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Arzt-Patientengespräch 24 Nov 2007 20:02 #251897

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Liebe DOler,
vielleicht gehört ja mein Anliegen in den Seelenspiegel, aber ich stelle es trotzdem mal ins allgemeine Forum:
Wie verhaltet Ihr Euch beim Arztgespräch? Die drei Ärzte in meiner nephrologischen Praxis sind Weltmeister im Gespräche-Abwürgen, und ich falle jedes Mal darauf herein und führe das Gespräch dann auf der Heimfahrt mit mir selber - voller Wut und Unzufriedenheit.
Einige Beispiele: Einer der Ärzte fragt nach meinem Befinden, und wenn ich mit der Antwort angesetzt habe, steckt er grundsätzlich das Stethoskop in die Ohren. Hört er mich da überhaupt noch? Für mich ist das jedenfalls immer ein Signal, dass ihn meine Antwort nicht interessiert, und ich höre mit Reden auf.
Der andere Arzt bringt es fertig zu sagen: Bei Ihnen geht es ja schnell - Sie brauchen sich gar nicht zu setzen.
3. Arzt O-Ton: Wir wollen den Ball doch etwas tiefer spielen! Was meint er damit? Bei mir kommt das so an, dass er mich für hysterisch hält, weil ich wegen des Shuntverschlusses in Sorge bin.

Ich bin momentan tatsächlich wohl eher ein Routinefall und erwarte keine intensiven Beratungen. Ich ärgere mich aber über mich, weil ich mich wie ein Mäuschen mundtot machen lasse. Habt Ihr da irgendwelche Tipps? Wie eine Zicke möchte ich mich natürlich auch nicht aufführen.
LG und einen schönen Sonntag
Nephroline

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Re: Arzt-Patientengespräch 24 Nov 2007 21:37 #251898

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Hallo Nephroline.

So etwas wie du es beschreibst kenne ich nicht. Alle Ärzte, die ich bis jetzt schon hatte (und teils immer noch habe) hören mich an, und zwar wirklich zuhören. Das ich abgewürgt wurde, egal wie belanglos das Thema sein könnte, habe ich noch nie erlebt...

LG, Elena.

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Re: Arzt-Patientengespräch 24 Nov 2007 22:49 #251899

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Hallo Nephroline,
da haben wir anscheinend unheimliches Glück mit unserem Arzt. Der zerreisst sich für seine Patienten, da ist auch immer ein persönliches Gespräch mit drin. Keine Hektik und auf alle Fragen wird versucht zu antworten.
Wir werden ernst genommen!
Das war vor einem Jahr anders, da waren wir bei einer Nephrologin, die nach der Blutentnahme mal schnell vorbeischaute, sehr schnippisch war, die auch das Personal in unserem Beisein regelrecht runtermachte. Am Vierteljahresende war sowieso nicht mit ihr zu reden, da ja die Abrechnungen anstanden.
Wir haben beide Arten von Arzt-Patienten-Verhältnis kennengelernt.
Gruß
Waltraud

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Re: Arzt-Patientengespräch 24 Nov 2007 23:42 #251900

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solche probleme kenne ich auch nicht. meine docs hören mir zu, wir tauschen uns aus. ich komme immer mit einem zettel, mit den wichtigsten stichwörter drauf, die wir dann abarbeiten.
wenn mir sonst im leben mal keiner zuhört, werde ich in der stimme ganz leise, dann hört der gegenüber immer genau zu!
viel glück
kaimana

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Re: Arzt-Patientengespräch 25 Nov 2007 09:35 #251901

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Liebe Nephroline,

dieses Problem habe ich gottseidank auch nicht. In der Prädialysephase war ich in der dem Diazentrum zugehörigen Praxis bei meinem Nephrologen in Behandlung. Er hörte mir immer zu, fragte auch nach (meiner Meinung nach mit echtem Interesse).
Seit ich an der Dialyse bin, bin ich jetzt in dem Zentrum und da hat immer einer der 6 Ärzte Dialysedienst. Ich komme mit allen gut zurecht, sie hören zu, auch wenn Zeitdruck herrscht, fühle ich mich nie abgefertigt. Ich kann auch zwischendurch anrufen, wenn mir noch was einfällt und mich mit einem Arzt verbinden lassen oder sie rufen mich dann zurück.
Vielleicht solltest Du das einfach mal klipp und klar ansprechen, daß Du Dich nicht ernst genommen fühlst, Du bist schließlich Kundin dort, die verdienen ja ihr Geld mit Dir. Das ist vielleicht manchmal nicht einfach aber versuchen würde ich es. Wenns gar nichts nützt, könntest Du auch über einen Arztwechsel nachdenken, wenns bei Dir in der Gegend Alternativen gibt. Und einen Zettel mit allen Fragen und Problemen schreiben ist vielleicht gar nicht die schlechteste Idee, erst wenn der abgearbeitet ist, ist der Arzt entlassen ;-) .

Nur nicht entmutigen lassen.

