THEMA:

Es ist eine seltsame Geschichte, die mit James Blunt und seinem Vater, die seit ein paar Wochen durch die Presse geht. Ich habe erst heute davon gehört. Es geht mir nicht darum, dass der Vater jetzt möglicherweise eine Niere gespendet bekommt, das ist schön für ihn. Aber wie die ganze Geschichte dargestellt wird: Der Vater hat nur noch 11% Nierenfunktion, Nierenversagen Stufe 4. er hat Blutgruppe 0, Spender mit Blutgruppe 0 sind selten, der Vater ist sehr krank, wenn er keine Organspende bekommt, stirbt er.

Aber Dialyse ist scheinbar kein Thema. Vielleicht kommt bei ihm Dialyse aus medizinischen Gründen nicht in Frage, das ist nicht bekannt, ist kein Thema. Dialyse wird einfach nirgends erwähnt. Und das habe ich schon häufig so dargestellt gelesen/gesehen/gehört, in der Presse und in Filmen: Jemand leidet an Nierenversagen und wenn die Person jetzt keine neue Niere erhält, wird die Person sterben.

Natürlich gibt es Länder, in denen Nierenversagen den Tod bedeutet, Dialyse nicht möglich ist, weil die Gesundheitsinfrastruktur schlecht oder nicht vorhanden ist. Weil die Distanzen zu gross sind, die Leute zu arm, die hygienischen Zustände zu schlecht. Aber in den in der Presse und in Filmen dargestellten Geschichten, die ich meine, geht es um Europa, Australien, Kanada, den USA usw., Länder mit funktionierenden Strukturen. Fehlendes Geld wird jeweils auch nicht als Grund angegeben (wäre ja möglich zB in dem seltsamen USA-Gesundheitssystem) und wenn das der Grund wäre, käme eine Transplantation ja wohl auch nicht in Frage.

In der Presse: ist Dialyse nicht interessant genug, um darüber zu berichten oder zu kompliziert?
In Filmen: ist Dialyse nicht dramatisch genug?

Ich kenne eigentlich nur einen Film, in dem Dialyse vorkommt: "Magnolien aus Stahl" 1989. Grossartige Schauspieler, eine Mischung aus Humor und Dramatik. Die Handlung enthält Diabetes, Schwangerschaft, Nierenversagen, Dialyse, Transplantation, Tod. Interessanterweise wird auf Wikipedia in der deutschen Beschreibung des Films die Dialyse nicht erwähnt, im englischen Original hingegen schon.

Ich frage mich, wie diejenigen, die mit Dialyse leben, dieses Ignorieren, Übersehen, Auslassen erleben.

Am Besten ist noch, wenn man die entsprechende Folge einer Serie oder den Film an der Dialyse schaut

Amerika ist wohl insofern "schwierig", weil die sehr oft den Blutfluss bei der Dia hoch stellen (was sicherlich auch in anderen Ländern praktiziert wird, von den USA weiß ich es halt durch meinen früheren Dok), was die Herzen der Patienten auf Dauer nicht aushalten. Freund eines Freundes (wie das klingt...) in den USA ist z.B. nach einem Jahr Dialyse verstorben... mit Anfang 30...

Wer Englisch gut versteht: (Comedian John Oliver über Dialyse in den USA. Mag ihn sehr und hab inzwischen fast alle seine Videos durch :) )

Am Besten ist noch, wenn man die entsprechende Folge einer Serie oder den Film an der Dialyse schaut

ich kann mir das Wechselbad der Gefühle dabei gut vorstellen...

Ich bin auch ein grosser Fan von John Oliver und seiner Art, komplizierte, kontroverse Themen mit Leidenschaft und sehr viel schwarzem Humor zu präsentieren. Gnadenlos. Unerschrocken. Immer sehr gut recherchiert.

Diese Episode hatte ich irgendwie verpasst. Vielen Dank Data !

Letzten Samstag kam eine Schnulze in der ARD. Die habe ich laufen lassen, weil ich nebenbei etwas Langweiliges für meine Arbeit tun musste.

Die Protagonistin brauchte auf einmal - auf einmal - eine Niere. Die hat sie ihrem Vater, zu dem sie von Kindheit an keinen Kontakt hatte, abgetrotzt auf eine Art und Weise, dass mir schlecht wurde.

