THEMA:

Hallo,

seit über 30 Jahren leide ich unter Rückenschmerzen. Wie ich schon mehrmals mitteilte, rannte ich von Arzt zu Arzt, Neurologen, Orthopäden, Neuro-Chirurgen und Hausarzt, alles ohne Resultat. Ich hätte nichts.
Nach vielem Hin- und Her habe ich in jeweils 3 Etappen ein MRT und ein CT bekommen über Jahre verteilt.
Also vor z.B. 10 Jahren MRT-HWS, 3 Jahre später MRT-BWS u.s.w. CT genauso. Es wurde von dem jeweiligen Arzt, der mich überwiesen hatte, kurz einen Blick auf die Bilder geworfen mit dem Kommentar: Kein Befund.
Einmal sagte mir ein Radiologe: Dass Sie Schmerzen haben, kann ich mir gut vorstellen. Leider hatte er wohl nichts zu sagen, er befundete das Bild nicht und der, der es befundet hat, erwähnte nichts in seinem Befund.
Mittlerweile bin ich dialysepflichtig und habe täglich Schmerzen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie es ist mir Rückenschmerzen 4 Std. still zu halten, also nehme ich Schmerzmittel, ein Opiod, Oxicodon. Ich nehme es ungerne, weil ich weiss, dass es nicht gerade gesund ist(Bin Krankenschwester) aber was soll ich machen?
Gestern sprach mich mein Nephrologe bei der Dialyse wieder darauf an, weil ich ihn gebeten hatte mir eine Packung zu verschreiben. Ich nehme seit etwa 4-5 Jahre so wenig wie möglich, im Moment 15mg. /Tag. Er,der Nephrologe , beschimpfte mich wüst. Ich wäre selber schuld an meine Misère, ich solle aufhören Oxicodon zu nehmen. Inzwischen
habe ich Schwierigkeiten beim Gehen, bin sehr unsicher auf den Beinen, was durchaus vom Oxicodon kommen kann, aber nicht unbedingt muss. Ich sage, es sind die Rückenschmerzen, irgendetwas ist am Rücken, was in den vergangenen Jahren nicht erkannt wurde. Ich finde nirgendwo ein offenes Ohr. Ich lag wegen eine andere Sache, Divertikulitis, jetzt 16 Tage im Krankenhaus. Wenn ich meine Rückenschmerzen erwähnte, wurde das schnell abgehandelt. Da haben wir gute Schmerzmittel, Novalgin, was mir überhaupt nicht hilft. Egal, ob 1 Amp. oder 2i.v., es hilft nicht, es ist gerade so, als hätte ich nichts bekommen. Heimlich habe ich Oxicodon genommen. Was wäre gewesen, wenn man mich erwischt hätte? Sie sind abhängig!!! Das wird mir von meinem Nephrologe sowieso vorgehalten. Ich bin sicher, es ist nicht so und dieses ganze Gefasel von Schmerzgedächtnis u.s.w. glaube ich nicht, zumindest nicht in meinem Fall. Wenn ich keine Schmerzen habe, denke ich nicht im Entfernesten daran etwas zu nehmen. Es gab Zeiten, wo ich nur alle 2-3 Monate was nehmen musste und ich habe den Teufel getan es zwischendurch trotzdem zu nehmen, im Gegenteil, ich war froh drauf verzichten zu können.
Hat von euch auch jemand solche Schwierigkeiten? Von meinem Nephrologe kann ich keine Hilfe erwarten, ausser ich solle aufhören Oxicodon zu nehmen. Eine Alternative bietet er mir nicht an. Ich kann die Schmerzen einfach nicht ertragen, der Schweiss bricht mir aus, ich bin dann noch wackliger auf den Beinen und könnte die Wand hoch klettern.
Gibt es jemanden, der/die auch mal solche Schwierigkeiten hatte? Was hast du gemacht, wie konntest du die, oder einen Arzt für dein Problem interessieren? Ich bin ziemlich verzweifelt. Es wäre schön eine Antwort zu bekommen.

