THEMA:

Hallo ihr lieben,
wieviel hält ein Mensch aus? ich für meinen teil bin an meine grenzen gelangt, nix geht mehr.
Am 21.6 hatte ich ja die Shuntop mit diesem Flixenesystem, alles prima geklappt, 8 Tage stationär dann heim. 3 Tage später Kontrolle beim Chirurgen, dann def Schock, Shunt ist zu! Am selben Tag Op, wieder Vollnarkose, Shunt läuft.
4 Tage stationär dann heim. Arm unglaublich dick geschwollen, aber Shunt läuft.
vor 7 tagen wurden die fäden gezogen, alles ok.
heute wieder kontrolltermin wegen der Spenderniere, Ärztin schaut auf den Shunt und sagt: Oh nein, der Shunt liegt an 2 Stellen frei, man sieht ihn, sofort ins Krankenhaus.
Ergebnis. Morgen wieder Op, sie versuchen Haut über die offene stellen zu ziehen sagen aber gleich das es wahrscheinlich nicht geht und der komplette schlauch (45cm) raus muss.....
Ich hab die Schn....gestrichen voll!!!!!!!!!!!!!!!
Corinna

Liebe Corinna,
ich mache PD und hoffe, dass dieser Kelch noch lange an mir vorübergeht. Ich drücke dir ganz, ganz fest die Daumen und fühle mit Dir. LG., Chris

Hallo Corinna,

auch mir erging es letztes Jahr. 6 Shunt OP’s in 11 Tagen. Ist denn dein Blut mal auf die Gerinnung untersucht worden? Bei wurde eine sehr teure Blutuntersuchung veranlasst, weil der Shunt immer zuging. Es stellte sich heraus, dass bei mir ein Blutgerinnungsfaktor kaputt ist. Es gibt meines Wissen 12 Faktoren und sobald einer Defekt ist, kann das dann eben die Folge sein, dass der Shunt immer wieder zugeht. Sprich den Arzt doch mal darauf an. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, dass diese Prozedur für Dich ein Ende hat! Ganz liebe und mitfühlende Grüße

die Zauberfee

GuMo zauberfee,
an der Gerinnung liegt es nicht, ich hab ja ne künstliche Herzklappe und nehme Marcumar. Es liegt daran das über der Prothese keine Haut ist, sie also offen liegt und man sie sehen kann. Sie versuchen heute Haut drüber zu transplantieren, wenn das nicht klappt muss die Prothese ganz raus und nach einigen Wochen muss ein neuer Shunt gelegt werden, wo?????? An den Armen geht nix mehr, oh Mann ich dachte immer ich bin so stark aber im Moment könnt ich auf und davon.
zuviel ist in der letzten Zeit passiert ich frag mich was ich verbrochen hab........
Traurige Grüße
Corinna

Liebe Corinna,
ich wuensche dir fuer deine heutige OP alles erdenklich Gute und ganz viel Glueck.
Man hat manchmal im Leben so eine Zeit, da scheisst die Kuh immer weiter auf den dicksten Haufen.
Ich habe seit Ostern auch so eine Zeit erwischt und denke mir manchmal, ich muss in meinem Vorleben eine Hexe gewesen sein.
Ich wuensche dir fuer heute ganz viel Kraft.
Fuehl dich lieb gedrueckt.

Michaela

Mensch Corinna,
ich kann dich nur zu gut verstehen. Wo lässt du dich den behandeln?
Verbrochen hast du gar nichts!

Mir fällt da noch ein Spruch von Rilke ein:
Man muss nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab;
was zu uns gehört, bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind
und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen.
Man muss sich selber leben und das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte,
denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.

- R.M. Rilke –

Ich weiss, alles was man jetzt sagt, hilft einem eh in diesem Moment nicht! Aber in Gedanken bin ich trotzdem bei Dir!

Zauberfee

Viel Dank für den schönen Vers! beri

Hallo Mizzy,
vielen lieben Dank!!!!!! Ich bin heute um 15 Uhr dran, und um 11 Uhr kommt das Taxi.
Corinna

Liebe zauberfee,
dein Gedicht hat mich sehr gerührt, ganz lieben Dank dafür! Es wäre alles nicht so schlimm wenn es jetzt nicht schon die, glaub ich, 45 operation wäre, irgendwann mag man dann halt auch nicht mehr. Planen tu ich schon lande nichts mehr, es ist wie verhext immer bin ich im Krankenhaus oder hab meine mutter am Hals.
Corinna

Wo wirst du denn operiert?