Der Vater hatte aber eine Herzkrankheit. Jedoch nicht die Ethikkommission, sondern die Tochter entschied, dass er die Niere spendet (Niere rein und gut is). Er ist kurze Zeit später dann auch tatsächlich an seinem Herzen gestorben. War in dem Film aber nicht schlimm, eher dem Kitsch zuträglich. Von Dialyse kein Wort.

Alles so was von doof und unrealistisch, oberflächlich. Kein Wunder, wenn die Leute falsche Vorstellungen von Menschen haben, die auf ein Organ warten und von Organspende überhaupt.

Dass Schauspieler wie Axel Prahl sich so einem Mist hingeben! Ich habe mich sehr geärgert.

Trotzdem ein schönes Wochenende und liebe Grüße, Ulrike

SOKO Kitzbühel (ich mag SOKO Kitzbühel)

Es wird dramatisch...
Kommissar hält der Mutter des seit 6 Std. Verschwundenen einen Medikamentenzettel hin (es ist Cyclosporin) und fragt sie: „Wozu hat Ihr Sohn dieses Medikament?“
Sie: „Oh mein Gott, er ist nierentransplantiert und braucht dieses Medikament alle 12 Stunden!“
Später: Die Mutter fragt ihren Mann, wo ihr Sohn sei, was er mit ihm gemacht habe. Er brauche dieses Medikament. Er könne sonst jeden Moment sterben !!!!
Wieder ein bisschen später (immer noch derselbe Tag): der Sohn (so um die 30 Jahre alt) ist gefunden, er leidet offensichtlich, atmet schwer, ist schwach. Die Kommissare helfen ihm, aus dem Verschlag zu steigen, in dem er während etwa 6 Std. eingesperrt war. Die Mutter steht oben bereit, steckt ihm eine Tablette in den Mund und reicht ihm eine Wasserflasche. Er trinkt und ist sichtlich erleichtert, dass er dem Tod so knapp entkommen ist. PS: Die Mutter hat den Vater übrigens inzwischen erschossen, nachdem sie versucht hat, ihn zu vergiften.

-- wer schreibt solchen Mist

Hallo,

@ Ulineu
@ kohana

Das ist eben Fernsehen! Aber es gibt Leute die den Schiss glauben.

Ich habe ein Aquarium da sind Dori , Nemo und ( Lackschaden) drin, die haben sich zwar gefunden, reden aber nicht miteinander.

Ich sage nur! Die Realität fängt im Kopf an und zum Glück haben wir alle eine andere, denn jeden Tag wird ein dummer wach.

Ärgert euch nicht!



LG

Also in einer meiner Lieblingsserien ist das Thema Dialyse schon mehrfach vorgekommen.

The100, eine Sci-Fi Serie wo die Menschheit nach einer nuklearen Apokalypse fast ausgelöscht wurde, als alle Atomraketen der Welt gleichzeitig abgefeuert wurden....

Staffel 2(Erstausstrahlung 2015): Weitere überlebende der Apokalypse werden entdeckt. Ein Volk, das in einem riesigen amerikanischen Atomschutzbunker für 100 Jahre überlebt hat. Jeder hat einen high-tech Dialysezugang auf der Brust und reinigt sein Blut von radioaktiven Partikeln durch regelmäßige Dialyse. Gegen Mitte der Staffel kommt man drauf, dass die eigentlich Menschen statt einer Dialysemaschine benutzen. x_X (die Opfer sind neben dem Behandlungsraum an den Füßen aufgehängt und hängen Kopfüber...WTF warum???) (Fazit: Dialyse machen nur böse Menschen?)

Staffel 5(2018): Eine wichtige Hauptperson wird vergiftet und fällt ins Koma, wird durch Hämodialyse gerettet, man sieht die Behandlung an der Maschine(die das Blut vom Gift reinigen soll), die Punktion ist etwas seltsam, das Blut fließt an einem Arm raus und beim anderen Arm wieder herein. o.O

Staffel 6(2019): Eine wichtige Hauptperson wurde erstochen und hat wegen des Blutverlustet ein terminales Nierenversagen, benötigt dringend Dialyse, sagt die drogensüchtige Ärztin in der Jeansjacke die aussieht wie eine Obdachlose. Bauchfelldialyse ist keine Option, weil sein Bauch Stichwunden hat, Hämodialyse-Maschine haben sie keine mehr, also stirbt er. War wenigstens eine nette Diskussion über Dialyse :O

lg
Chris

Mucky ! Ich hatte jetzt rund 12 Stunden Zeit, um darüber nachzudenken, komme aber einfach nicht drauf

"Ich habe ein Aquarium da sind Dori , Nemo und ( Lackschaden) drin"

Lackschaden, und dann noch in Klammern ??????? Hilf mir bitte auf die Sprünge

@ kohana

Hallo kohana,

Mich ärgert es auch , wenn in Filmen das Thema Dialyse vorkommt, aber es nicht richtig dargestellt wird. Der Öffentlichkeit wir ein falsches Bild vermittelt und viele denken Nierenkrank wäre ein Todesurteil.

