THEMA:

Bisher ist die Dialysezeit gleich geblieben. Wir haben aber erst gestern neue Blutwerke bekommen, nachdem die Pumpe hochgestellt wurde. Die waren sehr gut. Allerdings mache ich 3x6,5h.

Zu den Nadeln kann ich nichts genaues sagen, da ich mich da nicht so gut auskenne. Ich weiß zwar das die nun größer sind, aber nicht wieviel mm. Die haben jetzt blaue Flügel, vorher waren die grün.

Mich würde weiterhin interessieren ob die 400 Blutpumpe wirklich sinnvoll ist. Sprich ob die Werte wirklich dadurch besser werden und ob es nicht in irgend einer Weise gefährlich für mich ist. Wird der Shunt dadurch nicht stärker belastet?

Ich habe halt Angst, dass es bei der ganzen Sache mehr ums Geld als um den Patienten geht.

Hallo Nius!!
Wenn dein Shunt oder Fistel es hergibt,kann mann ohne Bedenken einen 400-500 Fluss fahren.
2Dinge müssen stimmen;Der shunt muss gross genug sein,die Nadeln so dimensionieren,das der Venöse Druck nicht über 200-250 mmHG geht.Ansonsten können im Extremfall Blutkörperchen platzen.
Desweiteren ist es auch problematisch bei manchen Oberarm-shunt wenn die Punktionsstellen anatomisch bedingt zueng zusammen liegen.(REflux)
Wir haben das problem Pumpengeschwindigkeit Anfang 1980 schon getestet und probiert.
Allerdings ist jeder Patient anders veranlagt.
Du wirst selbst merken was dir am besten bekommt.
Anmerkung:grösere Nadeln schmerzen nicht mehr beim punktieren.Habe selbst fest gestellt das manche grüne Nadeln schmerzhafter(stumpfer) als die gelben.

Hallo Nius,

1. ich schliesse mich dknoppers Meinung an.

2. der effektive Blutfluss bei Pp-Umlauf von 450 beträgt nur ca 400 ml/min.

3. es kann der Blutfluss eingestellt werden den der Shunt bei Drücken um
ca 200 hergibt.

4. der Shuntfluss liegt normal bei 800-1000 ml/min (Sonographie)

5. das Blut mit (8oo ml/min) macht zT nur einen Umweg über den Dialysator mit
450 ml/min. Kreislaufprobleme haben sicher eine andere Ursache.

6. die Produktinfos der Dialysatoren zeigen die Clearence bei entsprechenden Blut-
fluss an.

7. einen Rückfluß aus den Zellen findet nach Dialyseende für Mittelmoleküle und
Phosphat immer statt. Das hat nichts mit dem Blutfluss, höchstens mit den
Differenzen ex-intrazellulär zu tun.

8. ich will nicht missionieren aber Dialyseeffektivität ist auch Lebensqualität .

Es grüsst Petet

Punkt 7 stimmt nur zum Teil:
Der Rückfluß aus den Zellen ins Blut findet auch während der Dialyse statt. Nur wird dieser Rückfluß nicht größer, je größer das Gefälle zwischen Blut und Zellen ist. Genau diese Annahme wäre aber auch unter Nephrologen weit verbreitet. Im Gegenteil, ist die Differenz zu groß, kann es auch zur Gegenregulation kommen und die Zellen machen dicht. Oft daran zu erkennen, wenn während der Dialyse der Blutdruck steigt.
Mit einem sehr hohem Blutfluß wird man aber sehr schnell ein hohes Gefälle zwischen Blut und Zellen haben. Deshalb bringt das eben nichts. Auch wenn die BLUTwerte etwas anderes sagen.

VG
MaRIO

Hallo zusammen!!
Im Grunde gibt zur Dia Effektivität sehr viele Theorien und Arbeiten.Es gibt sie in Buchform und teilweise auch im Internet auf verschiedenen Seiten zu lesen.Imübrigen nicht in Auftrag gegeben von Dia Herstellern.Ich selbst habe im Laufe der Jahre an sehr vielen Studien dazu teil genommen.
Das alte Dia Zentrum Buch war,übrigens da erste und ältesete Dia Zentrum inder Ost-Zone.Wir hatten regelmässig Ärzte und Schwestern zur Ausbildung.
Als Patient selbst hatte man zwar manchmal bessere Werte die aber sich nicht im Allgemeinbefinden nieder schlugen.
Bei einer heutigen Highflux-Membran besteht der Unterschied bei der Harnstoffclearence;200 ml zu 400 ml-Blutfluss etwa 30%.
Die Steigerung von 300 auf 400 ml macht allerdings nur 10 Prozent Verbesserung aus.
Der Dialysatfluss sollte das 2-3 fache des Blutflusses betragenBei einer Steigerung des Dialysatflusses bleibt dei Clearence grosser Moleküle allerdings unverändert.Die Fähigkeit grosse Moleküle zu entfernen hängt ausschliesslich von derWahl des Dialysators ab.
Und nicht vergessen der Shunt muss gut funktionieren.
Es gilt eigentlich noch der alte Grundsatz:Dialyse so wie es dem Patienten am besten bekommt.Geht es dem Pat.schlecht;muss mehr=länger bzw öfter dialysiert werden.
Ich glaub jetzt reichts wird ja sonst langweilig.
(Sitze gerade zu Hause an der Masch.und habe Zeit)
Zum schluss;Es gibt eine Studie die beweisst,spritzt man dem Patienten zuBeginn der Dialyse eine Ampulle ACC(Hustenmittel) weiten sich die Zellwände und der Rebound Effekt wird vermindert.(Klinikum Steglitz;Dr.Arbeit eines Neph,Teams)
Alles gute Dietmar

Meinst du mit Blutpumpe 400 den Blutfluss? Wenn ja solange die Drücke im Normbereich sind macht es deinem Shunt nichts allerdings ist die frage ob bei einem 400 Blutfluss nicht das Blut zu schnell in der kapillare vorbeihuscht ?

Hallo Dietmar,

und welche Nebenwirkungen hat ACC? LG Debi