THEMA:

Hallo,
ich würde gerne mal Eure Meinung bzw. Situation zu Folgendem hören:
demnächst soll eine neue Dialysestation (bisher in einem separaten Gebäude untergebracht) errichtet werden mit 6 6-Bett-Zimmern. Dazu habe ich gesagt, dass m.W. alle Patienten das nicht gut finden. Man wollte mir verklickern, dass das von Experten erdacht wurde und mir das auch noch schmackhaft machen (Sie werden sehen, dass Sie es toll finden werden), was denn? Meine Mitpatienten sehen es genauso wie ich. Wir haben schon die dollsten Sachen mit Mitpatienten erlebt (z.B. einen Dauerpf....). Die meisten trauen sich nicht, etwas dazu zu sagen. Außerdem ist klar, dass die Patienten in den Planungsprozeß nicht eingebunden bzw. dazu befragt werden. Geht es denn nur noch um Profit? Weniger Pflegekräfte können mehr Patienten betreuen? Ich habe einmal gelesen, dass auch die Dialysen sich umstellen müssen und sich mehr als Dienstleistungsbetriebe sehen und auf die Wünsche der Patienten eingehen müssen. Mich würde interessieren, wie es bei Euch so aussieht.

Hi zimmi,
ich liege auch in einem Zimmer mit 5 weiteren Patienten. Das Zentrum wurde 1992 neu für diesen Zweck gebaut und in Betrieb genommen. Wirtschaftliche Aspekte spielten in der Planung vielleicht schon damals eine Rolle.
Ich war es von Anfang an so gewohnt. Insofern stört es nur manchmal.
Klar, es gibt Situationen, die schon mal nerven.
Was mich vor allem stört, sind Visiten oder andere Arztgespräche. Vertraulichkeit ist so kaum möglich.
Ich habe aber genug andere Probleme, so dass ich mich daran nun kaum reibe.

Beste Grüße - rainfree

Hallo,
ich liege auch in einem 6-Bett Zimmer ist abends allerdings nur mit drei Patienten belegt. Meine zwei Bettnachbarinnen kommen werden angeschlossen schlafen sofort ein wenn das essen kommt sind sie wach danach dauert es keine 10 Minuten und sie schlafen wieder. Echt langweilig kann ich dir sagen.

Liebe Grüße Marina

Wir haben bei uns 13 Dialyseplätze, also alles sehr übersichtlich. Diese Plätze sind auf drei Zimmer verteilt, die aber nur durch halbhohe Mauern getrennt sind. Sollte es einmal zu einem vertraulichen Arztgespräch kommen, werden die Patienten nach der Dialyse in das Arztzimmer gebeten – zum vier-Augen-Gespräch. Ich empfinde es dort ziemlich angenehm und möchte auf keinen Fall irgendwohin wechseln!

LG Zauberfee

in unserer dialyse stehen 22 - 24 betten/masch. in einem raum, der nur durch brusthohe wände und vorhänge getrennt ist. in der nacht sind wir nur zu 10. da ist das ok, aber tägsüber bekomm ich da ausschlag;-)

Ich liege in einem Raum mit 4 anderen Patienten, im Notfall kann ein 6. eingeschoben werden. Zur Zeit sind wir allerdings nur zu dritt, weil eine Patientin auf unbestimmteZeit auf der Station in Isolationshaft liegt. Ich finde das eigentlich ganz in Ordnung, zumal die anderen ganz angenehme Zeitgenossen sind. Da habe ich früher in anderen Räumen schon schlimmeres erlebt, Leute, die ständig die Schwestern genervt haben z. B. . Ich halte für mich auch den Austausch mit anderen Patienten für wichtig,nicht nur, daß man sich mal über alles mögliche unterhält, sondern auch was das Medizinische angeht. Vielleicht hat man irgendwann mal das gleiche Problem wie ein Mitpatient, dann weiß man wenigstens schon ein bißchen was auf einen zukommen könnte. Und man selber kann bei Bedarf auch den anderen mit seinen Erfahrungen helfen. Natürlich ist das auch nicht immer so, ich kenne auch andere Schichten, da sagen die Patienten nicht mal Guten Morgen zueinander, und nicht etwa, weil sie alt und verwirrt wären. Aber gut, das muß jeder selber wissen.
Manchmal hätte ich allerdings schon gerne etwas mehr Privatsphäre, einen kleinen Sichtschutz ums Bett oder so. Aber das geht schon deshalb nicht, weil die Schwestern dann die Patienten nicht mehr so gut im Blick hätten. Wenn z. B. jemand auf den Topf muß holen sie zwar eine Faltwand, aber die reicht auch nur für eine Ecke am Bett. Aber von meinen Mitpatienten mußte da bisher noch nie jemand drauf solange ich in dem Raum bin. In anderen Räumen war das alledings anders, und sehr angenehm fand ich das natürlich nicht. Aber für den Betroffenen is es ja meistens mindestens ebenso unangenehm. Für fitte Patienten, die keinen Katheter haben gibt es noch die Möglichkeit sich kurzschließen zu lassen und aufs Klo zu gehen.
Insgesamt gibt es bei uns 2 Räume mit 5, bei Bedarf 6, Plätzen, zwei weitre mit je 5, einen mit 4 und einen mit 3 Plätzen.

Nun, den Großteil meiner Dialysenzeit verbrachte ich in 6er Zimmern und nur einmal verlangte ich vehement meine Umsiedlung!

Bei uns ( 4 Räume a 6, 2 a 2 und einen mit 3 Patienten.) teilen sich immer 3 Leute ein TV Gerät oben an der Wand. Nun haben ältere Damen einenradikal anderen TV-Geschmack als ich und am Nachmittag die 3. Gerichtsshow ist schon mehr als nervig! Zumal ich dadurch einmal ein Fußballänderspiel verpasst habe!

In dem anderen Zimmer verstehen wir uns gut, mit einigen Ehemaligen treffen wir uns sogar noch regelmäßig!

Zum großen Toilettengang wird man von der Maschine abgenmommen, in den 7 Jahren habe ich nur einmal den Toilettenstuhl erlebt!

Bei den Visiten hat eh jeder den Kopfhörer auf und wenn man mal Vertrauliches besprechen will, kann man immer noch mit dem Doc in sein Zimmer gehen - nach der Dialyse!

kann man da überhaupt schlafen? Habe mal in Wieblingen nachts dialysiert durch das Gequatsche von rücksichtslosen Patienten und Personal und das An- und Abhängen kam ich maximal trotz Oropax und Schlafbrille max. zu 3-4h Schlaf. Nie wieder!

LG waldkauz