THEMA:

Guten Abend.

Hab mal ein Problem mit dem ich absolut nicht weiter komme.
Seit Monaten ist mein Phosphatspiegel leicht zu hoch. Aktuell 1,96.
Ich versuche das in den Griff zu bekommen, finde aber die Ursache nicht.

Ich nehm immer Phosphatbinder zum Essen und ernähre mich sehr monoton.
Meine Phosphatbinder sind Renvela 800mg, Wirkstoff Sevelamercarbonat.

Frag mich ob es an der Menge liegt, am Timing oder was mach ich falsch.
Hab schon probiert die Phosphatbinder nicht nur zum Essen, sondern auch kurz vorher einzunehmen, damit die im Magen aufgelöst auf das Essen warten.
Wenn ich Milch in meinen Kaffee brauche, werf ich den Phosphatbinder direkt in den Kaffee.

Obwohl meine ganzen Getränke anderen angeblich Phosphatfrei sind, frag ich mich, ob es daran liegen könnte, dass ich den ganzen Tag lang in kleinen Schlucken trinke ohne Phosphatbinder zu nehmen? :/ (Energydrink, Eistee, Fanta)

Ansonsten esse ich eigentlich immer die selben Lebensmittel: Reißfleisch, Saftschnitzerl, Wienerschnitzel, Döner Kebab, Schninkennudeln, Pasta.
Da nehm ich immer 2-3 Phosphatbinder.

Ja, sehr viel Fleisch. Aber brauch mein Eiweiß sonst gehts mir nicht so gut :/

Was mach ich falsch? :/

Hallo Christian,

isst Du Käse, Joghurt oder ähnliche Milchprodukte? Ganz schlimm ist Schmelzkäse und auch lösliche Kaffeeprodukte (Nescafé Cappuccino) enthalten oft viel Phosphat. Lässt Du immer noch Dialysebehandlungen ausfallen? Wenn die Softdrinks wirklich phosphatfrei sind, wird es nicht an ihnen liegen. Wie viele Renvela-Tabletten nimmst Du täglich? Zur Orientierung: Ich nehme gerade 7 Stück pro Tag.

LG
pdanf

Hallo Christian, Fanta hat auf jeden Fall Phosphat! Zwar nicht viel, aber wenn Du davon ordentlich trinkst, summiert sich das Phosphat auf. Lass es weg und trink Wasser. Bei Energy und Eistee wäre ich mir auch nicht sicher. Vielleicht einfach mal ausprobieren, wie es sich auswirkt, wenn Du diese Getränke weglässt.

Mein Phosphat ist auch gerade zu hoch, aber ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Im Urlaub jeden Morgen im Hotel ein Glas Milch getrunken und viele Nüsse gegessen. Ich kriegs auch wieder runter. Du bestimmt auch! Ist ja sonst gar nicht soooo schlecht, Dein Wert.

LG, Ulrike

Hallo Christian,

ich glaube, dass du sehr viel Phosphat zu dir nimmst. Hast du schon mal ausgerechnet, wie hoch dein Phosphatkonsum durchschnittlich pro Tag ist? Es sollte ja ca. 1200 mg nicht überschreiten. Würde ich mich so ernähren, wäre mein Phosphat jenseits von Gut und Böse. Achte doch mal auf Biowertigkeit bei deiner Ernährung (Kombination von Lebensmitteln, um eine bessere Ausbeute beim Eiweiß zu erreichen). Vielleicht brauchst du auch einen anderen Phosphatbinder wie z. B. Fosrenol. Ich nehme seit einigen Wochen gelegentlich Calciumacetat zusätzlich zu Renagel. Mein Calcium Spiegel lässt das zu. Vielleicht musst du einfach ein bisschen ausprobieren.
Viele Grüße
MaWa

Hallo erst einmal.
Wenn ich das richtig gelesen habe nimmst Du eine Renvela 800mg pro Mahlzeit?
Das ist nicht besonders viel, man kann da auch 2 Pro Mahlzeit nehmen.
Allerdings solltest Du das vorher unbedingt mit Deinem Arzt besprechen.

