THEMA:

Hallo,

ja, die Schweingrippe hält alle in Atem, was hilft, Händewaschen ?? Viel Spass beim lesen:

Manche Ärzte sagen, die Schweinegrippe lasse sich tatsächlich mit wenigen Handgriffen besiegen.

Von Tobias Kniebe, SZ-Magazin 07.08.09

Jetzt drangsalieren sie uns wieder, die allgegenwärtigen Propagandisten des Händewaschens, vom Vorsteher des Gesundheitsamts um die Ecke bis zum US-Präsidenten. Die Ärzte des Robert-Koch-Instituts, Deutschlands oberste Seuchen- und Schweinegrippenbekämpfer, haben sich unter der Parole »Wir gegen Viren« sogar einen besonders furchterregenden Film ausgedacht.

Böse Keime hüpfen darin in Windeseile durch die ganze Stadt, von Mensch zu Aufzugsknopf, von Geldschein zu Hand, von Türklinke zu Hosentürl – bis ein erlösender Wasserstrahl, gepaart mit schäumender Seife, diesem Staffellauf des Grauens ein Ende setzt. In seiner pädagogischen Strenge erinnert der Spot sehr an die frühe Kindheit, an den Ordnungsruf der Mutter, bevor das Essen auf den Tisch kam, oder an die gelegentlichen Enthüllungsberichte auf RTL, wo die Reporter eine versteckte Kamera auf der Männertoilette installieren und die Waschbecken-Verweigerer dann draußen einer strafenden Befragung unterziehen.

Das Gute daran ist natürlich, dass das Händewaschen eine sichtbare, nachvollziehbare, sinnlich erfahrbare und äußerst handfeste Angelegenheit ist, während die Bakterien, Viren und Keime, die man damit bekämpft, vollkommen unsichtbar bleiben – genauso abstrakt wie die Ansteckungsgefahr selbst. Ohne das Händewaschen wäre das Ringen um die Gesundheit eine sehr virtuelle Sache: auf der einen Seite eine kaum einschätzbare Bedrohung, auf die man manchmal mit Panik, manchmal eher mit Schulterzucken reagiert, und auf der anderen Seite Impfstoffe oder Grippemittel, die in ihrer echten oder nur vermeintlichen Wirksamkeit ungefähr so undurchschaubar sind wie das Virus selbst.

Würden sie im Ernstfall irgendwem nützen – außer den Chemiekonzernen, die sie millionenfach und milliardenteuer verkauft haben? Wie viel einfacher scheint es da doch, gelegentlich zum nächsten Wasserhahn zu gehen und wieder ein paar Bastarde in die Kanalisation zu spülen! Unabhängige Experten, wie der britische Arzt und Epidemiologe Tom Jefferson, werfen der Pharmaindustrie inzwischen sogar eine »Sehnsucht nach der Pandemie« vor – und erklären, regelmäßiges Händewaschen sei viel wirksamer als jedes Medikament.

Das trifft sich natürlich mit unserer menschheitsgeschichtlichen Erfahrung. Fühlte sich nicht schon Pontius Pilatus gleich wesentlich besser, nachdem er seine Hände in Unschuld gewaschen hatte? Und lassen nicht allerlei rituelle Waschungen, die man aus diversen Religionen kennt, auf eine jahrtausendealte Weisheit schließen? Gut möglich. Ganz so einfach ist die Sache aber trotzdem nicht.

Wer sich nämlich vorgenommen hat, den Viren an den eigenen Händen endlich mehr Aufmerksamkeit zu schenken, kommt schnell auf einen merkwürdigen Trip: Von jeder Türklinke grinst dich das Böse an, beim Stehen in der U-Bahn würdest du plötzlich lieber umfallen, als dich an die sicherlich total verseuchte Haltestange zu klammern, und im Büro stehst du wegen ständiger Ausflüge zur Toilette schon im Verdacht der Arbeitszeitverkürzung.

Der reinigenden Kraft des Händewaschens steht nicht umsonst auch die Pathologie des Waschzwangs gegenüber. Im schlimmsten Fall endet man wie Jack Nicholson in Besser geht’s nicht: mit einem Schrank voller Seifenstücke und kerngesund, aber leider unausstehlich im sozialen Zusammenleben. Und ehrlich gesagt: Die Wilden von Stadiontoilette und Autobahnraststätte, die nach dem Pinkeln noch mal korrigierend ans Gemächt greifen, ihre Hände aber niemals mit Wasser benetzen würden – strahlen sie nicht auch eine eigentümliche Vitalität aus? Erst im ständigen Nahkampf mit Schmutz und Viren, wir erinnern uns, erwächst dem Menschen seine Widerstandskraft. Dreck reinigt den Magen? Was nicht tötet, härtet ab?