LG, Sophie

ich weiß jetzt nicht wo du herkommst, ob Du ev. eine Univ.klinik in der Nähe hast. Denn in jeder Med.Univ. gibt es inzwischen Schmerzambulanzzentren, die natürlich auch Erfahrung in der Diagnose und Therapie von langjährigen Dauerschmerzzuständen haben. Schmerzzustände müssen von ausgebildeten Schmerztherapeuten, meistens Anaesthesisten, behandelt werden, meineserachtens.
Wünsche dir, das du fündig wirst. Solltest Du im Süden wohnen, könnte ich Dir behilflich sein.
Alles Gute
Christa

Hallo socla,

ich probiere mal eine Antwort.
Schmerzen können einen fertigmachen, da verstehe ich Dich gut. Ich leide ebenso seit Jahrzehnten unter diversen Gelenkschmerzen die vorwiegend der fehlenden Nierenfunktion und dem damit einhergehenden durcheinander gebrachten Knochenstoffwechsel geschuldet sind. Ebenso lange nehme ich Antirheumatika (z.Z. Diclofenac in retadierter Form), ganz in dem Bewusstsein der möglichen Nebenwirkungen, die bisher bei mir nicht auftreten.
Ich kann Schmerzen schwer ertragen und darum ist es mir egal. Ich hatte immer verständnissvolle Ärzte und auch eine gute Orthopädin, die sehr bemüht ist.
Seit etwa 2 Monaten kommen nun akute Schmerzen der einen Gesäßhälte dazu, die sich bis in die Kniekehle herunterziehen. Ein MRT der unteren LWS hat eine starke Verengung des Spinalkanales ergeben, sodass wohl der Nerv dermaßen komprimiert wird und diese Beschwerden auslöst. Zusätzlich nehme ich jetzt Novalgin und Tillidin plus Tropfen, damit es erträglich bleibt. Die Nephrologen gehen dabei mit.
Es gibt dieses sogenannte Schmerzgedächtniss und gerade darum ist es wichtig, die Schmerzen auszuschalten. Wenn sie chronisch werden kann das ein schlimmer Zustand sein. Ich persönlich habe kein Interesse an einer Rücken-Op. Mal sehen, was kommende Woche die Orthopädin, bei der ich dann zur Befundauswertung bin, meint.
Bei meinen Ärzten habe ich neben der Fachkompetenz immer viel Wert auf die menschliche Ebene gelegt, darauf, dass ich mit einem Arzt auf Augenhöhe reden kann, und auch schon mehrmals gewechselt. Vielleicht hatte ich einfach Glück. Wenn es ein Mittel gibt, das Dir hilft (Oxicodon), solltest Du es auch bekommen.
Schmerztherapeuten aufsuchen, Arztwechsel, sachlich und bestimmt die Lage schildern...
Ich habe für mich jetzt diese drei Mittel als verträglich herausgefunden, und versuche sie nicht überzudosieren. Ich werde keine Schmerzen aushalten, dazu ist mir Lebensqualität zu wichtig als schwer kranker Mensch. Probiers doch auf verschiedene Arten: mit Tränen oder Arroganz, wenn es nicht anders geht. Ich will selbstbestimmt agieren und niemand kann sich in meine ganz persönliche Lage versetzen, also versuche ich so lange zu probieren, bis ich bekomme, was ich benötige.
Manchmal hilft ein Artzwechsel tatsächlich.

Hallo Sophie,

...ich will Deine Schmerzen jetzt nicht runterspielen. Vielleicht wäre es eine Idee, mal zu einer Krankengymnastik zu gehen und sich Übungen zeigen zu lassen? Oder den Arzt fragen ob Dir Krankengymnastik nicht helfen würde und eine Überweisung zur Gymnastik bekommen. Es könnte sein, das Dir diese Art der Bewegung fehlt?!

Bei mir haben sie auch schon solche Aufnahmen gemacht. Von den Knochen her ist alles gut (also keine Arthrose oder so...) aber Muskulär (und manchmal zu wenig Bewegung bzw. Sport) habe ich zb. so meine Defizite.

Einfach nur eine Idee....

Liebe Grüße und alles Gute

Stefanie

Hallo,
Wenn man Schmerzen hat, sollte man Schmerzmittel nehmen. Ein Arzt der das einfach so abtut hat m.E. seinen Beruf verfehlt.
Ich hatte auch mal so einen, der mir die Medikamente gegen RLS nicht geben wollte. (Ich nehme 200mg Tramadol retard. Das könntest Du auch mal gegen Rückenschmerzen versuchen).
Meine Antwort darauf war, daß ich von ihm nicht hören wolle, was ich nicht nehmen soll, sondern daß er sich lieber überlegen solle was er gegen meine Beschwerden zu unternehmen gedenke. Ich bin ja noch eine Weile an der Maschine und er könne sich das ja mal in Ruhe überlegen und in einer Stunde mit einem konstruktiven Plan wiederkommen. Das verdutzte Gesicht war Gold wert.
Krischan

