THEMA:

hallo zusammen
mein mann ist seit Sept. an der Dialyse, seit geraumer zeit plagen ihn heftige Gelenkschmerzen in Füßen, Ellenbogen Händen etc. Rheuma Werte sind alle gecheckt, kein Befund. Nun vermutet man das es am zuhohen Phosphat liegt- also neue Tbl., die nimmt er jetzt gut 3 Wochen. Hat jemand von euch noch ne Idee oder leidet an ähnlichen Schmerzen?
Gruß
Lunaelefant

hallo lunafant,
ich stehe kurz vor der dia, kann praktisch täglich losgehen. die probleme mit den gelenkschmerzen kenne ich nur zu gut! allerdings betrifft es bei mir eher die beine; schmerzen in den knochen und gelenken und teilweise ist es fast wie muskelkater.
habe hier vor ein paar tagen von jemandem mit dem gleichen problem gelesen; da hieß es auch, es könnte ein zu hoher phosphatwert sein. heute habe ich meinen neph darauf angesprochen und bekam einen phosphatbinder. er sagte, es wäre ihm neu, dass hoher phosphat diese beschwerden auslöst, aber unmöglich ist nichts...
ich kann also noch keinen erfolg oder misserfolg berichten, habe erst heute mit dem phosphatbinder angefangen. aber ich hoffe sehr, dass es hilft - fühle mich durch die schmerzen manchmal fast wie 100...:-(
liebe grüße, nephrinchen

Fühlen wie 100 ! das trifft es glaub ich ziemlich genau! Ohne Schmerztbl. geht es bei meinem Mann teilweise gar nicht mehr:-( Erst meinte sein Neph. es könnte evtl auch vom Cortison Entzug kommen, da er aber jetzt schon so lange kein Corti mehr bekommt und der Spiegel auch normal ist, kann es das ja auch nicht mehr sein. Wir hoffen auch sehr das es am Phosphat liegt und das Med. evtl. anschlägt. Wir hoffen das es nach der TX im August evtl. besser ist-wäre schön.
DAnke für deine Antwort- berichte mal ob es bei dir besser wird

ja, ich berichte gerne, ob das medikament angeschlagen hat. immer mit schmzertabletten leben kanns auch nicht sein - wir nehmen ja eh schon genug pillen zu uns...! ich wünsche es deinem mann sehr, dass es nach der tx besser wird. mein neph sagte, es gebe manchmal begleiterkrankungen, die nicht spezifisch den nieren zuzuordnen sind, dann aber mit beginn der dia oder mit der tx auf wundersame weise trotzdem verschwinden :-). darum bin ich auch nicht böse, wenn es bei mir mit der dia bald losgeht :-(.
drücke deinem mann für august ganz fest die daumen!
lg.

Hallo Lunaelefant,

ich habe im Moment auch wieder ganz schlimme Gelenkschmerzen, vor allen Dingen im linken Arm und Hand samt Fingergelenke. Das wechselt allerdings schon mal. Die Fußgelenke und das Genick sind auch betroffen. Konnte mich heute den ganzen Tag nicht richtig bewegen. Meine Entzündungswerte (Rheuma-Verdacht) sind allerdings ok, mein Phosphat ist im absoluten Normbereich seit meiner Nebenschilddrüsen-OP. Daran kanns also auch nicht liegen. Ich bin ganz ratlos. Die Schmerzen kommen und gehen, sind immer regelrechte Schübe. Hatte ein halbes Jahr Ruhe und dachte, es wäre gegessen - bis gestern.
Gehe allerdings schon ewig zur Dialyse, bin also kein Prädiapatient. Also hats auch mit Prädialyse nix zu tun. Da hatte ich sowas ohnehin nicht.

Alles Liebe
chrisi

Hallo Chrissi,

mein Mann ist auch nicht Praedialyse, seit Sept.07 geht er 3x die Woche. Vor der Dialyse hatte er Das noch nicht, da war es nur das Restless Legs Syndrom, was sich auch momentan tag für tag verschlimmert. Manchmal ist es zum Mäuse melken....

Hallo lunaelefant,

wenn es am Phosphat liegt, dann könnrte es ja abgeklärt und leicht beseitigt werden.
Aber:
bei ca 50% der Dialysepatienten kommt es zu Gewebeeinlagerungen von Proteinen (ß²-Mikroglobulin) die zu quälenden Gelenkbeschwerden führen können.
(Arthopathie).

Gute Besseung wünscht Peter

Hallo lunaelefant,

ich hatte Monatelang Gelenk.- und Muskelschmerzen das lag an einem gestörten Calcium / Phosphathaushalt verursacht durch zu viele Parathormone. In der Nebenschilddrüse wird das Parathormon produziert. Es halfen auch keine Phosphatbinder mehr auf Aluminiumbasis. Diese darf man auch nur kurzzeitig nehmen, da sich das Aluminium in den Knochen einlagert. Der einzige Ausweg war, ein Teil der Nebenschilddrüsen zu Entfernen durch eine Operation. Und nach der Operation hatte ich endlich ruhe mit den Gelenk.- und Muskelschmerzen.

Gruss

Jonatan

Hallo Jonatan,

ich hatte damals aufgrund des hohen Parathormons und Phosphates ganz schlimme Knochenschmerzen. Ich konnte damals kaum noch schmerzfrei laufen. Seit ich operiert worden bin, sind die Knochenschmerzen verschwunden. Die Gelenkschmerzen sind aber ganz anders geartet, so als wäre es Rheuma. Es brennt und zieht und ist mit den Schmerzen beim Knochenabbau durch zu hohes Phosphat gar nicht zu vergleichen. Das sollte man hier nicht durcheinander werfen. Knutpeter ist der Erste, der eine, zumindest für mich, plausible Lösung hat, denn meine Phosphatwerte könnten im Moment nicht besser sein - waren sogar unterwertig. Warum mein Neph. nicht drauf gekommen ist, bleibt wohl für immer ein Rätsel.

Alles Liebe
chrisi

Hallo,

ich habe auch breits seit vielen Jahren Gelenkschmerzen, zum größten Teil wohl tatsächlich wegen diesem ß²Microglobelin. Röntgenologisch sehen dabei die Gelenke z.B. Schultern wie zerfressen aus, als ob große Zysten im Gelenkkopf vorhanden sind. Was diese Eiweißablagerungen verhindern soll, ist ein Highflux-Dialysator und HDF...bekomme ich beides, aber ohne Diclofenac geht manchmal gar nichts.

Liebe Grüße. Anja

Hallo Knutpeter,

im neuen Diatra Journal ist auf S. 21 beschrieben:Zur Prophylaxe werden High-Flux Filter eingesetzt, die das ß2-Mikroglobulin besser eliminieren können. ... Eine fünfstündige Dialysebehandlung entfernt das ß2 Mikroglobulin wesentlich effektiver als eine vierstündige.

Weiß jemand, ob diese High-Flux filter irgendwo eingesetzt werden?


Gruß Ingrid

Hallo malta,

ich denke fast überall in Deutschland !!?? Der am meisten eingesetzte High-Flux-Filter ist der F 60 von Fresenius

Es grüsst Peter