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Dialysepflicht 15 Feb 2007 09:45 #248069

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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bez. meines Vaters. Er leidet seit ca. 10 Jahren unter einer allmählich fortschreitenden Niereninsuffizienz wg. Zysten (Nierenzysten, keine Zystennieren). Er ist mittlerweile 77 Jahre alt, nimmt Aranesp wg. renaler Anämie und weitere andere Mittel, um die Schadstoffe im Blut zu regulieren. Sein Blutdruck ist gut eingestellt. Der Kreatininwert stagniert seit mehr als einem Jahr im Bereich um 4 - 4,5. Die weiteren Werte sind natürlich nicht gut, aber auch stabil. Seine Ärztin war damit recht zufrieden. Nun hat diese die Praxis verlassen, und er hat eine neue behandelnde Ärztin bekommen. Diese hat jetzt unmißverständlich das Thema Dialyse angesprochen und scheint auf die ersten Vorbereitungen hinzusteuern. Das irritiert uns sehr, zumal sich die Werte ja nicht verändert haben und Dialyse vorher kein Thema war. Mein Vater ist bis auf die Niereninsuffizienz noch sehr fit und geht trotz seines Alters sogar noch einer halbtägigen Berufstätigkeit nach, ist also durch die Krankheit kaum eingeschränkt. Meine Frage ist nun: ist bei seinem Allgemeinzustand und den Blutwerten eine Dialyse tatsächlich schon bald angeraten? Wann ist eine Dialyse unumgänglich, welches Risiko würde man in Kauf nehmen, wenn man bei seinen Werten erst einmal abwarten würde?
Vielen Dank im voraus für die Antworten, wir sind sehr beunruhigt. Grüße, ati

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Re: Dialysepflicht 15 Feb 2007 21:41 #248073

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hallo, um es gleich vorab zu sagen, ohne das einverständnis deines vaters geht gar nichts. aber... es sind natürlich die werte, die ein nierenversagen anzeigen, jedoch auch das allgemeine befinden, der kreateninwert alleine sagt mir leider nicht so viel. ich kann nur sagen wie das damals bei mir war, ich fragte meine ärztin immer wann es denn soweit wäre und sie antwortete, ich würde das auf jeden fall merken und von alleine kommen. ich muß sagen, das war letztendlich auch so. allerdings war ich darauf vorbereitet und das sollte dein vater auch sein, sprich zum beispiel braucht er einen shunt.dann kann er die sache etwas gelassener angehen und selbst mitbestimmen. wenn es aber dann soweit ist, solltet ihr euch nicht sperren, denn sonst verkürzt ihr die lebenserwartung . eine 2. meinung wäre auch gut. alles gute jeanette

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Re: Dialysepflicht 15 Feb 2007 21:57 #248075

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Lasst Euch nicht verrückt machen. Solange Dein Vater mit seiner eigenen Lebensqualität zufrieden ist, würde ich auch nichts ändern. Aus der Beschreibung entnehme ich, dass er sich offensichtlich recht fit fühlt. Das wäre für mich kriterium Nr. 1. Sollten sich Verschlechterungen, damit meine ich insbsondere die im Bereich des Sich Fühlens, keineswegs die LAborwerte, dann sollte er sich Gedanken darüber machen, was mach ich nun, Komm ich mit der Verschlechterung klar, oder nehme ich eben die durch die Dialysebahnandlung hinzukommenden Beschränkungen im täglichen Leben in Kauf, um mich evtl anschließend besser zu fühlen.
Im Grunde kann er das nur selber, am besten in Betreuung eines guten Nephrologen, für sich entscheiden. Ein guter Nephrologe ist für mich einer, der es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, die Dialysebehandlung zu vermeiden. allerdings immer unter Berücksichtigung des persönlichen Wohlbefindens des Patienten

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Re: Dialysepflicht 15 Feb 2007 22:02 #248076

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Hallo ati,
ich kannn dir meinen Fall schildern, der ähnlich begann. Bei mir wurde eine Niereninfussienz mit einem Krea von 4 festgestellt. Vorerst bekam ich Medikamente und ich stellte meinen Essensplan um. Daraufhin holte ich mir eine Beratung im nächstgelegenen Dialysezentrum auf anraten meines Nephrologen.
Solange mein körperliches Empfinden gut war und die Blutwerte sich im Rahmen bewegten, konnte ich die Dialyse bis zu einem Krea von 8,5 in den nächsten 2 Jahren verzögern.
Eines sollte deinem Vater bewußt sein, es kann auch schneller gehen. Deshalb sollte er schon vorbereitet sein zu welcher Dialyse er sich später entscheidet.
Bauchfelldialyse oder Hämodialyse.
Bei uns gibt es zum Beispiel regelmäßig Seminare über das Thema: Leben vor und während der Dialyse
Ich hoffe, das ich einen kleinen Beitrag zu deinen Sorgen beitragen konnte.

Liebe Grüße Kai

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Re: Dialysepflicht 16 Feb 2007 08:32 #248080

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Vielen Dank für die netten und kompetenten Antworten, die unsere erste Einschätzung auch untermauern. Wir sind selbstverständlich im Informationsprozeß über das Thema Dialyse, haben auch Infomaterial, das wir sichten. Wenn überhaupt Dialyse, würden wir wohl zur Peritonealdialyse tendieren. Auch über die Option Transplantation denken wir nach, da sowohl meine Mutter als auch ich als Spender in Frage kommen (bei mir wurde bei einer Untersuchung festgestellt, daß ich wohl 2,5 Nieren habe, hätte also sozusagen eine übrig...). Ich denke auch, daß das Allgemeinbefinden des Betroffenen ausschlaggebend ist; wenn es einem richtig mies geht, dann sucht man selbst nach Abhilfe, wie auch immer die dann aussieht. Andererseits habe ich hier im Forum gelesen, daß jemand meinte, der Mensch bestehe nicht nur aus Werten, und das halte ich für eine gute Einstellung.
Eine zweite Meinung würden wir im gegebenen Falle ohnehin einholen, dazu hat auch der Hausarzt geraten, der uns da unterstüzten würde. Ich denke, es ist erst einmal wichtig, nicht in Panik zu verfallen und die Sache rational anzugehen. Dazu haben Eure Antworten auf jeden Fall beigetragen. Herzlichen Dank. LG ati

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Re: Dialysepflicht 17 Feb 2007 09:08 #248083

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Hallo Atti,
wenn sich bei Deinem Vater Atemnot einstellt, wird er von selbst den
Arzt aufssuchen und sich mit der Dialyse beschäftigen.
sowar es bei mir und ich bin sechs Jahre älter und seid drei Jahren an der
Dialyse.
alles Gute Dum

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Hi :)