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Arbeit und Dailyse 23 Sep 2011 17:45 #269459

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Hallo Leute, bin zum ersten mal hier im forum und habe natürlich viellle fragen. aber erst mal stell ich ich vor.
ich bin mänlich 41 jahre und habe seid vorgestern einen shunt. mir geht es soweit gut habe die sache wirklich rausgezögert bis zum maximum und denke ich bin jetzt soweit an die dialyse zu gehen. habe mich für eine hämo.entschieden und denke wenn alles klar geht bin ich so in 4 wochen an der stippe. jetzt meine frage.
ich arbeit in einer großen milchvieheanlage als tierpfleger schon seit über 20 jahren, mein dialysezentum liegt ca. 25 km von der arbeit weg und meine freundin bei der ich wohne, auch nochmal 25km entfernt von dem dialysezentrum entfernt. also quasi fahre ich täglich 100 km zur arbeit, ins zentrum ( liegt auf der strecke) und nach hause. arbeite 7 tage und habe dann 3 tage frei. meint ihr das so etwas noch möglich ist mit der dialyse? wenn nicht, wie verhalte ich mich meinem arbeitgeber und der krankenkasse gegenüber ? kann mir jemand ein paar tipps geben. ich bin echt schwer am überlegen mich beruflich neu zu orientieren und habe da schon gewisse vorstellungen. wird so etwas gefördert? ich bin kein mensch der den ganzen tag am schreibtisch verbringen möchte. ich hätte auch den mut zur beruflichen selbstständigkeit um etwas unabhäniger zu werden. was meint ihr....is sowas noch drinn mit der krankheit?
freue mich über eure antworten und wünsche euch ein schönes wochenende.

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Re: Arbeit und Dailyse 23 Sep 2011 19:05 #269460

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Hast Du Dir schon einen Schwerbehindertenausweis besorgt? mache es schnell.
Kündigungsschutz.

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Re: Arbeit und Dailyse 23 Sep 2011 19:59 #269462

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Hallo Bongo, sicher es gibt viele die trotz Dialyse berufstätig sind,, allerdings weiß ich nicht wie das mit wirklich körperlich anstrengender Arbeit ist. Aber keine Panik vor der Dialyse, dir wird es besser gehen mit. Nur das grosse Problem der HD ist ja der Zeitaufwand und die Fahrerei. 100 km sind schon enorm und das bei diesen Preisen. Gut fährst Du sicherlich, wenn Du Dich richtig schlau machst - da hast Du ja schon einen Schritt getan. Tu das weiter und auch über die Heimhämodialyse. Dann könntest Du bei Dir oder Deiner Freundin dialysieren und wärest doch wesentlich flexibler. Mach Dich schlau! Gruss Edel.
P.S. der Schwerbehindertenausweis ist wichtig und du bekommst als HD-Patient 100%. Ich weiß, nicht erschrecken das hört sich gruselig an aber es ist für dich zum Vorteil und für Deinen Arbeitgeber, je nach dem wie groß der Betrieb ist, auch vorteilhaft.

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Re: Arbeit und Dailyse 24 Sep 2011 19:04 #269468

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Hallo!
In meinem Raum ist eine Patientin, die arbeitet auch noch voll. An drei Tagen kommt sie vormittags 4 Stunden zur Dialyse, direkt danach fährt sie zur Arbeit und muß dann noch 4 oder 4 1/2 Stunden( genau weiß ich das nicht) arbeiten, um auf ihre volle Zeit zu kommen. An den freien Tagen arbeitet sie normal. Sie sagt, die Zeit, die man an der Dialyse verbringt, bekommt der Arbeitgeber von der Krankenkasse bezahlt. Sie hat allerdings einen Bürojob, da ist es natürich einfacher nach der Dialyse noch zu arbeiten. Deine Arbeit ist ja sicher eine ziemlich körperlich anstrengende, Da wäre es evtl. besser, erst zur Arbeit und dann nachmittags oder abends zur Dialyse zu gehen. Oder hättest Du vielleicht sogar die Möglichkeit nachts zur Dialyse zu gehen? Allerdings wirst Du schwere körperliche Arbeit wahrscheinlich ohnehin nur noch einige Jahre machen können, also solltest Du Dir ruhig schon mal eine mögliche Alternative überlegen. Es hat ja leider nicht jeder, der angemeldet ist, das Glück, schnell eine Niere zu bekommen.
Alles Gute für Dich, Grüße von
Hachiko:-)

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Re: Arbeit und Dailyse 24 Sep 2011 19:32 #269469