Bei mir führt Renagel/ Renvela auch zu keinem befriedigenden Ergebnis.
Nehme ich zu viel davon, so habe ich ein stundenlanges Völlegefühl. Bei zu wenig hab ich keine ausreichende Phosphatbindung

Ich war seinerzeit in der klinischen Testphase von Renagel dabei. Man kann sagen, das dieses Medikament, auf das man so viel Hoffnung gesetzt hatte ,eigentlich nie die Erwartungen erfüllt hat. Dann kam die Abwandlung "Renvela", die aber auch nicht besonders gut wirkte

Seit nunmehr 10 Jahren gibt es noch Fosrenol als Phosphatbinder. Meiner Meinung nach, der wirkungsvollste Phosphatbinder von allen .
Allerdings wird mir regelmäßig übel, wenn ich mehr als 1500mg pro Mahlzeit nehme und nicht genügend dazu trinke.
Aber 1000 mg pro Mahlzeit reichen bei mir absolut aus um einen Wert unter 1,8 zu haben. Bei sehr eiweissreichen und somit auch phosphatreichen Speisen, nehme ich zusätzlich noch 2 Tabletten Calciumcarbonat .


Mein Phosphatspiegel liegt so immer zwischen 1,4 und 1,8. Allerdings bin ich da auch kein Maßstab weil ich 3x 7 Std. Nachtdialyse mache und daher mehr Phosphat entzogen werden kann.


1,96 ist zwar noch kein extrem hoher Wert, aber auf Dauer sollte er halt so niedrig wie möglich sein. Möglichst nicht über 1,5.

Bei Fanta und Energydrinks wäre ich auch skeptisch wg. Phosphat.
Ich hab meinen Phosphatbinder immer zum Essen genommen, schön mittig eingebaut.
Und lieber die Dialysedauer verlängern, ist viel besser für sen Körper und gibt weniger Langzeitschaeden. Klar, ist nicht so prickelnd, aber besser als Folgeerkrankungen.
In meiner Selbsthilfegruppe ist einer, der macht freiwillig und aus Überzeugung 5,5 Std Dialyse. Er sagt, ihm geht's dadurch supergut, viel mehr Lebensqualität. Davon provitiert er in der dialysefreien Zeit, er isst, worauf er Lust hat und seinE Werte sind gut.

@Christian

Ich würde an deiner Stelle mal versuchen, von allen Lebenmitteln, die du an einem durchschnittlichen Tag zu dir nimmst, den Phosphatgehalt zu berechnen. Es gibt diverse Listen auf dem Internet (zB die hier von Medica ), die man konsultieren kann. Es wird nicht einfach sein, weil die Deklaration bei verarbeiteten Lebensmitteln oft sehr unklar ist.

Die Zusätze, nach denen man Ausschau halten muss: Natriumphosphat (E 339), Kaliumphosphat (E 340), Calciumphosphat (E 341)Salze der ortho-Phosphorsäure:Diphosphat(E 450),Triphosphat(E 451), Polyphosphat (E 452) - die Liste, die ich mal erhalten habe, enthielt noch mehr.

Dein Problem könnten die Phosphatzusätze in verarbeiteten Lebensmitteln sein, weil diese fast vollständig absorbiert werden - im Gegensatz zu natürlich vorkommenden Phosphaten in Gemüse, Früchten, Fleisch und Milchprodukten.

