THEMA:

Hallo alle miteinander,

hier kam vor einiger Zeit mal zur Sprache, dass die Einnahme von Antiphosphat den Aluminiumspiegel verändert, sprich Aluminiumablagerungen.

Ich habe nun meinen Doc darauf angesprochen. Er meint sofort ich kann das wieder vergessen, da dies noch aus der Vergangenheit herrührt.

(Mal sehn ob ichs so einigermaßen auf die Reihe bekomme)

Früher wo die Patienten an der Maschine dialysiert wurden hatte man natürlich noch nicht dieses Filtersystem/Durchlaufsystem etc.
Da die Rohre aus Aluminium waren haben die Patienten die Antiphosphat eingenommen haben Aluminium im abgelagerrt.

Das Problem ist wohl heutzutage durch die Weiterentwicklung gebannt.

Gruß
Alegra

Hallo Alegra,
welche Rohre waren denn aus Aluminium? Und wann soll das gewesen sein? Diese Erklärung von Deinem Doc kann ich nicht so ganz nachvollziehen ...

MaRIO

Hallo,

es gab früher Phosphatbinder auf Basis von Aluminiumhydroxid. Die Nebenwirkung war dann die Ablagerung von Aluminium im Körper, sowohl in den Knochen als auch in manchen Weichteilen. Das Schlagwort was mir noch im Kopf ist: cerebrale Toxizität, wohl der vornehme Ausdruck für Demenz.
Soviel ich weiß, gibt es heute Phosphatbinder auf anderer Basis.
Das mit dem Aluminium-Röhren habe ich noch nicht gehört,
erscheint mir auch etwas waghalsig, diese Theorie.

Wolfgang

Hallo Alegra,

es gibt, zumindest mir bekannte, zwei Phosphatbinder auf Aluminiumbasis. Das ist zum einen Antiphosphat und zum anderen Phosphonorm.
Antiphosphat hat den Vorteil, dass es durch die 10 bis 15-minütige-Vorm-Essen-Einnahme (tolle Wortkreation), Gelkügelchen bildet, die das überschüssige Aluminium, das nicht benötigt wird, bindet und über den Darm abführt. Damit das Gel sich bilden kann, braucht es halt die 10 Minuten.
Phosophonorm dagegen kann man direkt zum Essen einnehmen, dann aber bleibt halt das überschüssige Aluminium im Blut.
Als ich mich damals bei meinem Nephrologen beschwerte, es wäre nervig, ständig eine Viertelstunde vorm Essen Antiphosphat zu nehmen, hat er es mir genau wie oben beschrieben. Antiphosphatpatienten hätten selten bis keine erhöhten Aluminiumspiegel, Phosphonormpatienten dagegen schon (zumindest laut ihren Erfahrungswerten).
Gut, dass ich seit der Nebenschilddrüsen-OP weder das eine noch das andere benötige, da mein Kalziumspiegel dermaßen niedrig ist, dass ich wieder auf Kalziumbinder zurückgreifen kann.

Ich hoffe, ich konnte dir es einigermaßen nahebringen. Die Version deines Arztes habe ich allerdings auch noch nie gehört.

Alles Liebe
Christine

Mmmmh naja, entweder hab ich was falsch verstanden, oder aber er hat mich ein wenig aufs Korn genommen. :-D

Sorry, oder nimmt er Drogen???
So ne abstruse Erklärung hab ich ja in über 25 Jahren Dialysetätigkeit noch nicht gehört. Aber man lernt eben nicht aus

Tja, wenn man selber vielleicht keine Antwort parat hat oder vielleicht auch nur „unbequemen“ Fragen von Patienten aus dem Weg gehen will, kennt die Phantasie mitunter keine Grenzen ... ;-)

Falls das von interesse ist, es gibt ein neues medi, habe es seit 1 woche ist verträglicher als renagel und lagert auch kein alu ab. heißt FORSENOL 1000mg
Kautabletten wirkstoff Lanthan von der FA.Shire l.g.charlotte

das zeug heißt natürlich fosrenol, pardon...[lol]

so viel Humor traue ich Dr. Fog nicht zu!

Ich bin beim selben Dialysearzt wie Allegra und halte ihn für höchst kompetent. Immerhin veranstaltet er hochkarätige Symposien auf diesem Gebiet (zuletzt im Sptember 2006), ist deren Vorsitrzender und Hauptvortragender.
Als Leiter des KfH Köln-Merheim steht seine Repuation für mich außer Frage

ja, Referenten bei hochkarätigen Symposien und Leiter von Dialyseeinrichtungen geben Patienten natürlich IMMER eine kompetente Auskunft - hatte ich ganz vergessen. Deswegen sollte man da auch nie eine Antwort hinterfragen ... ;-)

genau!