Leider gibt es viele Leute die den Blödsinn glauben und hier kommt Dori und Nemo ins Spiel , es glaub hoffentlich keiner an sprechende Fische die sich gegenseitig suchen ( kleiner Scherz)

Aber die Menschen sind durch die Medien beeinflussbar, und hinterfragen mansche Sachen nicht.

Ach ja ! Lackschaden ist auch in meinem Aquarium ( Clownfisch mit viel Weiß er sieht aus , als ob die Farbe verschwunden ist) ich wollte in nur erwähnt haben, er hat ansonsten keine tragende Rolle)

Was ich sagen will, es wir sehr viel Mist in Umlauf gebracht und nich nur im Fernsehen.

Sende Dir liebe Grüße.

Mucky

Hallo Mucky
Ich hatte alles verstanden ausser dem (Lackschaden) und den jetzt auch
LG Kohana

Rentnercops. Episode 15 "Uns trennt das Leben" Wiederholung, Original wurde 2018 gesendet.

Ein junger Leistungssportler, der sich nach einem Autounfall wegen eines gebrochenen Arms im Krankenhaus befindet, stirbt unvermutet durch einen plötzlichen Herzstillstand. Seine Schwester vermutet Mord, Edwin und Günter aber halten das für wenig wahrscheinlich. Nur Hui Ko hat ein komisches Gefühl bei dem Fall, wird aber von den beiden Rentnercops nicht ernst genommen. Doch plötzlich bringt die Selbstanzeige des Unfallverursachers Bewegung in die Sache. Er gesteht, den jungen Mann absichtlich angefahren zu haben, weil er dafür Geld bekommen habe – von einer Unbekannten. Was steckt dahinter?

Dessen vorgeblicher Herzstillstand entpuppt sich als Mord. Die verzweifelte Ehefrau eines Patienten, der auf eine Nierentransplantation wartet, mordete mit dem Ziel, rechtzeitig eine Organspende zu organisieren.

Und so ging es weiter: Die Ehefrau arbeitete in einem Labor, das für das Krankenhaus arbeitete, in dem der Sportler, Eishokeyspieler, vor kurzem zusammen mit seinen Mannschaftskameraden gründlich untersucht worden war. Durch ihren Beruf ist sie an Blutproben und andere Gesundheitsdaten gekommen und konnte nach einen passenden Spender für ihren Mann suchen, der kurz vor dem Sterben war, weil.... er die Dialyse nicht ertrug oder so (das habe ich irgendwie verpasst). Am Schluss ist er dann trotzdem gestorben, nach der Transplantation, an Herzstillstand.

Seufz....

Im Jahr 2021 könnten wir eigentlich auch paar Clips über solche Dialyse-Szenen raussuchen.

Hab hier z.B. eine Youtube-Zusammenfassung über die Staffel der Serie wo das Thema Dialyse so stark vorkommt.
Aber total Sci-Fi abgedreht. Wie in dem Post oben erwähnt benutzen die andere Menschen statt Dialyseflüssigkeit......totaler Horror ;)

Ist aber leider auf Englisch ;)

@Mucki
Mir ist, auch in meiner eigenen Familie, häufig auch das Gegenteil begegnet. Nämlich, dass Dialyse so eine Art Erholungsurlaub ist. Man liegt gemütlich im Bett und macht sich einen faulen Lenz anstatt arbeiten zu gehen. Aber ich sage dazu nichts mehr, bringt sowieso nichts.

Der Film wurde 2021 gedreht.
Film "Risiken und Nebenwirkungen"


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Ein aktuelles Beispiel aus "Der Alte".
Erstausstrahlung in D und A am 24.4.25. Bei uns in der Schweiz wurde der Krimi heute ausgestrahlt.
Titel "Über dem Limit", Folge Nr. 471

Es geht um Mord. Natürlich. Wer und warum, das Hauptthema.

