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Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 05:50 #249315

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Bei mir wurde vergangene Woche ein Cardio-CT gemacht. Damit soll man die Verkalkung an den Herzgefäßen erkennen. Dies CT hat bei mir ergeben, daß sich Kalk an den Gefäßwänden abgesetzt hat. Ich nehme Calcium als Phosphatbinder.
Mein Arzt an der Dialyse fing sofort damit an, mir eine Herkatheteruntersuchung nahe zu bringen. Dabei könne man ganz genau sehen, wie sehr die Verkalkung vorangeschritten sei. Ich schließe daraus, daß man mit dem CT dieses nicht hundertprozentig herausbekommt. Ich habe mich im Internet schon etwas über die Risiken erkundigt und vor Kurzem erst von einem Dialysepatienten gehört, der genau bei dieser Untersuchung gestorben ist. Ich würde ganz gerne wissen, ob Ihr schon mal eine solche Untersuchung hinter Euch habt. Wann ist sie überhaupt nötig. Und was passiert mit den bei der Untersuchung gelösten Kalkteilchen im Körper. Verstopfen sie die nächst mögliche Arterie? Werden sie herausdialysiert? Gibt es alternative Methoden für einen Abbau dieser Kalkableagerungen, bzw. um einen Fortschritt zu verhindern. Zum Beispiel als Phosphatbinder Phosrenol geben und die Calciumgaben auf ein Minimum reduzieren.
Vielleicht weiß jemand Rat. Ist ja etwas viel auf einem Mal.

Vielen Dank

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 07:12 #249316

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Sag,? stimmt Deine mail Adresse? sie kam zurück.

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 15:15 #249320

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Hallo luziefee,

Dein Arzt hat schon recht. Um eine absolut genaue Diagnose zu erstellen und eventuell auch gleich behandeln zu können gibt es keine vergleichbare Alternative zum Herzkatheder. Die Herzkathederuntersuchung wird deshalb von Ärzten auch nach wie vor als der „Goldstandard“ bezeichnet – vorrausgesetzt man hat bereits Anhaltspunkte für eine Erkrankung. Das ist bei Dir ja gegeben. Kalk sollte sich bei der Untersuchung nicht unkontrolliert lösen. Das passiert in der Regel auch nicht. Es gibt bestimmte Behandlungsmethoden, um Kalk zu lösen. Dabei wird der Kalk aber „pulverisiert“ und richtet dadurch keinen relevanten Schaden an. Die Wahrscheinlichkeit schwerer Komplikationen liegt weit unter einem Prozent. Ich glaube bei 0,1 bis 0,3 Prozent.
Geh möglichst in ein Herzkathederlabor in dem man das öfters macht und eine Biplananlage hat. Da Du in Berlin wohnst -> Virchow hat eine.
Vorher macht man sich immer vor Angst in die Hosen (mein Charitè-Bett muss jetzt noch getrocknet werden ;-)) - hinterher lacht man darüber.
Alternative Methoden für einen Kalkabbau gibt es nicht. Ein Forstschreiten verhinderst Du nur durch konsequente Einstellung des Calcium-/Phosphathaushaltes, des Parathormons und anderer Risikofaktoren (Blutdruck, Diabetes, Ultrafiltrationsvolumen!). Meist kann man das Fortschreiten aber nur verlangsamen, nicht aufhalten – leider.

VG
MaRIO

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 15:49 #249321

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Hi Mario,


ich werd alt wie eine Kuh, lern aber denoch weiter gern dazu: wie hängt das UFvolumen mit dem CaP-Haushalt zusammen? (Vielleicht wär das ja mal ein überzeugendes Argument für mich [augenroll] ?!?!) LG Debi

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 19:28 #249322

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Hallo Luzifee,

ganz wichtig ist die Kontrolle und Einstellung des Homocysteinwertes. So langsam
kommt die Schulmedizin auch dahinter. Mein Mann hat 2004 4 Bypässe bekommen. Danach haben wir uns informiert und uns nicht nur auf die Schulmedizin verlassen. Sein Wert war bei 28, unendlich hoch. Nach ca. 2 Monaten war und ist er bis heute runter und alles ist okay. Vor 2 Monaten hat er ein Herzkatheter geschoben bekommen, letzte Untersuchung um auf die TX Liste zu kommen. Keine Kalkablagerungen, und er ist auf der Liste. Google doch mal, und wenn Du dabei bist schau mal bei: Tibetische Medizin bzw. Padma 28.

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 20:05 #249324

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Hallo puffel,
Du willst damit aber doch nicht behaupten, dass bereits vorhandene Ablagerungen durch Beeinflussung des Homocysteinwertes wieder Rückläufig sind?

VG
MaRIO

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 20:11 #249325

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Hi debi,

das ich Dir mal noch überzeugende Argumente für eine möglichst geringe Ultrafiltrationsrate liefern muß – ei, ei , ei ... [schock]
Das hängt nur indirekt mit dem C/Ph-Haushalt zusammen. Durch die ständige Volumenänderung verlieren die Gefäße ihre Elastizität. Die beim Dialysepatienten sowieso durch Ablagerungen geschädigten Gefäße zusammen mit hohen Ultrafiltrationsraten verschärfen das Problem. Wie das ganz genau zusammenhängt – Bitte Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker. ;-) Im Netz finde ich dazu nichts konkretes.
Oder mal bei www.niere.org anfragen. Auf deren Infokarte zur Trinkmenge ist Arteriosklerose ausdrücklich als längerfristige Nebenwirkung aufgeführt. KLICK

LG
MaRIO

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 11 Jun 2007 23:07 #249328

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nein, in den gelegten Bypässen waren keine Ablagerungen. Wunder gibt es nicht. Eine Bekannte hatte nach einem halben Jahr Bypass OP wieder alles zu.

