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Digitalisierung in der Dialyse 14 Aug 2020 13:41 #514181

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Hallo, es würde mich mal interessieren, wie das bei Euch im Zentrum ist:
Bei uns wird nach und nach die ganze Behandlung digitalisiert. Das hat aber Folgen.

Wir haben jede/r eine Karte für die Maschine, die zuerst das Gewicht aufzeichnet. So können wir keine Wünsche mehr äußern, was z.B. den Abzug angeht. Die Maschine ist da intolerant.

Im September soll dann auch das Prokoll verschwinden, wo man als Patient doch auch mal raufäugt und Fehler entdeckt (irgendwelche falsch übertragene Anordnungen z.B.).

Ich finde, somit wird der mündige Patient abgeschafft. Die Blutďruckmanscchette bleibt jetzt am Arm, um jede Stunde den Messwert ins Arztzimmer zu senden (was gab es bei uns für ein Theater darum, aber am Schluss hat sich die Ärztin durchgesetzt, uns mundtot gemacht, es lief nämlich über die Schwestern und die will niemand in Schwierigkeiten bringen).

Mit dieser ganzen Geschicht kriege ich zunehmend Bauchschmerzen, aber man kann nichts machen. Die Schwestern sind auch genervt, weil sie die Maschinen erst unmittelbar vor Anschluss checken können, das ganze Eingetippe nervt sie sehr. Alles kommt unmittelbar bei den Ärzten an.
Ach ja , die Visiten sollen demnächst auch noch abgeschafft werden.
Ist bei Euch auch der "Fortschritt " angekommen? Die dialogfreie Praxis, in der Patientenwünsche nichts zählen?

Tut mir leid, bin ein bisschen außer mir. Ulrike

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Digitalisierung in der Dialyse 14 Aug 2020 13:53 #514182

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Hiho,

wir müssen jeden Tag mit einer elektronischen Patientenkarte von Frisenius zum Abwiegen, die wird in die Maschine gesteckt und dann weiß die Schwester wieviel zum Abnehmen ist.
Mein Trockengewicht ist aktuell 60kg, wenn die Waage anzeigt 63,2kg, dann weiß ich, es sind 3,2kg abzuziehen und kann der Schwester sagen, ob ich mehr oder weniger will.
Manchmal schummel ich auch, mache einen Striptease bevor ich auf die Waage steige oder nehme eine Flasche Eistee mit auf die Waage, es interessiert niemanden.

Protokoll? Krieg ich keines, nie gehabt. ;)

Mündiger Patient? Schon lange abgeschafft.
Mir möchte man aktuell den Tesio-Katheter durchschneiden und um 2cm kürzen, nur um eine gebrochene Klammer zu tauschen.
Aktuell ein heftiger Streit, weil ich meine Ärzte inkompetent finde und ihnen ständig sage, eine neu Klammer finden sie auch bei IKEA dafür schneidet man keinen Katheter kürzer. o_O

Visite?
Die verantwortlichen Ärzte sind gerade alle gleichzeitig auf Urlaub, da kommt nur eine allgemeine Ärztin die keine Ahnung von Dialyse hat.
Mal schauen obs im September besser wird o_O

Oh und meine Patientenkarte hab ich auchschon zerstört, ist sehr einfach eine neue zu bekommen und keine Daten gehen verloren.


OHHHH und wenn das System mal einen Tag lang spinnt oder das Kartenmessgerät an der Waage kaputt ist, kann man immernoch Händisch eintippen. Deine Schwestern brauchen vermutlich ein bisserl Weiterbildung.



lg
Chris

P.S.
Digitalisierung? Sei Vorsichtig mit dem Wort. Es gibt auch das Wort "Digitus", bedeutet Zeigefinger. Eine Digitale Untersuchung bedeutet wiederrum, dich mit dem Zeigefinger abzutasten! <_<
Wenn ein Arzt also Digitalisierung möchte, dann kann man das auf zwei Arten verstehen! :schäm:
Da bin ich also für weniger Digitales in der Medizin! :lach:

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Digitalisierung in der Dialyse 14 Aug 2020 16:46 #514183

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Christian, wieso zerstörst Du denn deine Patientenkarte? Da muss man sich aber schon anstrengen .... :wow:

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Digitalisierung in der Dialyse 14 Aug 2020 18:40 #514184

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Hatte einen Streit mit der Dialyseschwester und musste meine Wut irgendwo rauslassen, irgendetwas kaputt machen, weil ich so richtig Gift und Galle war. Die Kuh hatte mir mit Reduktion der Dialysezeit gedroht wenn ich meine Blutdruckmanschette nocheinmal zum Lüften abnehme weil ich als einziger in der Sonne liege und darunter schwitze...

Gibt 1ne Dialyseschwester die mich zur Weißglut treibt^^

Und die hat auchnoch so eine schrille Stimme und redet ohne Punkt und Komma.....und glaubt mich behandeln zu können wie ein Kindergartenkind und hat 0 Respekt vor niemanden.

Das 1te Objekt was man mir im Wutrausch in die Hand drückt, wird natürlich zerknüllt.....hab sie 1x der Länge nach gefaltet und kaputt war der Chip. :nänä:

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Digitalisierung in der Dialyse 14 Aug 2020 21:32 #514185

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Und Du hast gleich eine neue Karte bekommen? Na ja, muss ja, sonst würde die Maschine nicht laufen.