Vielleicht kannst du mit einer individuellen Recherche Lebensmittel identifizieren, die du wirklich weglassen musst und andere, die du beibehalten kannst, von Vorteil ein paar deiner Lieblingsessen, natürlich.
Kochst du auch selbst? So kann man Lieblingsessen manchmal beibehalten, weil man beim Selbstkochen auf Zusätze verzichten kann.

ein paar praktische Links
- Gesundheitsrisiko durch Phosphatzusätze in Nahrungsmitteln
- Wie gefährlich ist Phosphat in der Nahrung?
- Lebensmittel-Zusatzstoffe von Coca-Cola

Ich nehme pro Mahlzeit etwa 2-3 Renvela.
Meistens nehm ich 2 gleich mit dem ersten Bissen zu mir und 1ne in der Mitte.

Nehme am Tag ca. 6-12 Stück Renvela.

Milchprodukte meide ich grundsätzlich, außer in meinem Kaffee. (hab sogar Fertig-Pizzen wegen Juckreiz aufgegeben...)
Joghurt ist für mich so außergewöhnlich, dass ich mir eines an meinem Geburtstag gönne. x_X

Ich lasse kaum Dialysebehandlungen ausfallen, mache aber 1-2 mal im Monat um eine Stunde kürzer.
Samstag darf ich an der Dialyse Geburtstag feiern -_-
Stecke das "ausfallen lassen" nicht mehr so locker weg wie am Anfang.

Würde ehrlich gesagt gerne länger Dialyse machen, weil ich in der Frühschicht eh wie ein Stein schlafe. (Mache oft die Nacht durch und geh erst zum Schlafen ins Spital...)
In meiner aktuellen Schicht haben aber alle nur 4 Stunden und will nicht die Schicht wechseln....
Und klar will ich zur selben Zeit wie der Rest abgehängt werden, die Schwestern machen beim Abbauen unerträglich viel Lärm >_>
5,5 Stunden wäre schön, geht sich aber nicht aus. Ich mache von ca. 7.20-11.20 jeden Tag Dialyse, um 13.00 fängt die nächste Schicht an.
Falls ich mal früh angehängt werde, mach ich auch mal paar Minuten länger bis mein Abholtransport da ist.
Wobei ich da etwas skeptisch bin.
Als ich noch 3,5 Stunden Dialyse gings mir nach der Dialyse besser als mit 4 Stunden. Wobei ich nach wie vor mit soviel Blutfluss dialysiere wie alarmfrei geht. An meiner Dialyse wird quasi jeder so stark wie möglich dialysiert. Wär mir lieber ich dürfte länger aber dafür mit niedrigerem Blutfluss dialysieren, damit ich nach der Dialyse mehr Energie hab.

Und ich koche aktuell nicht selber...oft kocht meine Mutter was, die eigentlich nur Fleischgerichte kochen kann x_X

Ich merk übrigens garnichts von den Renvela...selbst wenn ich 6 auf einmal nehme spür ich keine Nebenwirkungen.

Mein dummer Hausarzt meckert übrigens gelegentlich, weil ich mit 180 Tabletten länger als einen Monat auskommen sollte, statt nur 3 Wochen.

Zu jedem 100ml Kaffee nehm ich ein Renvela. (3-4x am Tag)
Zum Mittagessen, meistens Dönerkebab oder Schnitzelsemmel, je 2-4.
Zum Abendessen, meistens Fleisch mit Nudeln oder Reis auch je 2-4.
Wenn ich richtig hunger hab und mal 2 große Schnitzel esse, nehm ich auch 4-5 Phosphatbinder.

Werd mal probieren je eine zu jeder Getränkedose zu nehmen.
Und esse vor jeder Dialyse, also auch jetzt, ein Sackerl Erdnuss-Snips, denke die sind Phosphatfrei weil hinten nix drauf steht, aber ich nehm mal trotzdem eine Tablette :/

Was du mit deinem Körper machst, ist grundsätzlich deine Sache. Punkt.

Aber weil in diesem Forum naturgemäss viele Ratsuchende unterwegs sind: so sollte man mit Medikamenten nicht umgehen. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen. Manchmal sind sie vernachlässigbar. Meistens nicht. Der Patient ist sich also selber lieb, wenn er den Konsum möglichst (!) tief hält.

