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Vitamin D 17 Sep 2010 04:42 #265066

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Hallo , bin neu. Ich mache seit Nov. 2009 Dialyse. Im Grunde läuft es ganz gut. Meine Frage: ist es normal, dass man 3 Jahre vor der Dialyse Vitamin D bekommt und wenn die Dialyse beginnt nicht mehr? Als ich meinen Nephrologen danach fragte, ist er ausgewichen. Jetzt bekomme ich das Vitamin D während der Dia.

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Re: Vitamin D 17 Sep 2010 09:35 #265067

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Hallo Cicero,

ist es normal, dass man 3 Jahre vor der Dialyse Vitamin D bekommt und wenn die Dialyse beginnt nicht mehr?

Nein. Er wird es wohl einfach vergessen haben.

Die heutige Standartbehandlung bei Dialysepatienten besteht in der Frühling-Herbst-Spiegelmessung von nativen und aktiven Vitamin D sowie Parathormon. Der native Vitamin D-Spiegel sollte über 30 ng/dl und der aktive D-Spiegel über 16 ng/L liegen. Ist das nicht der Fall (meistes bei HD-Patienten) sollte behandelt werden um die Spiegel zu erreichen unter Kontrolle von Calcium und Phosphat.

Die heute üblichen Mittel sind z.B. für das aktive D Zempler oder Calcitriol, für das native D Vigantolöl oder Dekristol.

Das native Vitamin D wird heute bei HD-Patienten als vielfältig wirksam angesehen.
Gegen Krebs, für Immunmodulation, für Herz, gegen Bluthochdruck, für Muskelaufbau und vieles mehr. Die Literatur darüber sehr groß.

peter

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Re: Vitamin D 17 Sep 2010 13:47 #265068

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Ich meine auch, Dein Arzt hat es verpennt. Gabs bei mir auch schon mal über Jahre. Jetzt würd mir das nicht mehr passieren. Wichtig ist auch, dass das Vitamin D und seine Vorstufe in Abständen kontrolliert wird. Ein Vitamin-D-Mangel zieht auch einen Calciummangel nach sich, allerdings auch ein niedriges Phosphat. Es ist gut, dass Du mit arbeitest, Ärzte sind auch nur Menschen und vergessen Dinge oder aber sind nicht in jedem Fall informiert. Das wissen sie auch....

Schönen TAg!

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Re: Vitamin D 17 Sep 2010 16:32 #265069

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Hallo knutpeter,

wie immer toll, doch diesmal hab selbst ich es verstanden.

Danke

gerdgerd

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Re: Vitamin D 18 Sep 2010 07:11 #265072

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Guten Morgen gerdgerd,

vielleicht wird es verständlicher wenn ich den Ablauf zur Bildung vo Vitamin D schildere:

Die konservative Anwendung von Vitamin D ist zusammen mit Kalzium für den Knochenstoffwechsel, durch die Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte sind neue therapeutische Anwendungen hinzugekommen.


Vitamin D wird aufgenommen:

1. durch die Sonne (UVB-Strahlen) 20 Minuten in unseren Breiten liefern im Sommer bei unbedeckten Armen und ohne Sonnenschutzmittel 10 000 IE
2. durch fetten Fisch (Lebertran) nur geringe Wirkung
3. durch Medikamente als Vitamin D3 (Fett der Schafswolle) der D2 aus Pilzen (Vegetarier)


1 und 2 werden in der Leber zu Vitamin 0,25 D3 (natives Vitamin D, oder Calciferol genannt) verstoffwechselt und dem Gewebe und den Speichern zugeführt.


Um wirksam zu werden, geht man nach heutigen Vorstellungen von wenigstens 30 ng/ml (oder 75nmol/L) Speichervolumen aus. Das wird bei Medikamenten durch täglich 2000 IE erreicht.


Aus den Speichern wird das 0,25D3 bedarfsabhängig über die Nieren in das aktive Hormon 1,25 D3(Calcitriol) umgewandelt und steht dadurch besonders für den Knochenstoffwechsel zur Verfügung. Das ist bei Niereninsuffizienten nicht mehr möglich.


Der Vitamin D –Stoffwechsel ist schon lange bekannt, aber erst in den letzten Jahrzehnten wurden durch neue Untersuchungs- und Labormessmethoden die vielfältigen Zusatzwirkungen festgestellt. So ist heute bekannt, dass in vielen Geweben 0,25 D3 in 1,25 D3 umgewandelt werden kann.


Der amerikanische Mediziner Holik hat vor Jahren nach Durchsicht statistischer Unterlagen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Sonnenangebot und Krebs,-Herz,-Erkältungs,- und Hauterkrankungen festgestellt.


Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 50% der Weltbevölkerung einen Vitamin D-Mangel haben. Nach der inzwischen sehr kritischen Sicht auf die üblichen Vitamine wird von vielen Medizinern das Vitamin D als wichtigstes Ergänzungsvitamin angesehen. Natürlich ist es nicht das Wundermittel.

peter

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Re: Vitamin D 18 Sep 2010 11:19 #265076

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Aber es scheint wichtig. Meine Osteologin ist entsetzt darüber, dass die Neprologen nicht erkennen, dass ich ein viel zu niedriges Vitamin D habe und ein zu hohes PTH. Die Nephs sagen, das PTH müsse erhöht sein, das entspricht aber, so meine Osteologin, nicht den neuesten Erkenntnissen. Meine Muskelkräpfe behandeln die erfolgslos mit Magnesium, dabei ist es der Vitaminmangel.

Nun macht sie mir einen Plan, und ich werde mich daran halten, egal, was die Nephrologen sagen. Wenn die nur mit der Schulter zucken, müssen sie es nicht mal erfahren. Es sind schließlich meine Knochen.

Ich bin tx, habe in meinem Leben viel Cortison genommen und leider auch andere Hormone, die nicht gut für die Knochen sind. Darum b in ich froh, dass sich jemand darum kümmert.

Ulrike

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Re: Vitamin D 18 Sep 2010 14:52 #265077

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Hallo Ulrike,

leider ist es recht häufig das Nephrologen im Tal der Ahnungslosen leben. Trotz Weiterbildung, Fachzeitschriften und Kongressen. Es ist bezeichnen das eine Ärztin für Knochengesundheit mehr Wissen über die Nebenwirkungen der Niereninsuffizienz hat als ein Nephrologe. Daher ist die 1/4 jährliche Qualitätssicherung auch in meinen Augen eine gute und notwendige Sache.

peter

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Re: Vitamin D 18 Sep 2010 14:59 #265078

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Hallo Peter, ja, es ist für mich nicht leicht, dazwischen zu stehen. Beide Nephrologen nehmen für sich in Anspruch, Recht zu haben. Dabei hat die Frau sich extra fortgebildet auf einem Seminar für renale Osteopathie und mir ihre Seminarunterlagen kopiert, damit ich diese habe bzw. an meine Ärzte weiterreiche. Ich werde da nicht locker lassen, und, wie gesagt, wenn es die Herren nicht interessiert, sie nicht weiter damit behelligen.

Was hat es mit der vierteljährlichen Qualitätssicherung auf sich?

Danke, Ulrike

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Re: Vitamin D 18 Sep 2010 15:23 #265081

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Liebe Uli,

ich mache seit mittlerweile 17 Jahren Dialyse und kann Dir nur raten, Deinen Kurs beizubehalten!!! Setze das durch, was Dir schlüssig erscheint. Die Ärzte und ich habe 4 im Haus, sind nicht immer auf dem neuesten Stand und jeder hat auch so seine ganz eigenen Ansichten, es wird auch schon mal was vergessen (sind halt auch nur Menschen) Das mit dem PTH-Normalwert ist für mich sehr interessant, denn darüber hat auch ein sehr erfahrener Nephrologe mit mir vor nicht allzu langer Zeit spekuliert. Der Arzt hatte aber noch keine harten Fakten an der Hand und wollte deswegen die alte Richtlinie noch nicht ändern. Aber nun kommt diese Aussage auch von Dir und ich meine, Deine Ärztin ist vermutlich im Recht! Ich werd das am Montag bei mir gleich mal ansprechen und vermutlich einen Normalwert anstreben!

Vielen Dank und schönes WE!

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Re: Vitamin D 19 Sep 2010 09:39 #265087

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Hallo Uli,

die 1/4 jährliche Qualitätskontrolle betrifft die gesetzlich versicherten Dialysepatienten, da wird einmal im Quartal der sogenannte Kt/v bestimmt. Für CAPD-Patienten bedeutet das, 24-Stunden-Urin sammeln und Probe ziehen, von allen Beuteln jeweils eine Probe ziehen (in 24-Stunden) und am nächsten Morgen zur Blutabnahme. Bei Hämo weiß ichs nicht (vermutlich nur Blutabnahme?).

Damit wollen die Krankenkassen die Qualität der Dialyse kontrollieren. Die Daten werden anonymisiert weitergeleitet, wenn in einem Zentrum ein bestimmter Prozentsatz der Patienten nicht einen bestimmten Wert erreicht, dann gibts Ärger ;-).

LG
Sabine

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Hi :)