Und ein Nebenthema: ein Kind, das an "Nierenschwund" starb.
Das Kind starb an dieser erblichen Nierenkrankheit, weil:
"Für Dialyse war es zu spät!"
"Die Blutgruppen beider Elternteile passten nicht!"

Beide Aussagen machen keinen Sinn. Mit der Dialyse kann man von einem Tag auf den anderen beginnen. Vielleicht ging es dem Kind schon zu schlecht (wie alt das Kind war, wird nicht erwähnt oder ich habe es verpasst). Aber das kann ja auch nicht wirklich sein, weil scheinbar genug Zeit war, um abzuklären, ob die Eltern als Spender in Frage kämen. EDIT: zudem bedeuten nichtpassende Blutgruppen heutzutage auch nicht mehr einen 100%igen Ausschluss.

Schade, dass die sich nicht mehr Mühe beim Recherchieren gegeben haben....

...........................................................
Mehr zu "Nierenschwund" bzw. Nephronophithise, eine Krankheit, die mit ADPKD (Zystennieren) verwandt ist: Gemäss pkdcure.de "Die Nephronophthise ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Krankheit, die ca. 1:50000 Personen betrifft. Sie ist die häufigste genetisch bedingte Ursache für terminales Nierenversagen im Jugendalter."
Es gibt auch eine Maturaarbeit dazu. Der Bruder der Verfasserin leidet an dieser Krankheit.

Kürzlich bei In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte

Dialysepflichtige junge Frau, wird wegen niedrigen Blutdruck stationär aufgenommen und trifft dort eine Influencerin. Sie kommen ins Gespräch, und zusammen machen sie sofort ein Video um die Spenderbereitschaft der Leute anzukurbeln. Hörte sich so an wie, Los Leute kommt mal ins Krankenhaus und spendet eine Niere, ihr habt doch eh zwei.
Dann sah man das Mädchen an der Dialyse mit einem Verband um den Arm, einige Szenen später, die Maschine läuft noch, der Verband ist weg und der zuständige Art misst nun an diesem Arm Blutdruck. Öhm, ja. Da war ich dann raus ...

Hallo Chimäre

Weisst du vielleicht noch, wann und auf welchem Sender diese Episode ausgestrahlt wurde? Ich möchte mich auch noch ein bisschen ärgern...

LG Kohana

EDIT: Hab's schon gefunden, ARD, 24.4.25, 18.30, "Die Täuschung"

Hallo kohana,

genau das war es. Hätten die wenigstens mal den Verband dran gelassen, und am rechten Arm Blutdruck gemessen, wäre es so direkt realistischer geworden. Es sind oft schon Kleinigkeiten die aber drastisch ein ganzes Bild verzerren. Und weil es tausende Menschen sehen, wird es dann eben so abgespeichert und für richtig angesehen.

Schönen Feiertagabend

Grüßle

Blutdruckmessen am Shunt-Arm ist schon wild, aber dann noch über den Shunt .... da war wohl der medizinische Experte auf dem Set gerade auf der Toilette...

Aber abgesehen davon hätte es schlimmere Fehler geben könnnen. Sie machten aus der Dialyse auch kein Drama... Sie war übrigens im Krankenhaus, weil sie den Shunt erweitern lassen musste, deshalb der Verband am Arm. Sagt sie ganz am Anfang. Aber kann man dann dort schon dialysieren? Das haben sie getan. Die Dialysenadeln steckten im Verband.

Wenigstens ging man in der Episode nicht so weit, dass plötzlich jemand auftauchte und eine Niere spenden wollte. Die Influencerin hat nur dazu aufgerufen, sich einen Organspendeausweis zu beschaffen.

Meine Schwester (jetzt transplantiert) verteidigt ihren Shunt wie eine Katze ihre Jungen, weil es öffters vorkommt, dass eine Pflegeperson die Blutdruckmanschette am Shuntarm anlegen will. Sie bekommt ca. alle 4 Wochen eine Infusion (Nulojix) in einem Universitätskrankenhaus und in diesen Institutionen wechselt das Personal wahrscheinlich öfters als in normalen Krankenhäusern, weil es immer wieder neue "Auszubildende" (Ärzte UND Pflegepersonal) in der Nephrologie gibt, die noch nicht sensibilisiert genug sind. Es ist ihr bisher 1x passiert, dass am Shuntarm der Blutdruck gemessen wurde (sie war mit den Gedanken woanders oder so, um rechtzeitig zu reagieren) und einerseits war es schmerzhaft und anderseits hatte sie nachher Angst, dass dem Shunt etwas passiert sei. Ist nichts passiert, aber seitdem passt sie noch besser auf und belehrt die Personen freundlich, die nach dem falschen Arm greifen.

