THEMA:

Hallo, hab einen zu hohen Eisenspiegel, obwohl ich seit einem Jahr kein Eisen mehr spritze. Der hohe Eisenspiegel führt laut Doc dazu, das mein Gamma GT-Wert auch sehr hoch ist. War schon bei einem Spezialisten und der meinte ich bekomme den Eisenspiegel nur runter, indem ich 1-2 Systeme verwerfe. Hab schon eins verworfen, aber im Blut zeigt sich leider keine Änderung. Mein Eisenwert ist 193, mein Ferritin im Serum 2960,8. Bin nun etwas Ratlos, da eine hoher Eisenspiegel und Gamma GT wert nicht wirklich gut ist. Mein Doc ist mir zur Zeit hier keine große Hilfe. Hat von Euch jemand diesbezüglich Erfahrungen und Ideen?

Gruß Stephan [augenroll]

Eine Bekannte von mir , die aber sonst gesund ist, hat auch zu hohes Eisen,
da heißt es ,daß es eine Autoimmunkrankheit wäre, sie wird jetzt regelmäßig zur Ader gelassen.

Ich weiß zwar nicht ob Dir das weiterhilft .............

lg Bina

Man hat bei mir einen DNA-Bluttest gemacht, was zum Resultat geführt hat, das der hohe Gamma GT-Wert nicht durch die Leber selbst her rührt,sondern durch den hohen Eisenwert. Werd wohl noch ein System verwerfen und wenn sich nix tut, muß ich mir was einfallen lassen

Hallo Stephan,

leider teilst Du uns nur den Fe- und Ferritinwert mit. Für eine genauere Aussagen sind diese Werte leider nicht ausreichend. Natürlich sind beide Werte zu hoch, nach einer so langen Eisenpause und wenn eine Entzündung [erhöhter CRP-Wert), eine Lebererkrankung oder ein Tumorgeschehen ausgeschlossen werden können.

Bei Dir wird ein „Aderlass“ vorgenommen um die Werte zu reduzieren. Wichtiger ist die Ursache zu finden und die könnte in einer Eisenspeicher (1)- oder einer Eisenverwertungskrankheit (2) liegen.

Zu 1,

eine Eisenspeicherkrankeit [Hämochromatose] wird von folgenden Symptomen begleitet:
• Auffällige Laborwerte: erhöhte Eisenwerte, erhöhte Leberwerte
• Gelenkschmerzen an verschiedenen Gelenken, insbesondere des Zeige-und Mittelfingers, bei Belastung zunehmend
• Unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Leistungsschwäche

Die Diagnose erfolgte früher durch eine Leberbiopsie, heute unblutig durch eine Sonographie oder besser durch ein MRT und durch einen Gentest, der die häufigsten relevanten Genmutationen (C282Y, H63D und evtl. noch S65C) erfasst.

Zu 2.

eine Eisenverwertungstörung hat niedrige Hb-Werte bei hohen EPO- Gaben und einen Anstieg der Thrombozyten auf über 300000 zur Folge. Die Diagnose erfolgt über die Blut- Laborwerte, und zwar dem löslichen Transferrinrezeptor bzw. dem Ferritinindex und dem Retikulozyten-Hämoglobin.

Allgemein:

nach heutigen Erkenntnissen (Kalantar-Zadeh auf den Nephrologen-Kongress in Göttingen 2009) ist ein Ferritinwert bis 1200ng/ml und ein Eisenwert zwischen 60-120µg/ml mit den günstigsten Überlebenschancen bei HD-Patienten verbunden.

vG Peter

Hallo, danke für deine ausführliche Antwort. Zur eventuellen Ursache Nr.1 bleibt zu sagen, hatte einen Gentest gemacht bekommen,welcher ok war. Zu Nr.2 ist zu sagen,mein HB Wert ist ok, muß aber alle 4 Wochen Mincera 150 spritzen. Meine Thrombozyten sind ok.
Um eine genaue Ursache aber zu finden, wird mein Doc mich in die Klinik schicken. Mußte heute auf den 1.1.2010 leider um Doc, da ich befürchte mein Shunt geht zu, da hab ich ihn nochmal auf den hohen Eisenwert und Gamma Gt Wert angesprochen. Da er selbst nicht so ganz weiter weiß, geh ich halt in die Klinik. Nicht gerade toll, aber es passiert so halt wenigstens was.

Gruß Stephan

Hallo Stephan,

ich wünsche Dir, daß die Ursache im Krankenhaus gefunden wird und es Dir wieder besser geht, würde mich über eine kurze Info über des Ergebniss freuen.

Alles Gute wünscht
Peter

Hallo, mein Mann wird bestimmt eine Rückmeldung geben. Ich hoffe sie ist positiv. Mußte ihn heute in die Klinik fahren, der Shunt war fast nicht mehr zu spüren. Mann hat zwei Thrombosen im Shunt gefunden.Diese werden morgen früh entfernt. Laut Doc soll er dann weiter funktionieren.Wir hoffen mal. :-(

Liebe Grüße Tanny

Hallo Tanny,

ich hoffe die Shuntrevision ist gut verlaufen und er läuft und läuft ?! Für alles Weitere viel Erfolg.

wünscht Peter