Abgesehen von den vom Vertreiber angegebenen Nebenwirkungen, können weitere Nebenwirkungen auftreten. Bei Nierenkranken (Dialyse oder Transplantation), die relativ viele Medikamente nehmen müssen, ist die Interaktion der Medikamente ein alles andere als vernachlässigbares Thema. Diese Interaktionen werden zwar erforscht, aber weil es nun mal ääähm seeehr viele verschiedene Medikamente gibt, kann diese Forschung nie vollständig sein.

"Welche Nebenwirkungen kann Renvela haben?
Die folgenden Nebenwirkungen wurden von Patienten berichtet, die Renvela einnahmen:
Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Anwender von 10):
Erbrechen, Verstopfung, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit.
Häufig (betrifft 1 bis 10 Anwender von 100):
Durchfall, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Blähungen."

Kann es sein, dass Du viel zu viel Fleisch isst?
Vielleicht nur 1x am Tag Fleisch essen und abends Quark. Dann dürftest Du trotzdem auf Dein Eiweiß kommen.

Erdnussdinger würde ich nicht essen. Sind, glaube ich, keine Nüsse im botanischen Sinne, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die kein natürliches Phosphat haben. Ausserdem muss es nicht unbedingt auf der Packung angegeben sein, z.B., wenn Industriephosphat bei der Verarbeitung eingesetzt wird.Ich würde,wenn möglich, verarbeitete Lebensmittel meiden.

@Christian
Verstehe ich das richtig, dass Du zweimal am Tag eine erhebliche Menge Fleisch isst? Das kommt mir relativ viel vor und könnte ein Grund für erhöhtes Phosphat sein. Bitte auch beachten, dass Döner (welches ja durch das Fleisch schon relativ viel Phosphat enthält) Phosphat als Lebensmittelzusatztoff beigefügt wird. Ich esse auch mal einen Döner, aber regelmäßig würde ich so was nicht essen. In den Erdnussflips ist übrigens bestimmt eine gewissen Menge Phosphat enthalten, da sie bis zu 33 % Erdnüsse enthalten und Erdnüsse, wie fast alle Nüsse, nunmal viel Phosphat enthalten. Vielleicht wäre eine Ernährungsberatung sinnvoll?

LG
pdanf

Ja die EU wollte ja sogar den Döner verbieten, weil der Phosphatgehalt so hoch ist. :/
Darum nehm ich zu so einem kleinen Sandwich ja auch 3 Tabletten.
Bei den Ernussnips werd ich jetzt auch mal mit 1ner Tablette anfangen.

Und ja mein Fleischkonsum ist ein Problem. Allerdings bin ich so aufgewachsen und kenne es nicht anders.
Hab übrigens kein Talent zum Kochen...was über den Mikrowellenherd hinaus geht, sollte ich lieber nicht anfassen.

Ernährungsberatung war übrigens bisher nur ein Schuss nach Hinten. Die letzten 2 wussten nur, was ich alles nicht essen darf und hatten keine Ideen, was ich überhaupt noch essen darf. Weil ich damals meine Mutter mitgenommen hab, weil die ja kocht, hat die panische Angst mir irgendetwas kaliumhaltiges zu Kochen und kocht überhaupt nurnoch Fleischgerichte.

Hallo Christian, Du möchtest von uns Tipps und Rat, bist aber nicht bereit, etwas an deinem Ernährungsverhalten zu ändern. Sorry, aber so kann auch eine Erährungsberatung nur "ein Schuss nach hinten" sein.

Flipps und Döner und all das Zeugs, wo INdustriephosphat zugesetzt ist, gar nicht mehr essen. Die Binder können das nur unzureichend binden. Der Körper nimmt es vollständig auf im Gegensatz zu natürlichem Phosphat. Wenn man sich auf dieses beschränkt, kann man fast alles essen. Auch mal Gemüse oder Salat (hat wenig Kalium) essen. Lade Dir Listen aus dem Internet herunter oder bestelle Dir die bei den Pharmafirmen und lege sie Deiner Mutter in die Küche. Mit der Zeit findet man heraus, was geht und was nicht. Es ist gar nicht so schwer, wenn man es nur will.

