THEMA:

Hallo,

hat jemand von euch hier eine Krankenhauszusatzversicherung abgeschlossen ?
Geht das überhaupt noch nach der Erkrankung bzw. gibt es eine Versicherung, die das dann noch macht ?
Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrungen.....

Gruß
Nicole

Ich habe vor über 40 Jahren zusätzlich für meinen Mann und die Kinder eine Krankenhaustagegeldversicherung abgeschlossen. Eigentlich die einzige Versicherung, die sich bisher gelohnt hat.
Aber ob mein Mann da heute noch aufgenommenwerden würde mit dieser Krankengeschichte, ich glaube nicht.
Gruß
Waltraud

Hallo Waltraud,

danke für deine Antwort. Aber ich meinte nicht eine Krankenhaustagegeldversicherung sondern eine Krankenhauszusatzversicherung für Chefarztbehandlung und Zwei-Bett-Zimmer.

Gruß
Nicole

Hallo Nicole, mit einer Niereninsuffizienz und damit verbundenen Krankheiten nimmt Dich eine private Krankenhauszusatzversicherung entweder gar nicht oder mit enormen Risikozuschlägen, die sehr hoch sind. Solltest Du noch nicht an der Dia sein sondern in der Prästufe, kannst Du noch eine abschließen, aber auch nur gegen Risikozuschlag. LG Albertine

Hallo Nicole,
habe auch in der Prädiaphase versucht eine Krankenhauszusatzvers. abzuschließen, was aber entweder direkt abgelehnt wurde oder so teuer war, dass es sich nicht gerechnet hat.
Kleine Anekdote am Rande: Mein Mann hat mir vor gut einem Jahr seine Niere gespendet und wir wollten einmal ausprobieren, wie seine Zusatzversicherung sich in diesem Fall verhalten würde. Wie zu erwarten war hat sie aber jede Leistung abgelehnt mit der Begründung, dass er an seinem Krankenhausaufenthalt quasi selbst schuld sei und deshalb keinen Anspruch geltend machen könne (was im konkreten Fall auch nicht nötig war, da er Zweibettzimmer und Chefarztbehandlung auch so bekommen hat).
Gruß
Bulbul

Im Rahmen des Versicherungsantrags mußt Du wahrheitsgemäß alle Vorerkrankungen angeben. Die KV lehnt den Antrag entweder ab, nimmt ihn mit sehr hohen Risikozuschlägen an oder nimmt ihn an, schließt dann aber alle Krasnkenhausbehandlungen, die aus den Vorerkrankungen beruhen, von der Leistungspflicht aus.
Eine Versicherung zu Konditionen wie für Gesunde bekommst Du nicht - ist der KV ein nachvollziehbar zu hohes Risiko.

Hallo Nicole,
falls Du noch keine Behandlung benötigst, bist Du auch noch nicht krank. Du solltest Dir also eine Krankenzusatzversicherung suchen, bei der nur nach Erkrankungen gefragt wird. Ich wusste z.B. seit meinem 20. Lebensjahr, dass ich Zystennieren habe und die Dialyse also kommt. Nach dem Beitritt der DDR zum GG der BRD habe ich dann auch Lebensversicherungen abgeschlossen, die ein BU-Versicherung enthielten. Dort wurde natürlich auch nach Krankheiten gefragt, aber eben nicht nach Vorerkrankungen. Da habe ich die Zystennieren natürlich nicht erwähnt, ich hatte auch nicht dran gedacht, da sie keine Probleme machten und eine Dialyse noch nicht absehbar war. Eine LV hat deswegen zwar gezuckt, aber mein Hinweis darauf, dass die juristische Definition (aus der Rechtssprechung heraus) einer Erkrankung eine Behandlungsbedürftigkeit oder mindestens eine körperliche Beeinträchtigung beinhalten muss, was bei Zystennieren in frühen Stadien nicht gegeben ist, hat sie dann doch überzeugt.
Allerdings ist das jetzt 1,5 Jahre her und ich weiss nicht, ob es neue Rechtssprechungen den Krankheitsbegriff anders definieren und ob es Krankenzusatzversicherungen gibt, die keine Vorerkrankungen abfragen. Du solltest Dir einen guten und vor allem unabhängigen Versicherungsmakler suchen, der Dir bei der Suche nach einer geeigneten Versicherung hilft und das Problem mit Ihm besprechen und das auch im Protokoll notieren lassen.
Viel Erfolg
Gert

Hallo Gert,

ich bin seit 23 Jahren dialysepflichtig. Das wird also nichts mehr mit dem nicht behanldungsbedürftig.
Das Problem mit der Lebensversicherung kenne ich. Ich wollte mal eine abschließen und die haben es tatsächlich von der Höhe des Kreatininwertes abhängig gemacht, ob ich sie mich nehmen und haben sich dann dagegen entschieden.
Nach langer Suche habe ich dann eine LV gefunden, die keine Gesundheitsfragen gestellt hat.

Gruß
Nicole

Nach langer Suche habe ich dann eine LV gefunden, die keine Gesundheitsfragen gestellt hat.

Würdest Du uns den Namen der Versicherung verraten? und uns mitteilen, ob es eine Kapitallebensversicherung oder eine Risikolebensversicherung ist?

lg. catwoman

Aber na klar. Warum auch nicht....
Es ist eine kapitalbildende LV bei der Aachen-Münchener Versicherung.
Kostet 25,56 € monatlich. War damals ein Angebot von unserer Bank....

Gruß
Nicole

Hallo catwoman,
die AM habe ich auch und ausserdem die Berlinische Leben (heute delta lloyd). Die AM war die etwas Zögerliche bei der Aktivierung der BU-Rente. Beide Gesellschaften fragten zwar vor Vertragsabschluss nach aktuellen Erkrankungen, aber eben nicht nach Vorerkrankungen (wie die juristisch definiert sind weiss ich allerdings nicht). Das kann sich aber geändert haben. Auch Versicherungen können vermutlich lernen.
Gruss Gert

Kapiatllebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung sind relativ normal. Der Versicherer geht ja im Gegensatz zur Risikolebensversicherung kein Risiko ein.

Ausgezahlt wird bei der Kapitallebensversicherung lediglich der eingezahlte Beitrag, der natürlich verzinst wird, also eigentlich eine reine Geldanlage.

Da die Verzinsung bei den meisten Anbietern nicht so wirklich prickelnd sind, gibt es sicher bessere Möglichkeiten, sein Geld anzulegen.

lg. catwoman

Hallo Catwoman,
eine Kapitallebensversicherung ist eine Mischform aus Risikolebensversicherung und Sparvertrag. D.h., die Versicherung geht schon ein Risiko ein. In meinem Fall war diese KLVen zusätzlich jeweils mit einer BU-Rente verknüpft, die in meinem Fall die Versicherungsbeiträge nach Eintritt meiner Dialysepflichtigkeit übernommen haben und zusätzlich noch 80 Euro Rente zahlen. Bei einem Beitrag von 350 Euro pro Monat ist das nicht unwesentlich für mich.