THEMA:

Mein Nephrologe ist seit 20 Jahrne gleichzeitig mein Hausarzt. Anderen Ärzten vertraue ich nicht, da nur er weiß was für mich und meine Nierchen gut ist.

Nun will die KK plötzlich, dass ich jedes Quartal eine Überweisung vom Hausarzt zu meinem Nephrologen bringe. Was soll das? Hat einer eine Vorstellung für den Grund? Wir haben doc frei Arztwahl und keiner kann mich zwingen zum Hausarzt zu gehen. Wie ist das bei Euch?

hallo, andy,
hast du das schriftlich von der Krankenkasse?

Antonio

Die Assistentin meines Nephrologen kam da mit heute um die Ecke, dass wir ab sofort Überweisungen vom Hausarzt für die Dialyse benötigen. Aber viele haben überhaupt keinen Hausarzt, so wie ich!

tja... und dann bekommen die Deutschen vorgeworfen, 18 mal im Jahr zum Arzt zu gehen. Die erzwungenen Bürokratiebesuche werden zwar mitgerechnet, in den Medien aber nicht erwähnt - z.B: Das Hausarztmodell: Erst zum Hausarzt, der einen dann zum Facharzt überweist, zu dem man sowieso gegangen wäre... haha... Ich weiß nicht, was eine Überweisung kostet, aber kostenlos gibts die nicht und die Pauschale bekommt der Hausarzt auch noch (für nix).
Manchmal wäre es besser (und gesünder), das Hirn auszuschalten, sowie einige unserer Staatsdiener es uns tagtäglich vormachen. Die kriegen sogar noch Geld dafür.

@ andy: Dann such dir irgendeinen Hausarzt und hol dir ne Überweisung zum Neph. Behandeln tut der Hausarzt dich ja sowieso nicht, obwohl das ein schreiender Unsinn ist, zu dem ich bisher von der Barmer nicht aufgefordert wurde. Ich geh auch nur zu meinem Nephrologen, den ich als meinen Hausarzt ansehe und dort bezahle ich auch meine Praxisgebühr.

Alles Liebe und denk an deine Gesundheit... will heißen: nicht aufregen. [cool]
chrisi

Hallo Chrisi,

ich bin auch bei der BARMER und werde da auch erstmal nichts machen und einfach abwarten! Ich habe nämlich gar nicht die Zeit zu einem Hausarzt zu gehen.

Bei meinem Nephrologen brauche ich auch eine Überweisung vom Hausarzt, der Nephrologe hat auch nur so ne Zulassung, warum das so ist weis ich nicht,
aber ich habe mal gehört das mit der Kassenärztlichen Zulassung zu tun, zumindest hier in NRW.
LG
Elvi

Hi Elvi,
die meisten niedergelassenen Ärzte haben eine normale Kassenzulassung, d.h, der Zulassungsausschuß aus Mitgliedern der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung und Vertretern der Krankenkassen hat eine Zulassung ausgesprochen.
Alle diese Ärzte, egal, ob Haus- oder Fachärzte, dürfen Pt. mit Krankenkassenkarte und 10 € Praxisgebühr bezahlen.
In einigen Fällen kann der Zulassungsausschuß aber auch Beschränkungen aussprechen, die sich nach regionalen Besonderheiten richten. Bei manchen Nephrologen heißt es dann Zulassung zur kassenärztlichen Behandlung nur auf Überweisung durch Hausärzte/Internisten etc.. In diesem Fall dürfen sie nur auf Überweisung behandeln.
Ich glaub eher nicht, dass diese Auflage bei Andys Praxis vorliegt, vielleicht will die Praxis einfach den Ärger mit der Praxisgebühr vermeiden.
In meinem KfH gibts das Problem bisher nicht.
LG Antonio

Hallo Andy!!

Ich kenne von meinem Hausarzt auch nur das Dekolte der Sprechstunden Schwester[lol][lol][lol]

VG DK

Was ist das denn? [schock]

gehört das dekolte der sprechstundenhilfe dem hausarzt ?????? [cool][lol]interessant!!!!!

Ein Ärgernis sondergleichen zumal man ja eh jahrelang an die Dialyse und deren Ärzte gebunden ist!

Was bedeutet, jeden Quartalsanfang zum Hausarzt, Schlange stehen und im Gegensatz zu Rezepten bekommt man die überweisung nur direkt vom Doc (mit nem Handschlag)... ob es dafür ne zusätzliche Vergütung gibt?

Deutschland Bürokratenland!

Werner

Ich bin in einem KfH und der Prof. dort ist als mein Hausarzt eingetragen bei der KK... noch nie Probleme gehabt.