Hallo,

vielen Dank für die Reaktionen. Leider habe ich alles was ihr mir vorgeschlagen habt schon gemacht, Krankengymnastik, Tramal, sämtliche freiverkäufliche Medikamenten, Osteopathie, Chiropraktik, es gibt eigentlich nichts, was ich nicht gemacht habe. Ich wusste, dass ich über kurz oder lang an die Dia lande und habe mir alle Mühe gegeben bis dahin zu wissen was ich habe und womöglich eine Therapie zu finden, nichts!
Was mich am meisten stört und auch verletzt, ist die Arroganz des Nephrologen womit ich abgefertigt werde. Ich würde sogar sagen, dass er Recht hat, dass ich durch Oxicodon schlecht gehen kann, aber was soll ich machen? Er bietet mir keine Alternative und lässt mir so richtig spüren, dass ich abhängig bin. Ich bekomme nur ein Rezept für Oxicodon, wenn er es für richtig hält.
Mittlerweile habe ich mit dem anderen Nephrologe gesprochen, das Zentrum mit 46 Betten wird betrieben von 2 Ärzten, einer macht die Dia, der Andere die Praxis und nun habe ich ein wenig Hoffnung. Er wollte sich unterhalten mit dem Diaarzt und wollte noch mal versuchen rauszufinden was los ist mit meinem Rücken.
Ich kann mich an einem Befund erinnern worin es hiess, dass ich entweder eine Spondylitis, oder eine Spondylose habe, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, und Arthrosen. Der damalige Hausarzt meinte, dass das schon Grund genug wäre Schmerzen zu haben und verschrieb mir das Oxicodon, womit ich auch alles Andere als froh bin, aber wenn ich Schmerzen habe und die habe ich mittlerweie täglich, ist es mir egal was ich nehme, Hauptsache der Schmerz läßt nach!
Ich weiss nicht, was ich sonst noch dazu schreiben soll. die Geschichte ist auch sehr lang, weil ich mich schon jahrelang damit rumschlage. Ich bedanke mich, dass ihr mir ein bisschen eurer Zeit geschenkt habt.

Alles Liebe, Sophie

Leider habe ich alles was ihr mir vorgeschlagen habt schon gemacht

steh ich jetzt auf´m Schlauch oder?
Weder Nephrologen noch normale Hausärzte sind in Schmerztherapie ausgebildet. Wenn Du tatsächlich Hilfe möchtest, dann reg Dich nicht über irgendwelche sog. Arroganz auf sondern suche Hilfe beim Facharzt für Anaesthesiologie und Schmerztherapie ( in jeder Universtität vorhanden).

langfristig fuehren die schmerzmittel zu einer schmerzreaktion, die nach noch mehr mittel verlangt. am besten waere es erst mal unter aerztlicher aufsicht die menge der mittel in der schmerzklinik zu reduzieren und dann eine wirklich gezielte diagnostik betreiben.
kaimana

Hallo Cyhoek,

auch zur Schmerztherapie bin ich schon gegangen. Ich habe stundenlang ein Heft mit Fragen ausgefüllt und das Resultat war: Sie sind kein Fall für uns, wir machen einen Termin beim Orthopäde. Auch diesen Termin habe ich wahrgenommen und wieder ohne Resultat. Lt. dem Orthopäde hatte ich die falsche Krankenkasse (Barmer) er könne mich leider nicht behandeln.
Ich weiss wirklich nicht, was ich noch machen soll. Ich versuche jetzt keine Schmerzmittel zu nehmen. Vielleicht stimmt es doch mit dem Schmerzgedächtnis. Normalerweise nahm ich morgens beim Aufstehen Schmerzmittel. Bis jetzt habe ich noch nichts genommen und es geht. Vielleicht ist das die Lösung, ich werde es probieren.
Vielen Dank für deine Reaktion.

LG, Sophie

Hallo Kaimana,

genau das probiere ich seit heute morgen. Ich habe noch nichts genommen und es wäre zu schön den Tag zu überstehen ohne Schmerzmittel.
Vielen Dank für deine Empfehlung, ich versuche es auf jeden Fall und es ist schon ein paar Stunden gelungen.

LG, Sophie

Hallo socla,

es ist schon ein Kreuz mit dem Kreutz und vor allem mit den entsprechenden Schmerzen.

