THEMA:

Hallo Leute,
heute lese ich im Heft 3/2009 des vierteljährlich erscheinenden Fördermagazins der Deutschen Rettungflugwacht - DRF - (das Magzin bekommen Mitglieder) über einen Fall, bei dem eine 71jährige dialysepflichtige Frau aus dem Urlaub von Lissabon nach Köln geflogen wurde, da dort eine Spenderniere auf sie wartete.

Bedingung der Klinik in Köln war, dass diese Frau am Folgetag spätestens bis 12 Uhr in der Klinik zu sein hätte...

Die DRF organiserte die Rückholung so perfekt, dass die Patientin sogar noch 6 Stunden vor der Deadline da war. Das Ambulanzflugzeug startete um Mitternacht, war um 01:40 in Lissabon und um 02:20 mit der Patientin an Bord bereits Richtung Köln unterwegs. Landung war gegen 6 Uhr morgens. Die Frau wurde erfolgreich transplantiert...

Ich schreibe dies, um zu zeigen, wie es auch funktionieren kann - natürlich waren hier die Umstände besonders günstig. Ich denke, es lohnt sch in jedem Fall, diese Organisation mit dem Förderbeitrag (Mitgliedsbeitrag) von 30 € / Jahr zu unterstützen - ich selbst wurde vor ziemlich genau 3 Jahren aus der Intensivstation eines Krankenhauses von Quito (Equator, Südamerika) von einem DRF-Arzt dort abgeholt und in der Buiness-Class nach Hause begleitet (Bericht auf meiner Website hier).

Gruß,
Gerd

Moin Moin,
ich war auch Mitglied bei der DRF.Als ich vor 5 Jahren bei einem Usertreffen in Pirna den Anruf von Hannover bekam,daß eine Niere für mich da wäre,haben wir auch die DRF angerufen.Zur Antwort bekamen wir damals,wir möchten doch bitte den Zug oder ein Taxi nehmen,denn die DFR holt nur Leute aus dem Ausland zurück.
Ich habe sofort nach erfolgreicher TX den Vertrag gekündigt.

LG von der Nordsee Seescholle

Hallo Seescholle,
ich erinnere mich an deinen Fall. Kannt du mir die Entfernung von Pirna nach Hannover mitteilen? Wie lange braucht man mit dem Auto?

Bei dem Fall, den ich oben gezeigt habe, konnte die Entfernung zur Tx-Klinik nur per Flugzeug erfolgen, alles andere wäre außerhalb des Zeitfensters gewesen.

Eine Mitgliedschaft bei der DRF ist also durchaus sinnvoll - und nicht nur im Hinblick auf den Transport zur Klinik nach dem Anruf (NTx). Denk doch mal an die vielen anderen (Un-)Möglichkeiten, die einen schnellen Transport von weither nach Hause unumgänglich machen...

Gerd

Ich bin schon lange Mitglied bei der DRF. 1974 hatte ich einen schweren Autounfall in der Schweiz und wurde von Bern nach Heidelberg geflogen, weil man mich in Bern wegen meiner schweren Verletzungen nicht dialysieren konnte.
Gruß Thomas

Moin Gerd,

es sind mit dem Auto gute 4 Stunden und es war 3 Uhr in der Nacht.Ich sollte um 7 Uhr morgens in Hannover sein.
Ich glaube,daß die DFR. nur fliegt wenn es im Ausland ist oder bei schweren Unfällen,aber nicht innerhalb Deutschland bei einer TX.

LG Seescholle

seescholle schrieb:

> Moin Gerd,
>
> es sind mit dem Auto gute 4 Stunden und es war 3 Uhr in der
> Nacht.Ich sollte um 7 Uhr morgens in Hannover sein.
> Ich glaube, daß die DFR. nur fliegt wenn es im Ausland ist oder
> bei schweren Unfällen,aber nicht innerhalb Deutschland bei
> einer TX.
>
> LG Seescholle
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Hallo Seescholle,
so ist es, wie du sagst - bei Organtransplantationen fliegt die DRF innerhalb Deutschlands nicht, aber immerhin holt die DRF von außerhalb Europas, wenn genügend Zeit bleibt...

Ich habe zu meiner Dialysezeit einmal, als ich auf Gran Canaria war, eine Frau kennnengelernt (sie lag neben mir), die tags zuvor einen Anruf der Uniklinik Tübingen erhielt, sofort zur NTx zu erscheinen. Sie war allerdings zum Zeitpunkt des Anrufs nicht in ihrem Apartement und als sie zurückkam und von ihrer Vermieterin von diesem Anruf erfuhr, war es bereits zu spät...(damals, 1994, gab es noch keine massenhafte Handyverbreitung). Das Tragische an diesem Fall war, dass die junge Frau (erst Anfang 30) damit die Chance ihres Lebens verpasst hat - sie verstarb 2 Jahre später.

In deinem Falle ging ja, Gott sei Dank, auch ohne Rettungsflugwacht alles gut. Deiner Website habe ich entnommen, dass du ja erst im Laufe des Tages dann später transplantiert wurdest, also mehr als rechtzeitig in der Klinik gewesen bist.

Ich hätte dieses Ereignis (dass die DRF dich nicht zur Klinik trnsportiert hat) nicht als Anlass genommen, meine Mitgliedschaft zu kündigen. Denn wie du sagst, fliegt die DRF bei schweren Unfällen eben auch im Inland und holt weltweit ab - wenn es nötig ist, mit dem Ambulanzflugzeug - oder ein deutscher Arzt erscheint an deinem Krankenbett und begleitet dich zurück in eine Klinik in Deutschlad - wie 2006 bei mir, als ich in Südamerika mit einer schweren Blutvergiftung (Sepsis) dort auf einer Intensivstation lag (und ich kann dir gar nicht sagen, welch ein Gefühl der Erleichterung das damals für mich war).

Alles Gute für dich weiterhin!
Gerd

Ich bin auch Mitglied. ich habe hier auf Teneriffa und früher auch woanders im Ausland, schon oft erlebt, dass nicht nur Dialysepatienten, ohne viel getue bei ärztlicher Indikation im Notfalls gut betreut nach Deutschland von der DRF geflogen wurden. Obwohl ich nicht TX werden will, würde ich diese Mitgliedschaft nie kündigen und hoffe, dass mein Jahresbeitrag der Stiftung hilf auch ohne, dass ich sie an Anspruch nehmen muss.
kaimana

wenn man mal rechnet,wieviele kleine jahresbeiträge nötig sind,um nur einen weiten lebensrettenden flug zu bezahlen ,gebe ich das gerne,und bin froh darüber,die DRF auf reisen nie gebraucht zu haben . lg taffi