THEMA:

Liebe DOler,

der Termin für die bei mir anstehende Shuntkorrektur (Vorverlagerung der vena basilica , hoher Unterarmshunt) steht jetzt fest, in der Woche nach Pfingsten.
Bei der telefonischen Anmeldung wurde ich gefragt, ob ich eine Narkose brauchte. Ich habe abgelehnt, bin aber nach diverser Internetrecherche nun unsicher.
Meine Frage ist nun:
Hat von Euch schon mal jemand diese OP ohne Vollnarkose machen lassen? Es ist ja wohl eine etwas längere Narbe und wohl auch eine längere OP als eine normale Shunt-OP.Da ich aber noch nicht dialysepflichtig bin (GFR 18ml/min),
möchte ich meine restliche Nierenfunktion natürlich nicht aufs Spiel setzen.Die beiden bisherigen OPs fand ich wach nicht schlimm.
Vielleicht weiß jemand Genaueres.
Vielen Dank im Voraus!
LG nephroline

Hallo Nephroline,

Ich habe diese OP ohne Vollnarkose machen lassen (Offenburg, Dr. Mündlein).

Ich hatte ziemlichen Bammel davor, als ich auf dem OP-Tisch lag. Der Eingriff hat länger gedauert als die Shuntanlage, aber auch nicht ewig. Herr Dr. Mündlein erklärt auch, was er gerade macht (natürlich nur, wenn man das will). Vom Arm siehst du nichts, weil alles schön verdeckt wird. Durch die örtliche Betäubung habe ich nur ab und zu einen Druck gespürt und kalte Flüssigkeit, die über den Arm lief.

Man kann sich sicherlich Schöneres vorstellen, aber die OP war auch ohne Vollnarkose gut auszuhalten.

Viel Erfolg und freundliche Grüße, Sonnenschein

Hallo, Nephroline!

Ganz ohne Narkose wird wohl nicht gehen. Ohne eine Vollnarkose-schon. Man macht alternativ eine s.g. Regional(Local, Leitungs-)anästhesie, in deinem Fall eine Plexusanästhesie-dabei wird der entsprechende Nervenbundel mit einer Spritze betäubt. Nach der OP bleibt der Arm n paar Stunden taub und unbeweglich.

Ich persönlich, wenn keine Gegenanzeigen, wurde eine Vollnarkose vorziehen: so vergeht die Zeit shneller und der Operateur kann sich voll seiner Arbeit widmen anstatt mit dem Patienten quatschen müssen

Viel Glück bei der OP

Vielen Dank für Eure Antworten.
@Sonnenschein: Ich werde auch in Offenburg operiert. Die 2. Shunt-OP letzten August wurde von Dr. Voss in Lokalanästhesie dort durchgeführt - war relativ entspannt und auch informativ. Ich hoffe, dass ich wie Du damals auch nur 4 Tage bleiben muss.
@kazmandu:
Mir persönlich ist es lieber, wenn ich was von der OP mitkriege. Die beiden anderen Shunt-OPs haben je auch ca 1,5 Stunden gedauert. In Neckargemünd damals war ich etwas genervt, weil der Chirurg sich ständig über das schlechte Licht beklagt hat und der Pfleger seine totale Übermüdung bejammerte - das war nicht für ängstliche Gemüter.
In Offenburg haben wir sogar zusammen gesungen!

Ich wünsche Euch einen schönen Abend.
LG Nephroline

Hallo, die Operation dauert in der Regel länger als eine Neuanlage. Ältere und schmerzempfindliche Patienten würde man empfehlen, die OP in einer Vollnarkose durchzuführen.
lg Thomas

Hallo nephroline!


Da ich aber noch nicht dialysepflichtig bin (GFR 18ml/min),
möchte ich meine restliche Nierenfunktion natürlich nicht aufs Spiel setzen.


Belastet denn die Vollnarkose die Nieren in besonderer Weise? Solche Mittel werden doch überwiegend von der Leber verstoffwechselt.

Meine bisherige Erfahrung (3x Vollnarkose seit der Diagnose) ist, daß das Kreatinin nach Operationen vorübergehend ansteigt. Das hing aber mit der Entzündungsreaktion zusammen, die im Körper durch die Wunde auf jeden Fall stattfindet, ohne dass dazu einer Komplikation in Form einer Wundinfektion vorliegen muß. (In solchen Phasen konnte dann auch Epo keine Blutneubildung erwirken.)

Denkbar wäre als Alternative zur Allgemeinanästhesie auch eine örtliche Betäubung und was zum schlummern (Dormikum, Leck-mich-am-A...-Spritze), um die nervliche Belastung zu reduzieren.

Freundliche Grüße,
fabienne

Hallo
Ich wahr zur Shantreduzierung und habe eine örtliche Beteubung bekommen.Wir Quatschten viel dabei ,das wahr
dann den Opprateuren zu viel und die Nahrkoseschwester gab mir irgend was und bin eingeschlafen .Am Ende
der Opperation haben sie mich wach gemacht.Aufeinmal wahr alles vorbei und ab gings auf das Zimmer.X(X(

Hallo Fabienne,Tommy und Willi,

danke für die Informationen.Dass Narkosen über die Leber abgebaut werden, beruhigt mich. Fabienne, Du bist wie immer ein Recherche-Weltmeister!Ich hatte bisher nur ein paarmal Kurznarkosen (Propofol) bei Untersuchungen, aber da brauchte ich meist wg Kreislaufschwierigkeiten Infusionen, und im KH stellten sie sich mächtig deswegen an.Da ich zuhause sehr viel trinke und sie mir nur immer eine winzige Flasche infundiert haben, bin ich (zumindest gefühlsmäßig) halb verdurstet.
Das Problem bei der kommenden OP ist, dass ich am Morgen der OP um 5.00 aus dem Haus muss, damit ich um 9.00 dort bin(Zug).
Außerdem soll man bei Vollnarkosen ja 8 Stunden vorher nichts trinken - da halte ich lieber die OP in wachem Zustand aus, als in ötzimäßigem Zustand in Offenburg anzukommen! ;)
Ich werde das alles schon gut hinter mich bringen.

LG Nephroline