Ach was, Schluss jetzt. Ich muss nämlich auch ganz dringend von meiner Computertastatur weg, auf der laut britischen Mikrobiologen bis zu fünfmal mehr Keime hausen könnten als auf einem durchschnittlichen Toilettensitz.

vG Peter

Hallo,

1. Ja, nur manche Ärzte sagen, dass die Schweinegrippe sich mit ein paar Hand-
griffen besiegen lässt.
Wenn der Handgriff Händewaschen eingehalten wird, ist aber
schon
sehr viel gewonnen - nicht nur in bezug auf die Schweinegrippe.

2. Beim 1. Lesen ist man evtl. noch etwas (ganz etwas) amüsiert.
Es stellt sich aber dem Leser die Frage, ob hier seit Prof.Sauerbruchs -Zeiten
nichts dazu gelernt wurde.
Natürlich nutzt Händewaschen nicht so viel, wenn man nachher die Hände nicht
in einem ganz persönlichen Handtuch abrocknet.
Jeder weiß, dass Handgriffe und Türklinken vor Bakterien (nicht Viren) wimmeln.
Jedes Kind lernt (hoffentlich), dass man die Hände dann nicht in den Mund
nimmt oder durch die Augen reibt.
Ja, es scheint so zu sein, dass Präsidenten auf den Vorteil des Händewaschens
hinweisen müssen!
Das alles allein wird aber nicht zum Waschzwang führen (da ist etwas ganz
anderes vorher im Oberstübchen geschehen). Und so glaube ich auch nicht
wirklich, dass die Schweinegrippe oder Händewaschempfehlungen enorme
Mehrkosten durch Psychotherapie im Gesundheitssystem verursachen werden.
Oder was stört den Verfasser?

Ich persönlich trete für häufigeres Händewaschen ein (auch ohne Schweinegrippe).
Der Ekelfaktor oder das Mißtrauen gegenüber den Hygienemaßnahmen des Gegen-
über würden deutlich gesenkt.

KNUTPETER, dass Du Dich ans Händewaschen hältst kann ich mir denken - wie
aber ist es in Zeiten der Schweinegrippe mit dem Küssen? Oder ist das nur im
Rheinland ein Problem? Evtl. findest Du auch dazu einen Artikel?
Bedanke mich schon im voraus; finde Deine Leseanregungen klasse, verstehe sie
allerdings nicht immer. Trotzdem Dank für Deine Mühe!
Gruß
trockengewicht

Guten Moergen trockengewicht,

Danke,

also zum Küssen, da soll nichts passieren:

Du schwebst im 7. Himmel, da gibt es weder Viren noch die anderen kleinen Teilchen ! und wenn nicht ? dann legt sich Dein Partner zu Dir ins Bett !

vG Peter

hallo, bin neu hier, seit fast 4 Jahren an der HD.
Ich finde, dass es - auch ohne Schweinegripe - wichtig ist, sich vor Beginn der HD. zu waschen und sich die Hände zu desinfizieren.
Ich beobachte allerdings auch Patienten, die das nicht tun.
Ich wasche mir auch die Hände, wenn ich nach Hause komm und vor dem Schlafen gehen ebenso meinen Kopf und Gesicht.
Desinfizieren tue ich zu Hause nicht, aber putzen.
Manchmal allerdings benutze ich nach Drücken öffentl. Türklinken etc.. ein Antiseptikum für die Hände.
Ich bestehe, sollte ich mal Brötchen an der Theke kaufen auch darauf, dass man diese nicht mit Geldfingern abpackt. Dann wird eben eine Brötchenzange verwendet.
Darauf achten aber wenige Leute, ich esse auch meistens tiefgefr. Brötchen.
Wurst kaufen etc..., wo die Kasse nicht vom Verkauf gerennt ist, das geht gar nicht.
Ich bin der Meinung, das das nicht übertrieben und kein Waschzwang ist.
Übrigens putze ich mir nehrmals tgl meine Zähne.