Ich kann Dich nur bestärken den Versuch ohne durchzuhalten. Ansonsten ist eigentlich alles schon geschrieben.

Ich bin inzwischen ja auch seit etlichen Jahren Patient der Schmerztherapie in der Charite (Berliner Uniklinik).
Und wenn ich in den Jahren Eines an mir selber erfahren habe: Es braucht unter Umständen viel Zeit und Geduld. Es gibt nicht das ultimative Schmerzmittel welches bei allen in allen Lagen passt. Man muss einfach ausprobieren bis man die Lösung hat.

Seit geraumer Zeit hilft bei mir ein Coktail aus 3 Schmerzmitteln. Eines davon ist Targin mit den Wirkstoffen Oxycodonhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid. Wenn ich es richtig im Hinterkopf habe ist es wichtig das im Präparat auch dieses Naloxon enthalten ist damit bestimmte negative Wirkungen des Oxycodons nach der Einnahme gedämpft wird.

Kennst Du die möglichen Nebenwirkungen? Sind bei Dir welche aufgetreten? Ich hatte damals Anfangs tatsächlich teilweise die Atemdepression heftig bemerkt. Das war nicht wirklich angenehm wenn Du plötzlich Angst hast zu ersticken. grrr

(Beim Tiliin solltest Du aufpassen, dass es keinen Drogenjunkies in die Hände fällt. Die sind manchmal richtig scharf drauf) Wir sind zwar eigentlich ja auch Junkies aber eben die Guten. LOL

In welcher Gegend wohnst Du denn, dass es solche Arztfindungsprobleme gibt?

Viel weniger Schmerzen wünscht
Limo

Hallo Limo,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich wohne in Koblenz, also keine Unistadt.
Targin hat man mir im Krankenhaus gegeben, aber weil Oxicodon drin ist, will mein Dialysearzt es mir auch nicht geben.
Er macht mir ständig Angst und wenn wie gestern ein schwerkranker Patient mit im Zimmer liegt, sagt er mir, dass das auch ein Opfer von Oxicodon wäre. Wie gesagt, vielleicht stimmt es auch, dass ich nicht mehr richtig gehen kann DURCH Oxicodon. Das will ich garnicht abtun, aber es hilft mir alles nicht weiter.
Bis jetzt habe ich noch nichts genommen und ich bin schon stolz darauf, aber die Schmerzen sind auch noch nicht so stark.
Was mache ich, wenn ich sie nicht mehr aushalte? Warum wird andere geholfen und warum bin ich immer wieder gegen Wände gelaufen? Ich weiss es nicht.
Der letzte Orthopäde sagte nach einer 5-minütlichen Untersuchung, ich solle mir mal einen guten Psychologen suchen und ich Idiot, habe mich auch noch bedankt.

LG, Sophie

PS Mit Tilidin u.s.w. bin ich immer sehr umsichtig umgegangen. Ich weiss, dass es Leute gibt, die Gott weiß was tun würden um an das Zeug zu kommen.

Hallo,
also ich kenne Oxicodon nicht, aber Tramal und Tilidin. Laut Wiki ist Oxicodon auch ein Opioid.
Was hat Dein Arzt eigentlich gegen das Mittel. Wenn man Schmerzen hat und Novalgin oder ähnliches zu schwach ist, sollte man Opioide nehmen. Die Nebenwirkungen sind auch überschaubar. Wenn man Pech hat, dann wird einem halt schlecht. Dann nimmt man halt ein anderes, oder wie ich, die Retard Version. Im Gegensatz zu manchen freiverkäuflichen gehen Opioide auch kaum auf Organe wie Nieren oder Leber.
Wenn man das nicht mißbräuchlich als Droge nimmt, ist auch die Gefahr der Abhängigkeit gering. Ich kannte mal jemanden, der Tramal als Droge mißbraucht hat. Diejenige nahm so 1000 bis 1500 mg täglich. Die normale Dosis liegt bei 100 bis max 300mg. Ich nehme 200mg täglich seit Jahren und habe keinerlei Nebenwirkungen.
Also was will Dein Arzt eigentlich?
Ich verstehe nicht was der will? Hat er Angst, daß Du abhängig wirst oder was ist sein Problem?
Schmerzmittel sind auf dem Markt um Menschen die Schmerzen zu nehmen