Liebe kohana, liebe alle,

von meinem Shuntzentrum habe ich ein grünes Armband aus Gummi bekommen, auf dem steht: Shuntarm - bitte keine Punktionen - Shuntzentrum Barmbek.
Das trage ich IMMER, auch im Shunt-OP-Saal.

ich hatte Angst, dass ich einen Unfall haben könnte, nicht ansprechbar wäre und dann legen die mir in den Arm Braunülen rein. Beim Wort "Shunt" müsste eigentlich jeder in der Notaufnahme wissen, dass man das nicht macht und auch keine Manschette umlegt. Hoffen wir es mal.

Meine Schwester unterrichtet Gesundheitspfleger/innen. Manchmal holt sie mich zum Thema Dialyse/Transplantation hinzu. Dann können mich ihre Schüler alles fragen. Ich bin auf die Idee gekommen, die Schüler zu fragen:"Haben Sie schon mal einen Shunt gesehen?" Dann gehe ich herum und zeige meinen Arm. Großes Erstaunen. Während der Coronazeit sind die Klassen nicht in die Dialyse gegangen. Jetzt machen sie es wieder, aber viel vom Shunt sehen sie dort ja nicht, weil die Nadeln schön zugeklebt und gesichert sind.

Ich bin froh, das Armband zu haben. Hoffentlich wird es nie gebraucht. Leider kriege ich die richtige Bildgröße nicht hin, sonst hätte ich es hier eingefügt.

Da wir hier ja ein Thema haben über Organtransplantation in den Medien......

Wenn ich auf Facebook scroll seh ich hin und wieder Einblendungen die über Organspende aufklären wollen, in den Kommentaren dazu findet man jedes Mal Verschwörungstheorien -_-

www.facebook.com/photo?fbid=121818948331...et=a.713465040450520

Das läuft komplett gegen alle Versuche die Menschen aufzuklären, wenn ein paar Spinner nur scheiße reden. Manchen Menschen wünscht man echt, dass sie irgendwann selbst krank werden.

Gibt ein paar Idioten die fest davon überzeugt sind, dass sie länger leben wenn sie keine Organspender sind, weil alle Ärzte Patienten mit Spenderausweis absichtlich sterben lassen um ihre Organe zu rauben....solche Gerüchte und Mundpropaganda sind echt ätzend. Oder simpel gesagt, es gibt sehr viel Hetze gegen Organspende im Internet, man muss nur hinschauen, sie ist überall.

Und ich sehe da ein größeres gesellschaftliches Problem auf uns zukommen: Früher wurde man in der Schule in einer objektiven Diskussion über Organspende aufgeklärt, heutzutage diskutieren junge Menschen viel früher über solche Themen und meist in hetzerischen Diskussionen zwischen Menschen die von so einem Thema keine Ahnung haben.

Christian schrieb:

... in den Kommentaren dazu findet man jedes Mal Verschwörungstheorien ...

Im Vorfeld von Abstimmungen zum Thema Organspende äussern sich besonders viele zum Thema in Kommentaren auf dem Internet. Weil man dort alles, was einem gerade in den Sinn kommt, rauslassen kann, ohne dass man sich rechtfertigen muss - man macht das ja meist anonym. Ich habe mich lange Zeit bemüht, auf Falschinformationen mit korrekten Informationen zu antworten, mit Quelle usw. Irgendwann habe ich aufgehört, Kommentare zum Thema Organspende überhaupt zu lesen, weil:
- die schlimmsten Kommentare (schlimm = total uninformiert, nur zum Provozieren, einfach dumm oder eben Verschwörungstheorien) wurden jeweils frühmorgends platziert bzw. die Kommentar-Rubrik damit überschwemmt. Wenn ich zum Antworten bereit war, sorgfältig aufbereiteter Text, möglichst verständlich geschrieben und meist freundlich, waren die Kommentar-Rubriken jeweils schon geschlossen.
- die wenigen vernünftigen, überlegten, Pro-oder-Kontra-Kommentare gingen im Mist völlig unter

Wahnsinnig frustrierend. Es war gesünder für mich, mich nicht mehr darum zu kümmern, sondern mich auf "analoge" Diskussionen, von Mensch-zu-Mensch, zu beschränken.