Gut, mit manchen Schwestern kommt man besser zurecht, mit manchen halt nicht so. Das ist menschlich. KÖnntest du Dich nicht einfach damit abfinden? Aber ja gut, dass Du es nicht an ihr ausgelassen hast.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende - ich gaube, bei Euch ist es nicht so heiß wie hier oben im Norden, liebe Grüße, Ulrike

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Digitalisierung in der Dialyse 15 Aug 2020 14:43 #514186

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Ob es jetzt oder demnächst bei "uns" eingeführt wird, weiß ich nicht mehr... :)

Ich habe früher in mehreren Gastdialysen erlebt, dass man die Patientenkarte auch zum Wiegen benutzt hatte, bei uns "nur" für die Patientendaten / Maschineneinstellungen (also Ca, Na, Bicarbonat usw.). Auch in Gastdialysen hieß es immer wieder, BD-Manschette machen die immer über die ganze Zeit dran, hatte ich immer verweigert, da ich so stark drunter schwitze. Hatte nie große Diskussionen gegeben.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie es in der Frisenius-Dialyse in Antalya lief (war ja unzählige Male da *ggg). Auch als Gastpatientin gab es ein Plastikkarte, die beim ersten Mal dann mit Daten gefüttert wurde (Fax gab es als Ausdruck noch mal in der Akte). Blutdruckmanschette wurde auch da normalerweise am Patienten gelassen, bei mir dann immer extra angelegt, da die Maschine die Messung vornahm.
Ansonsten gingen die Schwestern ca. stündlich durch und notierten auf ein kleines Gerät die Daten, die die Maschine anzeigte. Dieses Teil wurde am Ende der Schicht in ein spezielles Lesegerät eingetragen und somit alles in den Rechner übetragen. Aber wie gesagt, es gab auch noch ein paar Papierblätter, wo die aktuellen Einstellungen und Medikamente drauf standen und Notizen des Arztes. Visite fand jedes Mal stand.

Wen ich das so durchlese, was du schreibst, dann ist es irgendwie typisch... entweder alles per Hand und Papier oder dann gleich das andere Extrem. Dass es nonsens ist, ein Papierprotokoll zu führen und dann alles in den Rechner eingeben zu müssen, sehe ich ein. Es muss aber die Möglichkeit vorhanden sein, einen Gegencheck vornehmen zu können.

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Digitalisierung in der Dialyse 16 Aug 2020 20:55 #514190

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Hallo Data, ja, ein Gegencheck - das ist ab September bei uns nicht mehr möglich. Ganz im Sinne unserer Ärztin.

Sie will auch, dass wir alle die Blutdruckmanschette dranhaben. Ich mache 5 Stunden, finde es eklig, wie man unter der Manschette schwitzt. Also ziehe ich einen längeren Ärmel an oder gleich den Ärmel meiner Fleecejacke.

Meine beiden Nachbarn sind davon befreit - das ist in der Akte vermerkt. Einer der Ärzte hat zu mir gesagt, "dann machen Sie das Ding ab" - also wenn der Arm von dem Juckreiz betroffen wird, der mich an der Maschine immer überkommt. Das werde ich tun. Ich habe sein Wort, aber das wird wieder Streit geben.

Aber die letzten Dialysen habe ich das Ding umbehalten. Als die Schwester beim Putzen der Maschine die Manschette vergessen hat, habe ich was gesagt. Das vermute ich nämlich, dass das in der Hektik öfter passiert.

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Digitalisierung in der Dialyse 17 Aug 2020 15:57 #514192

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Ich weiß jetzt nicht, welche Maschinen ihr habt...

Bei der Frisenius 5008 wird der Bildschirm normalerweise zum Patienten gezeigt. Lass dir da zeigen, wo welche Einstellungen zu sehen sind, kannst dann wenigstens da selbst durchgehen, wenn es schon keine Papierakte mehr geben soll. Wobei ich das wirklich eigenartig finde, dass gar nichts mehr da sein soll, erhöht doch die Wahrscheinlichkeit von nicht erkannten Fehlern.

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Digitalisierung in der Dialyse 17 Aug 2020 16:41 #514193

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An meine Dialyse müsste man den Bildschirm um 90° drehen damit man mitlesen kann, da gibts aber schimpfer von der Schwester als wäre man ein Schulkind.

Altes Foto damit ihr euch das vorstellen könnt.

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Digitalisierung in der Dialyse 17 Aug 2020 20:25 #514195

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Sagen, sie soll den Bildschirm zu dir drehen. Wenn sie nicht macht, Arzt soll bei Visite den Bildschirm zu dir drehen.

Ansonsten... schauen, ob du es selbst hinkriegst... wobei die mit einer Hand sich manchmal richtig schwer drehen lassen.

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Digitalisierung in der Dialyse 17 Aug 2020 23:13 #514198

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Ich drehe den Bildschirm zu mir hin, weil ich dann meinen Venendruck überwachen kann. Manchmal ist er so hoch, dass ich nur liegen kann. Dazu muss ich meinen Stuhl hochkurbeln, dann geht esmühelos. Die meisten Schwestern denken aber selbst daran.

Zum Ende hin drehe ich ihn wieder in den Raum, weil die Schwestern dann daran vorbeilaufen, um zu gucken, wer wann fertig ist.

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Hi :)