Gruß, Elena.

Ich lebe in Hamburg und dialysiere in einer privaten Dialyse. Mein Arzt wird als Hausarzt akzeptert. Ich meine auch, das liegt an Deiner Dialyse und KK. Kannst Du nicht einfach die Kassenärztliche Vereinigung mal darauf anprechen? Dann kriegste sicher auch nen Schrieb und alles ist bene!

Viel Erfolg.

Sag mal, wie schreibst Du denn Dekolleté ??? Was auch noch ginge wäre (original französisch) Décolleté.
Gruß Konrad

Also mein Dia-Doc ist auch mein Hausarzt, da gab es überhaupt keine Probleme! Das ist doch auch nicht einzusehen, wir hocken dreimal die Woche sowieso schon beim Doc rum und sollen dann noch zusätzlich zu einem Hausarzt, der mit unseren Fällen èh nichts anfangen kann!

Mein Doc hatte damals alle gefragt, ob wir alle einen Hausarzt haben! Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich nicht zu einem Arzt gehe, der mit meiner Krankheit sowieso nichts anfangen kann! Er sagte sofort, dass das in Ordnung geht! Damit war der Fall dann gegessen, und meine KK hat NIE Probleme gemacht!

VG,
Michi!!! [cool]

Hallo Andy,

bei mir ist das auch so (allerdings schon immer), mein Dialysezentrum (und angeschlossene internistische Praxis) ist eine sogenannte Überweisungspraxis, ich muß also auch jedes Quartal die Überweisung vom Hausarzt bringen. Hat mich auch schon manchmal genervt, weil ich beim alten HA oftmals warten mußte, bis er die endlich unterschrieben hatte, manchmal mußte ich auch kurz zu ihm rein. Bei meinem neuen HA muß ich nur kurz vorher anrufen, dann machen die die Überweisung fertig und ich kann sie abholen. Ich muß die auch nicht sofort bei der 1. Behandlung bringen (mache allerdings CAPD) sondern einfach möglichst bis ca. Mitte des Quartals. Durch die Überweisung muß dann natürlich der Nephrologe dem Hausarzt jedes Quartal einen Bericht schreiben, die Zeit könnte man sich auch sparen....

LG
Sabine

So läuft das bei mir auch ... ich rufe jedes Quartal beim Hausarzt an, hole die Überweisung dann ab (liegt eh auf dem Weg zur Arbeit) und nehm sie dann beim nächsten Besuch im KfH mit rein.

Ich mache allerdings auch CAPD und bin nur ca. einmal im Monat im KfH, das auch 25km von mir entfernt ist. Wenn ich da bei jeder Erkältung hin müßte, wäre auch doof, da nehm ich lieber das Besorgen der Überweisungen jedes Quartal in Kauf. Übrigens immer zwei, eine fürs KfH und eine für die angeschlossene internistische/nephrologische Praxis. Das müßte so sein, weil das KfH zwar für die Dialyse, die Praxis aber für die Medikamente etc. zuständig wäre. Verstehen tu ich das auch nicht.

LG - lioness

Hallo Werner ua.,

da habe ich ja wieder eine andere Meinung:

es ist für mich völlig ok, das ein Medizinbetrieb , wenn er über Kassen abrechnen will, ein Kassenzulassung haben muß. Das ist wohl auch im Sinn der Beitrgszahler.

Wenn eine Dialyseeinrichtung nur für die Dialyse eine Zulassung hat wird eine Überweisung gebraucht. Vor vielen Jahren hat die KV zB dem KfH eine internistische Kassenzulassung angeboten, das wurde damals als nicht nötig abgelehnt. Die Folgen spüren einige Patienten noch heute. jetzt wird eine internistische Facharztprüfung verlangt um die Kassenzulassung zu bekommen. Der Grund liegt auch in der Konkurenzsituation, denn kein Kassenarzt möchte auf Dialysepatienten verzichten die mit ihren multiorganen Erkrankungen sehr gut abgerechnet werden können.

Wenn eine Dialysepraxis die allgemeine internistische Zulassung hat muß sie den 1/4 jährlichen Befund direkt an die KV schicken und kann natürlich ihre Überweisung selber schreiben.

vG peter

Hallo Jazzmann u. a.,

mir ist diese Vorgehensweise vollkommen unbekannt. Früher hatte ich noch eine Hausärztin und trotzdem nie eine Überweisung gebraucht. Inzwischen ist sie in Pension so dass meine behandelnden Dia-Docs seit dem von mir als Hausärzte angegeben werden. Aber von der KK wurde ich danach in den ganzen Jahren nicht ein einziges Mal gefragt.