Du solltest zu einem Schmerzmediziner gehen und der stimmt die Medikamente so ab, daß Deine Schmerzen entweder weg sind, oder zumindest aushaltbar und auf den Dialysearzt pfeifen.
Dir einen anderen Kranken als abschreckendes Beispiel zu nennen, der eine ganz andere Krankengeschichte hat, ist schlichtweg unprofessionell.
Gruß.... Krischan

Hallo Krischan,

ja, so sehe ich das auch! Ich nehme Oxycodon seit etwa 4-5 Jahren. Die Anfangsdosis sind 10mg und ich nehme 15mg und versuche dabei zu bleiben, was mir
bis jetzt auch gelungen ist. Klar habe ich auch Angst dass ich eines Tages 100mg nehmen muss, aber man kann auch umsichtig damit umgehen, was ich meine zu tun.
Ich weiss nicht warum er so sehr dagegen ist, mir Pat. als Beispiel nennt und Andere benennt, die es auch nehmen, was er eigentlich nicht dürfte. Er dreht regelrecht durch, hört mir garnicht richtig zu und alles was ich bekomme, wird als Nebenwirkung von Oxycodon benannt. Das wische ich nicht mal vom Tisch. Ich habe Schwierigkeiten beim Gehen, bin sehr unsicher auf den Beinen. ICH sage, das kommt von den Rückenschmerzen, ER sagt, das ist eine Nebenwirkung vom Oxycodon, was tatsächlich im Beipackzettel beschrieben wird. Er hielt mir die Packung vor der Nase und sagte, ich bekäme sie nicht, ich wäre nur scharf darauf es zu bekommen. Mit anderen Worten: Du bist süchtig danach und das bin ich sicher nicht. Im Moment z.B. habe ich seit Sonntag nichts genommen, da ich auch wissen will ob ich ohne besser gehen kann. Ich bin froh, dass ich nichts nehmen muss, aber habe Angst vor den starken Schmerzen, wo ich sie sicher wieder nehmen will. Nicht um ein bestimmtes Gefühl zu bekommen, sondern um den Schmerz los zu werden.
Tramal und Tilidin kenne ich auch. Davon ging eine Zeitlang der Schmerz weg, aber dann war aus. Als ich es nahm, lief ich stets mit einem Eimer durch die Gegend, weil ich Brechreiz ohne Ende hatte. Das bekam ich von Oxycodon nicht.
Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du dich mit mir befasst und mich offensichtlich ernst nimmst, was ich von sämtlichen Ärtzten nicht sagen kann.

Vielen Dank, Sophie

Hallo Limo,

es ist sooo ätzend, ich hab das Gefühl, ebenfalls langsam zum Drogen-Junkie zu werden.

Ich nehme Tilidin plus, das enthält neben Tilidinhydrochlorid auch dieses Naloxonhydrochlorid. Vielleicht reduziert das ja auch die negativen Nebenwirkungen?

Ich merke deutlich einen Einfluss auf das Nervensystem, es dämpft... Das ist nicht unangenehm und ich bin manchmal versucht, es bei seelischem Tiefgang zu missbrauchen.

Ich sag ja, Junkie...

Von Targin habe ich schon gehört, aber ich muss vorsichtig sein, weil ich nicht auf das Autofahren verzichten möchte, es macht mich beweglicher. Und ich nehme natürlich KEIN Tilidin bevor ich mich hinter das Lenkrad setze.

Sorry, das ist soclas Tread, aber ich wollte noch mal meinen Senf dazu geben.

Lieben Gruß
Anja

Hallo socla!

Tillidin und Tramal haben auf jeden Fall schlimmere Nebenwirkungen.Ich habe auch längere Zeit unter Rückenschmerzen gelitten. Orthopäden haben halt abgewunken. ( lange Dialyse, Muskulatur schwach etc..)
Als ich das linke Bein nicht mehr spürte kam ich dann zu einer Neurochirurgin. Die schob mich umgehend durch das MRT und siehe da; spinale Enge ( ohne Bandscheibenvorfall) in 3 Lendenwirbeln.
2 Stunden später OP. Am nächsten Morgen konnte ich dann ohne Schmerzen wieder aufstehen.
Die ganze OP dauerte knapp 2 Stunden.
Das ist jetzt gut 3 Jahre her. Wäre ich früher zu dieser Frau gekommen, hätte ich mir eine lange Zeit mit Schmerzen erspart.

DK

Hallo socla!

