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Vorhofflimmern zum Dialyseende 11 Apr 2015 23:03 #503989

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Hallo zusammen,

ich bekomme immer mal wieder nach einigen Monate Herzrhytmusstörungen, d.h. sogenanntes Vorhofflimmern, das sich in Herzstolpern in Verbindung mit hohem Puls zw. 120 und 140/min (und höher) äußert, und meist ca. 2 bis 3 Std. anhält. Kardiologisch ist das bekannt und solange ich es selbst spüre und es von selbst wieder vergeht, ist das nach Aussage des Kardiologen nicht gefährlich. Aber für mich ist es äußerst unangenehm. Ich bin zu nichts mehr wirklich in der Lage.
So war es auch am Mi, beginnend etwa 1/2 Std vor Dialyseende.

Ich mache HDF, hier in Lübeck seit einer Woche mit Postdilution, vorher war es Prä-. Die Nephrologen sehen den Auslöser für das Vorhofflimmern vorrangig in der Elektrolütverschiebung, sprich, dass evtl.das Kalium zu stark abgesenkt wurde. Ich fahre immer mit 2-er Kalium im Dialysat.
Nachdem eine Kaliumkontrolle am Fr nach 1 1/2 Std. HDF bereits 3,7 ergab, haben wir auf 3-er Kalium umgestellt.

Jetzt meine Frage: Kann es sein, dass die Postdilution so deutlich effektiver ist, dass es sich so auf das Kalium auswirkt? Ich möchte ungern generell auf den 3-er umstellen, weil ich befürchte, dann zu sehr in meiner Ernährung eingeschränkt zu sein.
Am Montag ist eh die Monatskontrolle dran. Ich werde mich am Wochenende nicht besonders einschränken und erst mal den Wert nach dem Wochenende abwarten.

Wie würdet ihr vorgehen? Irgendwelche Ideen?

Liebe Grüße
Anja

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 12 Apr 2015 00:03 #503990

  • taffi
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hallo Anja !!! eventuell ,wenn du wenig kalium gegessen hast etwas kalium leckerlis mit an die dia nehmen ???????? das schlage ich nur dir als alten hasen vor ........lg taffi

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 12 Apr 2015 12:37 #503993

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> Jetzt meine Frage: Kann es sein, dass die
> Postdilution so deutlich effektiver ist, dass es
> sich so auf das Kalium auswirkt? Ich möchte
> ungern generell auf den 3-er umstellen, weil ich
> befürchte, dann zu sehr in meiner Ernährung
> eingeschränkt zu sein.
> Am Montag ist eh die Monatskontrolle dran. Ich
> werde mich am Wochenende nicht besonders
> einschränken und erst mal den Wert nach dem
> Wochenende abwarten.

Ja Postdilution ist deutlich effektiver.

> Wie würdet ihr vorgehen? Irgendwelche Ideen?

Also bezüglich des Kaliums Dialysiere ich immer mit einem 3er und 2er. Je nachdem wie mein gefühltes Kalium ist.
Ob mein Kalium bei 5,0 oder 5,4 ist merke ich halt.

Spricht was dagegen erst immer mit einem 3er und nach Zeit X mit einem 2er zu Dialysieren? So senkt sich das Kalium nicht so stark auf einmal und du kommst trotzdem innerhalb des Referenzbereichs runter.

Taffis Vorschlag hat dazu auch was. ich würde es mir je nach Quelle kurz vor der Dialyse einverleiben.

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 12 Apr 2015 17:57 #503995

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also ich wechsel zwischen 2er und 3er Kalium nach Gefühl..
bzw. danach was ich gegessen hab.
vielleicht hilft es Dir, eine Zeitlang jedesmal zu messen, um selbst ein Gefühl zu bekommen?


und: ich nehm , wenn ich weiss, dass ich recht wenig Kalium im Intervall hatte mir nen dicken Obstsalat /
ne ganze Banane oder so mit , die sofort verspiesen wird..

soweit ich weiss ist post erfolgreicher, was die Filterleistung betrifft..
weiss aber nicht mehr wer mir das erzählt hat.

zum Kalium -messen nach Dia.. ich weiss nicht, ob 1,5 Std nach Dia reichen
das Zeugs sackt aus den Zellen ins Blut nach, keine Ahnung in welchem Zeitraum.
sofort nach der Dia ist daher Kalium immer niedrig.

wichtig ist das Abnehmen VOR der Dia möglichst natürlich nach einem langen Intervall, und auch das sofortige Untersuchen.
Wenn eine Probe erst 3 Stunden irgendwo rumliegt, kommt was falsches raus!
Dir gute Besserung!!

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 12 Apr 2015 19:31 #503997

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Hi,
Beim Kalium ist der schnelle Abfall gefährlich, d.h. bei hohem Anfangskalium erst mit höherem K-Bad dialysieren (zB. 3er) und nach etwa zwei Stunden auf das niedrigere (zB. 2er) umstellen.
Das klingt paradox, aber in der zweiten Dialysehälfte steigt das K im Blut durch den Rebound-Effekt wieder an (d.h. zu Beginn der Dialyse geht durch den schnllen Ausgleich der Acidose ein Großteil des K in die Zellen und wird gar nicht dialysiert, es steigt dann aber später im Blut wieder an).
Beachte außerdem das Kalzium, vielleicht wirst Du mit niedriegem 1,25er Ca-Bad dialysiert. Prüfe dann Deine Ca-Werte vor der Dia, ob Du das niedrige Bad brauchst. Fürs Herz wäre das normale 1,5er Ca-Bad verträglicher.
Du könntest auch zur Dialyse einen Betablocker einnehmen. Der reduziert die Wahrscheinlichkeit, daß ein VHF eintritt, und wenn doch, dann mit niedriger Frequenz. Frag die Ärzte, den Kardiologen.
Überprüfe weiterhin Deinen Wasserhaushalt. Ich selbst hatte auch mal VHF an der Dialyse und konnte es durch Reduktion meines TG um 5 kg beseitigen.