Limo

Hallo, Werner,

Doktorbashing kommt gut, was?
Dein Hausarzt darf keine Rezepte oder Überweisungen herausgeben, wenn er dich nicht im Quartal gesehen hat. Er muß sich im Zweifel für unwirtschaftliches Verhalten rechtfertigen. Dein Hausarzt hat bestimmt auch keinen Spaß daran, dir die Hand zu schütteln. Es gehört aber zu seiner Sorgfaltspflicht.

Antonio

Lieber Knutpeter,

knutpeter schrieb:

> Hallo Werner ua.,
>
> da habe ich ja wieder eine andere Meinung:
>
> es ist für mich völlig ok, das ein Medizinbetrieb , wenn er
> über Kassen abrechnen will, ein Kassenzulassung haben muß. Das
> ist wohl auch im Sinn der Beitrgszahler.

Das hat ja hier keiner bezweifelt.

> Wenn eine Dialyseeinrichtung nur für die Dialyse eine Zulassung
> hat wird eine Überweisung gebraucht. Vor vielen Jahren hat die
> KV zB dem KfH eine internistische Kassenzulassung angeboten,
> das wurde damals als nicht nötig abgelehnt. Die Folgen spüren
> einige Patienten noch heute.
Das KfH als Organisation kann gar keine Kassenzulassung bekommen, weil diese personengebunden ausgesprochen wird, und zwar dezentral vom Zulassungsausschuß der Bezirksstelle der jeweiligen LandesKV.

> jetzt wird eine internistische
> Facharztprüfung verlangt um die Kassenzulassung zu bekommen.
> Der Grund liegt auch in der Konkurenzsituation, denn kein
> Kassenarzt möchte auf Dialysepatienten verzichten die mit
> ihren multiorganen Erkrankungen sehr gut abgerechnet werden
> können.
Es wird für jede Kassenzulassung eine Facharztprüfung verlangt, nicht nur für Interisten.
Völliger Unsinn ist Deine Aussage, dass multimorbide Pt. sehr gut abgerechnet werden könnten. Anscheinend ist Dir das Abrechnungswesen unbekannt. Es gibt ein Regelleistungsvolumen, etwas unterschiedlich nach Fachgruppen, in der Regel zwischen 30 und 50 € Arztvergütung für die Behandlung in einem kompletten Quartal, egal ob der Pt. einmal oder 10 x gesehen wird. Insofern wird ein Arzt für die Behandlung von multimorbiden Patienten eher bestraft.
Geh doch einfach mal mit einer renalen Osteopathie zum Orthopäden....
Etwas anders sieht es für die Dialysepraxis aus, hier wird natürlich mit der Dialyse auch der Praxisgewinn erwirtschaftet, aber auch hier ist durch die Dialysepauschale und das Regelleistungsvolumen für die ärztliche Betreuung eine enge Grenze gezogen.

> Wenn eine Dialysepraxis die allgemeine internistische Zulassung
> hat muß sie den 1/4 jährlichen Befund direkt an die KV schicken
> und kann natürlich ihre Überweisung selber schreiben.
Wie schon oben erwähnt, ist die kassenärztliche Zulassung personenbezogen und nicht auf das Dialysezentrum. Es wird auch kein Befund an die KV geschickt, sondern auf die Dialyseeffektivität bezogene Grunddaten (Das gilt übrigens für alle Dialyseeinrichtungen). Das wär ja noch schöner, wenn meine Arztberichte an die KV gingen!!
Jede Praxis schreibt ihre Überweisungen selber (aber das hast du wohl auch nicht gemeint....), aber keine an sich selbst, das ist Blödsinn.
Entweder bringt der Patient eine Überweisung mit oder 10 € und seine Versichertenkarte (außer er ist von der Gebühr befreit).
Überweisungen an sich selbst ...
Schreibst du dir auch selbst mails?

Nix für ungut
Antonio

Hallo,
bei uns gibt es erst ein Rezept an der Dialyse, wenn die Überweisung da ist. Ohne läuft nichts.
quetsch

Hallo Antonio,

ich bestelle die Überweisungen immer per Telefonat und hole sie dann am Schalter ab. Manchmal holt auch mein Lebensgefährte die Überweisungen ab. Ist doch jedes Quartal das Gleiche, warum sollte mich mein Hausarzt da sehen wollen?