Hallo Corinna,

als ich im KH war, habe ich auch so manchen Shuntproblemfall gesehen und hoffe nur, dass es mir mal nicht so geht. Neu war mir, dass die Ärzte da Wert drauf legten, dass der Blutdruck nicht zu dolle runtergeht und die Patienten auch nicht zu trocken gefahren werden. Das nutzt Dir sicher nichts für den Fall jetzt, wo der Shunt freiliegt (Wie kann sowas passieren?) aber vielleicht später....
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumenr, dass sie Haut drüber montieren können und weitere OPs Dir erspart werden.

Viele liebe Grüße
Hati

Ich kann dich sehr gut verstehen. Vor ein paar Jahren ging es mir auch so ähnlich wie dir. Ich hatte 14 Jahre lang problemlos meinen ersten Shunt, dann habe ich die Beulen wegmachen lassen. Ich hatte vorher die Befürchtung, daß es dann vorbei wäre mit der Herrlichkeit, habe deshalb jahrelang dies OP immer abgelehnt. Aber dann mußte ich erleben, daß bei einer anderen Patientin so eine Beule geplatzt ist und sie fast verblutet wäre.
Und leider hatte ich recht mit meiner Befürchtung. Nach 2 Monaten war der Shunt dicht, da mußte ich schon zweimal operiert werden. Nach ca. einem weiteren halben Jahr kam es dann aber richtig schlimm. Der Shunt war wieder dicht und konnte auch nicht wieder aufgemacht werden. Aus den zwei bis drei Tagen Krankenhaus wurden ca. 6 Wochen weil der Shunt immer wieder dicht war, wie oft ich operiert wurde weiß ich nicht mehr, 7,8,9 mal oder noch öfter, irgendwannhabe ich aufgehört zu zählen, dreimal mußte ich wieder einen Katheter bekommen, dreimal war ich zwischendurch für einen halben Tag zu Hause, dann war der Shunt wieder dicht,also wieder ins Krankenhaus. Als der Shunt dann endlich zu funktionieren schien fiel jemandem auf, daß über dem Handgelenk an der Innenseite des Armes ja ein kleines Loch wäre durch das man den Schlauch sieht. Und das auch nur, weil ich einen Witz darüber gemacht hatte( da hat wohl das Nähgarn nicht gereicht) , obwohl ich bereits einige Male punktiert worden war. Und ich selber hatte ja keine Ahung, daß das so gefährlich ist, ich war davon ausgegangen, daß es bekannt wäre, denn wie gesagt, ich war ja bereits einige Mal punktiert worden. Jedenfalls hieß es dann plötzlich, das muß sofort raus, und da dann an diesem Arm nichts mehr gehen würde wollten sie am anderen weitermachen. Aber da war bei mir nichts zu machen. Es reicht mir heute noch, daß innerhalb kurzer Zeit mein Arm total kaputtoperiert wurde, und ich habe den Katheter behalten. Den habe ich heute noch, es gab nie Probleme damit und er läuft auch sehr gut. Und wenn ich sehe oder hier lese, was Andere für Probleme mit ihrem Shunt haben, dann bin ich immer wieder heilfroh, daß ich keinen mehr habe.
Ich wünsche dir alles, alles Gute und daß du bald wieder nach Hause kannst und nicht noch zigmal operiert werden mußt!

Das kenn ich nur zu gut, deshalb wünsche ich dir alle Kraft der Welt!

Hallo Corinna!
Ich hatte 2009 im Juli eine Stenose am Hals. Diese wurde erst mit einem Ballon geweitet, musste dann aber doch mit Vollnarkose operiert werden. Das ging gut bis 2010. Da musste ich im Mai, Juni und Juli, also alle 4 Wochen wieder zur Shnut-
revision. Diese ständigen Vollnarkosen nehmen einem die letzten Kräfte. Ich hab ein halbes Jahr gebraucht um wieder zu Kräften zu kommen. Im Moment geht es ganz gut.
Ich hoffe, Du hast Deine OP gut überstanden!!!!!!! Wünsche Dir alles gute und halte durch!!!!!!!
VG
Moischen

Hallo,
es tut mir Deine jetztige Situation leid. Ich gehe davon aus, dass Du an einen Gefäßchirurgen gelangt bist, der keine große Erfahrung mit Gefäßen, um einen Dialysezugang zu machen, hat. Wie sagte der bekannte Shuntchirurg Prof. Brittinger: Zur Dialyseshuntchirurgie gehört Demut und nicht der Drang zur Selbstdarstellung! Das ist das Eine. Als Patient kann man sich den Gefäßchirurg aussuchen. Bei Problemen mit Gefäßen würde ich mit dem Nephrologen sprechen und ihn fragen, ob nicht ein erfahrener Shuntchirurg den Zugang machen kann. Oder sich selbst darum kümmern.
Jede Fehloperation mindert die Möglichkeit eine Lebensader aus eignenem Gefäßmaterial zu erhalten. Das sollte man ale Dialysepatient bedenken, auch wenn man transplantiert werden möchte.
Liebe Grüße
Thomas