THEMA:

hallo leute...ich weiss, dass dieses thema hier schon mal aufgegriffen wurde...doch irgendwie lässt es mich nicht ruhig schlafen...die gesundheitsreform besagt, dass unsere ärzte nur eine bestimmte summe im jahr für jeden patienten bekommen...damit kann auf uns zu kommen, dass nur zweimal in der woche die dialyse übernommen wird...die dritte können wir denn aus eigener tasche bezahlen...was machen leute, die dieses geld nicht aufbringen können...ihr eigenes grab schaufeln?...mir wird schlecht bei diesen gedanken...oder müssen wir auswandern, um überleben zu dürfen...ganz liebe grüsse alex

Hallo alex
lasse Dich bitte nicht von der aktuelle Propaganda von Lobbyisten bestimmter Verbände beeinflussen und um den Schlaf bringen. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird - auch nicht bei der kommenden Gesundheitsreform. Die Ärzte hatten schon immer ein Budget. Und zeige mir bitte den niedergelassenen Dialysearzt, der am Hungertuch nagt. Manchmal wird bei uns in Deutschland auch auf sehr sehr hohen Niveau geklagt. Oft besonders auch von denen, die eigentlich genug haben und nur daran interessiert sind, bestimmte Privilegien zu verteidigen. Mitunter wird dann auch vorgeschoben, dass man sich selbstverständlich nur um das Wohl der Patienten sorgt. Und damit will man dann die Patienten verunsichern und für die eigenen Zwecke gewinnen.
Denn kein Patient hat in der Regel den Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform wirklich gelesen. Der umfasst nämlich mehrere 100 Seiten. Um genau zu sein – 542 Seiten. Darüber reden und klagen – das machen aber alle. Da frage ich mich natürlich: woher haben die alle ihre Erkenntnisse zu dieser Reform?? ;-)

Ulla Schmidt hat es mal sehr schön in einem Interview formuliert. Sinngemäß „In den Gegenvorschlägen zur Gesundheitsreform der Verbände (gemeint sind Apotheker, Ärzte, Pharmaverbände) findet sich nicht ein einziger Vorschlag, der irgendwo auf eine bessere Versorgung der Patienten abzielt.“

Mir gefällt auch so manches in unserem Gesundheitswesen nicht. Aber so schlecht, wie es oft dargestellt wird, ist es mit Sicherheit nicht. Und von Weltuntergangszenarien bestimmter Lobbyisten sollten wir uns nicht um den Schlaf bringen lassen!! ;-)

LG
MaRIO

Tja wohin willst Du den auswandern? So ein gutes Sozialsystem wie in D findest Du woanders wohl kaum.

Aber mal ernsthaft, die Sorge, dass nur noch zwei Dialysen bezahlt werden finde ich etwas sehr irrational. In Deutschland wird jede medizinisch notwendige und wissenschaftlich abgesicherte medizinische Behandlung auch bezahlt.

Gruß

joe

Hallo Alex,

Du hast eines vergessen zu bedenken. Wir sind gesundheitspolitisch die Reichen. Schau dir mal die Dritten Welt - Länder an. Diese Patienten wären eigentlich diejenigen, die diese Frage mit Recht stellen dürfen und das betrifft nicht nur die Dialyse, sondern alle Bereiche im Gesundheitswesen, wenn man das überhaupt so nennen darf. Ich habe Bilder von einer Dialyse in Indien gesehen (natürlich nur für die Armen dort)... Ich kann und will nicht beschreiben, welche Zustände dort herrschten, davon abgesehen, dass die nur einmal in der Woche in den Genuss der Blutwäsche kommen und sehr viele nach wenigen Jahren sterben. Dabei ist Indien noch lange nicht das ärmste Land. Da greift dein Leitsatz Wer reich ist, darf lebenwirklich. Global gesehen, gehören wir schon zu den Priviligierten und das in jeglicher Hinsicht. Wo also willst du hin auswandern?

Vielleicht denkst du mal nach und freust dich über die gute Betreuung, die du mit Sicherheit auch weiterhin haben wirst.

Alles Liebe
Chrisi

danke für eure aufmunterungen...ich hoffe, eure positive einstellung bleibt erhalten...man muss es so oder so nehmen wie es kommt...ganz liebe grüsse alex

erdbeermund schrieb:


> ...nur eine bestimmte summe im jahr für jeden patienten
> bekommen.... damit kann auf uns zu kommen, dass nur zweimal in
> der woche die dialyse übernommen wird...die dritte können wir
> denn aus eigener tasche bezahlen......oder
> müssen wir auswandern, um überleben zu dürfen...
____________

Hi Alex,
nur eine kurze (rhetorische) Frage: in WELCHES Land müssten wir dann auswandern, wenn wir wg. Übernahme von Behandlungskosten auswandern würden...? Oder war deine Frage auch eher rhetorisch gemeint...?

Grüße,
Gerd

Hallo erdbeermund,

ich schliesse mich RIO`s Antwort an. Nur nicht immer gleich verunsichern lassen. Ich glaube nicht, dass eine Dia pro Woche gekürzt wird.

Liebe Grüsse Elsa

Hallo Alex,
wir bekommen pro Woche eine Pauschale mit der det Doc die Kosten für die Dialyse abdecken musst. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Du 2 Dialysen in der Woche haben musst. Hast Du nur eine, bekommt dein Dialysearzt nichts, hast du 2,3 oder mehr Dialysen erhält der Arzt die Pauschale die in 3 Kategorien unterteilt ist.
1. bis 59 Jahre
2. ab 60. Jahr
3. Diabetiker
Also, wenn Du in Urlaub fährst und machst nur eine Dialyse in Deinem Heimatzentrum, dann hat der Doc die Ar...karte gezogen, er bekommt dafür kein Geld. Er bekommt nur die Pauschale wenn Du 2 Dialysen im Heimatzentrum gemacht hast. Am Urlaubsort ist das anders. Wenn Du da nur eine Dialyse in der Woche machst, bekommt der Doc 40% der Wochenpauschale.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht in Deinen dunklen Tunnel bringen, wenn nicht frag einfach noch mal nach. Im Büro

Hallo Spaiky,
mal eine ganz, ganz, ganz, ketzerische Frage. Wenn ein Patient in den Urlaub fährt, noch zwei Dialysen im Heimatzentrum macht, bekommt ja das Heimatzentrum trotzdem die Wochenpauschale. Und die ist ja eigentlich für 3 Dialysen kalkuliert.
Das bedeutet, es ist Geld für eine Dialyse übrig.
Wird dieses Geld an die Krankenkasse zurück gegeben? ;-)

LG
MaRIO

hallo leute...ich danke euch für die ausführlichen antworten...bin schon etwas ruhiger geworden...:-]mit dem auswandern war nicht ernst gemeint...einen schönen tag noch...lg alex

Bekommt man für Patienten ab 60 Jahren mehr oder weniger als wie für die bis 59?