LG - lioness

Mir geht es nicht um Doktorbashing, gelegentlich freue ich mich meine Hausärtin zu sehen (ist ne richtig Nette)

Aber dieser Aufwand: Schlange stehen umd den Praxiszehner loszuwerden (war der nicht eigentlich ne Anschubfinanzierung und nur für kurze Zeit vorgesehe?), im Winter bis auf die Straße in der Schlange ... und dann noch auf den Doc und den Händedruck warten... bei allem Verständnis, das könnte einfacher gehen! Und das nur weil die KfH nicht selber Abrechnen können (wollen?) aber prompt am Quartalsanfang die Überweisung haben wollen (unter Androhung der Verweigerung der Behandlung - lt.Aushang!)

Werner

Meiner besteht drauf und daher habe ich den Verdacht, dass es da eine Verechnungskennziffer gibt!

Werner

Tja, deshalb gibt es regelmäßig Kopien aller Befunde so das sowohl der Dialysearzt als auch der Hausarzt immer auf fast aktuellem Stand sind. Plus eine Version für mich, falls mal wieder Versorgungsamt o.ä. was wollen!

Werner

Wieso wird eine Facharztprüfung nicht für Internisten verlangt?, so vielich weis dauert die Facharztausbildung für Internisten fünf Jahre, dann erfolgt eine Prüfung vor der Landesärztekammer,hier ist es Düsseldorf.
LG
Elvi

Wäre möglich ... frag doch beim nächstenmal einfach mal, warum das nicht telefonisch und ohne Händedruck möglich ist.

LG - lioness

Wo hat Antonio denn das geschrieben?

Es wird für jede Kassenzulassung eine Facharztprüfung verlangt, NICHT NUR für Internisten.

Grüßle
Olli

<img src=http://www.mysmilie.de/smilies/big/img/019.gif>

Ja klar

hALLO wERNER,

genau das hatte ich meiner Hausärztin damals auch angeboten. Sie hat sich für das Angebot bedankt, mich aber dann gefragt ob ich sie zumüllen wolle. Sie wäre schließlich Allgemeinmedizinerin und da ich sowieso nicht regelmäßig zu ihr komme sondern nur bei Bedarf, muß sie nicht extra soviel Zeit aufwenden um alles durch zu ackern. Außerdem kennt sie meine Dia Docs und muß daher auch nichts kontrollieren. Ich habe das damals auch so gesehen.Und da ich keine Überweisung für die Dia brauche hat sich für mich damals das Thema komplett erledigt.

Limo

Hallo, Werner,
du kannst deinen Verdacht hier überprüfen.
Wenn du was findest, stells wieder hier rein, interessiert mich immer.

Antonio

Hallo Limo,

ist schon verrückt, wie unterschiedlich die Ärzte sind.

Ich hatte kurz vor der Dialyse wegen Umzug meinen Hausarzt gewechselt. Beim neuen war ich mal, als mein Lebensgefährte eh einen Termin hatte, kurz zum Vorstellen, dann nur immer telefonisch die Überweisungen. Im Januar war ich zum erstenmal dort wegen einer Erkältung. Da hat sich die Ärztin beschwert, daß sie vom KfH gar keine Werte von mir bekommt. Die hätte sie schon gerne, um zu sehen, was sie mir verschreiben kann/darf. Die bekommt sie jetzt einmal im Quartal (die waren noch zum alten Hausarzt gegangen, obwohl die Überweisungen schon ein Jahr lang vom neuen kamen).

LG - lioness

Hallo lioness,

genau da ist der Punkt. Ich brauche auch keinern anderen Hausarzt mehr. Wenn ich zu einem anderen Doc muss, bekomme ich ohne Probleme jede notwendige überweisung und gut ist.

Limo

Hi Limo,

ich könnte auch die beim KfH angeschlossene internistische Praxis als Hausarzt nemen, das machen viele. Aber erstens muß ich dann wegen jeder Erkältung ca 25km zum Arzt fahren und Hausbesuche machen die schon gar nicht, mein Hausarzt hier aufm Dorf wenns sein muß aber schon. Und dann hab ich in der Praxis in der Prädialyse-Phase schon fürs Blutabnehmen immer ewig gewartet. Da möchte ich nicht hin müssen, wenn es mir eh nicht gut geht. Die sind da so chaotisch organisiert und haben so viele Patienten, da ist einfach immer voll und man muß immer ewig warten, auch mit festem Termin. Einen Hausarzt stell ich mir anders vor.

LG - lioness

Hallo Limo,

ich bringe auch nur am Anfang des Quartals die Überweisung und mache dann alles andere übers Dia-Zentrum, alle Überweisungen oder wenn ich mal anders krank bin, alles übers Dia-Zentrum, nur die Überweisung muß bei mir halt sein.

LG
Sabine