Du kannst heute noch damit anfangen. Einen schönen Sonntag also nach Österreich und viele Grüße, Ulrike

Zitat: Und ja mein Fleischkonsum ist ein Problem. Allerdings bin ich so aufgewachsen und kenne es nicht anders.
Hab übrigens kein Talent zum Kochen...was über den Mikrowellenherd hinaus geht, sollte ich lieber nicht anfassen.



Das ist ein ziemlich blödes Argument. Es war schon immer so und nein, das kann ich nicht.
Gut kochen kann man nicht auf Anhieb. Auch das ist eine Sache der Erfahrung und des Übens. Und nur, weil man als Fleischesser aufgewachsen ist, muss man keiner bleiben.
Du willst die schlechten Werte nicht, also ändere was.

Viele Grüße
MaWa

Is nicht so, dass ich meine Ernährung nicht ändern möchte, nur gibt es da für mich viele Hinternisse die wohl nicht ganz so offensichtlich sind.
Mir fällt einfach kaum etwas fleishfreies ein, was keine Kaliumbombe ist oder für mich unter "essbar" fällt.

Muss mir da also die Tage noch in aller Ruhe einen Plan überlegen und einiges Recherchieren...weiß nochnicht so wirklich was ich unproblematisch essen kann, was mir überhaupt schmeckt etc.
Aktuell macht mich das Thema einfach nur depressiv.
Meine Mutter fragt mich auch dauernt, was wir dann und wann essen sollen....aber ich hab einfach keine Ahnung was sie konkret kochen soll -_-
Sie hat neulich versucht eine Pizza zu machen...salzarm und nur minimal Käse....ziemlich misslungen und kaum essbar.

Und der Ernährungsberatung in meinem Spital ist sowieso nicht zu trauen, die bekommen nicht mal im Spital eine Dialysekost hin. Meine schlimmsten Kalium und Phosphatwerte hatte ich als ich das letzte Mal stationär war -_-

Ist halt alles nicht so einfach, wenn einem schon von bisschen Brot und Marmelade das Kalium Probleme macht. Und aktuell erfahr ich meinen Kaliumspiegel nurnoch 1x im Monat, was es schwierig macht eine neue Ernährung auszuprobieren.

Gibts überhaupt etwas Phosphatfreies was kein Kalium enthält? Das macht die Ernährung ja erst so problematisch.

P.S. Salat und Gemüse....die schlimmsten Worte der Woche.

Christian, was ist an Salat und Gemüse so schlimm? Ich habe den Eindruck, Du bist neben Fleisch Fastfood gewöhnt. Kann das sein? Man kann sich umgewöhnen.

Wenn Du ein Kaliumproblem hast, könntest Du im Zentrum darum bitten, dass man Dir ein 2er-Kalium in die Maschine macht. Außerdem gibt es Obst und Gemüse, das nicht viel Kalium hat (Tabellen herunterladen).

Was Sportler machen und auch uns gut tut: Magerquark hat viel Eiweiß (sogar sehr gute Aminosäuren) und in Relation wenig Phosphat. Ich schnibble mir eine süße Birne in den Quark. Dann brauche ich keinen Zucker dazu. Oder Sauerkirschen aus dem Glas (Saft wegkippen). Dann braucht man keine teuren Eiweißpräparate. Die, die man kaufen kann in DRogerien und Apotheken sind für uns nämlich nicht geeignet und die speziellen für Dialysepatienten sind voller Chemie und meistens nicht gerade lecker.