Habe eben den neueren Beitrag von dir gelesen. Ich verstehe den Doc nicht.Der scheint ein ganz besonderes Exemplar zu sein. Reicht es nicht das du Dialyse patientin bist? Warum sucht er für dich keine Zusammenarbeit mit einem Schmerztherapeuten.
Ich finde es eine starkes Stück dich so leiden zu lassen.
Gerade das Targin wird von Schmerztherapeuten als die zur Zeit beste Wahl angesehen. I
Ich sollte schon vor längerer Zeit ein künstliches Kniegelenk bekommen. (Nach Athroskopie des Knies war praktisch keine Kniescheibe mehr drin) Der Chirurg, macht jedes Jahr etwa 50-60 Knie OP,s ist immer erstaunt wenn wir uns beim schwimmen treffen,das ich noch laufen kann.
In Absprache unserer Dia Ärztin und einem Schmerztherapeuten nehme ich jeden Abend 10mg Targin. Damit ist die Sache erträglich. Ibuprofen und Novamin sind Herzschädigend.
Ich war auch beim Verkehrsarzt zum Reaktiostest weil ich noch einen P-Schein für Kleinbusse habe und den jedes Jahr prüfen lassen muss. Das Targin steht bei mir in der Fläppen drin. Ich kann damit ohne Einschränkung fahren.
Das ging mit Tramal bei mir überhaupt nicht.
Ich wünsch dir alles gute

DK

Hallo,

vielen Dank, dass ihr mir so die Angst nimmt, die Angst auf jeden Fall abhängig zu werden. So jedenfalls wird es von meinem Arzt dargestellt. Mit hochroten Kopf steht er vor mir und hält mir Vorträge über Abhängigkeit von Schmerzmitteln. ER würde nichts nehmen, ER hätte sich einen Rasenmäher gekauft und würde den Rasen mähen, wenn er Schmerzen hat. Ich weiss nicht wieso das so ist. Er hört mir auch nicht zu. Ich habe oft Perioden gehabt, wo ich nichts genommen habe. Wenn ich keine Schmerzen hatte, habe ich nichts genommen, bis mein damaliger Hausarzt, der es mir ursprünglich verschrieben hat, sagte, dass ich es regelmäßig nehmen muß. Das habe ich dann auch getan.
Jetzt habe ich seit Sonntag nichts genommen. Ich war zwar nicht ohne Schmerz, aber es war auszuhalten. Ich fürchte mich vor den Tag, wo ich es nicht mehr aushalte.
Targin habe ich letztes Jahr im Krankenhaus bekommen, 10mg. Es hat mir damals gut geholfen. Es ist etwas drin was eine Obstipation verhindert. Ich traue mich garnicht ihn zu fragen, ob er mir das verschreibt. Er gibt meistens Novalgin i.v. bei Schmerzen, nur, das hilft mir nicht. Warum soll ich´s mir dann spritzen lassen?
Ich bin ziemlich verzweifelt zumal ich sehr schlecht laufen kann zur Zeit. Das ist übrigens überhaupt nicht besser geworden, auch nicht ohne Oxycodon. Das war meine Hoffnung, aber nichts.
Ich werde heute mal fragen, ob er mich überweist zu einem Schmerztherapeuten.
Er hat mir anfangs der Diayse, wo ich ihn also noch nicht richtig kannte, angeboten, auch die Funktion des Hausartzes zu übernehmen, damit ich nicht von einem zum Anderen gehen müßte. Niemals würde ich das noch mal machen. Mein früherer Hausarzt hat mich 2 Jahren nicht mehr gesehen. Die Situation ist verflixt, ich fühle mich total abhängig, nicht von Medikamenten, sondern von Ärtzen.
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Ich lasse von mir hören.

LG, Sophie

PS Ja Anja, das hört sich nicht so gut an was du schreibst. Das hört sich an nach Abhängigkeit. Ich habe keine Ahnung was du da machen könntest. Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen mit deinem Artzt zu reden, wenn er nicht gerade so ist wie meiner.

Hall Anja,

ich muß noch ein paar Worte dazu sagen. So wie ich dknoppers verstanden habe, nimmt er gerade Targin und es ist sogar eingetragen in seiner Genehmigung Personen zu transportieren. Das spricht für mich dafür, dass es offensichtlich nicht so gefährlich ist wie Tilidin.
Tilidin habe ich auch eine Zeitlang genommen. Erstens nahm es mir nach einer Zeit nicht mehr den Schmerz und zweitens fand ich das Gefühl sehr unangenehm, ich empfand es eher als Übelkeit, aber das ist wohl bei jedem anders.
Versuche doch Targin zu bekommen, oder versuche auch einen Schmerztherapeuten zu besuchen. Ich werde es jedenfalls versuchen.
Ich wünsche dir viel Kraft, Sophie

Hallo socla,

wenn Du magst, können wir gerne in mailkontakt treten. meine Adresse findest Du hier bei DO auf meiner Homepage.

