THEMA:

Hallo

ich habe jetzt schon stundenlang im Internet recherchiert und nichts gefunden. Eine sehr gute Freundin hat leider eine Niereninsuffizienz. Sie geht regelmäßig zur Dialyse und liegt jetzt seit kurzem im Krankenhaus.
Nun will sie kaum noch über ihre Krankheit reden und weicht jedes mal vom Thema ab auch wenn ich sie etwas frage. Was ich aber nachvollziehen und verstehen kann.
Sie meinte nur, dass ihr Körper die Dialyse nicht so gut verträgt wie sie es eigentlich tun sollte. Und nun wartet sie auf eine Organspende.

Meine Frage ist, muss sie nun noch mehr leiden und Schmerzen ertragen als sonst, weil ihr Körper das nicht verträgt? Ich habe etwas über Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit gelesen. Sie wollte mir nichts dazu sagen und mit einem Arzt konnte ich bisher auch nicht reden, da der Arzt erst wieder nach Weihnachten Sprechstunden anbietet. Besuch will sie auch nicht mehr. Dennoch lasse ich sie nicht allein. Folglich habe ich alles versucht um mich so schnell wie möglich zu informieren. Dennoch keine Antwort gefunden
Bitte um Hilfe

Dankeschön

Hallo,

ich glaube, so richtig auf Deine Fragen antworten kann hier keiner. Manchen Patienten geht es gut und manchen weniger gut an der Dialyse. Es kann auch zu Krampfanfällen oder Bewustlosigkeit kommen, wobei beides heutzutage eigentlich nicht mehr auftreten sollte, vor allem dann nicht, wenn sich der Patient einigermaßen an die Vorgaben der Ärzte hinsichtlich Diät und Trinkmenge hält und noch nicht allzulange an der Dialyse ist.
Wie das aber in dem konkreten Fall ist kannhier keiner wissen. Dazu müsstest Du eventuell noch etwas mehr Infos geben. Aber auch dann wirst Du möglicherweise nur spekulative Antworten bekommen.

VG
MaRIO

Deine Freundin will nicht über ihre Krankheit reden, keinen Besuch.
Wichtig ist, dass Du das akzeptierst.
An der Dialyse und im Krankenhaus dreht sich schon alles um ihre Krankheit. Sie ist die Betroffene. Totzdem möchte sie ja nicht völlig fremdbestimmt werden.
Vielleicht hast Du eine Idee, ihr eine Freude ganz unabhängig von ihrer Krankheit zu machen.
Du bist bereit, ihr zu helfen. Das ist sehr ehrenhaft. Frage sie konkret, WIE Du ihr helfen kannst.
Und ganz wichtig, zwing ihr Deine Hilfe nicht auf!
Das Angebot auf Wunsch zu helfen ist manchmal wertvoller, als gutgemeinte unerwünschte Hilfe.
Ich schreibe das aus eigener Erfahrung.

Ich kann schlecht formulieren, wie ich es meine.
Auf jeden Fall ist es ganz lieb, welche Gedanken Du Dir machst.

Liebe Grüße von beri

Kann mich Beri nur anschließen. Ich bin zwar noch nicht an der Dia aber doch inzwischen einiges im Umgang mit der Krankheit gelernt.

Anfangs habe ich jedem meine Krankengeschichte erzählt, bis sich alles nur noch um die Krankheit gedreht hat. Es gab eigentlich kein anderes Thema. Wenn man immer wieder die aussichtslose Geschichte erzählt, wird es auch nicht besser.

Mir hat es immer geholfen, etwas außerhalb der Krankheit zu machen oder darüber zu reden. Eine Freundin hat mir immer Erledbnisse mir ihrem kleinen Sohn erzählt. Es ist wichtig, zu merken, dass es außerhalb der Krankheit noch ein Leben gibt.

Als Freundin merkst Du, wann Deine Freundin einen Seelenmülleimer braucht. Du solltest sie nicht zu sehr bedrängen, wenn Sie darüber reden will, wird sie es von sich aus machen.

Ich wünsch Euch alles Gute