THEMA:

Hallo zusammen,
wie sieht bei euch das Blut/Kochsalzgemisch beim Ablegen aus, wenn die Maschine stoppt bzw. wie sieht der Filter aus?
Ich hatte gestern eine Schwester, bei der war der Filter immer noch rot und auch das Gemisch Blut/Kochsalzlösung war m.E. noch zu rot.
Ich bat daraufhin noch weiter zu spülen.
Manche Pflegekräfte klopfen am Filter oder drücken kurz auf die Schläuche vor dem Filter, andere lassen auch Luft rein, damit der Dialsysator besser sauber wird. Diese Person machte gar nichts und schaute nur zu, nicht mal Blutdruckmessen während des Ableges war bei ihr drin.
Vielleicht bin ich auch zu sensibilisiert von meiner ersten Dialysephase her, wo es noch kein Epo gab.
Uli

Hallo Spider,

generell sollten mindestens 250ml Kochsalzlösung zum Abschließen benutzt werden. Der venöse Filter wird immer noch recht rot aussehen, weil sich dort nach meiner Erfahrung das Blut immer leicht absetzt und thrombosiert. Das bekommt man nicht vollkommen herausgespült. Blut färbt außerdem sehr stark. Es genügt eine geringe Menge, um klare Flüssigkeit rot aussehen zu lassen. Da kannst du dich leicht täuschen.
Bei einigen Maschinen lässt sich in der Software die Retransfusionsmenge vorprogrammieren, die Pumpe stoppt danach automatisch. Ich lasse immer stoppen, wenn die Flüssigkeit, die aus der Kapillare kommt, vor dem venösen Filter recht hell aussieht, bei ca. 300 ml Zugabe. (kommt natürlich bei jedem auch auf die Größe des Dialysators an)
Ich glaube, durch das Zusammendrücken der Schläuche wird kaum zusätzliches Blut rausgepresst. Das macht bei uns mittlerweile auch niemand mehr.
Wenn jemand vom Personal evtl. unsicher ist, soll er lieber beim Abschluss zusehen, als zwischendurch Blutdruck messen.

Hallo Anja,
wieso schaffen es die anderen Pflegekräfte den Filter weiß aussehen zu lassen?
Ich lasse auch immer stoppen,wenn es recht hell aussieht, aber in dem Fall war es auch noch zu dunkel. Auf alle Fälle lasse ich diese Person nicht mehr an mich ran.
Uli

Hallo Uli,
der Filter sollte nach dem Ablegen weiss aussehen, das Schlauchsystem bis zu venösen Luftfalle ebenfalls hell. Bitte doch die Schwester einfach dies zu beachten, musst sie ja deswegen nicht gleich nicht mehr an dich ranlassen. Durch den Druckaufbau beim Kneten des Systems kann man noch etwas mehr Erys mobilisieren, macht aber nicht sooo viel aus. Über das RR messen währenddessen kann man streiten, wir machen es grundsätzlich nicht.
Gruss
Blue

Hallo Spider,

ich glaube wir meinen gerade beide etwas anderes, wenn wir von Filter sprechen. Ich habe an den Luftfilter gedacht, Du meinst den Dialysator. Der sollte natürlich schon weitgehend weiß sein. Bei hoben HB-Werten, zu trocken dialysieren oder zu hoher Pumpengeschwindigkeit beim Abschließen oder Fehler bei der Heparingabe bleiben ebenso mehr Erys haften.

Lieben Gruß
Anja

Hallo Spider,

mir ist eine Sache aufgefallen bei Deiner Beschreibung.

Wird tatsächlich während des abschliessens der Blutdruck gemessen? Das habe ich niemals so erlebt. Auch nicht bei irgend einer Feriendialyse.

Der Blutdruck wurde immer erst gemessen, wenn alles fertig war. Also nach dem abdrücken. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich durch die Blutdruckmessung während der Blutrückgabe beim abschliessen, die Druckverhältnisse generell ändern. Vielleicht hat das ja auch mit dem von Dir angesprochenen Problem zu tun?

