THEMA:

Hallo, ich mache Bauchfelldialyse jetzt schon gut zwei Jahre.
Nach ein paar Schwierigkeiten läuft es jetzt ( endlich) meistens gut.
Nun zu meiner Frage ich habe zur Zeit 2x 2,3 %, 1x 1,5 % Lösung,
Maschine zieht zwischen 1 - 1,4 L.
Mir wurde heute gesagt, das das
Bauchfell die 2,3% Lösung auf Dauer nicht mag, und ich jetzt
Extraneat (ich hoffe ich hab’s richtig geschrieben) nehmen.
Kann mir von euch etwas dazu sagen bzw einen Rat geben
Würde mich freuen
Danke Beate

Liebe Beate, hast Du denn die Beobachtung gemacht, dass mit denselben Lösungen weniger Wasser gezogen wird?
ZU meiner Zeit war es so, dass man 1x Extraneal am Tag verschrieben bekommen hat, um das Bauchfell zu schonen, wenn sich abzeichnete, dass das Bauchfell bzw. die Ultrafiltration nachgibt.

Es ist richtig, dass die höherkonzentrierten Lösungen das Bauchfell belasten. Die Zuckermoleküle lassen es, salopp gesagt, ausleiern. Machen zusosagen die Löcher größer, durch die die Harngifte diffundieren und dann funktioniert der geordnete Austausch irgendwann nicht mehr. Extraneal hat diese Nebenwirkung nicht. Extraneal aber zieht viel Wasser, deshalb sollte man es über Nacht drin lassen, damit es dazu prdentlich viel Zeit hat. So war es bei mir damals. Ich denke, Dein Arzt wird das Procedere mit Dir besprochen haben.

Du kannst Dich aber gerne an mich wenden, wenn Du weiter Fragen hast. Ich habe fast 7 Jahre CAPD gemacht. Allerdings ist das fast 20 Jahre her und ich bin nicht auf dem modernsten Stand - jedenfalls nicht, was die Handhabung betrifft. Das Dialyseprinzip ist ja noch dasselbe.

LG, Ulrike

Vielen Dank für deine Antwort.

Wie hoch ist denn noch deine Restausscheidung? Muss überhaupt Wasser gezogen werden?
LG Sabine

Restausscheidung liegt bei ca 1,3l
leider neige ich zu Wassereinlagerungen , die ich nicht loswerden.
Vielleicht funktioniert das ja unter Extraneal
Entwässerungstabletten nehme ich .

Hm, ich habe ebenfalls noch gute 1,3-1,5 Liter Restharn (wobei ich aber auch zuviel trinke, ganz einfach deswegen, weil ich immerzu einen trockenen Mund habe) und mein Regime ist mittlerweile (nach etwas mehr als ein halbes Jahr am Cycler) 12000ml 2,27% und 1000ml tagsüber extraneal.
Dazu kommen die Wassertabletten Torasemid 200mg und Xipamid 10mg.

Und auch ich habe unter Ödemen, hauptsächlich Füße, Ferse und Unterschenkel zu tun.

Der Cycler zieht bei mir über Nacht zwischen 1000ml bis 1500ml, zusammen mit dem Initialablauf der immer um die 1250ml liegt also gute 2-2,5 Liter (wobei, der Initialablauf besteht doch auch aus den 1000ml extraneal, somit ist dies doch eigentlich nicht korrekt oder irre ich mich da?).

Seltsam ist auch, das der rechte Fuß immer stärker anschwillt als der Linke (spielt da meine Herzgeschichte eine Rolle?). Zudem habe ich in diesem enorme Gefühlsprobleme -nähmlich keine- in den Zehen. Bei beiden Füßen wächst tagsüber das Empfinden, auf einer großen Blase im Zehenballenbereich zu laufen, was abends dazu führt, das ich auf der Außenseite der Füße laufe. Auch bilden sich an den Unterschenkeln groflächige rote Hautverfärbungen, welche aber durch meine Diabetis bedingt sein sollen (mein Ø Wert ist zu hoch, soll, muss runter).

Wie bereits mal erwähnt, habe ich den Juckreiz und auch die Restless Legs mit Pramipexol defacto ausgeschaltet, war vorher bereits stark ausgeprägt und mit Restex und Cetirizin nur noch temporär zu unterdrücken (3 Restex plus 2 Cetirizin bevor ich ins Bett ging).

Vielleicht helfen diese Infos auch Anderen mit ähnlichen Problemen und vielleicht weiß sogar jemand, wie man diese diversen Auswirkungen noch besser bekämpft.

lg
Harald alias Flüstermann

Weiß vom Hörensagen, dass ungleichmäßige Ödeme in den Beinen auf eine Herzinsuffizienz hindeuten. Wenn man im rechten Bein stärkere Ödeme hat, hängt das oft mit einer Linksherzinsuffizienz zusammen.
Das muss keine Wasseransammlung sein, sondern kann auch aufgestautes Blut sein. Bei einem Kollegen an der Hämo lassen sich die Beinödeme auch nicht rausdialysieren, versucht man es doch, kriegt er Krämpfe in den Füßen.

Und gegen Hautprobleme, die auf Diabetis zurückzuführen sind, hilft es die Füße mit Hirschtalg-Salbe zu massieren.
Meine Oma, letztes Jahr verstorben, gelernte Krankenschwester und Diabetikerin, hat darauf geschworen ;)

LG
Chris, der sich einen Kommentar nicht verkneifen kann, wenn er etwas zu wissen glaubt^^

@ Christian: Treffer, 100%, versenkt!

Die festgestellte linksseitige Herzinsuffizienz ist zwar nicht stark ausgeprägt, dazu kommt aber noch eine Mitralklappenstörung (2 Fäden der Klappe sind gerissen, mittig, soll, wird im Herbst "repariert").
Zusammen mit Diabetes und der Dia, sowie COPD weiß man eben nicht genau, was der treibende Auslöser 8im wahrsten Sinne des Wortes) ist.

Schätze mal, da spielen alle Faktoren zusammen eine Rolle.

Aber toll, wie der Christian, trotzdem er hier manchmal ganz schön angegangen wird, doch noch seine Erfahrung und Wissen zur Verfügung stellt (und meist auch beweisen kann, soviel Ehrlichkeit muss sein).

Aber ich will hier keinen neuen "Krieg" heraufbeschwören, ist nur meine Meinung.

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- da meine Werte nicht viel anders den deinen sind, kommt für dich der Cycler nicht in Frage?

Ich bin der Meinung, das der Cycler effektiver ist denn der CAPD. Zumal wenn wie bei mir tagsüber auch noch Flüssigkeit im Bauch ist. Aber vielleicht bin ich da auch falsch, lasse mich gerne belehren.

lg
Harald alias Flüstermann

UUps,

Beate hat ja geschrieben : ..die Maschine zieht..., somit macht sie auch CCPD, habe mich durch die Überschrift falsch informieren lassen.

lg
Harald alias Flüstermann