THEMA:

Hallo,
Ich bin 69 Jahre alt, männlich, habe vor 4 Jahren aufgehört zu rauchen.
Ich bin seit ca 3,5 Jahren Dialysepatient, habe Bluthochdruck, KHK und Vorhofflimmern.
Seit ca 3 Jahren habe ich eine chronische krampfartige Husten, seit mindestens 1 Jahr manchmal bis zum Erbrechen. Wobei ich machmal das Gefühl habe dass meine Kehle zugedruckt wird. Oftmals nach dem Trinken von etwas Kaltes, muss ich auch husten. Als Kind hatte ich Keuchhusten. Almählich wird die Situation mit den Husten unerträglich und belastet mein schon schwache Herz noch mehr und zusammen mit der 3x wöchentliche Dialyse wird das Leben für mich immer weniger lebenswert.
Ich habe auch Gliederschmerzen, aber die können eventuell auch von der Dialyse herkommen.
Ich war schon 2x in einen Lungenfahklinik, aber die haben leider nichts feststellen können.
Die Ärzte von Dialysezentrum wissen auch kein Rat, ebenso wie der Lungenfacharzt vor Ort.
Ob dies doch nicht mit den Dialyse zu tun hat?
Ich hoffe auf Hinweisen die eventuell helfen die Ursache für dieses persistente Husten zu finden.

Hallo Hubert, ist der Husten als Nebenwirkung von Medikamenten diskutiert worden? Betablocker z.B. machen (Reiz-)Husten. Da Du hohen Blutdruck hast, wirst Du sicherlich Medikamente dagegen einnehmen. Oder könnte er von anderen Medikamenten kommen? Oder bist Du zu trocken? Aber daran würden Deine Ärzte ja wohl denken.

LG, Ulrike

Hallo Hubert. Das hört sich sehr zermürbend an. Ich wünsche dir, dass deine Ärzte weiter nach einer Ursache suchen und natürlich auch etwas finden.

Ich habe wie Ulrike auch zuerst an eine Medikamentennebenwirkung gedacht. Das Blutdruckmedikament, der Blutverdünner, eines der Herzmedikamente, ein anderes Medikament ...

Andere Möglichkeit wäre, dass du auf etwas an der Dialyse reagierst - Dialysefilter, Schläuche, Reinigungsmittel. Ich weiss nicht, wie man das am einfachsten feststellt. Vorübergehende Überweisung an eine andere Dialysestation (Feriendialyse....), wo man mit anderen Geräten dialysiert (Baxter statt Fresenius oder so)?

Wurde schon versucht, die Dialysedauer zu ändern - länger zu dialysieren?

Gibt es Zeiten, wo es schlimmer ist? Winter/Sommer, Tag/Nacht, Morgen/Abend usw

Wurde bei dir zu Hause schon mal nach einem Auslöser gesucht? Lösungsmittel, Schimmel...

Was wird denn als Symptombekämpfung gemacht?
- Inhalieren mit einem elektrischen Inhalator / Zerstäuber, um die Schleimhäute zu beruhigen
- Asthmamedikamente
- ??

Feriendialyse... am Meer. Aber wahrscheinlich müsste man vorher abklären, ob salzhaltige Luft überhaupt mildernd wirkt, zB durch Inhalieren mit einem passenden Inhalat (Meeresluft-Inhalator)

Liebe Grüsse Kohana

Hallo Ulrike,
laut meine Ärzte liegt es nicht an die Medikamenten. Aber da bin ich mich doch nicht so sicher. Lt meine Ärzte bin ich auch nicht zu trocken.
LG Hubert

Hallo Kohana,
leider bin ich mich nicht so sicher ob meine Ärzte weiter nach Ursachen suchen.
In Winter ist es etwas schlimmer. Ab und zu vermute ich dass ich eine Art von Allergie habe; bis jetzt wurde aber keine festgestellt (letzte Allergietest Mitte 2018).
An Feriendialyse am Meer habe ich auch gedacht.
LG Hubert

HUbert, bist Du schon bei einem HNO-Arzt gewesen? Möglicherweise ist etwas mit Deinem Kehlkopf? Weil Du das Gefühl hast, dass Dir die Kehle zugedrückt wird, habe ich die Idee. Falls Du das nicht getan hast, solltest du das vielleicht abklären lassen. LG, Ulrike

Du hast geschrieben

Als Kind hatte ich Keuchhusten.