Limo

Hallo Limo,

vielen Dank für dein Angebot. Im Moment kann ich leider nicht darauf eingehen, weil ich kaum in der Lage bin zu schreiben. Später vielleicht, ich hoffe immer noch, dass mir einer hilft.
Gestern war ich zur Dialyse und hatte Schmerzen, die kaum auszuhalten waren. Ohne mit der Wimper zu zucken, bekam ich 1 Amp. Dipidolor i.v. vom Arzt der mich sonst in Sachen Oxycodon beschimfpt. Das soll mal einer verstehen, ich nicht.
Heute mußte ich leider etwas nehmen. Ich halte den Schmerz nicht aus. Ich bin enttäuscht darüber, aber es ging nicht mehr. Von Sonntag bis heute habe ich es ausgehalten. Im Moment sind die Schmerzen immer noch nicht weg, deshalb schreibe ich nicht viel.
Vielen Dank für dein Angebot, ich melde mich wieder.
Wo in etwa steht deine E-Adresse? Ich kann im Moment nicht alles lesen.

LG; Sophie

Hallo Limo,

ich habe deine E-mailadresse gesucht, aber leider nicht gefunden.
Sollte ich auf den Bilder von den Hunden klicken müßen, so muß ich dir sagen, daß irgendetwas nicht klappt. Leider habe ich keine Ahnung vom PC. Vielleicht läßt du mir deine Adresse über meine wissen.

LG, Sophie

Hallo,
wenn jemanden von Tramal schlecht wird, wie mir auch, als ich die Tropfen genommen hatte, dem kann ich nur die Retard Tabletten empfehlen. Ich nehme jeden Abend vor dem Schlafengehen eine 200er und merke überhaupt nichts von Nebenwirkungen.
Allerdings bei mir gegen Restless legs, ich habe keine Schmerzen.

Ein Arzt, der mir mal vorgehalten hat, daß ich von Schlafmitteln abhängig sei, habe ich geantwortet, daß das größere Problem bei mir die Abhängigkeit von der Dialyse ist und ich die Medikamente liebend gerne absetzen würde, wenn er eine andere, bessere Idee habe. Aber Arbeiten, Dialyse und nur 2-3 Std Schlaf am Tag gehe nun mal nicht. Nach einer Transplantation wird dann dieses Problem angegangen. Ich war auf 20 -30 mg Diazepam am Tag und hatte keinerlei Probleme nach der Transplantation das innerhalb von 6 Wochen langsam abzusetzten.

Übrigens das Naxolon ist im Tilidin um den Mißbrauch durch Drogenabhängige zu vermeiden.
Letztens erzählte mir eine Ärztin, daß Tilidin in Zukunft nur noch mit einem BTM Rezept zu bekommen sei.

Krischan

Hallo Krischan,

das kann ich mal vorschlagen mir Tramal retard zu geben, das habe ich bis jetzt noch nicht bekommen.
Ich habe heute wieder Oxycodon genommen, ich konnte die Schmerzen nicht mehr aushalten. Gestern bekam ich schon bei der Diayse 1 Amp. Dipidolor i.v. ohne Kommentar, b.z.w. der Arzt fragte nur ob es geholfen hat. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Bei Oxycodon macht er so einen Zirkus und Dipidolor gibt er mir ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich habe ihn dann nur noch gesehen, als es um meinen Stuhlgang ging, aber dafür öffne ich einen neuen Tread.
Eine Freundin hat mir einen Arzt vermittelt, den ich heute abend um halb sechs anrufen muß. Ich werde ihn die ganze Geschichte erzählen in der Hoffnung, daß er mir hilft.

LG, Sophie

Wie mir letztes Jahr im Krankenhaus gesagt wurde, ist Naloxon nicht nur um Misbrauch zu vermeiden, sondern auch um eine Obstipation zu vermeiden. Vielleicht stimmt beides.

