THEMA:

Hallo,
ich habe keine medizinische Frage sondern eine, die die Kleidung betrifft.
Eigentlich habe ich dies Problem schon länger, denn immerhin mache ich jetzt insgesamt gesehen schon fast 5 Jahre Bauchfelldialyse.
Wie immer im Sommer wird es mit T-Shirts und Hosen knapp. Hosen passen an den Beinen aber nicht am Bauch (Hosen 40-42), T-Shirts müssen so gearbeitet sein, dass sie, wenn die Hose mittels Gürtel zusammengehalten wird auch noch schließt, dass sie auf jeden Fall den herunterhängenden Schlauch noch verdecken.
Die meisten Hosen die ich habe, sind oben aber nicht zu sondern stehen ein paar cm offen, damit der Bauch nicht allzusehr gequetscht wird (ich sehe schon die grinsenden Leute...).
In Schwangerschaftshosen möchte ich auch nicht rein.
Das unangenehmste was mir mal passiert ist, durchs Schwitzen hat sich mein Papierpflaster gelöst und der Schlauch fiel mir nach unten. Dies alles in einer Kneipe und ich hatte auch kein Ersatzpflaster bei mir. Ich stopfte dann schnell das Ende vom Schlauch unter die Hose, fühlte mich dabei aber sehr unsicher.
Was habt ihr für Erfahrungen und Lösungen für dies Problem?
Ich schreibe auch deswegen, weil ich seit ein paar Tagen überlege, ob man sich vielleicht spezielle Unterhemden nähen könnte, wo man das Ende vom Schlauch einfügen könnte?...
Wenn es dem Thema als solches hilft, ich bin weiblich;-)

.. ist vielleicht nicht ganz passend,
aber: meine Mutter die zusätzlich zur Nierenerkrankung auch noch einen künstlichen Darmausgang hat, hat das Problem recht drastisch gelöst:
sie hat so Gummibodies, die sie im Sanitätshaus hat Löchern lassen: da wos sein muss kommt nen Loch rein, wird ordentlich elastisch vernäht damit nix franst..
für den Beutel wird aussen eine Tasche angenäht ( gegen die angst, den Beutel samt Inhalt im Supermarkt zu verlieren.. immer kleben die nämlich nicht...) ... dem Schlauch könnte man doch genau so ein Gefäß spendieren.

Nur: SCHÖN ist das NICHT.. und enge Tops sind vielleicht bei einer 78 jährigen Dame auch nicht unbedingt mehr der Traum.., modische Hosen nun auch nicht wirklich...

daher ist die Idee mit dem Hemdchen doch gar nicht so falsch, es läuft aber sicher auf ne kleine Heimarbeit hinaus!
in dem Sanitätshaus lachen die sich jedesmal kaputt , wenn mein Mütterlein mit Sonderwünschen kommt...

liebe Grüße! und Viel Erfolg bei der Suche,

Wie gemein, darüber zu lachen und es nichts ernst nehmen, da sind die im Sanihaus meiner Meinung nach verkehrt.( das Personal)

Hallo Zimbal!
Ich hatte zu CAPD-Zeiten immer Hosen mit Bundfalten und Gummizug. Das Schlauchende versenkte ich in der Unterhose. T-Shirts waren lang und weit.
Helga

Hallo zimbal,

ich achte auch auf Hosen und Röcke mit Gummizug. Weite Oberteile sind im Moment sowieso eher aktuell, allerdeings haben jene, die nach der Brust nochmal schmal sind den Nachteil, das man dann doppelt schwanger mit dem PD-Bauch aussieht. Im Sommer sind, finde ich sind Hemdchen ob mit oder ohne Beutelchen für den schlauch nicht so die tolle Idee. Ich weiß ja nicht was Du für ein Pflaster hast. Mein Fixomull stretch hat noch kein Schwitzen geschafft. Das Katheterende stopfe ich meist auch schon in den Hosen/Rockbund - ist ein sichereres Gefühl.

Viele liebe Grüße
Hati

Ich gehe nach Empfehlung einer Dia-Schwester und es klappt gut: das Katheterende in den BH zwischen den Brüsten einklemmen (also halt unter den BH schieben und das Ende wird dann gehalten). Funktioniert seit 1,5 Jahren tadellos. Bei tiefem Ausschnitt halt unter eine Brust schieben ;-)

LG, Elena.

Hallo zimbal,
ich lege den Schlauch nach oben und dann quer unter die Brust in den BH. Damit kann die Hose auch einen tieferen Bund haben und so ist dann nur Bauch zu sehen sonst nix. Mache ich auch schon 1,5 Jahre so. Probiers einfach mal.
Viele Grüße Raja

Hallo Zimbal,

es gibt eine CAPD-Corsage, vielleicht hilft Dir das weiter. Das ist wie eine Art Bauchbinde, unter der der Exit mit Schlauch versteckt ist, da braucht man dann auch kein Pflaster mehr. Die wurde von der Tochter einer Patientin erfunden Ich habe von der PHV 2 Stück als Erstausstattung bekommen (umsonst).

Adresse und Tel.-Nr. der Erfinderin ist:

Ulrike Bofinger Textil-Design
Rutesheimer Str. 57
71272 Renningen

Tel. 07159/17536

Ist allerdings schon 4 Jahre her, daß ich diese Infos bekam und ich persönlich bevorzuge auch das Pflaster, da ich es mag, wenn das alles schön fest zugeklebt ist.

Vielleicht hilft es Dir ja, alles Gute

Sabine

liebe zimbal, ich habe ein kleines Täschen aus Baumwolle (ca 12x7 cm) das ich mit einer Sicherheitsnadel an der Innenseite des Hosenbundes bzw Rockbundes befestige. In dieses kommt das Schlauchende hinein. Sonst trage ich hauptsächlich Hosen (Größe 40) die eher auf der Hüfte sitzen und dazu meist etwas längere Hemden und Blusen. Sieht ordentlich und schick aus (ich arbeite in einem Immobilienbüro) und durch das Täschchen kann der Schlauch nicht rausrutschen und wird auch noch so gesichert das kein Zug entsteht. Und dadurch das es nur mit einer Sicherheitsnadel befestigt ist kann es ohne viel Aufwand von Hose zu Hose wandern Sehr zu empfehlten. Gruss andreaS

Die Corsagen gibt es immer noch und man kann sie nach wie vor bei Fr. Bofinger
bestellen.
Der Katheter ist damit sicher verpackt und man braucht vor allen Dingen kein Pflaster mehr, das ja bei vielen Patienten allergische Reaktionen hervorruft.

Die Corsagen gibt es übrigens in weiß und schwarz und in verschiedenen Größen und Breiten.