Liebe Grüße
Sabine

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Re: Arzt-Patientengespräch 25 Nov 2007 09:39 #251902

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Hallo Nephroline !

Erstmal, der Arzt kann Dich schon noch hören auch wenn er das Stethoskop in den Ohren hat. Natürlich ist das nicht die feine Art mit einen Patienten zu kommunizieren. Du bist sicher nicht hysterisch wenn Du Deine Fragen beantwortet haben möchtest.
Selbst ist mir das noch nie extrem passiert. Es kommt schon vor das ich merke der Arzt hat wenig Zeit. Zuhaus schreib ich mir meine Fragen immer auf eiin A4 Blatt, das entfalte ich beim Arzt so das er das gar nicht übersehen kann und das arbeiten wir gemeinsam ab. Vielleicht hilft das ja auch bei Deinen Doc. Mein Arzt sagte mal gut vorbereitet.

liebe Grüße von Sun

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Re: Arzt-Patientengespräch 25 Nov 2007 11:15 #251904

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Hallo nephroline,

hast Du Dich schon einmal selbst über die Gründe gefragt, warum Du Dich von Deinen Ärzten mundtot machen lässt?

In den meisten Fällen ist es doch so, dass wir Patienten beim Arztgespräch oft ganz automatisch eine, ich bezeichne es mal als „untergeordnete Rolle“, einnehmen (anderer Begriff fällt mir nicht ein).
Das ist auch der Grund, warum wir uns von Ärzten teilweise Dinge gefallen lassen (müssen) Dir wir uns im normalen Leben von Niemanden gefallen lassen würden.

Wenn wir also diese „untergeordnete Rolle“, man könnte es auch Minderwertigkeitskomplex gegenüber Ärzten nennen, überwinden, dann sind wir auch in der Lage auf Augenhöhe mit den Ärzten zu kommunizieren und ihnen bei Bedarf zu Widersprechen oder in die Schranken zu weisen.

Es hilft dabei viel, wenn man sich immer wieder vor Augen hält, dass Ärzte auch nur studierte Menschen sind, wie viele andere Berufsgruppen auch. Sie machen ihre Arbeit genau so gut oder so schlecht wie andere Berufsgruppen. Sie kennen sich auf einem Gebiet besser aus als wir, der Medizin – das war’s aber auch schon. Dafür haben wir vielleicht auf einem anderen Gebiet mehr auf dem Kasten.
Ärzte sind keine besseren Menschen, sie stehen NICHT über uns!

Hat man das verinnerlicht, geht man ganz anders an solche Gespräche ran. Und ein „Spickzettel“ auf den Schreibtisch des Arztes gelegt kann da wirklich sehr hilfreich sein. Bevor der nicht abgearbeitet ist beendest Du das Gespräch nicht – nach dem Motto: „Einen Moment bitte, ich habe noch 2 Fragen!“.

VG
MaRIO

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Re: Arzt-Patientengespräch 25 Nov 2007 11:56 #251905

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Wohl gesprochen, Rio! ;-)

Genau so denke ich es mir auch immer. Es gibt keine Halbgötter in weiß mehr; wenn es sie überhaupt je gegebe hat.
Ich rede mit meinen Ärzten ganz locker daher, blödel auch schon mal ein bißchen rum. Bei den meisten komme ich damit - glaube ich - ganz gut klar.

Natürlich ist einem der eine oder die andere sympathischer, aber das wird umgekehrt ja wohl genau so sein. Man ist ja auch im richtigen Leben nicht gleich jedermanns Kumpel.

Ich mache mir selten Notizen, aber da mein Mann oft mitfährt, denken wir beide an die offenen Fragen, die niemals abgebügelt werden.

Und die Frage Wie geht es Ihnen? sollte wirklich ernst gemeint sein und nicht zu einer rhetorischen Floskel werden, auf die man die Antwort gut erwartet.

Liebe Grüße, Ette

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Re: Arzt-Patientengespräch 25 Nov 2007 14:12 #251906

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Hallo ,

ich gehe immer gut vorbereitet -- manchmal mit,manchmal ohne Zettel -- zum Nephrologen in der Dialysestation und stelle meine Fragen gezielt. Bisher habe ich immer ausführliche Antworten erhalten . Morgen z.B. besprechen wir die Einzelheiten meiner Einweisung ins KH zur Katheter - OP . Er hat mich extra so bestellt , dass er viel Zeit hat. Er hat noch nie versucht , mich unterzubuttern -- das würde ihm auch nicht gelingen !
Mein Rat , Nephroline : stehe erst auf , wenn du auf alle Fragen eine zufriedenstellende Antwort erhalten hast . Viel Glück !
Solea

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Re: Arzt-Patientengespräch 26 Nov 2007 17:07 #251925

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Danke an Euch alle für die Ratschläge.
Mario, Du hast wie schon oft ins Schwarze getroffen - es muss wohl mit der Rollenverteilung zu tun haben. Beruflich habe ich diese Probleme nämlich überhaupt nicht. Beim nächsten Termin werde ich es mal mit einem Zettel probieren.
LG Nephroline

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Hi :)