Hallo Krischan und scola,

ich habe immer sehr niedrigen Blutdruck und mir mal mit einer 100mg Retard-Tablette Tramal über Nacht einen Shuntverschluss eingehandelt. Daher bleibe ich lieber bei den Tropfen, die sich besser dosieren lassen. Ich habe aber festgestellt dass Tilidin, von dem mir anfangs ebenfalls schnell übel wurde, als Präparat von einer anderen Firma diese Nebenwirkung weit seltener zeigt. Ebenso vertrage ich Novalgin von einer anderen Firma besser als vorher. (Die Apotheken haben ja mit den verschiedenen KK Verträge, sodass sie nur Medikamente bestimmter Hersteller ausgeben.)

Habe heute mit meinem aktuellen Psychologen über Schmerzen gesprochen. Er schlug vor, es mit einem Antidepressivum zu probieren, das in den Hirnstoffwechsel eingreifen würde, und somit, niedrig dosiert, auch in der Schmerztherapie Anwendung findet. (Er dürfte sich auskennen, denn er arbeitet in einem onkologischen Therapiezentrum mit Krebspatienten, die ja bekanntlich auch unter schlimmen Schmerzen leiden können.)
Ich überleg mir das mal, wäre evtl. einen Versuch wert.

Scola, lass Dich nicht weiter von diesem unfähigen Arzt tyrannisieren. Such Dir doch wieder einen anderen Hausarzt. So Götter in weiß, die können mich mal... Wir bestimmen immer noch selbst, von wem wir uns behandeln lassen. Gerade als schwerkranke Patienten haben wir ein Recht auf menschlichen Umgang!

Liebe Grüße. Anja

Hallo Anja,

ja, ich bin schon auf der Suche nach einem neuen HA. Mit einem habe ich telefoniert, aber er empfahl mir einen Kollegen in meiner Nähe, er wohnt ein Stadtteil weiter. Ich habe ihn gefragt ob er auch meint, dass Oxycodon gefährlich sei. NEIN, es sei gefährlicher die Schmerzen chronisch werden zu lassen. Das hat mich schon erleichtert. Mein Nephrologe behauptet ja, dass Oxycodon gefährlich ist( Siehe andere Beiträge)
Antidepressiva habe ich auch schon genommen, aber hat nicht geholfen. Allerdings nehme ich zur Zeit 10mg Seroquel zur Nacht und stellte dabei fest, dass die Schmerzen in letzter Zeit nicht gerade so stark sind. Vielleicht vom Serquel?
Dir wünsche ich alles Gute mit einem Antidepressivum, vielleicht hilft es dir.

LG, Sophie

Hallo Anja,

die KK haben mit den Herstellern die Rabattverträge.

>>.....es mit einem Antidepressivum zu probieren, das in den Hirnstoffwechsel eingreifen würde, und somit, niedrig dosiert, auch in der Schmerztherapie Anwendung findet......<<

Das habe ich schon länger in Gebrauch. Sicher gibt es verschiedene. Ich nehme Cymbalta, zusammen mit Targin und Gabapentin guter Coktail -jedenfalls bei mir.


Alles Gute wünscht
Limo

Hallo,
ich würde mal schauen, ob Du die Schmerzen durch eine Histaminintoleranz ausgelöst werden. Die Hit ist im allgemeinen bei den meisten Ärzten totales Neuland, kommt aber häufig bei Dialysepatienten vor, wie ich neulich im Ärztblatt las.

Zitat Ärzteblatt:

Eine reduzierte DAO-Aktivität konnte auch bei Patienten mit chronischem Nierenversagen, Virushepatitis, fortgeschrittener Leberzirrhose sowie chronischer Urticaria – als typischer histaminvermittelter Erkrankung mit einer reduzierten Toleranz gegenüber infundiertem Histamin – nachgewiesen werden.

Quelle:http://www.aerzteblatt.de/archiv/53958

Ich bin viele Jahe damit umhergelaufen und hatte ne Menge Bechwerden und erfuhr erst im www was die Ursache dessen ist, mein mörderischer Durst über Jahre kam auch durch die Hit , auch die Schlafstörungen, Hautauschläge und Nervenschmerzen.....anfallsartiges Frieren, Herzrhytmusstörungen ,über 10 Symptome.

Schau mal auf die Seite der Schweizierischen Gesellschaft für Histaminintoleranz und da auf die Symptomliste.

Solltest Du meinen, es könnte passen, dann such Dir einen Gastroenterologen, der sich hier auskennt, oder aber schau mal auf die Arztsuche von medivere. Erst gehst Du dort zu Magen, Darm, dann zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten und dann kommt die Liste für die Ärzte die sich mit der Hit angeblich auskennen.

Alles Gute.