Du sprichst mir aus der Seele! Habe ich doch als Kind noch im Kohlendreck gespielt und auch sonst keinen Schmutz ausgelassen! Ich kann auch stundenlang ohne Händewaschen auskommen, hatte nie ne Grippeimpfung, war öfters in größeren Menschenansammlungen, bin häufig geflogen usw. Nur der einzige Ort wo mich mal Keime erwischt haben war vor 9 Wochen das Krankenhaus!

Werner

So mache ich sicherlich nicht! Zu viel Desinfektion etc macht eher krank. Ich bin noch nicht daran gestorben, dass die Verkaüferin erst mir die Semmel reichte und dann mein Geld nahm.
Etwas Dreck und Keime härten ab. Nach dem WC wasche ich mir auch die Hände; auch dann, wenn ich Huhn zubereitet habe etc. Und auch vor dem Essen. Ich denke das reicht.
kaimana

Hallo, tut mir leid,
aber das klingt nach Putzzwang und krank
Oder will uns mal wieder jemand verarschen?
quetsch

[lol][lol][lol]Genau so hab ich mir das vorgestellt. Wenn ich überlege was ich schon alles gemacht habe. Z.B in Konstanz im Bodensee schwimmen und zwar nicht am Badestrand, jeden Tag im Garten in der Erde ohne Handschuhe wühlen. Als Kind auf einem Bauernhof aufgewachsen. Eigentlich müsste ich längst tot sein. pluri

guter beitrag peter:-)

ich bin noch immer verwundert, dass es patienten gibt, die während der dia beim husten die hand nicht vor den mund nehmen...

viele grüsse
sandra

ich hab eigentlich jetzt schon genug.
in anderen beiträgen lassen sich auch diese aggressiven, angriffslustigen antworten nachlesen, das forum hier ist voll davon und dafür sogar berüchtigt.
da tun sich gewisse, offensichtlich unbefriedigte leute zusammen, die hier rumhetzen und suggerieren, ihre kommentare seien einhellige meinung, am besten noch bundesweit.
gott sei dank! repräsentieren die wenigen antworten hier nicht jeden, vor allem nicht vernünftige, informierte, gebildete leute.

Hallo Zippzapp, man kann alles übertreiben, Händewaschen nach der Toilette, beim Kochen mit Fleisch etc. ok, vor dem Essen meistens, wenn ich unterwegs bin, auch nicht, usw. Ich finde bei den vorherigen Beiträgen keine aggressiven, beleidigende oder sonstig von Dir angeführte negative Beiträge. Als ich z.B. 2005 im Jemen ggewesen bin, waren die hygienischen Umstände mehr als nicht genügend, wußte auch nicht, wie in den einheimischen Restaurants es aussieht (habe mich nur an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gehalten, nichts Rohes, kein Obst, das man nicht schälen kann, keinen Salat und kein offenes Wasser , außer heißem Tee) und habe als Diapatientin keinerlei Kraankheiten bekommen. Und war auch schon in anderen 3. Welt Ländern. Man muss nur das richtige Maß für sich finden, Du hast halt Deine Hygienemaßnahmen, dafür die anderen halt ihre. Und übrigens ist schon in vielen Studien bewiesen worden, dass mit zu viel Vorsichtsmaßnahmen man eher sich was holt als auch mal im Schmutz zu wühlen (das gilt vor allem auch bei Kindern). In diesem Sinne Albertine

1. die antworten (nicht deine) sind sehr wohl beleidigend, kränkend
2. es läuft hier immer nach demselben muster ab, das kann man nachlesen, meine antwort ist der erneute beweis
3.jetzt wirds ne diskussion geben und ich werde angegriffen, alles verdreht, ich würde kränkend beleidigen
(in parallelfällen schon passiert, kann man nachlesen)
4.gibts sogar richtlinien der gesundheitsämter, sogar zur gekauften ware, die im supermarkt auf dem fliessband der kasse liegt und dann in den heimischen kühlschrank wandert - das alles ist keine erfindung von mir und wissenschaftlich nachgewiesen
5. ich klinke mich zu diesem beitrag aus - ich brauch diesen ironischen, ja deplazierten spott nicht - ich kenne euch - bin seit 4 jahren an der hd - es sind immer dieselben!!!

hallo bienchen [lol][lol][lol]

mit sicherheit nicht!
keine biene. und auch nicht boris, dieter oder verona, auch nicht bruce oder clark, auch nicht stielz ...

das bienchen bezog sich auf jemanden hier vom forum......kann aber auch sein,daß ich falsch liege...lg taffi