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Hallo, ich bin seit Anfang des Jahres an der Dialyse. Zu Beginn ging es mir elend, da habe ich mit Schlagseite die Treppe in der Dialyse genommen. Bin dann relativ schnell in die Nachtdialyse gewechselt, d.h. ich dialysiere 3xdie Woch je 7,5 Std = 22,5 Std. Jetzt geht es mir gut, Kalium normal, Phosphat normal, esse, wie ich es mag und arbeite voll. Bin auf meiner Arbeitsstelle auch körperlich stark gefordert. Mich stabilisiert es zu arbeiten und hält meinen Kopf frei. Bin nur immer verärgert, wie wenig es gestützt wird trotz Dialyse zu arbeiten, denn wenn man Nachts Dialyse macht, dann muß man voll arbeiten, da gibt es kein Entgegenkommen der Krankenkasse, weil es außerhalb der Dienstzeit ist, auch brauche ich durch die Berufstätigkeit ewig lange, bis ich die Zuzahlungsbefreiung habe. Auch erlebe ich es, dass in der Dialyse die Berufstätigkeit nicht gefördert wird, habe schon spinnenweben am Mund, weil ich jede Dianacht mehrfach sagen muss, dass ich am nächsten Tag Frühdienst habe, trotzdem habe ich bis zu 10 Schlafunterbrechungen in 7,5 Diastunden...da kostet es Mumm, Kraft und Beharrlichkeit trotzdem berufstätig zu sein. Dir viel Kraft und einen guten Start mit der Dialyse, versuche die Fahrzeiten zu verkürzen und laß Dich am Anfang so lange Krankschreiben, bis du wieder belastbar bist.
Gruß ME

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Re: Arbeit und Dialyse 24 Sep 2011 21:50 #269470

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Hallo,

unabhängig von der Fahrstrecke, als Tierpfleger im Großviehbereich hast Du aus arbeitsmedizinischer Sicht oft schwere körperliche Arbeit zu leisten. Als chonisch Nierenkranker soltest Du auf Dauer nur noch gelegentlich mittelschwere, meistens leichte körperliche Arbeit leisten. Daher ist auf Dauer ein Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben/berufliche Rehabilation sinnvoll.
In diesem Rahmen wird dann auch eine berufliche Neuorientierung gefördert, wenn denn die entsprechende Eignung gegeben ist und das ganze wirtschaftlich ist.
Das Verfahren richtet sich nach SGB IX erster Teil. Ich arbeite in dem Bereich und betrachte es als meine (Freizeit-)Aufgabe, Leute aus diesem Forum, die entsprechende Probleme haben, zu unterstützen. Also melde Dich gerne, wenn Du Hilfe oder genaue Tips haben möchtest oder einfach reden willst.

Gruß
joe

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Re: Arbeit und Dailyse 25 Sep 2011 09:48 #269472

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Hallo Bongo,

käme CAPD für Dich nicht in Frage?

LG
Sabine

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Re: Arbeit und Dailyse 25 Sep 2011 11:35 #269476

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Hey Bongo,
ich war damals genau so alt wie Du jetzt als ich mit der Hämo angefangen habe.
Die ersten vier Wochen gingen locker weg aber dann habe ich geschlagene 8 Monate gebraucht um damit klarzukommen.
Die weitere 7,5 Jahre bis zur TX habe ich dann Vollzeit als Disponent (Büro) gearbeitet und alle zwei Tage von 17,00 - 22,00 Uhr dialysiert und war dann gegen 6,30 Uhr morgens wieder im Betrieb.
Also Du siehst es kann funktionieren allerdings weiß ich nicht was Du noch für Begleierkrankungen hast dann sieht es wahrscheinlich anders aus.
Wichtig ist wie die anderen auch schreiben der Schwerbehindertenausweiss.
So dann alles gute und Kopf hoch.
Gruss Willi

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Re: Arbeit und Dailyse 28 Sep 2011 11:15 #269493

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Hallo Leute, erst mal vielen dank für die tollen tipps und antworten.
den schwerbehindertenausweis gehe ich diese woche noch an, bin mir aber noch nicht sicher ob das schon bearbeitet wird da ich ja noch nicht an der dialyse hänge ( erst in 3 wochen) aber versuchen kann ich es.
das mit meiner arbeit ist ja so ne sache, mein arzt meint das ich nicht in der kälte arbeiten darf ( warum eigentlich? ), auserdem ist sie sicher anstrengend, nix mit rumsitzen :) ich müste 5 uhr aufstehen und nach der arbeit zur dialyse oder nachtdialyse ( geht das, kann man da schlafen?) komm quasi erst 22.00 uhr nach hause. klingt alles sehr stressig. körperlich bin ich fit wie ein turnschuh, fühle mich gut, treibe auch sport was ich allerdings lange vernachlässigt habe, auch weil ich mich irgendwie danach immer seher erschöpft fühle. begleiterkrankungen hab ich im moment keine. die kleinen wehweh zähle ich da nicht mit^^
später eine heimdialyse ziehe ich in erwägung aber ich bin mir nicht sicher ob meine freundin das möchte, und allein geht das ja leider auch nicht. capd - dia ist mir nix, auf arbeit ist es zu unsauber und ich bin da zu emfindlich mit schlauch im bauch und so. ist mir zu heiß auch wegen der entzündung die entstehen kann.
am liebsten würde ich mit meiner chefin den arbeitsvertrag aufheben, eine abfindung aushandeln und mich mit dem geld weiterqulifizieren bzw. selbstständig machen.
hobbit, auf deine angebotene hilfe werde ich in absehbarer zeit zurückkommen, denke ich...danke .
ich meine auch das die arbeit sehr wichtig ist für körper und geist so lange man es kann, sollte es auch jeder machen, egal ob man daraus irgendwelche vorteile hat, oder auch nicht. man hat eine aufgabe und denkt nicht ständig über neue krankheiten nach. in diesen sinne bedanke ich mich bei euch und wünsche allen noch eine schöne woche. mfg Bongo