Was mir noch einfällt: Fisch statt Fleisch mal ausprobieren. Und von beidem nicht mehr als 120 g am Tag essen. Dann klappt's auch mit dem Phosphat. So wahnsinnig hoch ist es bei Dir ja nicht. Das dürftest Du gut runterkriegen mit einer anderen Ernährungsweise. Aber, wie gesagt, mit einer ANDEREN ERnährungsweise.

Dann überlege Dir jetzt in aller Ruhe einen PLan. Das ist schon mal ein guter Ansatz.

Mehr fällt mir dazu langsam nicht mehr ein. Ganz ehrlich. Du musst auch bereit sein, etwas zu ändern.

Wenn du weniger Fleisch isst, sparst du dadurch auch Kalium ein.

Ich kann zum Thema Phosphat nicht so viel sagen. Bis heute hatte ich damit zum Glück keine Probleme und hab noch keinen Phosphatbinder gebraucht. Klar, ich ess auch gern mal Fleisch oder trink auch gern mal ein Glas Cola, aber alles in Maßen. Bei uns gibt es nicht jeden Tag Fleisch. Auch mal ne schöne Gemüsepfanne oder Fisch können sehr lecker sein. Und zu trinken überwiegend Wasser, Cola, Limo und so ein Zeug ab und an mal.

Da brauch ich dann wohl einiges an Umstellung :/
Ich trinke nie Wasser....mag den Geschmack nicht. Trinke Energydrinks, Fanta, frischen Tee, Eistee und Kaffee....jeden Tag :/
Esse jeden Tag Fleisch, wenn auch manchmal nur ein bisschen....esse keine Milchprodukte, kaum Eier. Trinke sehr selten Cola.
Und ja ich steh auf Fastfood -_-

Wässert ihr euer Gemüse eigentlich um das Kalium zu reduzieren? :/

@Christian

Ich trinke nie Wasser....mag den Geschmack nicht.

Das ist vor allem Gewöhnungssache.

Ich mag keine Süssgetränke (Cola, Fanta usw.) und habe mich auch an Kaffee und Tee ohne Zucker gewöhnt.
Bis zirka 2 Jahre vor der Transplantation (ich war nicht an der Dialyse vor der Tx) trank ich vor allem Wasser, das ich nur kalt und mit Kohlensäure mochte und auch nicht jedes. Je nach Mineralgehalt können die sehr verschieden schmecken.

Dann, als meine Werte schlechter wurden und ich so langsam Probleme mit dem Magen bekam, musste ich umstellen auf Wasser ohne Kohlensäure. Zuerst ging das nur, wenn das Wasser eiskalt war und aus einem Glas, das nicht nach Abwaschmaschine schmeckte. Mit der Zeit kam es darauf auch nicht mehr an, sogar ein Plastikbecher geht. In der Schweiz ist "Hahnenwasser" problemlos trinkbar. Aber auch das schmeckt verschieden, je nachdem, woher es kommt / wie es aufbereitet wurde.
Weil mir das Wasser an meiner Arbeitsstelle nicht so schmeckt, habe ich immer eine Flasche mit Wasser von zu Hause dabei, welches mir glücklicherweise sehr gut schmeckt.

Im Krankenhaus, in dem ich transplantiert wurde, hat mir das angebotene Wasser überhaupt nicht geschmeckt. Es schmeckte "süsslich". Aber auch daran habe ich mich schliesslich gewöhnt, damals vor allem noch dem Magen zuliebe.

Es ist ein Versuch wert.... Stufenweise umstellen. Zuerst kohlensäurehaltiges durchprobieren (die teureren wie S.Pellegrino, Perrier usw schmecken mir übrigens zu "sauer"), dann mit wenig und später ohne Kohlensäure. Vielleicht sogar "Hahnenwasser".
Und der Geldbeutel hat auch nichts dagegen...

Ich trinke nur Wasser ohne Kohlensäure. Mag die komischerweise im Wasser nicht. Tee trink ich auch ohne Zucker. Hin und wieder mach ich mir etwas Honig rein. Kaffee trink ich eh keinen, hab ich auch noch nie.
Ich trink süßes ab und an mal um nen anderen Geschmack zu bekommen. Da reicht aber ein Glas und dann hab ich wieder für ein paar Tage keine Lust drauf.

