THEMA:

Hallo Dialyse Net User,

gestern sah ich fesselnde Reportage „Killerviren“, die ich mir erst angeschaut hatte nachdem mir mein Trauzeuge davon berichtet hatte, da der Trailer eher an Dustin Hoffmans Spielfilm Outbreak erinnerte, und ich die Befürchtung hatte, dass nur Fakten präsentiert werden aber keine Lösungsansätze. Nach dem Ansehen der Dokumentation kann ich von mir behaupten, ich lag mit meinem vor gefertigtem Urteil falsch. Die Lösungen fand ich mehr als interessant und die Durchführung als auch realistisch und einfach durchführbar. Ich selbst Dialysepflichtig bin häufig im Krankenhaus und konnte beobachten, dass die Händedesinfektion nicht instinktiv vom Krankenhauspersonal, obgleich Pfleger oder Oberarzt, vorgenommen wurde. Als Patient hat man wenig Einfluss über die organisatorischen Strukturen und Verordnungen des Krankenhauses, dennoch sollten auch Patienten über diese Präventivmaßnahmen informiert werden, damit die Patienten den „Göttern in Weiß“ den Hinweis geben bevor die haptische Untersuchung vorgenommen wird. Aber auch Patienten sollten auf Ihre grundlegende Sauberkeit achten, die Sie während Ihres gesunden Alltags schon meistens nicht befolgen. Gerne würde ich mich persönlich weiterbilden, um unseren zukünftigen Standard ans heutige Niederländische Hygieneniveau gleichzustellen.

Der Weg der Genesung sollte nicht durch Vernachlässigung der Hygiene gestoppt werden.

www.mrsa-net.org/DE/faq.html

Hallo Frenchpixel,
du hast ja den Bericht gesehen und Holland hat die Lösung ja präsentiert. Warum kann man es bei uns nicht auch so machen? Wenn der Bund sagt soundso, dann müssen die Länder ihre eigenen Süppchen kochen, es gibt in diesem Land nie eine einheitliche Richtlinie, an die sich alle halten müssen. Bei uns in der Dialyse war ein Patient mit MRSA in den Atemwegen, er trug wohl einen Mundschutz, aber er hat einen Hustenanfall nach dem anderen gehabt, was glaubst du, wo die Keime überall hingeflogen sind? Wenn der Doktor Visite macht, gibt er meinem Bettnachbarn die Hand, wechselt ein paar Worte, dann kommt er zu mir und gibt mit die Hand. Dazwischen, no desinfection!!!! Das reicht eigentlich auch schon. Ein anderer Arzr gibt keine Hand mehr, eben aus diesem Grund und das finde ich auch okay. Das sind aber wichtige kleine Unterschiede.
Man hat sich jahrelang darauf verlassen, dass es genügend und immer neue Antibiotika gibt, aber dies reicht nicht mehr, es muß das Verhalten geändert werden, das würde viel Geld und viel Leid ersparen.
Gruß quetsch

Hallo Frenchpixel,

ich habe die Sendung gestern Abend auch gesehen
erschreckend finde ich die Zahlen von 40000 Menschen die sich jedes Jahr in deutschen Krankenhäuser MRSA holen (bzw.auch noch dran sterben) und das da gegenüber nur 600 AidS Tote gibt.
Das kann es doch nicht sein ,warum wird wie im Bericht nur in Münster so steril gearbeitet.Das Modell wie in Holland finde ich Klasse das jeder Patient erst einmal in Karanthe muss.
Man sollte wahrscheinlich wir als Patient den Artzt im KH drauf hinweisen das bevor einen die Hand gibt sich zu desif.

V.G. Birgit

Ist ja auch kein Wunder mit den Ansteckungen.

Als ich im September im KH lag (Einzelzimmer, aber Vorraum geteilt mit einem anderen Einzelzimmer) war mein Nachbar MRSA-Patient. Seine Tür stand die ganze Zeit auf, was bringt da ein rotes Schild an der Tür? Deinfektionsmittel stand auch vor der Tür... MEISTENS wurde es benutzt, aber auch schon mal nicht...

