund um Deine Erkrankung/ggfs. einer TX, psychologische Betreuung. Man fühlt sich einfach hinterher wieder fit (jedenfalls war das bei mir so).
Elke

Liebe Elvi,
ich leite die Beihilfestelle meiner Behörde, kenne mich also im Beihilferecht NRW bestens aus. Die Beihilfe zahlt nicht einiges, sondern max. 52 € am Tag für Unterkunft und Verpflegung, 50 € für die Reisekosten (egal wie hoch die sind), 50% der Kurtaxe und 50% der ärztlichen und von ihm verordneten Leistungen. Den Rest zahle ich selbst und deshalb muß sich eine Kur auch lohnen. Deshalb fragte ich ja an, WAS in solch einer Kur veranstaltet wird. Ernährungsberatung brauche ich nicht mehr, Infos zur Dialyse auch nicht, noch weniger einen Psychologen .. und nur, um ein mir gutgehen zu lassen, z. B. mit Massagen o.ä. brauche ich ja nicht in eine teure Kur zu fahren.
Zumal da ich mir als Privatpatientin das Sanatorium selbst besorgen muß (ich werde nicht in ein von der KK bestimmtes Sanatorium einquartiert), BfA-Kurkliniken sind mir als Privatpatientin nicht zugänglich und private Sanatorien sind eben ganz schön teuer, wenn man die Hälfte selbst bezahlen muß.
Liebe Grüße, Roxanne

Hallo Geierlein,
vielen Dank für die Information. Na, ich mache schon 1 1/2 Jahre PD, habe dazu keine Fragen, die mir nicht auch mein netter Arzt beantrworten könnte, kochen tu ich schon seit 30 Jahren und auch die Dialysediät habe ich verinnerlicht und ich hasse Sport (selbst dann, wenn ich zwei gesunde Füße hätte) ... Also ich denke, solch eine Kur wäre für mich derzeit nur eine teure Zeitverschwendung. Ist vielleicht doch sinnvoller, wenn sich kurable Probleme ergeben...
Nocbmals vielen Dank,Gruß Roxanne

Hallo Elke,
danke für Deine Antwort, aber wie ich schon Geierlein mitteilte, habe ich derzeit keinen Leidensdruck im Hinblick auf die Kurinhalte, die Du anführst.
Ich denke doch, daß ich das Geld, was mich eine 3-wöchige Kur kostet, besser in einem schönen Urlaub ohne Vorträge, Zwangssport und Tagesablauf anlege, sobald ich wieder laufen kann.
Danke für Deine Information,
Liebe Grüße, Roxanne

Hallo Roxanne, ich habe in meiner Dialyse Laufbahn mit 26 weiteren Operationen nur 1x eine Kur gemacht (auch Privatvers.) und muss sagen, es hat mir nichts gebracht. Spazieren gehen oder Wandern konnte ich auf Grund der vermasselten Hüfte nicht, Schwimmen kann ich auch zu Hause, psychische Probleme hatte ich auch keine großen und mit Gruppentherapie hatte ich es nicht so, mir dann nur Krankheiten mit Eheproblemen war nicht mein Ding, Mittagsschlaf mache ich auch so , das einzigste war dann Massagen und Krankengym. , was ich zu Hause auch mir geben lasse, es gab nichts, was die Unkosten, die man mit tragen mußte, gerechtfertigt hätten. Man wurde in gewissermaßen auch bevormundet und das Nachtleben war uninteressant (Bad Oenhausen). Ist zwar ein nettes Städtchen, aber... Da würde ich Dir raten, für das Geld, suche ein schönes Wellnesshotel, fahre ohne Fam. 14 Tage oder länger dahin, und Du erholst Dich ebenso gut ohne Zwänge und Vorschriften. Mir haben sie noch öfters Kuren nachgetragen, aber das eine Mal hat mir gereicht. Nur meine Meinun g. Und wenn Du eine offene Kur machst (der Ort muss halt ein Kurort sein), dann bekomme ich von der KK einen Zuschuß, das müßte bei Beamten doch auch so sein. Nun alles Gute bei der Wahl, lG Albertine