Ich wässere mein Gemüse nicht, esse aber auch nur wenig,meistens Salat. Kartoffeln und Möhren etc. werden in dünne Scheiben geschnitten und dann gekocht. Das soll, zumindest bei Kartoffeln, genauso effektiv sein wie das Wässern. Gewässerte Kartoffeln schmecken mir einfach nicht.

Im Grunde kennst Du ja die Probleme schon.
Das umzusetzen ist ziemliche Arbeit und erfordert Disziplin..
Niemand hat versprochen Diät sei ein kulinarisches Highlight.. und das Argument.. schmeckt mir aber nicht... ist zu kurz gedacht.
Diät ist die Notwendigkeit für ein einigermaßen beschwerdefreies Leben.

Hier bei DO gibt es viele Broschüren mit Rezeptvorschlägen. Da kann man sich erst mal 5 Rezepte raussuchen und üben... auch Du..
Für Deine Übersicht ist ein Protokoll empfehlenswert. Einmal pro Woche nachrechnen wie viel Kalium und ph drin war
So kriegst Du eine Übersicht über eventuelle Denkfehler.
Ich hatte immer die Maßgabe.. pro 100mg ph je einen ph binder zu nehmen. Dann konnte ich genau rechnen.
Dir viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Weg.
Man kann Vieles lernen. Für Kinder sind ja schon Zahnbürsten eine Zumutung.. aber irgendwann geht auch das.

Die Verantwortung für Deine Lebensqualität trägst Du allein.
Weder Deine Mutter noch sonst wer

Hab diesen Monat paar leichte Umstellungen gemacht.
Der Phosphatspiegel ist jetzt im mittleren Normalbereich, perfekt also. (Kalium 4,0 und Phosphat 1,2)
Auf meinen Döner Kebab nach jeder Dialyse muss ich also nicht verzichten.

Hab diesen Monat viel experimentiert, z.B. Pfannkuchen mit fast keiner Milch, Fruchtknödel und gebratenes Gemüse und sowas.

Bluttest war Dienstag, am Sonntag hab ich sogar gegrillt.
Von daher....wird dieses Wochenende wieder gegrillt.

Fazit: Hab meinen Speiseplan insgesamt um weniger als 20% geändert, nehme 1nen Phosphatbinder zu meinen Erdnüssen und habe jetzt gute Werte. Eine radikale Umstellung scheint also nicht notwendig.

P.S.
Will nicht provozieren sondern einfach nur das Thema mit einem Abschlussbericht vervollständigen und somit abschließen. Sonst ärgert sich vielleicht noch jemand wenn er die Suchfunktion benutzt.

1,2 ist super. Zielwert ist 1,65 bei Dialysepatienten.

Christian schrieb: .......
Hab diesen Monat viel experimentiert, z.B. Pfannkuchen mit fast keiner Milch, Fruchtknödel und gebratenes Gemüse und sowas. .....
Fazit: Hab meinen Speiseplan insgesamt um weniger als 20% geändert, nehme 1nen Phosphatbinder zu meinen Erdnüssen und habe jetzt gute Werte. Eine radikale Umstellung scheint also nicht notwendig......

P.S.
Will nicht provozieren sondern einfach nur das Thema mit einem Abschlussbericht vervollständigen und somit abschließen. Sonst ärgert sich vielleicht noch jemand wenn er die Suchfunktion benutzt.

Danke für das Feedback! Dann hat sich der Aufwand ja gelohnt. Am Anfang der Diskussion kamst du ziemlich "änderungsresistent" rüber. Ich hoffe, du probierst noch weiter herum. Nicht weil der Wert weiter runter müsste, sondern damit du genug zum Abwechseln hast und aufmerksam bleibst .