Gruß, Elena.

verweigerst du die hand ???? normalerweise müßte man das tun und der doc dürfte auch nicht beleidigt sein ......aber ich trau mich auch nicht ... lg taffi

Hallo taffi,
ich nehme es mir jedes Mal vor, aber ich traue mich auch nicht. Es ist blöd, aber ich möchte es mir nicht mit ihm verscherzen.
quetsch

Hallo Helga,
seid die Schweinegrippe im Umlauf ist und es bekannt ist was Sie für Folgen haben kann gebe ich grundsätzlich niemanden mehr die Hand.
Man bekommt im ersten Augenblick einen erstaunten Blick aber wenn dann die kurze Erklärung von meiner Seite folgt hat jeder Verständnis.
Und wenn jemand beleidigt sein sollte ist mir das auch egal, meine Gesundheit ist MIR wichtig.
Gruss Willi

Ich habe alle Beiträge gelesen, 1. warum kam es zu resistenetn Bakterien und Vieren, weil früher unkritisch Antibiotika verabreicht wurden und auch von uns unkritisch genommen wurde. 2. alle begrüßen das holländische Model, ich prinzipiell auch aber wir sind etwas größer als Holland mit ein paar Menschen mehr. Dementsprechend wären auch die Kosten für solche noch einzurichtenden Karantäne-Stationen. Langfristig gebe ich zu würde Geld gespart. Aber momentan kostet es Geld-> Krankenkasse jammert-> erhöht Beiträge -> Mitglied jammert. Und außerdem wissen alle hier wie der MRSA im Krankenhaus genannt wird-> Dialysekeim! 3. Hygienemaßnahmen. Alle schimpfen über das Personal, es mag stimmen einige nehmen sehr lax, beweisen auch Studien, Ärzte vielleicht noch lockerer, aber was ist mit Patient und Angehörigen, wie verhält sich derAngehörige im KH, vielleicht trägt er auch den MRSA mit sich und verteilt ihn. Was ist mit dem Patient der mit MRSA entlassen wird, kommt oft genug vor, hält dieser zu hause alle Hygienemaßnahmen ein und auch sein Umfeld? Das sind auch Aspekte die es zu beachten gibt.

Hallo,
ich gebe dir recht, deswegen denke ich, dass noch eine große Menge an Aufklärung nötig ist. Der normale Patient weiß gar nichts damit anzufangen, die Angehörigen erst recht nicht.
Aber sag mal, wieso wird er Dialyse-Keim genannt ?, das habe ich noch nicht gehört.
Es ist doch kein Keim, der an der Dialyse speziell vorkommt? Eher doch, weil viele Dialysepatienten nicht nur eine Erkrankung, sondern oft viele Folgeerkrankungen haben und deswegen sich öfter im Krankenhaus aufhalten und sich dort den Keim einfangen. Oder mache ich gerade einen Denkfehler?
Gru0 quetsch

du machst keinen Denkfehler, gerade weil der Dialysepatient öfters im KH ist und eher damit behaftet ist kommt die Denkweise aus dem KH das der Dialysepatient ihn mitbringt, was aber vollkommener Blödsinn ist.
LG
Christoph

vor ein paar Wohen in einem Krankenhaus. Ich konnt nicht schlafen und unterhielt mich mit der Nachtschwester.
Dann ein Anruf von der Notaufnahme....ihr habt doch noch ein freies Bett. Wir haben einen Patienten dafür. Auf Nachfrage der Schwester wurde dann u.a. beiläufig erwähnt, dass s ein MRSA Patient sei. Die Schwester schimpfte sofort über soviel Ignoranz. Die Notaufnahme wußte genau, dass das freie Bett in einem 3-Bett-Zmmer war............
Übrigens war ich einer dre Patienten in diesem Zimmer.Wäre der Patient so verlegt worden hätte ich sofort fluchtartig das Krankernhaus verlassen.

Limo

PS: In dem Zimmer waren bis dahin 2 Chronisch kranke die kein MRSA Haben.