Deine Beschreibung hört sich wirklich FAST wie Keuchusten an. Dass du Keuchhusten schon mal gehabt hast, heisst nicht, dass du es nicht nochmals bekommen kannst, aber dann üblicherweise nur auf einem schwächeren Niveau. Aber ein Keuchhusten kann sich kaum über so lange Zeit hinschleppen. Aber was weiss ich schon....

Ein Spezialist - Lungenspezialist, HNO wie Ulrike schreibt, ein Allergologe... Man kann dich doch nicht einfach so hängen lassen.

Die Frage zur Symptombekämpfung hast du noch nicht beantwortet. Was machst du, wenn du so einen Anfall hast? Asthmamedikamente, Inhalieren... ?

Hallo Hubert,
die Symptome kommen mir bekannt vor. Husten, bis ein Würgereiz ausgelöst wird. Als ich das neulich meinem Nephrologen erzählte handelte er sofort. Der Blutdrucksenker Ramipril wurde abgesetzt und durch ein anderes ersetzt. Trockener Husten ist wohl als Nebenwirkung bei Ramipril bekannt. Vielleicht nimmst Du das auch?

LG Manou

Hallo,
ramipril gehört zu den ACE-Hemmern, die haben als Gruppe Reizhusten als Nebenwirkung. Dazu gehören u.a Captopril, enalapril, Lisinopril und andere -prile.

Beta-Blocker sollte man bei Asthma nicht nehmen (oder es natürlich mit dem Arzt besprechen.....)

Einfache Maßnahmen wären neben Inhalieren ein Entspannungsverfahren anzuwenden, Atemtechnik mit Physio erarbeiten, so daß man sich besser selbst bremsen kann beim Husten.

LG antonio

Hallo,
auch ich habe seit fast 2 Jahren chronischen Husten mit Auswurf. Ich mache allerdings PD seit Januar 2015.
Ich habe alle Ärzte durch: HNO, Lungenfacharzt, Allergologe, Kardiologe und natürlich mein Nephrologe und der Hausarzt. Immer waren die Werte im Normbereich, keine Auffälligkeiten. Medikamente wurden gewechselt, abgesetzt - keine Auswirkungen. TCM/Bioresonanz - leichte Linderung und Änderung: der Husten setzt phasenweise aus und der Auswurf ist zäher, ich huste nachts kaum mehr. Gestern erste Osteopathie-Behandlung: viel freieres Gefühl im Brustbereich, Konsistenz des Auswurfs ist noch zäher geworden, Häufigkeit der Hustanattacken hat sich leider noch nicht geändert. Habe 3 Übungen für die Dehnung von Nierenfaszien und Zwerchfell bekommen und werde das jetzt ausprobieren. Nächste Woche habe ich den nächsten Osteo-Termin. Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Dieser Husten wurde übrigens erst so unerträglich, nachdem ich letzten Sommer im KHS nach einer Magenspiegelung eine Aspirationspneunomie bekam. Danach ging die Post ab: Hustenattacken bis zum Erbrechen, ständiger Auswurf (komme mir manchmal vor wie ein Lama ☹), komplett durchgehustete Nächte, verstärkte Restless Legs, entsprechender Schlafmangel. 2. Lungenentzündung im Dezember, bei der dann eine verminderte Pumpleistung des Herzens festgestellt wurde. Im Anschluss daran die entsprechenden Untersuchungen: Herzecho, Herzkatheder, Herzmuskelbiopsie. Auch hier wieder keine Ergebnisse zur Ursache. Seit August 2018 bin ich krank geschrieben und inzwischen ziemlich frustriert. Das Einzige, was funktioniert, ist die Dialyse - alle Werte im grünen Bereich!
Ich habe in dieser Zeit gelernt, dass man sich auf keinen Fall auf Ärzte verlassen sollte, sondern versuchen muss, auf den Körper zu hören, sich Therapeuten suchen sollte, die ganzheitlich arbeiten und alternative Heilungsmethoden anwenden.
Man muss immer weiterprobieren.

Viele Grüße
Heike