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Re: Arbeit und Dailyse 28 Sep 2011 13:59 #269503

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Bongo schrieb:

> am liebsten würde ich mit meiner chefin den arbeitsvertrag
> aufheben, eine abfindung aushandeln und mich mit dem geld
> weiterqulifizieren bzw. selbstständig machen.
> hobbit, auf deine angebotene hilfe werde ich in absehbarer zeit
> zurückkommen, denke ich...danke .

Wenn es um das weiter- oder neu qualifizieren geht, musst Du das eben nicht selbst finanzieren. Bei entsprechender Eignung zahlt die Arbeitsagentur oder die Rentenversicherung alle Kosten und Deinen angemessenen Lebensunterhalt (63-max. 75 % des letztzen nettos).

Informier Dich bitte gut und triff keine übereilten Entscheidungen.

Gruß
joe

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Re: Arbeit und Dailyse 28 Sep 2011 23:42 #269522

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Hallo, Bongo,
Heimdialyse geht auch Partnerlos, es kommt nur aufs Training an.

LG Antonio

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Re: Arbeit und Dailyse 29 Sep 2011 05:28 #269525

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Hey Bongo :)
Ich hatte genau den Rythmus..Morgens früh raus,Arbeiten,Dialyse,Feierabend.Ic arbeite draußen,also im Winter auch in der Kälte.Mir hat nie jemand gesagt,ich dürfte das ncht,hab seit der Shunt-Op allerdings Probleme damit,daß mir ab ner bestimmten Temperatur sämtliches Gefühl flöten geht.Finger werden taub und blau,etc...Bin nach Feierabend nach hause,hab mich fertig gemacht,dann gings zur Dialyse.War auch etwa um 22Uhr wiede zu hause,und war hellwach.Ich konnte immer erst so gegen halb eins schlafen.An den Dia-freien Tagen war man natürlich übermüdet und hat nach der Arbeit geschlafen,und war nachts wieder länger wach.Was n Elend :)
We-Dienst im Sommer ging noch,im Winter allerdings hab ich mich geweigert.War dann doch n bißchen zuviel des Guten.Allgemein muß ich sagen,daß mir die Arbeit schon sehr wichtig war,ich würde niemals halbtags arbeiten,alleine aus dem Grund,daß ich zur Dialyse muß.Man packt das schon,nur hab ich irgendwann doch gemerkt,daß die Kräfte nachlassen..Aber so schnell gibt man nich auf,gelle? ;)
Ich wünsch dir alles Gute!!!Gruß Kerstin

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Re: Arbeit und Dailyse 02 Okt 2011 19:37 #269548

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nach vielen dialyse jahren rückblickend, ich hab die ersten 5 jahre voll gearbeitet teils sogar 3 schichtsystem, nochmal machen würd ich das nicht das nimmt dir die körner aus der müslipackung egal wie fit man ist, ich hab vor der dialysezeit leistungssportgemacht und war nach 5 jahren völlig im arsch.

ich würd probieren wie das ist mit dialyse im alten job und wenns nicht geht gehts nicht und dann weitersehn, nicht jetzt schon gedanken machen übersachen die viellleicht garnicht assieren.

ganz wichtig ist aufjedenfall das man möglichst schnell einen schwerbehindertenausweis beantragt.

ich hab mich in 11jahren von einer vollzeitstelle zur eu rente vorgearbeitet, beste entscheidung übehaupt denn renten antrag zustellen.

lg stephan

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Re: Arbeit und Dailyse 03 Okt 2011 13:20 #269552

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hallo eisenbart, wie alt bist du wenn ich fragen darf? vieleicht hast du recht...immer einen schritt nach den anderen. ich bin mir halt auch unsicher ob etwas neues zu beginnen überhaupt was bringt. mit 41 lenzen ist es denke ich aber noch etwas leichter ne neue ausbildng zu machen als in 6 jahren oder so. kann man von er eu-rente leben? nach welchen kriterien richtet sich diese rente und wann bekommt man sie. wenn man transplantiert ist bleibt sie dann bestehen oder wie läuft das? mfg bongo

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Re: Arbeit und Dailyse 09 Okt 2011 14:37 #269580

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hallo bongo,
ich bin 38 und mit 19 an die dialyse gekommen.

kommt auch immer auf denn job an denn ma gelernt hat, ich ha maschinenschlosser gelernt und auch als solcher gearbeitet, ist wirklich grenzwertig weil viel schwer gehoben werden musste, umschulung danach als bauzichner war ein reinfall weil denn beruf fast nichtmehr gibt... dann hab ich ein paar jahre lang gejobbt h&m, briefträger, bürojob usw... aber igrendwann gings nichtmer...

lg stephan

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Hi :)