Limo

ich bin der meinung,man sollteim dialysezentrum solche meinugsverschiedenheiten ausdiskutieren in vernünftigem ton ----wenn jeder patient nur noch seine spezies an sich ran läßt ,gib es rein logistisch bald unlösbare probleme ----es ist nunmal so,daß man viele jahre miteinander verbringen muß ...... habe mir vor einiger zeit mal sagen lassen,daß die allseits bekannte klopferei beim ablegen nichts bringt,weil diese festpappenden erys sowieso alle tot sind .....allerdings bringt die klopperei dem personal was beim stressabbau lg taffi

Hallo Limo,
wenn der Blutdruck nach dem vollständigen Ablegen incl. Abdrücken gemessen wird ist wohl am schönsten für das Protokoll.
Bei besagtem Vorfall war er 111, sehr ungewöchlich für mich. Wohler habe ich mich aber nicht gefühlt statt meiner üblichen 70-80/50. Als ich nach 25minütiger Fahrt aus dem Taxi stieg, waren meine Schwindelgefühle nicht anders als sonst und die anschließende Blutdruckmessung zu Hause ergab eben wieder 80/50. Wenn ich jetzt dem Arzt berichte, schaut der ins Protokoll: ist doch alles im grünen Bereich.
Während des Ablegens Blutdruckmessen geht einfach per Knopfdruck an der Maschine. Die Manschette wird danach entfernt und man kann viel entspannter abdrücken.
Das mit dem Blutdruckmessen habe ich auch nur erwähnt, weil meine Lieblingsschwester tatenlos danebenstand, in der Gegend rumschaute, und auch sonst sprachlos war. Sie schleicht sich auch während der Dialyse an und plötzlich merkt man, dass sei an der Maschine rumdrückt. Gemessene Werte müssen bei ihr auch rausgequetscht werden.
Mal sehen was mich heute erwartet.
Es grüßt der kritische Patient
Uli

Ausbinden Fres. 4008
Die Maschine kann auf Stop programmiert werden bei vernünftigem Blut/NaCl- Gemisch (Blutverlust)
Ist der Filter rot/rosa und/oder setzt sich in der Luftfalle koaguliertes Blut ab stimmt die Menge des eingestzten Antikoagulanz nicht.
Mit Luft zu spülen ist strickt verboten und kann tödlich enden
Gruß

Hallo Spider,

natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber so habe ich es tatsächlich immer erlebt.

UND

Hätte man bei mir noch vor dem abdrücken den Blutdruck gemessen, dann wäre er besser für das Protokoll. Nach dem abhängen ist er bei mir nämlich immer noch ein Stück runter gerauscht und erst nach dem abdrücken, also erst einige Minuten später, hatte ich sozusagen den realen Blutdruck. Sicherlich ist das bei den Menschen eben unterschiedlich. Aber bei mir wr es eben so.
Das wurde mal am Anfang meiner Dialysekarriere zufällig festgestellt. Also ist es eben so geblieben.

Zur Erklärung: Zeitlebens hatte ich einen niedrigen Blutdruck. Bei ca. 80/60 war er vollkommen normal. Aber auch bei 50/30 war ich noch unterwegs, zwar nicht mehr so toll, aber immerhin. Daruner wurde es dann etwas schwieriger, aber auch beispielweise 40 zu nicht messbar ist mir durchaus geläufig, wie vielen anderen Menschen, z. B. Dialysepatienten und auch DOlern, auch.
Was hätte es also für einen Sinn, wenn der höhere Blutdruck notiert werden würde. Er hätte so gesehen ja nicht die Realiät nach der Dialyse dargestellt.

Also keine Protokollverschönerung, sondern Darstellung der Realität mit der ich dann zu tun hatte, zumindest bis zum nächsten Morgen. (ich hatte Nachtdia)

Seit der Transplantation habe ich einen Blutdruck von 120/80. Einfach perfekt und am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Inzwischen geht es mir damit richtig saumässig gut. Ich kippe auch nicht mehr mal eben einfach so um, verletze mich dabei micht mehr, mir ist nicht mehr dödelig beim aufstehen, ich muss nicht mehr ständig gucken ob etwas zum festhalten in der Nähe ist für den Fall der Fälle, ich kann sogar wieder eine Treppe ganz normal hoch gehen -wie die meisten Menschen auch- ohne immer das Geländer neben mir zu wissen...usw. Wie gesagt einfach herrlich und das geniesse ich.


Dir alles Gute
Limo