THEMA:

Hallo,
mein Mann ist seit 1 Woche an der Dialyse. Dialysiert wird über einen Demers-Katheter. Bei der ersten Dialyse wurde für 2 Stunden dialysiert, 2 Tage später für 3 Stunden und heute für 4 Stunden. Schon beim 2. Mal hatte er nach der Dialyse starke Kopfschmerzen und Sehstörungen. Der Arzt sagt, dass sei normal, dass sich bei den ersten Dialysen ein Hirnödem entwickelt. Jetzt habe ich einiges über das Erstdialyse-Syndrom gelesen und bin doch etwas beunruhigt. Kann mir irgenjemand etwas dazu sagen?
Vielen Dank

Hallo peppelmeppel,
von diesem Syndrom habe ich bisher nichts gehört. Wie alt ist denn Dein Mann?
Bei mir war das immer so wenn ich vormittags dialysiert habe. Ich habe bis zum nächsten Morgen Migräne gehabt dass ich sterben wollte. Mit Übelkeit und allem drum und dran. Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass ich Dialyse am Morgen eben einfach nicht vertrage.
Vielleicht ist es eine Phase der Gewöhnung für den Körper, vielleicht tolleriert der Körper diesen massiven Eingriff auch nicht zu der Uhrzeit. Wenn sie das weiterhin so darstellt wie im Augenblick.....vielleicht wäre ein Schichtwechsel mögich.
Ich wünsche Euch alles Gute

Liebe Grüße
Swiffer:)

Hallo, Peppelmeppel,

es kann auch an den Einstellungen fürs Natrium an der Maschine liegen. Einige hier brauchen ein deutlich höheres Natrium als normal, andere ein deutlich niedrigeres. Das sollte besprochen und ausprobiert werden.

Im übrigen ist mit einem Hirnödem nicht zu spaßen, ich hoffe, der Nephrologe weiß, wovon er da redet.

LG Antonio

Der Nephrologe weiss sicherlich wovon er redet, denn früher gab es das Dysäquilibrium (so heisst das Syndrom) sehr oft bei Dialysepatienten.

Das Erstdialysesyndrom (Dysäquilibrium) hat nichts mit der Tageszeit zu tun. Ihr Mann ist wahrscheinlich einer der ca. 5% die es leider bei Dia-Beginn trifft.

so weit ich es erinnere ,
wurde mir erklärt, dass es dazu kommen kann wenn der Harnstoffwert sehr hoch ist..
aus dem Blut wird das fix ausgewaschen aus den Zellen sackt es erst langsam nach.. dabei gibt esdann ein ungleichgewicht das besonders der Kopf merkt.

mit der Zeit gewöhnt man sich an den Entzug, Und die allgemeine Vergiftung wird weniger... sprich man kommt nicht mit ganz so hohen Harnstoff werten zur Dialyse.

und erst dann beginnt es , das Dialyse auch einen besseren Gesamtzustand bedeutet. ich hab nach meiner erinnerung ne ganze Weile benötigt. Deinem Mann wünsche ich eine kurze Eingewöhnung!

Bei uns hatte eine Patientin die ganzen 6 oder 7 Jahre, die sie an der Dialyse ist, bei jeder Dialyse starke Kopfschmerzen bekommen. Sie sagte immer, das ist so schlimm wie Migräne. Es wurde alles ausprobiert was man ich nur denken kann, vergeblich. Aber schließlich hat sie selber die Lösung gefunden. Die Schmerzen kamen daher, daß bei der Dialyse der Harnstoff zu schnell runterging. Deshalb wird der Umlauf in den ersten drei Stunden (sie hat 4 Stunden) nur auf 250 gestellt, und erst in der letzten Stunde auf 300. Seitdem hat sie nie wieder Kopfschmerzen gehabt.

Ich habe mit starken Kopfschmerzen, Blutdruckabfall (mit Betreten meiner Wohnung) etc reagiert.
Mit der Nachtdialyse, dem schonenden Entzug und dem max Fluss von 250 geht es mir gut.
Unter den Bedingungen der Frühschicht hätte ich nicht mehr arbeiten können.

Gruß ME

Viel Glück und baldige Besserung!

Hallo,
vielen Dank euch allen für die Anteilnahme und die guten Tipps. Mein Mann hat heute seinen Neph. darauf angesprochen. Nun wurde die Durchflußrate reduziert und heute ging es ihm nach der Dialyse sehr gut. Vielleicht wurde einfach zu schnell angefangen.
Nochmal Danke und einen schönen Abend
Viele Grüße
Anja