Gestern habe ich die dritte Folge der Staffel 18 des "Bergdoktor" angeschaut, es geht um eine Patientin, die eine neue Niere braucht:

Tina Reichert liebt die ausschweifenden Partys auf ihrer „Funkenalm“. Doch sie zahlt dafür einen hohen Preis. Dr. Martin Gruber warnt Tina, denn ihre Niere steht kurz vor dem Kollaps. Dabei handelt es sich schon um eine Spenderniere. Tinas Chancen auf eine weitere sind gering. Ihr Bruder Michi könnte helfen, ist dazu aber nicht bereit. Martin Gruber kämpft noch an anderer Stelle, denn die Tochter seiner Freundin erhält eine schwere Diagnose. Nach einer morgendlichen Bergwanderung kehren Dr. Martin Gruber und sein Freund Dr. Alexander Kahnweiler für eine Erfrischung in die „Funkenalm“ ein.
Überrascht registrieren sie die ausgelassene Partystimmung, die dort zu dieser ungewohnten Tageszeit herrscht. Mittendrin Tina Reichert, die Betreiberin der Alm. Tina liebt die ausgelassene Stimmung und animiert nicht nur ihre Gäste zum Feiern und Trinken, sondern feiert selbst kräftig mit. Doch kurze Zeit später taucht sie als Patientin in Martins Praxis auf, begleitet von einem Freund, Tim Hartmann. Tina hatte einen Schwächeanfall. Doch Martin hegt schnell den Verdacht, dass Tinas Nieren angeschlagen sind. Weil sie mit einem Spenderorgan lebt mahnt er seine Patientin eindringlich, bis auf Weiteres keinen Alkohol zu trinken oder zu rauchen.
Doch wenig später mischt sich Tina wieder unter ihre Partygäste – und bricht kurz darauf zusammen. Die Diagnose ist eindeutig: Tina leidet an einer Niereninsuffizienz und braucht schnellstmöglich ein neues Organ. Ihr Bruder Michi Reichert könnte spenden, doch er befürchtet, dass Tina wegen ihres ausschweifenden Lebensstils auch mit seiner Niere nicht verantwortlich umgehen würde. Außerdem ist er wütend, weil Tina ihm seinen Erbanteil nicht auszahlt, denn dafür müsste sie die „Funkenalm“ verkaufen.
Währenddessen bemüht sich Martin, Tina auf die Warteliste für eine anonyme Spenderniere setzen zu lassen. Dafür bräuchte er die Garantie, dass Tina ihr Leben von Grund auf ändern wird. Große Sorgen bereitet Martin auch Josie Bachmeiers Gesundheitszustand. Die hohen Entzündungswerte sprechen gegen eine einfache Mittelohrentzündung. Tatsächlich stellt sich heraus, dass Josie an einer Autoimmunerkrankung leidet. Martin gerät in ein Dilemma, denn Josie möchte zunächst nicht, dass ihre Mutter, Martins Lebensgefährtin Karin, von der Diagnose erfährt. (Text: ZDF)

Hat mich komplett genervt. Die Patientin tut so, als hätte sie von nichts eine Ahnung, obwohl sie ja schon vorher nierenkrank gewesen sein muss und mit einer Spenderniere sicher regelmäßig zu Kontrollen muss. Ach ja - der Arzt untersucht sie und entdeckt die Narbe am Bauch - "Haben Sie ein Spenderorgan erhalten?" Patientin: "Ach ja, da habe ich mal eine Niere bekommen." What???

Im Krankenhaus hat sie dann gleich einen Shunt am Unterarm, über den sie sofort dialysiert. Allerdings nur in einer Szene, den Rest der Folge läuft sie mit einem kleinen Verband am Arm rum und von Dialyse ist keine Rede mehr. Es wird nur immer wieder erwähnt, dass sie ja sterben muss, wenn sie nicht sofort eine neue Niere bekommt. Klar.

Der Bruder will erst nicht spenden, aber dann natürlich plötzlich doch und alles ist supi. Auch klar.

ARD am 10.6.25 um 23.35h-00.05h unter "Echtes Leben"
Episode 182 - Deine Niere für unser Leben

In Deutschland. Philipp ist nierenkrank. Seine Frau entscheidet sich, ihm eine Niere zu spenden.