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 12 Apr 2015 22:07 #503999

  • taffi
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hallo grille !!! wieso kommt du mit einer acidose zur dialyse ??? für das intervall gibt es Bica Norm tabletten womit dein ph-wert immer im grünen bereich sein kann und auch sollte ..... ich hatte über lange zeit ein kalium von ca.6 und es gab nie probleme von anfang an gegen ein 2er kalium zu dialysieren dann kann auch viel kalium aus den zellen nachrutschen zum rausdialysieren ( meine ich mal so als laie mit fast 30 jahren dialyse) laut deiner theorie wie soll ich da die ärzte in einer urlaubsdialyse nennen die wollten bei kalium7,5 gegen einen kalium 1 kanister fahren ?????? ( das wollte ich selber nun wieder nicht weil ich 1er kaliumlösung bis dato nie erlebt hatte ...)lg taffi

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 13 Apr 2015 03:15 #504000

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Hi,
es ist schön, daß Du bei hohem Anfangs-K ein 2er Bad gut verträgst. Aber die Ärzt, die bei einem Anfangs-K von 7,5 gleich ein 1er Bad anhängen nenne ich Ahnungslose. Es ist nun mal so, daß K in der ersten Stunde sehr stark abfällt, wie bei Silber. Und diese starke K-Schwankung kann Herzprobleme machen. Anfangs 3er und in der zweiten Dialysehälfte ein 2er-K, da kommt man praktisch mit gleichem End-K raus wie durchgehend 2er. Das ist nicht meine Theorie, bitte erkundigt Euch bei einem erfahrenen Dialysearzt.
Die Sache mit dem Rebound und Acidoseausgleich ist zugegebenermaßen von mir stark vereinfacht beschrieben und sicher bei jedem verschieden. Da hilft eben nur das End-K bestimmen lassen.

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 13 Apr 2015 20:50 #504014

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hallo ! das endkalium könnte höchstens eine aussagekraft haben ,wenn du 2 stunden nach dialyseende mißt ,ansonsten ist es immer etwa so hoch wie in der spüllösung und wieviel noch in den zellen hängt erfährst du so nicht...... lg taffi ( meine dialyseärzte halte ich für sehr erfahren ,gemessen am zustand der patienten im vergleich zu anderen zenten im urlaub beispielsweise ..)

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 15 Apr 2015 08:37 #504040

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Hi,
du hast ja Recht, dass durch den Rebound das K nach Dia wieder ansteigt, dass das End-K aber so hoch sin soll wie in der Spüllsg. ist doch völliger Quatsch. Man sollte halt nicht weiter runter dialysieren als bis zum unteren Grenzwert von etwa 3.5 mmol/l.
Die Schwierigkeit besteht doch eher in der Interpretation von Zwischenmessungen, weil das K erst schnell abfällt und dann kaum noch. Ich selbst dialysiere auch durchgehend mit dem 2er Bad wie Du, damit lande ich bei ca. 4 am Ende, grob gesagt: Komme ich mit 6 habe ich nach zwei Std nur noch knapp über 4. Wegen linearem/mechanistischem Denken sagen dann etwa 4 von 5 Ärzten oder Personal das reicht, wir stellen um auf 3er Bad. Dann fängt die Diskussion an ... (und in machen Zentren, in denen Patienten dumm zu sein haben, wird auf 3er Bad umgestellt und ich lande am Ende bei 5).
Aber über diese endemische Blödheit möchte ich hier gar nicht reden. Es geht ja nur darum, dass der zu schnelle K-Abfall Probleme machen kann. Und diesen Abfall fängt man etwas ab, indem man zunächst mit dem höheren K-Bad dialysiert und dann in der zweiten Dialysehälfte das K mit dem niederen K-Bad nochmals etwas runter zieht. Ob man dies tatsächlich tut, hängt halt davon ab, wie stabil man ist.

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Re: Vorhofflimmern zum Dialyseende 16 Apr 2015 20:53 #504063

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Hallo grille,

da die Herzprobleme erst zum Ende der Dialyse auftraten, halte ich den evtl. zu schnellen Abfall in der ersten Hälfte für unrelevant. Dem wird bei uns durch reichen von ca. 150 g Frischobst (Banane, Kiwi, Melone, Ananas) vorgebeugt. Momentan müssen außerdem (so auch an besagtem Tag) meine Schokoladenostereier dran glauben.
Ich bin ansonsten ein nach Dialyse Schokoladenesser. Ich sollte vielleicht ein vor Dialyse Schokoladenesser werden.
Letzte Kaliumbestimmung nach langem Intervall: v.D. 6,1; n.D. 3,6

Ich fahre mit 1,5er Ca.

Betablocker wurde angedacht, wegen meines sehr niedrigen Blutduck aber verworfen.

Ich werde garantiert nicht mein Trockengewicht von 49 kg bei 155 cm Körpergröße um 5kg senken. :-)
Das TG ist bei mir perfekt eingestellt, dafür garantiere ich.

Danke für das Mitdenken!
Lieben Gruß
Anja

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Hi :)