Puffel

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 18:43 #249338

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Hallo Pufel,

wie hat denn Dein ;mann den Homozysteinspiegel runterbekommen? Mit Folsäure? BVitaminen?... Meiner ist nämlich trotz Fols. noch hoch. LG Debi

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 18:46 #249339

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Hallo Mario,

na, daraus, dass ich ein versoffenes Loch bin, hab ich doch nie ein Geheimnis gemacht Der Kopf weiß auch, dass die hohe UFrate nicht so toll ist - aber derKopf ist ebennicht alles.. :-] LG Birgit

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 19:07 #249340

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Hi Birgit,
und ich dachte bisher, Du trinkst eher wenig, dafür aber etwas konzentrierter? Oder hab ich da beim Usertreffen etwa einen vöööllig falschen Eindruck von Dir bekommen? [lol]
Das alte Problem mit dem Kopf und dem Fleisch - ich kenne das auch... ;-)

LG
MaRIO

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 19:20 #249342

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Hallo Mario,
bei der Konzentration hat dann der kopf gerade die Oberhand - aber ein Hefeweizen kommt dem ja nicht gerade nah - oder?:-) LG Birgit

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 19:24 #249343

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Hallo Puffel,

Brandaktuelle Info von kompetenter Seite – so will ich’s mal nennen ;-):

In die Beeinflussung (Senkung) des Homocysteinwertes wurden tatsächlich große Hoffnungen gesetzt. Versuche und Studien haben jedoch gezeigt, das eine Senkung des Wertes KEINEN Einfluss auf die Lebenserwartung der Patienten hat. Praktisch hätte jeder Patient mit Gefäßproblemen einen erhöhten Wert. Eine Behandlung hätte KEINEN Sinn.

Ich lass mich aber gern eines besseren belehren wenn Du mir irgendwelche Studien liefern könntest die das Gegenteil belegen. Ich habe keine gefunden, sondern nur Behauptungen. Ich denke daher, dass hier eventuell wieder mal mit der Angst ein Geschäft gemacht wird. Damit meine ich natürlich nicht Dich persönlich.

Bypässe verschließen sich im übrigen bei einem nicht zu vernachlässigenden Teil der operierten Patienten. Einen Zusammenhang mit dem Homocysteinwert gäbe es dabei nicht, sondern da spielen eine ganze Palette anderer Faktoren eine wichtige Rolle.

VG
MaRIO

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Re: Homocystein 12 Jun 2007 21:45 #249347

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Hallo debi, Puffel und RIO!

In der Praxis, in der ich in Behandlung bin, ist 2001 oder 2002 mit der jährlichen Bestimmung des Homocystein-Werts begonnen worden. Meiner war irgendwo in den 30ern (Referenz bis 10 µmol/l), darum nehme ich seit 2002 5 mg Folsäure am Tag (bis Ende 2003 auf Rezept). Zusätzlich sollte ich ab und an normale Multivitamin-Brausetabletten nehmen, um die B-Vitamine zu ergänzen. Beides zusammen beeinflußte den Wert nicht sonderlich. Als ich hingegen ab 2004 die Folsäure mit Vitamin-B-Präparaten täglich in Tablettenform kombinierte (weil mir die Brausetabletten zum Hals raus hingen), sank das Homocystein auf 20 µmol/l und da ist es auch aktuell.

Hyperhomocysteinämie ist weiterhin keine Indikation für Folsäure-Verschreibung auf der OTC-Ausnahmeliste (= Man zahlt komplett selbst.), weil eben der Nachweis für die Wirksamkeit - jenseit einer Laborwertkosmetik - bisher fehlt.

Circa Mitte 2005 hat der Nephrologe erzählt, daß die Dialysepatienten bei ihm inzwischen schon keine Folsäure mehr bekämen, weil sich eben für diese Gruppe in Studien keinerlei Vorteil hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse ergeben hätte. Für Patienten in der Prädialysephase lagen noch keine Ergebnisse vor, ich solle ruhig weitermachen - zumal sich der Wert mit der Kombination nun so deutlich gebessert habe.

Anfang 2006 sagte er dann, daß inzwischen weder die Dialysepatienten noch Patienten ohne Dialyse, die neu zu ihm in die Praxis kommen, die Empfehlung zur Folsäure-Ergänzung erhalten. Es habe sich kein Vorteil gezeigt. Wenn ich einverstanden sei, würde er mir dennoch empfehlen, die Einnahme beizubehalten.

Letztere Übereinkunft haben wir Anfang diesen Jahres erneuert.

Soweit mein Kenntnisstand zur Homocysteinsenkung. Ich weiß nicht einmal, ob für ansonsten Gesunde mit zu hohem Homocystein die anfängliche Euphorie schon ebenso ernüchternd verebbt ist.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 21:52 #249348

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Hallo Debi,

ich habe Dir gerade eine mail geschickt.
Puffel

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Re: Herzkatheteruntersuchung und Risiken 12 Jun 2007 22:36 #249349

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Hallo Rio,

es wird doch keiner gezwungen den Homocysteinwert feststellen zu lassen und evtl. was dagegen zu nehmen. Geschäft mit der Angst kann ich mir nicht vorstellen, die Pharmaindustrie ist da nicht interessiert dran, Vit. B6, B12 und Folsäure sind zu billig. Cholesterinsenker das lohnt sich.
Puffel

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Hi :)